Krombacher schützt 1m² Regenwald pro Kasten
Also zunächst mal muss ich auch sagen, dass ich die Verbindung "wer viel trinkt schützt viel Regenwald", eben weil es ein alkoholisches Getränk ist auch nicht sonderlich gut finde. Aber das Projekt sorgt für Aufmerksamkeit. Und nicht nur für Krombacher, sondern auch für den Regenwald. Und das ist dann das Gute daran.
Die Spendensumme ist insgesamt gesehen natürlich beinahe lächerlich klein. Zwar konnten seit Beginn der Aktion mehr als 83 Millionen Quadratmeter Regenwald geschützt werden. Allerdings hat man in dem Schutzgebiet auch massiv mit Wilderei zu kämpfen, wie selbst der WWF, der das Schutzgebiet Dzanga Sangha verwaltet, zugegeben hat. So findet man rund um das Schutzgebiet überall Affenfleisch im Angebot.
Vielleicht sollte man da mal über einen besseren Schutz des Gebietes nachdenken und weniger über eine Ausdehnung. Für mich ist es insgesamt fast ausschließlich eine Marketingaktion, deren tatsächliche Wirkung in einem ganz krassen Missverhältnis zum Aufwand steht. Allein mit der Gage für Jauch ließe sich glatt doppelt soviel Regenwald schützen.
Über die ganze Aktion und deren Sinn könnte man sich sicherlich stundenlang streiten, auch ließe sich da sicher noch mehr "Background knowledge" zusammentragen.
betty hat geschrieben:Aber: das Projekt sorgt für Aufmerksamkeit. Und nicht nur für Krombacher, sondern auch für den Regenwald. Und das ist dann das Gute daran.
Das ist denke ich wirklich eine gute Sache, mensch interessiert sich auf einmal für Umweltschutz und Regenwald-Retten ist nicht nur mehr eine Sache für Ökos sondern schick, genauso wie beispielsweise Denglisch oder warum sagt mensch nicht einfach "Hintergrundwissen". Dass mit etwas Hintergrundwissen solch eine Aktion natürlich ganz anders aussieht macht die Aktion als solche in meinen Augen nicht schlechter. Wenigstens eine Person oder besser ein Unternehmen, dass nicht nur quatscht und meckert sondern ganz konkret etwas tut, sei es auch noch so ein kleiner Schritt. Eine Frage an die Kritiker, habt Ihr denn schon etwas für den Regenwald getan, konkret gespendet?
betty hat geschrieben:Für mich ist es insgesamt fast ausschließlich eine Marketingaktion, deren tatsächliche Wirkung in einem ganz krassen Missverhältnis zum Aufwand steht. Allein mit der Gage für Jauch ließe sich glatt doppelt soviel Regenwald schützen.
Das ist wohl wahr, aber was hätte Krombacher davon? Tue Gutes und sprich darüber, dafür ist doch der "Aufmacher" Jauch wirklich hervorragend geeignet. Außerdem, auch wenn ich mich wiederhole, wenigstens wird hier ein wenig getan und die Leute zum Nachdenken angeregt.
Reine Werbung mit viel "Hasch"Effekt, aber mit wenig Sinn dahinter. Leider denken die Leute nicht genug nach und werden den "Fehler" nicht entdecken, der dahinter steckt. Schade eigentlich. Aber viele Leute lassen sich eben einspannen.
Aber der m² für einen Cent, das halte ich für untertrieben. Der Boden ist deutlich wertvoller als hier angegeben, da spielt auch noch die Geografische Lage einen sehr großen ausschlaggebenden Grund.
Naja, ein geschützter Quadratmeter Urwald ist ein Quadratmeter geschützter Urwald. Unabhängig davon was er gekostet hat. Und wenn jetzt einer, der sich sonst nicht um Umweltschutz kümmert, durch die Werbung zu einem Kasten dieses Bieres verleiten lässt, dann hat er einen Quadratmeter Urwald geschützt, das ist ein Quadratmeter Urwald mehr geschützt als wenn er den Kasten Bier von einer anderen Marke gekauft hätte. Der Preis ist doch völlig unwichtig!
Man kann natürlich auch kein Krombacher kaufen und der Firma direkt 100 Euro spenden um damit ein paar Quadratmeter mehr Urwald zu erhalten. Nur macht das niemand. Also bevor hier jemand großartig gegen diese Marketingstrategie Stimmung macht sollte er sich selbst fragen, ob er seiner moralischen Verpflichtung zur Erhaltung der Natur selbst auf eine bestimmte Weise nachkommt. Ich fahre zum Beispiel nicht Auto, ich besitze keines. Aber ich trinke auch kein Bier.
Also macht Krombacher das nicht so schlecht. Bei 1'000'000 Kästen Bier kommt da doch schon ein kleiner Wald von 1 Quadratkilometer zusammen. Eine direkte Spende wäre sinnvoller, keine Frage, aber kaum einer macht das. Eigentlich schade.
Ich denke genau wie thisnameforthree. Als Privatperson hat man keine Möglichkeit den Regenwald zu schützen, obwohl man es vielleicht gerne in größeren Stückzahlen würde. Würde jeder Bürger nur 1€ spenden, wäre das doch eine unglaubliche Summe! Ich finde es klasse, das Krombacher überhaupt solch eine Aktion betreibt. Denn das bedeutet auch immer Mehrarbeit in Form von Logistik usw., und da ist die tatsächliche Summe ziemlich egal.
Mit der direkten Spende müsste man doch ein wenig mehr Organisation und Marketing betreiben. Ich denke schon, dass man dann viel mehr Spenden bekommen würde. Ich verstehe nicht weshalb Krombacher das machen soll, die Bundesregierung hat doch viel bessere Möglichkeiten.
Also ich muss sagen, ich finde die Aktion von Krombacher ganz nett. Und ein Quadratmeter geschützter Regenwald ist ein geretteter auf der Haben-Seite. Da ist es doch egal, ob der Quadratmeter nun einen Cent kostet oder 500 Cent. Klar täuscht die Aktion ein bisschen über die Kosten hinweg. Ich hab mir das erste Mal, als ich die Werbung gehört hatte, auch gedacht: Und was verdienen die dann überhaupt noch an ihrem Bier?
Find das eigentlich ne nette und nachahmungswürdige Aktion. Die Leute beruhigen ihr Gewissen gemäß dem Motto: "Saufen für den Regenwald", Krombacher freut sich über die Mehreinnahmen und die Ökos über ein Stück geretteten Regenwald. Eigentlich doch das Musterbeispiel einer Win-Win-Situation.
Und wenn ich ehrlich bin, weiß ich gar nicht, wie das als Privatperson aussieht, ob da dann alles von deiner Spende auch wirklich dem Regenwald zu Gute kommt. Und viele Leute würden auch für den Regenwald nicht spenden, weil es ihnen entweder zu kompliziert ist oder sie nichts als Gegenleistung dafür bekommen. Ich persönlich würde auch nichts Spenden, weil ich einfach nicht sehe, was tatsächlich mit meinem Geld passiert.
Aber nochmal zurück zu der Regenwaldaktion: Klar klingt es viel, wenn jemand verspricht, 1m² Regenwald für einen Kasten Bier zu retten, aber man sollte auch mal nachrechnen, wie viel Kästen man braucht, bis man tatsächlich mal die Fläche von einem Quadratkilometer gerettet hat. Aber eigentlich dürfte das jedem klar sein, dass das eine ganze Menge ist.
Um es nochmal auf den Punkt zu bringen: Die ganze Krombacheraktion ist wirklich gut gelungen und sicher auch geschäftsfördernd, aber nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Wäre schön, wenn man bald viele ähnliche Konzepte finden könnte.
Auch dieser Thread von 2008 ist heute aktueller denn je. Auf jeden Fall wäre es mal ein Vorschlag für die heutige Zeit. Man kann nicht erwarten, dass die anderen Staaten so etwas für lau machen. Es wäre auch mal interessant, was aus dem Projekt von Krombacher wurde. Allerdings sollte man auf den Preis achten.
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