Wieviel Essen werft ihr weg?
Es ist etwa ein Jahr her, da ist mir beim Ausmisten vom Kühlschrank aufgefallen, das wir zu viele Lebensmittel wegwerfen. Wir haben dann einiges geändert und nun kommt so gut wie gar nichts mehr in die Mülltonne.
Der Grund für die vielen Lebensmittel, die wir wegwarfen, war schnell gefunden. Da musste immer ein Beutel geriebener Käse da sein, man könnte ihn ja brauchen, das selbe auch mit Dörrfleisch, ob in Scheiben oder in Würfeln. Joghurt und Pudding wurde im 10er-Pack gekauft, der ist zwar billiger, aber da sind dann auch Sorten drin, die dann übrig bleiben. Bei der Wurst- und Käsetheke wurde einfach zu viel gekauft und in der Mitte der Woche war dann die Hälfte verdorben. Auch Obst und Gemüse wurde einfach zu reichlich eingekauft.
Das alles haben wir jetzt abgestellt und sparen dadurch eine Menge Geld. Wie macht ihr es? Habt ihr mal zusammen gerechnet, was so im Monat im Kühlschrank verdirbt und dann weggeworfen wird? Da kommt unter Umständen eine ganze Menge Geld zusammen.
Da ich allein wohne und auch nicht so viel Geld habe (als Studentin ohne lukrativen Nebenjob) achte ich natürlich auf das Geld und auch darauf, was ich einkaufe und vor allem wie viel.
Ich kaufe zum Beispiel nie irgendwelche leicht verderblichen Großpackungen wie 10 Joghurts. Denn ich habe gar nicht jeden Tag Appetit auf Joghurt und ehe ich die Hälfte wegwerfe kaufe ich nur 1-3 Joghurts und die esse ich dann auch immer auf.
Meistens kaufe ich einmal in der Woche (wenn ich das Auto von meinen Eltern bekommen kann) etwas größer ein. Das reicht dann für mindestens eine Woche und es wird eben auch nichts neues gekauft, bis der Kühlschrank nicht wieder leer ist. In den letzten zwei Tagen improvisiere ich dann meistens etwas aus den Resten zusammen und so kommt bei mir eigentlich nur in Ausnahmefällen mal etwas in den Müll.
Heute musste ich zum Beispiel feststellen, dass meine Kirschen verschimmelt waren. Die habe ich dann natürlich nicht mehr gegessen. Oder ein Rest Käse kann auch mal anfangen schlecht zu werden aber das sind dann eben immer nur kleine Reste und keine großen Sachen.
Bei uns ist das auf deiner einen Seite gut und auf der Anderen schlecht geregelt. Gut ist, dass bei uns auf Grund des schlechten selten etwas verdirbt. Der schlechte Grund ist nämlich, dass bei uns der Kühlschrank dauernd leer ist! Irgendwie kauft meine Mutter immer zu wenig ein. Wir leben zu zweit und deswegen ist es schwer die richtige Menge zu kaufen, sodass weder etwas verdirbt noch immer etwas zu Essen da ist. Also sind wir auf der einen Seite sehr sparend was das angeht und auf der anderen Seite vielleicht ein bisschen zu sparend.
Wir schmeißen kaum was weg. Joghurt und Pudding wird nur geholt, wenn man es auch aufisst und wenn mal einer übrig bleibt, dann wird er, bevor er abläuft doch noch gegessen.
Auch Brot, Wurst usw. wird nur soviel geholt, wie gegessen wird. Mittagessensreste werden am nächsten Tag im Essen verwertet und auch nicht weggeschmissen. Wir leben auch nur zu zweit und es klappt, dass man genug zu Hause hat und doch nicht zu viel.
Wir sind ein drei Personen Haushalt und bei uns wird bis auf Brot eigentlich so gut wie nie etwas weggeschmissen und das Brot schmeckt uns dann am dritten Tag einfach nicht mehr. Den von dir erwähnten Käse zum Überbacken kaufe ich nicht gerieben, sondern ich nehme abgepackte Stücke mittelalten Gouda. Den reibe ich dann selber, wenn er gebraucht wird, oder wir essen ihn in Scheiben als Brotbelag.
Ich kaufe meist nur einmal in der Woche ein, weil der Weg zum Supermarkt einfach zu weit ist. Frischwurst kaufe ich nur so viel, wie wir sie in kurzer Zeit verbrauchen, den Rest der Woche gibt es dann abgepackte Wurst. Joghurt kaufe ich auch gern mal eine ganze Palette mit 20 Stück, wenn er im Angebot ist, aber da suche ich mir die Sorten raus, die wir gern essen und wo ich mir sicher bin, das er auch verbraucht wird.
Da ich in meiner Studentenwohnung fast immer alleine esse, es aber gewisse Nahrungsmittel nicht immer in den richtigen Größenmengen gibt, muss ich gelegentlich schon mal etwas von den großen Packungen wegwerfen.
Meistens ist das der Rest vom Obst oder Gemüse, das sich nicht allzu lange hält. Zwar könnte ich Karotten oder Erdbeeren auch auf dem Markt in kleineren Portionen kaufen, aber die Angebote in Supermärkten für etwas größere Packs sind preislich einfach zu verlockend, sodass ich oftmals dort zuschlage.
Gelegentlich landet bei mir auch der Rest von der Butter im Abfall, da die Portionen da auch einfach unmenschlich sind. Ab und zu landet auch mal eine Semmel oder hart gewordenes Brot im Müll. Das ist meist dann der Fall, wenn ich an mehreren Abenden hintereinander mit Freunden unterwegs bin und in Kneipen esse.
Manchmal kaufe ich mir auch Kartoffel- oder Nudelsalat in 500 oder 700 Gramm Eimern mit abgelaufenen Mindesthaltbarkeitsdatum. Wenn ich diese in zwei bis drei Tagen nicht ganz schaffe, dann werfe ich die Überreste auch weg. In der Regel waren die Portionen sowieso so günstig, dass sich der Kauf trotz des Wegwerfens allemal gelohnt hat.
Das hört sich jetzt vielleicht zwar alles nach sehr viel an, aber es sind immer nur kleine Überreste, weswegen ich auch kein schlechtes Gewissen habe.
Also ich muss vorab sagen, dass ich nicht selbst einkaufen, sondern dass ich mit meinen Großeltern und meiner Mutter in einem Haus lebe, die sich um den Einkauf kümmern. Dennoch muss ich sagen, dass wir sehr wenig wegschmeißen. Wir kaufen meist eher weniger Wurst und Käse und dafür gehen wir dann öfter pro Woche neue Produkte einkaufen. Auch Pudding oder Joghurt bleibt bei uns eigentlich selten übrig, da vorher genau abgesprochen wird, wer sich welche Produkte wünscht und genau die werden dann auch gekauft. Nudeln und ähnliche Produkte, die nicht so leicht verderben hingegen kaufen wir immer im Vorratspack.
So können wir an dieser Stelle Geld sparen. Gemüse und Obst kaufen wir sehr wenig, da wir selbst Gemüse und Obst im Garten anbauen. Natürlich kaufen wir aber auch exotischere Früchte, wie beispielsweise Pfirsiche oder Melone, die wir nicht im Garten haben. Genauso ist es auch mit Gemüse wie zum Beispiel Gurken, Auberginen u.s.w. Allerdings muss an dieser Stelle gesagt werden, dass wir auch von dem gekauften Gemüse so gut wie gar nichts wegwerfen, da wir vier Meerschweinchen haben, die sich sehr über das Gemüse freuen. Wenn am Tisch etwas übrig bleibt, wird es entweder für abends aufgehoben und dann noch mal gewärmt oder aber, wenn es sich um unbedenkliche Nahrungsmittel handelt, sogar unserem Hund gegeben.
Ich persönlich finde es sehr wichtig, dass man nicht zu viel wegwirft. Man muss sich immer vor Augen halten, dass man bares Geld in die Mülltonne schmeißt, welches man besser ausgeben könnte.
Bei uns war das auch eine Weile so, dass wir zu viel eingekauft haben. Inzwischen überlege ich mir so vier bis fünf Gerichte pro Woche, für die ich dann einkaufe und aus den übrig gebliebenen Zutaten entstehen dann meist auch noch ganz leckere kleine Mahlzeiten. Von einer Nachbarin habe ich z.B. diesen Tipp: einfach die verschiedenen Wurstsorten, die so übrig bleiben und kurz vor dem Mindesthaltbarkeitsdatum stehen einfrieren und wenn man dann mal ein Gemüsesüppchen kocht, die klein geschnittenen Wurststückchen mit dazugeben, schmeckt ganz lecker.
Apropos Suppe: mit Kartoffeln als Grundlage kann man fast aus jedem Gemüse in jeder Kombination eine leckere Suppe kochen, die sogar Kinder essen - auch wenn sie sonst kein Gemüse mögen, wenn man sie mit ein bisschen Sahne verfeinert und püriert. Aus Bananen mit ziemlich vielen braunen Flecken (natürlich KEINE verfaulten, sondern nur gut gereifte Früchte), die optisch nicht mehr so zum Essen einladen, kann man mit ein bisschen Zitronensaft, Quark und Joghurt einen Bananenquark machen.
Oder z.B. Marmelade, das geht total leicht mit Gelierzucker und einem ganz normalen (großen) Kochtopf, da kann man sich richtig ausprobieren, z.B. Pfirsich oder Nektarine und Banane. Wegwerfen finde ich inzwischen auch ziemlich doof, zum einen für den eigenen Geldbeutel, zum anderen auch ziemlich dekadent, wenn man mal so in andere ärmere Länder guckt.
Es gab mal Zeiten bei uns, da habe ich Großeinkauf gemacht, und eben auch größere Mengen an abgepackter Wurst geholt. Und da habe ich regelmässig das eine oder andere Päckchen weg geworfen, da das Haltbarkeitsdatum schon überschritten war.
Seitdem hole ich immer nur Wurst und Käse, was auch innerhalb einer Woche gegessen wird, und seitdem schmeissen wir weniger weg. Joghurt essen meine Kinder furchtbar gerne, da wird nichts schlecht bei uns. Obst und Gemüse wird auch nichts schlecht bei uns, wenns doch ein paar knatschige Stellen hat, dann bekommen es die Meerschweinchen.
Nur beim Brot werfe ich öfter mal etwas weg, entweder ist es bei der Hitze schimmelig geworden, oder aber nach 3 tagen schon trocken.
Bei uns wird sehr wenig weggeworfen, aber auch bei bester Planung lässt sich das nicht immer vermeiden. Dabei kaufe ich sehr wohl auch auf Vorrat ein, aber eben nur einige Grundnahrungsmittel, die sich auch länger halten, wie Getreide und Getreideprodukte wie Kleie, Flocken, Mehl etc.. Auch Nudeln und Reis habe ich immer etwas mehr als benötigt da. Ebenso Dauerwurst, Eier und andere Dinge, die auch nicht so schnell umkommen können.
Die anderen Produkte kaufe ich immer wieder frisch. Gerade einige Wurstsorten, Fisch sowie Milch und Milchprodukte kaufe ich nicht auf Vorrat - wenn es alle ist, hört es auf. Das hat auch einen Vorteil, man isst sich nicht so schnell daran über. Gerade bei diesen Produkten achte ich nicht unbedingt auf Sonderangebote, sondern auf meinen Einkaufszettel, der die Produkte enthält, die ich für die kommende Woche oder die kommenden Tage wirklich brauche und auch verbrauche.
Obst und Gemüse hole ich im Sommer und Herbst gern aus dem Garten. Da hat man zwar nicht unbedingt die gleiche Auswahl wie in den Supermärkten, aber gerade jetzt im Sommer ist die Auswahl an frischen Obst und Gemüse doch sehr groß. Im Winter halte ich es dann wie mit den anderen leicht verderblichen Waren: es wird nur eine kleine Menge gekauft.
Darum ist das Sparpotential im Bereich Lebensmittel bei mir meines Erachtens ausgereizt. Noch mehr sparen würde in Geiz ausarten und das muss nun wirklich nicht sein.
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