Werden Kinder immer später "windelfrei"?
Auch ich kann mich den bisherigen Meinungen nur anschließen. Es wird wahrscheinlich vorwiegend an der Bequemlichkeit mit den Windeln liegen. Viele Eltern sind dem Pipi-Stress auch gar nicht "gewachsen". Ich habe meinem kleinen Schatz das Töpfchen immer regelmäßig angeboten, seitdem er 1 Jahr alt ist. Damals hatte er noch kein Interesse, aber er hat es halt erstmal wahrgenommen. So 2 Monate nach seinem 2. Geburtstag kann ich sagen, war er dann ganz trocken tagsüber. Vorher hatten wir zwar immer sehr gute Anfänge, aber es ging häufig noch etwas daneben.
Naja und heute mit 2,5 Jahren hatten wir dann die letzten drei Nächte auch windelfreies Schlafen und es hat alles geklappt. Ich bin super stolz auf mein Engelchen.Vorallem kam es nicht von mir, er hat darauf bestanden ohne Windel zu schlafen. Ich kann mir auch gar nicht vorstellen, warum sich die Eltern da keine Mühe geben. Denn schließlich sind die Windeln doch sehr teuer. Wenn ich mir allein überlege, was ich da an Geld gespart habe das letzte halbe Jahr, WOW.
Übrigens haben wir für uns auch eine Form der Belohnung gefunden. Bei uns ist das Sticker-Systhem da . Immer wenn es geklappt hatte, durfte er sich einen Sticker aussuchen.Das finde ich viel besser, als mit Süßkram zu locken. Letztendlich finde ich, dass die Kinder mit 3 Jahren wenigstens Tagsüber trocken sein sollten.
Wenn ich mir die Erzählungen meiner Oma und sogar meiner Mutter anhöre, bin ich echt erstaunt. Die Kinder waren früher schon oft mit 14 Monaten windelfrei. Aber dies mag auch daran liegen, dass die ärmsten früher nicht solche praktischen Pampers hatten wie es heute gibt. Da wurden die ganz normalen Baumwolle Windeln verwendet, die dann ausgewaschen werden mussten. Diese Arbeit war natürlich lästig und motiviert wohl seine Sprösslinge schneller sauber zu bekommen. Auch für die Kinder musste wohl eine solche Windel nervig gewesen sein, so dass diese auch das Interesse verfolgten, selber aufs Töpfchen zu gehen. Generell entwickelt ein Kind ein Ekelgefühl gegen die Windel (Feuchte, Gerüche) und fängt von alleine an ein Interesse zu entwickeln sauber zu werden. Es sollte lediglich dem Kind die Möglichkeit gegeben werden wenn es will aufs Töpfchen zu gehen.
Da dies je nach Kind und seinem Entwicklungsstand abhängt, sollte man das Kind auch nicht dazu mit allen Mitteln drängen und gar bestrafen, wenn es wieder in die Windel macht. Dies finde ich nämlich ganz schrecklich…denke später entwickelt sich aus einem solchen Trauma ein Bettnässer oder so. Oft kündigt das Kind von selbst an, dass es muss…einfach nur aufmerksam sein. Mein kleiner Neffe begann mit 15 Monaten auf sich aufmerksam zu machen, wenn er musste. Also haben seine Eltern ihn immer aufs Töpfchen gesetzt und geduldig gewartet. Also auch nicht unter Druck gesetzt. Hin und wieder kam dann auch nichts, aber der Drang muss sich ja auch noch richtig entwickeln. Und wenn es klappte wurde der kleine gelobt. Dies bestätige ihn und sein Selbstbewusstsein wurde gestärkt.
Deshalb früh damit anfangen ein Töpfchen für die Kleinen bereitstellen und aufmerksam darauf achten, wann das Kind selbst einen Drang „Pipi zu müssen oder Groß“ verspürt und dies auch offenbart. Denn dann ist der richtige Zeitpunkt wohl gekommen. So ist zumindest meine Erfahrung!
Meine Tochter wird im November 3 und sie ist leider auch noch nicht trocken.
Wir haben es mit allem versucht, sie regelmäßig aufs Klo gesetzt usw. und sie ging auch gerne drauf, irgendwann war sie dann launisch und wollte sich an dem Tag einfach nicht drauf setzten. Nun will sie das Thema WC gar nicht hören, sie sagt 'nein kommt jetzt alles in die Windel rein'.
Ich glaube so eine richtige Formel gibt es da gar nicht, auch wenn sie dann ab und zu Wund wird und ich ihr erkläre dass es von der Windel kommt, will sie sie sofort wieder dran haben.
Aber ich glaube es kommt dann wieder eine Phase wo sie doch aufs Klo will, ich muss nur warten, spätestens im Kindergarten wenn sie die anderen Kinder auf dem Klo sieht wird es wahrscheinlich interessant.
Ich glaube, es liegt auch an der Umgebung. Mein Sohn war mit 2 1/2 tagsüber und mit 3 nachts trocken - in Deutschland in einer Wohnung mit Teppich. Meine Tochter hat ihre Baby- und Kleinkindzeit in Brasilien und Paraguay verbracht, wo Teppiche absolut unüblich sind und es vor allem im Sommer dermaßen warm ist, dass eine Windel echt eine Strafe ist. Sie war zwischen 1 1/2 und 2 so halbwegs trocken, aber es war halt auch absolut kein Problem, wenn sie eine Pfütze hinterlassen hat. So mit 2 hatte sie es dann kapiert und war im Gegensatz zu ihrem Bruder tagsüber und nachts trocken.
Nach meinen Erfahrungen in Südamerika und Afrika wird dort einfach nicht so viel Stress gemacht, die Kinder lernen eher untereinander als von den Eltern, weil die Gemeinschaft eine andere ist und als Folge sind sie schneller trocken als hierzulande. Das war jedenfalls mein Eindruck. Ich habe es dort niemals erlebt, dass das Thema auch nur angesprochen wurde, es passierte halt einfach. Mein Sohn hatte hier auch Töpfchen und Sitzverkleinerer, und ich habe immer mal wieder gefragt, ob er nicht mal muss. Bei meiner Tochter habe ich gar nichts gemacht, sondern sie halt einfach ohne Windel laufen lassen und es ging viel schneller.
Meine Kinder waren alle mit knapp über zwei Jahren trocken. Es war für sie eine Selbstverständlichkeit auf das Töpfchen oder auf die Toilette zu gehen und ich habe auch einfach die Windel weg gelassen. Ich habe nicht geschimpft, wenn was in die Hose gegangen ist und im Sommer liefen sie sowieso nur mit einer Unterhose bekleidet herum. Die Jüngste ist nun dabei sauber zu werden und sie ist noch keine zwei Jahre.
Ich denke, dass es sehr viel auf die Bequemlichkeit der Eltern ankommt. Sie wollen keine schmutzigen Hosen und deswegen bleibt die Windel an, die ja so schön warm am Popo ist. Ich finde es schon krass, wenn ein dreijähriges Kind oder ein noch älteres Kind noch keine Anstalten macht auf die Toilette oder das Töpfchen zu gehen. Einfach Windel weg lassen und dann ist es gut. Die Kinder finden es dann nicht mehr so angenehm.
Da hier bereits mehrmals angesprochen wurde, dass es nicht am schlechten Gefühl bei voller Windel liegen kann. Es liegt wohl daran, aber Kinder gewöhnen sich auch an dieses Gefühl, wenn die Eltern nicht reagieren. Mein jüngster Cousin ist so ein Exemplar gewesen. Meine Tante war eben der Meinung, dass man nur zu den Mahlzeiten die Windel wechselt. Klar, der Zwerg hat Anfangs auch geweint, wenn es unangenehm wurde. Aber er gewöhnte sich eben an diesen Zustand.
Und oftmals verpassen die Eltern auch den Zeitpunkt wo das Kind die Windel eigentlich nicht mehr haben will. Immerhin können sich die Kinder verbal noch nicht so gut ausdrücken. Hat man den Zeitpunkt verpasst, dann wird es um so schwerer, die Windel dann los zu werden. Wobei es früher keine Kostenfrage war, dass man Stoffwindeln nutzte, sondern es schlichtweg die Wegwerfwindeln noch nicht gab.
Dass es lediglich an der Bequemlichkeit der Eltern liegt, dass die Kleinen immer länger Windeln tragen, kann ich persönlich überhaupt nicht bestätigen. Bei uns war es jedenfalls nicht so. Als unser Sohn 24 Monate alt war, haben wir das erste Mal versucht, ihm die Windel abzugewöhnen. Den Schnuller hatten wir ihm auch ziemlich schnell abgewöhnt und der Kinderarzt war auch der Meinung, dass man im Alter von 2-2,5 Jahren auch die Blase ganz gut kontrollieren kann. Einen Versuch war es also auf jeden Fall wert. Wir hatten auch einen Toilettensitz und ein spezielles Töpfchen, aber mein Sohn wollte von all dem nichts wissen.
Es war ein echter Kampf, aber mein Sohn war wohl einfach noch nicht bereit. Er sollte dann im Sommer in den Kindergarten kommen. Im März wurde er drei Jahre alt und war immer noch nicht trocken. Als dann aber der Druck weg war, weil wir ihn nicht mehr dazu drängten, die Toilette oder das Töpfchen zu benutzen, ging es auf einmal von ganz alleine. Er war von heute auf morgen trocken, auch nachts. Meine Geschwister und ich waren auch deutlich früher sauber, aber da kann man eben nichts machen. Man kann die Kleinen ja auch nicht dazu zwingen. Bei uns hat man ja gesehen, dass es nichts nützt. Mit wäre es auch lieber gewesen, wenn mein Sohn früher trocken gewesen wäre, aber es hat eben nicht funktioniert.
Diamante und ich sind großzügig betrachtet eine Generation und auch ich kenne es nicht anders dass die Kleinkinder so mit 1,5 Jahren an den Topf gewöhnt werden. Spätestens mit zwei Jahren sollten die Kinder zumindest tagsüber sauber sein. So bekamen wir es von unseren Eltern beigebracht und so handelten wir dann auch. Biologisch spricht ja auch nichts dagegen, sie können sicher sitzen und sich auch in der Richtung etwas artikulieren, der Rest ist einfaches Training mit einer großen Portion an Belobigungen.
Ich bin in der ehemaligen DDR aufgewachsen und da hatte das vor allem praktische Gründe, das vermute ich zumindest. Wegwerfwindeln gab es nicht und die Mullwindeln waren einfach nur unhandlich und sie verrutschten ständig. Auch hatten sie nicht die Saugkraft der heutigen Windeln so dass es schnell einen wunden Po gab wenn man nicht aufpasste, sie waren im Inneren also immer ein bisschen feucht. Für das Baby war es also nicht so angenehm, auch weil immer noch so eine Art Gummihose darüber kam in der man besonders im Sommer sehr schnell schwitzte. Auch war es üblich dass die Mütter spätestens nach einem Jahr wieder berufstätig waren und da musste das Kind in die Krippe falls nicht jemand anderes darauf aufpassen konnte. In der Krippe wurde das auch eingehend trainiert. Manche kenne vielleicht noch die Bilder aus der Presse wo eine lange Reihe Kinder in der Kinderkrippe auf den Töpfchen saßen. Das war damals im Westen ein großer Aufreger, aber ich fand das schon immer gut.
Ich hatte noch einmal meine Frau gefragt, sie ist auch der Meinung dass bei unserem Sohn diese Aktion bereits mit 1,5 Jahren sehr gut geklappt hat und er auch nachts sehr schnell trocken war. Sie hatte aber in diese Erziehungsmaßnahme auch sehr viel Zeit und Energie investiert da sie zu Hause war und ihren persönlichen Ehrgeiz daran setzte den Kleinen trocken zu bekommen. Auch war er nachts relativ schnell trocken, das lag aber an unserem Kinderarzt. Bei kleinen Jungen ist es manchmal so dass die Vorhaut an der Eichel angewachsen ist und die wird dann mit brachialer Gewalt herunter gerissen. Zurück bleibt eine tagelang schmerzende Wunde die besonders bei Kontakt mit Urin sehr stark brennt. Ich weiß wovon ich spreche und ich kann das auch nur bestätigen dass das Wasser lassen sehr, sehr weh tut. Auf jeden Fall muss wohl unser Sohn dadurch gemerkt haben dass er auch über Nacht den Harndrang anhalten kann und das klappte dann auch später noch.
Heute ist das anders, die Windeln sind einfach besser geworden und die Kinder stört es nicht so wenn sie einpullern. Sie haben vielleicht deshalb von sich aus auch nicht so den Antrieb auf das Töpfchen zu gehen. Dazu kommt dann sehr oft auch noch die Bequemlichkeit der Eltern. Natürlich ist es zeitaufwendig und man wird dabei von anderen Arbeiten abgehalten, aber das geht nun einmal nicht anders, das gehört zum Elternsein einfach dazu. Ich denke hier liegt auch der Schwerpunkt warum die Kinder heutzutage nicht so schnell trocken werden, die Eltern sind da nicht so hinterher wie früher und mittlerweile ist es auch schon fast normal geworden so dass man sich nicht schämen muss wenn ein Dreijähriger noch Windeln trägt.
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