Glaube an Gott?

vom 23.06.2008, 18:49 Uhr

Ich glaube nicht an einen Gott oder andere höhere Mächte. Ich sehe das Thema grundsätzlich so wie KrashKid. Für mich widersprechen sich gesunder Menschenverstand sowie eine naturwissenschaftliche Weltanschauung mit religiösen Ideen. Ich glaube an die Dinge, die beweisbar sind. Ich muss nicht alles sehen können, um daran zu glauben. Manche naturwissenschaftlichen Erkenntnisse sind auf anderen Wegen als durch optische Verfahren beweisbar. Aber immerhin ist es möglich, diese Dinge nachzuweisen und zu begründen.

Der reine Glaube an ein übergeordnetes Wesen reicht mir nicht aus als Begründung für die Existenz eines Gottes. Mir würde ein solcher Glaube nichts bringen und ich hätte auch überhaupt nichts davon, mir Hilfe von einem Gott zu erhoffen. Viele Leute glauben, dass sie ihre Probleme nur durch ihren Glauben lösen können. Das ist nichts anderes als ein Placebo-Effekt, sofern sie es denn schaffen, ihren Glauben sinnvoll für ihre eigene Sache einzusetzen.

Gott ist ein erfundenes Phänomen und ich finde es erschreckend, dass erwachsene Leute, die von sich behaupten, über ein funktionierendes Hirn zu verfügen, an diese Illusion glauben. Solange es keine Beweise für die Existenz eines Gottes oder mehrere Götter gibt, werde ich solche Ideen nicht anerkennen.

Ich habe eine katholische Schule mit Nonnen besucht und fand die starren Haltungen, die viele religiöse Menschen einnehmen, sehr schlimm. Diese Zeit hat mich geprägt und mich ein für alle Mal davon überzeugt, dass solche erfundenen Geschichtchen in meinem Leben keinen Raum haben.

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» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Ich glaube nicht an Gott. Ich kann nicht an etwas glauben, was meiner Meinung nur in Form eines Mythos besteht. Diejenigen die an Gott glauben, glauben natürlich auch daran das es ihn gibt und manche gehen soweit ihm begegnet zu sein. Ich hingegen, der nicht an Gott glaubt denke, dass das nicht der Realität entspricht.

Aber ich urteile deswegen nicht. Ich akzeptiere die Menschen so wie sie sind, egal welcher Religion aber ich kann es gar nicht ausstehen, wenn mich jemand versuchen würde zu bekehren, niemand sollte jemand anderem seinen Glauben aufdrängen oder gar über Menschen urteilen oder sie als Sündigen verurteilen, nur weil er nicht deren Glauben annimmt. Ich kann auch nicht die Menschen ausstehen, die versuchen durch die Tür auf eine bessere Welt hinzuweisen. Damit meine ich alle, die an den Türen klingeln und versuchen andere unter Druck zu setzen.

» FreeRiderOff » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »

Zuletzt geändert von Gio am 30.06.2012, 22:50, insgesamt 2-mal geändert. Zeige Beitragsversionen

Ich gehe auf eine katholische Privatschule, auch wenn ich evangelisch bin. Meine Mutter ist Relilehrerin, mein Vater war mal katholisch, aber ist schon lange aus der Kirche ausgetreten. Eigentlich bin ich mit dem Christentum schon sehr früh (Kindergarten) konfrontiert worden und kenne es eigentlich gar nicht mehr ohne.

Ich bin nicht wahnsinnig gläubig, auf die Art, dass ich jeden Sonntag in die Kirche gehe. Das liegt aber vorallem daran, dass mich das, was dort gepredigt wird meistens nicht selbst berührt. Wenn mir von Gott erzählt wird will ich eine Verbindung zu meinem eigenen Leben sehen und nicht irgendetwas verstaubtes von einem Pfarrer hören, der seine Arbeit tut, mehr aber nicht.

In bestimmten Situationen im Leben und auch bei meiner Konfirmation hatte ich immer im Kopf, dass es da eine höhere Macht gibt (man mag sie nennen, wie man will) und da sich Menschen seit jeher die essentiellen Fragen nach dem Ursprung, dem Ende und dem ganzen Wieso? dazwischen stellen, ist "an Gott glauben" in meinen Augen eine schöne Art, sein Leben spirituell begleiten zu lassen. Als kleines Kind war "Gott" für mich da, wenn ich sauer war. Eigentlich fies, aber wenn ich ihm drohte, dass ich nicht mehr an ihn glauben werde, wenn ich jetzt nicht bekomme, was ich möchte, dann klappte alles immer viel besser :roll:

Wie dem auch sei, einen durchgezogenen Glauben gibt es nicht in meinem Leben und wahrscheinlich falle ich damit auch nicht in das Bild eines gläubigen Menschen, aber alles drumherum (Schule, Gruppenstunde in einem Christlichen Jugendverband) bestimmen größtenteils mein Leben und darauf verzichten wollen würde ich niemals, weil es mir bis jetzt echt etwas gebracht hat auf meinem Weg. Es ist manches einfacher, manches schwerer, wenn man nach christlichen Wertevorstellungen lebt.

» seaside » Beiträge: 10 » Talkpoints: 0,04 »



Ich denke das die Propheten sehr intelligente Menschen waren und da es zu der Zeit viele Menschen ohne Moral "Barbaren, Vergewaltiger, Diebe ..." waren, haben diese Menschen sich gedacht, das es so nicht mehr weitergehen kann und haben die Religion erfunden. Ich glaube schon an etwas höheres aber das ist ganz sicher nicht die Bibel, der Koran oder sonst was. Da glaube ich lieber an den Indischen Kuh! Da weiß ich wenigsten das es mir als Baby sein Mich gegeben hat und auch heute ich von seinem Produkten lebe.

» JessiGirl » Beiträge: 1 » Talkpoints: 0,31 »



Also ich denke bzw. ich glaube, dass es schon irgendwas "da oben" gibt. Ob es nun Gott ist oder einfach nur Engel oder irgendwas anderes. Denn, auch wenn es komisch klingt, ich habe in letzter Zeit, in der ich viele schwierige Situationen durchgemacht habe und auch noch mache, öfter für etwas gebetet, wie z.B. mehr Kraft um etwas zu überstehen. Und ich weiß nicht warum, aber vieles hat sich nun zum Guten gewendet oder ist gut ausgegangen. Andere Dinge konnte ich besser überstehen.

Und ich habe schon öfter keinen Ausweg mehr gesehen. Ich dachte am Anfang immer das mit dem beten und mit Gott und den Engeln ist völliger Quatsch. Bis ich gelesen habe das es jemanden ähnlich ging und dass, als er dann einfach mal gebetet hat, es besser wurde. Nachdem ich das gelesen hatte war ich noch skeptisch, aber dann habe ich es einfach mal ausprobiert und siehe da es hat geklappt.

Ich gehe auch nicht jeden Sonntag in die Kirche, eigentlich nie, bzw. sehr selten, aber das muss man auch nicht. Man kann das alles für sich alleine tun und auch mit sich alleine ausmachen. Jeder muss selber wissen an was und in wie weit er an etwas glaubt. Wer glauben möchte tut dies, und wer dies nicht möchte lässt es eben.

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» jenny7488 » Beiträge: 324 » Talkpoints: 2,24 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich glaube weder an Gott noch an ein anderes höheres Wesen, das irgendetwas hier auf der Erde steuern oder sonst irgendwie beeinflussen könnte. Von der logischen Herangehendweise macht es für mich keinen Sinn an etwas derartiges zu glauben, geschweige denn zu jemandem oder etwas zu beten.

Sicher gibt es viel Schönes auf der Welt und hier und da erlebt man wunderbare Dinge, bei denen manche Menschen schnell dazu verleitet werden einem Gott zu danken. Jedoch geht es mir nicht so. Demgegenüber existieren auf der Welt einfach zu viele schlimme Dinge wie Kriege, Hungersnöte und andere Ungerechtigkeiten, die meiner Ansicht nach nicht konform gehen mit dem Gedanken, dass es einen Gott geben soll, der für alle wunderbaren Dinge verantwortlich sein soll. Wie kann er dann solch ungerechte Dinge zulassen? Die Argumentation, die man sich dann immer anhören darf "Die Wege des Herrn seien unergründlich" ist für mich daher auch nur eine hilflose Ausrede, weil man sich nicht besser zu helfen weiß in den Diskussionen, wenn derartige Fragen, nach Ungerechtigkeit in der Welt, aufkommen.

Ich würde mich trotzallem weder über Leute lustig machen, die an Gott glauben, noch versuchen sie vom Gegenteil zu überzeugen, jedoch werde ich diesen Glauben nie teilen können.

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» Yazz » Beiträge: 1325 » Talkpoints: 10,38 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Mit 13 Jahren wurde ich konfirmiert. Als mich damals der Pfarrer gefragt hat, wieso ich an dem Unterricht zur Konfirmation teilnehme, habe ich geantwortet: "Weil ich konfirmiert werden will." Ausweichender konnte ich die Antwort kaum formulieren... Im Nachhinein muss ich sagen, dass meine Beweggründe vor allem in meiner Rolle als Sohn und Enkel lagen. Es wurde von mir erwartet. Was ich mit meinen Kindern - wenn ich welche haben sollte - mittlerweile machen würde, ist dagegen Folgendes: "Kinder, das Geld bekommt ihr so oder so, entscheidet selbst, ob ihr in die Kirchengemeinschaft aufgenommen werden wollt."

Wieso würde ich das tun? Nun ja, ich habe nicht nur einige, sondern haufenweise Vorbehalte gegenüber der Kirche. Es gibt unglaublich viele Dinge, die mich zur Weißglut bringen können und alle wurden sie von den religiösen Glaubensgemeinschaft dieser Welt verbrochen: Inquisition und Hexenverbrennung, Ablassbriefe und Proklamation eines attribuierten Gottes, Kreuzzüge und Kriege im Namen des einen Gottes, Diskriminierung und Benachteiligung von Volksgruppen aufgrund ihres Glaubens, Unterdrückung von Frauen, Willkür der geistlichen Würdenträger, nervige Sendungen im Radio und so weiter und so fort. Die Liste ist quasi endlos. Die Anzahl von Agnostikern und Atheisten steigt stetig und trotzdem hält die Kirche an ihren alten Werten fest, wodurch das oben geschilderte Leid erst entstanden ist.

Aus allen diesen Gründen glaube ich an keinen Gott, wie er von den Religionen dieser Welt proklamiert wird. Ich halte die Kirchen für Instrumente zur Machtausübung über ansonsten unkontrollierbare Volksgruppen, wodurch diese Volksgruppen wiederum auf eine andere Weise unkontrollierbar wurden.

Woran ich aber glaube, ist eine Macht, die über unserer Vorstellung existieren mag. Der Urknall, der Mensch, die Erde - alles Zufall? Ja und nein. Denn meiner Meinung nach sind der Zufall und Gott ein und dasselbe. Nur durch Zufall lassen sich Wunder erklären, nur der Zufall ist neutral, unparteiisch, fair. In diesem Sinne bin wohl gleichzeitig Atheist und Agnostiker.

Trotz allem möchte ich aber noch hinzufügen, dass Religionen durchaus ihre Daseinsberechtigung haben. Sie geben Menschen, die ansonsten in Anarchie untergehen würden, Regeln. Sie führen durch Zeltlager, Gottesdienste oder friedliche Demos (soll's geben :) ) Menschen zusammen, die ein ähnliches Anliegen haben und möglicherweise sogar ihren Partner für's Leben finden. Glaube kann dem Menschen das Licht am Horizont sein, wenn er ansonsten nur Schwarz sieht. Das sind allesamt gute Eigenschaften, welche zwar nichts mit dem von ihnen proklamierten Gott zu tun haben, aber durch den Glauben an ihn entstanden sind.

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» Muttersoehnchen » Beiträge: 134 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich glaube daran das es Gott oder einfach ein höheres Wesen da oben gibt. Dafür muss ich aber nicht in die Kirche gehen um ihn zu finden.

Ich bin auf meine eigene Weise gläubig. Ich halte nicht besonders viel von der Kirche denn ich bin der Meinung Gott finde ich überall, nicht nur in der Kirche. Wenn ich zu Hause bin oder unterwegs - Gott ist immer bei mir. Ich wurde nicht wirklich religiös erzogen und wir sind auch nur selten in die Kirche. Aber ich denke das hätte auch nicht viel geändert denn meine Meinung habe ich mir selbst gebildet.

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» torka » Beiträge: 4376 » Talkpoints: 7,91 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


Also ich persönlich bin Atheist. Ich habe noch nie an Gott geglaubt, ob wohl ich aus einer sehr religiösen Familie stamme.

Natürlich sehe ich die Vorteile des Glaubens. Er bringt die Menschen dazu zusammenzuhalten und schenkt ihnen Hoffnung. Aber mich schrecken vor allem auch die ungeheuer grausamen Verbrechen die schon im Namen Gottes und der Kirche begangen wurden. Ich verstehe nicht, wie Menschen glauben können, Gott und Glaube würden solche Verbrechen rechtfertigen.

Teilweise frage ich mich, was Menschen dazu bringt, zu glauben. Ich würde gerne an ihn glauben, aber irgendwie schaffe ich es nicht.

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» JulietMay » Beiträge: 1078 » Talkpoints: -0,56 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Meine Mutter ist eine sehr gläubige Muslimin und somit bin ich auch mit dieser Religion aufgewachsen, aber ich konnte nie etwas damit anfangen. Seit ich denken kann, war für mich Religion unwichtig und nur ein Thema, das nur meine Mutter betraf. Mein Vater hingegen ist total unreligiös und glaubt nicht an die Religion, weshalb er und meine Mutter sich deswegen, aber auch wegen anderen Dingen, sehr oft gestritten haben, was dann letzten Endes zur Scheidung geführt hat.

Jedoch muss ich sagen, dass ich an einen "Gott" glaube. Für mich ist Gott keine Person oder ein allmächtiges Wesen, sondern eher wie eine Aura, die jeder Mensch für sich nutzen kann. Für mich ist Gott wichtig, weil ich durch meinem Glauben immer wieder neue Kraft schöpfen kann und mich immer wieder selbst motivieren kann. Gott ist quasi für mich ein Mittel zum Zweck.

Viele fragen sich dann auch, wieso ich dann nicht religiös bin, wenn ich doch so an Gott und auch Engel glaube. Das hast einfach den Grund, dass, wie ich finde, die Religion einen Menschen stark seinen Leben beeinschränkt. Die Religion sagt dir wie du leben, dich verhalten oder was du denken sollst. Sowas finde ich schwachsinnig und es ist einfach unnötig, dir von einer Bibel oder ähnliches sagen zu lassen, was du tun und zu lassen hast.

Was ich nicht gut finde, ist dass Menschen, die weder religiös noch an Gott glauben, andere verurteilen, weil sie an etwas glauben, was für Atheisten vielleicht total unnötig ist. Ich finde jeder sollte und das glauben, was er möchte. Wenn jemand streng religiös ist, ist das seine Sache.

» AshleyChrystal » Beiträge: 79 » Talkpoints: 44,50 »


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