Uni Semesterticket

Ich studiere an der Friedrich Alexander Universität in Erlangen-Nürnberg. Wie der Name schon verrät sind die verschiedenen Bereiche auf die beiden Städte aufgeteilt. So kann es einem passieren, dass man um z.B. eine Vorlesung in Nürnberg zu besuchen, die nur dort angeboten wird, mit dem Zug oder dem Bus dorthin fahren muss. Mit dem Fahrrad fahren geht nicht, da die Strecke dazu zu lang ist. Die Uni befindet sich in Bayern, wo man seit Beginn des Wintersemesters 592 Euro Studiengebühren pro Semester berappen muss.

Nur bekommt es weder die Uni noch die Studentenschaft geregelt, bei dem ortsansässigen Verkehrsbund ein Semesterticket auszuhandeln. deshalb muss man auf die treuen Alternativen des ansässigen Verkehrsbundes zurückgreifen, Was sich pro Semester mit ca. 200 Euro niederschlägt.

Gibt es an euren Uni ähnliche Probleme oder habt ihr ein Semesterticket?

Also das ist ja echt übel bei euch. Ich studiere in Bremen - und da zahlen wir 190,- Semesterbeitrag. Darin enthalten ist auch ein Semesterticket, mit dem wir nicht nur in Bremen und Bremerhaven die öffentlichen Verkehrsmittel nutzen können, sondern zudem mit dem Zug gratis durch (fast) ganz Niedersachsen fahren. Das reduziert die finanziellen Probleme natürlich erheblich.

Also ich bin in Bielefeld und wir haben auch ein Semesterticket. Gilt natürlich für alle Verkehrsmittel des öffentlichen Nahverkehrs hier und auch, wenn ich richtig informiert bin, die in Nachbarstädten, die zum Verkehrsverbund gehören. Auch Deutsche Bahn kann man benutzen, teilweise auch noch nach Niedersachsen hinein.

Grade in diesem Semester gab es eine Abstimmung bei uns, ob das Ticket erweitert werden soll und dann zum NRW-Ticket gemacht wird. dann kann man wirklich jedes öffentliche Verkehrsmittel nutzen, egal wo man sich in NRW befindet. Wird dadurch natürlich auch dementsprechend teurer. Aber bei uns war die Mehrheit dafür und so wird vielleicht nächstes oder späterstens übernächstes Semester eingeführt.

Dann kann man auch mal einfach zum Sight-Seeing oder Freunde besuchen überall hin fahren, ohne extra zahlen zu müssen. Ich finde es super, auch wenn ich nur noch max. ein Semester was davon habe.

Ich studiere in Regensburg, also auch in Bayern. Unser Semesterbeitrag beläuft sich auf 127 Euro. Darin ist jedoch bereits das Semesterticket enthalten, mit dem man bis Neumarkt (Oberpfalz) bzw. Eggmühl umsonst per Bahn unterwegs sein kann. Auch die Stadtbusse und die Verbindungen in die nähere Umgebung kann man damit nutzen. Die Studiengebühren belaufen sich auf 500 Euro pro Semester, aber momentan bin ich noch befreit. Sonst hätte ich wirklich auch ein Problem.

Ich studiere in Kaiserslautern und wir haben dieses Problem zum Glück nicht. Wir bezahlen ungefähr 180 Euro Semesterbeitrag und können mit dem Studentenausweis, was auch gleich das Semesterticket ist, mit Bus und Bahn ziemlich weit fahren, also komplette Westpfalz und teilweise noch darüber hinaus.

Und Studiengebühren gibt es bei uns in Rheinland-Pfalz nicht.

Ach du meine Güte, das klingt ja wirklich gar nicht studentenfreundlich. Ich hatte damals als eines meiner Kriterien, dass alles auf einem Campus an einem Ort ist. Ich fände es nämlich schrecklich, wenn ich eine Vorlesung am einen Ende der Stadt hätte und dann die nächste am anderen Ende. So ist es leider in Berlin und deshalb fiel Berlin aus meiner Auswahl an Unis raus.

Von daher sollte man vielleicht schon versuchen, sich über solche Gegebenheiten vorher zu informieren, dann ist der Schreck und die Empörung hinterher nicht so groß. Außerdem bin ich in der glücklichen Lage, keine Studiengebühren zahlen zu müssen und in meinem normalen Semesterbeitrag ist auch ein Semesterticket für den öffentlichen Nahverkehr enthalten. Ich fahre zwar sowieso immer überall mit dem Fahrrad hin aber ab und an ist man doch mal ganz froh, "kostenlos" den Bus nehmen zu können.

Ich studiere in an der Uni Paderborn und bin sehr zufrieden mit meinem Semesterticket. Wir sind eine typische "Campus-Uni", das heißt bei uns liegt eigentlich alles, ziemlich nah beieinander (außer ein Gebäude für die Wiwi's oder Wing's,.aber selbst dieses ist durch die extra eingerichtete Uni-Bus-Linie leicht und mit dem SeTi kostenlos zu erreichen).

Unser Semesterticket galt bis zum letzten Semester nur hier im Umkreis, also bis Bielefeld und bis zum Sauerland, allerdings brachte mir als "Ruhrpottlerin" nicht wirklich viel. Seit diesem Semester haben wir das NRW-Ticket was ich wirklich praktisch finde! Ich bezahle dadurch 36€ pro Semester zusätzlich, kann aber dafür in ganz NRW umsonst die öffentlichen Verkehrsmittel nutzen (außer IC und ICE).

Also das finde ich ja schon ziemlich happig. Wenn du schon in beide Städte musst um Vorlesungen oder Seminare zu besuchen, sollte dein Uni schon die Möglichkeit schaffen, dass alle Studenten dort halbwegs erschwinglich hinkommen können.

Bei mir ist es so, dass es keine Studiengebühren gibt und das Semester-Ticket schon im Semesterbeitrag enthalten ist. Das ganze kostet auch gerade mal 54,50 Euro. Dafür kann man zwar nur in meiner Stadt kostenlos fahren, aber das reicht ja auch. Das ist mir so lieber, als wenn ich 100 Euro mehr zahlen müsste, obwohl ich andere Strecke vielleicht nie nutzen würde.

Auch bei uns ist das Semesterticket in den Semesterbeiträgen von ca 160 Euro enthalten. Wir können mit diesem Semesterticket den ganzen VRS-Bereich befahren, wenn man außerhalb (im Übergangsgebiet) wohnt auch noch da.

Ich finde es schon seltsam, dass die Uni es bei Euch nicht auf die Reihe kriegt, ein solches Ticket zu organisieren, wenn man doch so sehr darauf angewiesen ist.

Ich studiere an der Ruhr-Universität in Bochum. Seit einiger Zeit haben wir neben dem normalen Ticket des ansässigen Verkehrsverbundes (VRR, umfasst das Ruhrgebiet) noch das NRW-Ticket, das für einen Anstieg der Semestergebühren auf über 200 € geführt hat. Generell finde ich dieses Ticket gut, da ich damit gerne Parties in weiter entfernten Städten (z.B. Köln, was nicht dem VRR angehört) besuche und dort dann auch etwas trinken kann.

Zur Uni fahre ich allerdings immer mit dem Auto, das ich auch bei anderen Aktivitäten und Besorgungen (Sportverein, Einkaufen, etc.pp.) benutze, da ich die Bahn hierbei als zu unflexibel empfinde. Von anderen habe ich schon recht häufig gehört, dass die Bahn deutliche Verspätungen hatte (v.a. abends auf dem Rückweg von Bochum).