Geld gewinnbringend anlegen

vom 23.06.2008, 16:12 Uhr

Unter den Geldanlagen ist es gar nicht so leicht, die gewinnbringendste für sich persönlich herauszufiltern. Es gilt Risiko gegen Rendite abzuwägen, abhängig von der Anlagesumme und der erwünschten Flexibilität kommen beileibe nicht alle Investment Möglichkeiten in Frage. Viele Kunden, die es gerne risikofrei mögen, setzen auf sichere Geldanlagen wie Tagesgeld, Festgeld, Sparbriefe oder sogar Sparbücher. An Beliebtheit scheinen derzeit Kapitallebensversicherungen und Fondssparen an sich zu gewinnen. Natürlich wird auch and er Börse spekuliert - hier kann natürlich das ganz große Geld locken, aber auch - und genauso schnell - die Existenzzerstörung.

Für welche Geldanlage habt ihr euch auf Grund welcher Faktoren entschieden?

» isiden » Beiträge: 47 » Talkpoints: 0,15 »



Du wirst von niemanden eine ehrliche und sichere Antwort bekommen können, weil sie zu komplex ist und mit Vertrauen zu tun hat. Mein allgemeiner Tipp an jeden Anleger ist die Ruhiger-Schlaf-Garantie-Anlage, bei der man ohne Sorgen ein zwei Jahre oder auch länger, ohne über Sie nachdenken zu müssen, sorgenfrei schlaffen kann.

Wir Schlaffen ja normalerweise auch ruhig, obwohl wir tagtäglich mit dem Auto, dem Fahrzeug mit den meisten Unfällen fahren. Es ist also ein gewisses Vertrauen zu unserem PKW und unseren Fahrfähigkeiten vorhanden sonst würden wir eher mit der Bahn fahren oder stehen bleiben. ;)

Wem vertraue ich also mehr, einer bestimmten Anlageform? Meinem Berater, oder mir selbst? Was bedeutet konkret für mich Anlagen-Sicherheit, gute Rendite oder Inflation? Was ist es mir wert?

Deshalb wird jeder seine Anlage anders auswählen. Mein bester Tipp kann den einen zur Panik bewegen den anderen aber zu einem müden Lächeln. Es gibt nie eine Garantie, und die Früchte kommen erst später, müssen aber nicht immer positiv bleiben.

Ich kann also nur von mir berichten, dass ich folgende Angebote ins Auge gefasst habe und werde Sie Schritt für Schritt einkaufen. Eine vernünftige Firmenbeteiligung und seltene Rohstoffe, denn diese Anlagen können Krisen überstehen und vom Aufschwung profitieren. Das bezieht sich selbstverständlich auf das Stammkapital, die eine oder andere schnellere Anlage kann natürlich auch als Portfolio Ergänzung hinzugefügt werden.

» multiplikator » Beiträge: 47 » Talkpoints: 15,37 »


Grob gesagt orientiere ich mich auch an die Eckpfeiler einer guten Geldanlage, nämlich Flexibilität, Verfügbarkeit und Risiko. Nicht immer lag ich dabei bei meinen Entscheidungen richtig, aber die Breite meiner Anlagen haben später dabei geholfen die Verluste zu begrenzen.

Als das Zinsniveau noch sehr hoch war habe ich dabei fast immer nur auf Sparbriefe gesetzt. Die Laufzeiten waren überschaubar, die Sicherheit hoch und die Rendite mit durchschnittlich sechs oder sieben Prozent Zinsen sehr erfreulich. Ich war finanziell nicht so gut aufgestellt dass ich Anlagen mit einem langen Anlagenhorizont wählen konnte da ich immer einmal mit unvorhersehbaren Ausgaben rechnen musste und dann auch im Notfall das Geld verfügbar sein sollte. Als die Werbung für die Telekom-Aktien anlief begann ich mich prinzipiell für Aktien und Fonds zu interessieren. Leider hatte ich nicht so viel Ahnung von der Materie und mein Bankberater von der Sparkasse noch viel weniger so dass ich beim platzen der IT-Blase so richtig auf die Nase gefallen bin.

Heute weiß ich was ich alles falsch gemacht habe und ich bin deshalb völlig anders aufgestellt. Ich habe mehrere Sparpläne für Fonds eingerichtet die in einem sehr breiten Spektrum investieren. Da ist alles dabei, Dax, Europa, Welt, Schwellenländer, Rohstoffe, Zertifikate, Anleihen und natürlich auch ein paar Einzelaktien. Ich habe Wert darauf gelegt bei den Standardwerten nur in Blue-Chips zu investieren und nur Finanzprodukte zu kaufen die ich auch verstehe. Auch ist für mich das Rating der Fonds immer sehr wichtig. Wer über Jahre hinweg kontinuierlich gute Arbeit geleistet und eine hervorragende Rendite erwirtschaftet hat der ist bei mir allererste Wahl. Bei den Nischenprodukten darf es auch einmal etwas mehr Risiko sein, hier geht es auch nicht so um die ganz großen Summen.

Ich habe mein Depot in Zusammenarbeit mit einem Finanzverwalter abgestimmt der mir sehr viele wertvolle Hinweise hinsichtlich der richtigen Wichtung der Einzelwerte gegeben hat. Auch hat er immer mal ein paar Empfehlungen für mich ohne dabei aufdringlich zu wirken. Die letzten Entscheidungen liegen natürlich bei mir.

Ich habe einen sehr langen Anlagehorizont, deshalb bereitet es mir auch keinen Kummer wenn die Börse einmal nicht so läuft. Auch habe ich keinerlei Bargeldreserven. Wenn ich wirklich einmal eine größere Anschaffung plane dann verkaufe ich ein paar Aktien oder ich spare extra darauf. Die Zinsen für Tagesgeldkonten sind einfach lächerlich und da kann ich das Geld auch auf dem Konto lassen. Was ich komplett ablehne sind solche Vermögensverwaltungen wo ich als Kunde nicht mehr das Heft des Handelns in der Hand habe, wo also fremde Leute entscheiden was gekauft oder verkauft wird und ich nur alle paar Monate eine Abrechnung erhalte. Nicht umsonst sagt man „hin und her macht Taschen leer“.

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» hooker » Beiträge: 7217 » Talkpoints: 50,67 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Wo wir gerade beim Neuen Markt sind, es hat wohl die meisten Anleger mehr oder weniger deprimiert, was da mit Ihrem Geld passiert ist, viele haben aber Ihre Lektion nicht gelernt und sind bei der letzten Immobilieblase wieder reingefallen. Ich hatte zu diesem Zeitpunkt auf ganz andere Stimmen gehört, die mich verstärkt außerhalb der Börse investieren ließen. Das bedeutet im Endeffekt noch weniger, nämlich gar keine, Bankgebühren und unnötige Nebenkosten für mich.

Folge der Massenpanik und du kannst dir gleich einen Strick binden! Die Massenpsychologie ist eben auch ein sehr tückischer Faktor bei Geldanlagen. Der psychologische Druck, denn wir von allen Seiten aushalten müssen, kann sich uns in äußerst skurrilen Formen nähern. Schließlich wird es ja von den meisten (Massen-)Medien auch propagiert. Was die Massen also hören wollen/sollen das bekommen sie auch. Man sollte also die Massen in Maßen genießen und die Anlageentscheidungen selbständig treffen! :)

Ein guter Finanzverwalter ist sicher nicht die schlechteste Wahl wenn man es selbständig nicht mehr kann, oder will. Wenn die Anlage-Ergebnisse und Berater-Kosten klar und transparent sind und in gesundem Ausgleich stehen, dann ist es sicher besser, als auf die Roten-Kassen vor Ort zu hoffen!

Die Bargeldreserven behandle ich (meistens) ähnlich wie hooker. Ich kann es aber durchaus nachvollziehen wenn, diese Lösung für mittel bis große Familien nicht immer (grundsätzlich?) leicht zu handhaben ist. Diese Frage hängt natürlich immer mit dem bisherigen Lebensstandard, bzw. konkreten Zahlen, die man einfach immer wieder aufs Neue überprüfen sollte, um nicht von irgendeiner Seite, unnötig auf der Strecke zu bleiben.

» multiplikator » Beiträge: 47 » Talkpoints: 15,37 »



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