Warum habe ich weniger Geld wenn ich arbeite

vom 21.06.2008, 21:45 Uhr

Ich verstehe es nicht, wenn ich mich Arbeitslos melde, hätte ich mehr Geld als wenn ich einen Hilfsjob an nehme. Das finde ich echt eine Schweinerei in Deutschland. Es sollte doch so sein, wer arbeitet hat auch mehr Geld, aber nein, in Deutschland ist blöd wer arbeitet, man kann sich auf den ganzen Tag ins Bett legen und ein auf Faul machen und bekommt trotzdem sein Geld, das kann es doch nicht sein. Ich gehe jeden Morgen arbeiten und muss mir von Leute anhöre wie doof ich doch bin das ich arbeiten gehen etc. ich solle mich doch einfach Arbeitslos melden, davon habe ich mehr etc.

» Cocoon » Beiträge: 31 » Talkpoints: 1,61 »



Ich finde es sehr gut von dir, dass du trotzdem Arbeiten gehst. Da sollten sich einige eine Scheibe von abschneiden. Aber du hast Recht es ist wirklich unverschämt, dass du mit Arbeit weniger bekommst. Ich finde nicht, dass man das Arbeitslösengeld reduzieren sollte aber deinen Lohn erhöhen - ganz klar!

Darüber habe ich mich schon oft geärgert. Da geht doch fast keiner mehr Arbeiten, dabei ist das für einen Staat der intakt bleiben will doch sehr wichtig. Aber was tut dieser Staat nicht alles falsch. Da gibt es noch einiges unverständliches. Ich hoffe, dass sich die Politiker mal besser anstrengen damit du auch mal mehr Lohn bekommst und die ganze Ungerechtigkeit aufhört.

» Tinke Langenbahn » Beiträge: 313 » Talkpoints: 0,66 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Genau das ist das Problem, das unser Land kaputt macht. Es lohnt sich nicht mehr zu arbeiten. Viele bekommen nur so wenig Geld für 8 Stunden arbeit, das sie damit eh nicht über die Runden kommen und es sich nicht lohnt, überhaupt morgens aufzustehen.

Ein Freund von mir ist 55 Jahre alt und bekommt Harz 4, er trägt morgens noch Zeitungen aus, was er aber angemeldet hat. Nun hat er verschiedene Angebote bekommen, die aber vom Stundenlohn so niedrig waren, das es sich nicht gelohnt hätte, sie anzunehmen.

Er hat mir das auch glaubwürdig vorgerechnet und das macht mich eigentlich wütend. So bezahlen wir, die ja jeden Tag arbeiten gehen, solche Leute mit. Man kann es ihnen aber nicht verübeln, wenn sie fast das gleiche Geld bekommen, wenn sie zuhause bleiben, wie als wenn sie arbeiten gehen. Da läuft noch so einiges in unserem Staat falsch.

» urilemmi » Beiträge: 2263 » Talkpoints: 7,31 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Hallo zusammen,

wer arbeiten geht und weniger verdient, der kann beim Amt noch ein Zusatzgeld bekommen. Das wenn man Arbeitslos wird (es war zumindest mal so, das wurde auch geändert) man erst mal nicht viel weniger bekommt, war vom Staat so geregelt, damit man nicht gleich in ein Tief fällt. Wer sich heute Arbeitslos meldet, der bekommt schon erheblich weniger als vorher, als er arbeiten ging.

Ich bin allerdings trotzdem der Meinung, dass man als Arbeitsloser immer noch genug Geld zur Verfügung hat, da man auch etliche Vergünstigungen hat. Ich würde trotzdem lieber arbeiten gehen, denn dann weis ich wie ich meine Zeit sinnvoll verbringe (auch wenn ich wohl manchmal auch gerne mal so ein zwei Monate zu Hause wäre, denn danach fällt einem die Decke auf den Kopf).

Abgesehen davon sollte man auch immer im Hinterkopf haben, dass wenn man nicht arbeiten geht, auch nichts in die Rentenkasse fliesst, was einem dann später auch noch zum Nachteil wird (sollten wir überhaupt noch etwas bekommen).

Liebe Grüße von der
Laufmasche

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» Laufmasche » Beiträge: 7540 » Talkpoints: -37,09 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Wenn du unter einem bestimmten Satz verdienst, kannst du Wohngeld beantragen, aber ich würd nicht mit dem arbeiten aufhören, denn die meisten Leute fallen nach den ersten paar Wochen Arbeitslosigkeit völlig in sich zusammen und versacken in einem tiefen Loch, aus dem nicht so leicht rauszukommen ist. Und wenn dir jemand sagt, das du ja blöd bist unter diesen Umständen arbeiten zu gehen, dann frag mal zurück wie unsozial eigentlich derjenige sonst noch eingestellt ist jemanden anzumachen weil er arbeiten geht.

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» Nephele » Beiträge: 1047 » Talkpoints: 2,22 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Hallo zusammen,
also ich hatte deutlich weniger Geld zur Verfügung, als ich für ein halbes Jahr arbeitslos war, trotz Kind. Seit ich arbeite, bekomme ich auch kein Wohngeld mehr, da ich anscheinend genug verdiene - na ja wenn die meinen.
Aber diese Sklaventreiber-Jobs, bei denen man noch aufstockend Hartz4 beantragen muss, sollten meiner Meinung nach als sittenwidrig eingestuft werden, denn jeder sollte von einem 40-Stunden-Job ohne staatliche Hilfe einigermaßen gut leben können. Alles andere ist meiner Meinung nach Ausbeutung. Darum fände ich es auch richtig, wenn die Mindestlöhne endlich mal durchgesetzt werden - für alle Arbeiten. Ciao

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» cola-keks » Beiträge: 147 » Talkpoints: -0,11 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Sollte, müßte, könnte. Das wäre alles so einfach. Aber dann müßten im Gegenzug die Billigstketten wie KiK, Tedi (und wie sie sonst noch alle heißen) sowie die 10 EUR Friseurläden sofort ihre Preise massiv erhöhen (das nur mal als Beispiel genommen). Und mal ganz ehrlich, wer will das schon? Die meisten sagen zwar, das die Löhne angehoben werden sollen, aber sie selbst wollen immer so wenig wie möglich ausgeben (was man in einem gewissen Rahmen auch nachvollziehen kann). Die Teufelsspirale ist nun, das die, die wenig Geld zr Verfügung haben, auf diese Läden quasi angewiesen sind. Somit sind diese unumgänglich. Das macht es ja so kompliziert.

Durch einen Freund habe ich kürzlich auch erfahren, wie einfach das Hartz IV auszuhebeln ist, wie einfach man über Jahre eigentlich das Geld beziehen kann und dann auch noch meckern kann, wenn man mal eine Arbeit angeboten bekommt oder wenn der Fallmanager über das Aussehen der Person "meckert". Das alles erlebe ich auch wieder bei einer Freundin, die schön einige Jahre bei Hartz IV angemeldet ist und sich zwar halbherzig um einen Job bemüht, dann aber direkt Ansprüche stellt (ein Fahrtweg von täglich über zwei Stunden sei ihr zu viel (eine Stunde hin, eine zurück), da hätte sie ja kaum noch Freizeit. Da kann ich nur den Kopf schütteln.

Sanktionen durch das Amt hat sie aber keine zu befürchten. Oder aber die Aussage ist, das der Mehrverdienst die Ausgaben nicht deckt. Naja, recht hat sie, leider, aber wie will man es sonst regeln? Sollte man den Regelsatz an was anderem koppeln? Sollte man Mindestlöhne einführen (die dann direkt andere Probleme schaffen?). Die Lösung dieser Probleme sind schwer, aber wohl nicht unmöglich, dumm nur, das die Politik eine allumfassende, gerechte Lösung wohl nicht möchte.

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» Entertainment » Beiträge: 3654 » Talkpoints: -10,46 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Über dieses Thema könnte ich stundenlang quatschen. Ich würde zwar auch den Mindestlohn befürworten, jedoch fragt man sich ob man mit einem Mindeststundenlohn von 7,50 Euro eine vierköpfige Familie ernähren könnte und davon sich auch mal hin und wieder was leisten kann. Mal einen Sonntagsausflug im Monat wäre da bspw. nicht mehr drin.

Bei 7,50 Euro Stundenlohn wären das 1200 EUR brutto und somit unter 1000EUR netto und so müsste eine vierköpfige Familie wieder auf Vater Staat angewiesen sein. Also meiner Ansicht nach würde das alles nichts bringen. Da müsste der Mindestlohn schon höher ausfallen und ich denke das wäre nicht möglich, denn wie schon zuvor geschrieben wurde, ist es eine Teufelsspirale.

» ziska » Beiträge: 8 » Talkpoints: 1,90 »


Hallöchen,

so erging es mir auch nach der Arbeitslosigkeit vor ca. 1,5 Jahren. Ich bekam um die 200 € ALG I und als ich anfing zu arbeiten als Auhilfe, hatte ich letzendlich weniger übrig als wenn ich weiterhin arbeitslos geblieben wäre. Doch letzendlich bin ich froh, das ich nicht "faul" zuhause im Bett geblieben bin, sonst wäre ich nicht soweit gekommen und würde gutes Geld jeden Monat verdienen.

Ich musste zu dieser Zeit als ich als Aushilfe arbeiten ging meine Krankenversicherung selbst zahlen für meinen Sohn und mich und da diese nicht gerade günstig ist und diese sehr wichtig ist, hatte ich keine andere Wahl und zahlte diese jeden Monat bis ich aufstieg zur Teilzeitkraft und ab da versichert über den Arbeitgeber war.

Ich denke es zahlt sich für die Zukunft sicherlich aus. Anfangs ist es zwar sehr komisch und gewöhnungsbedürftig mit "weniger" auskommen zu müssen, doch wenn man wirklich zuwenig verdient kann man zusätzlich Hilfe beantragen und wenn es wirklich so ist, das man "zuwenig" verdient, wird man diese Hilfe auch bekommen!

lieben Gruß,
SybeX

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» SybeX » Beiträge: 3896 » Talkpoints: 11,19 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Ja das man die vom amt bekommt, die hilfe ist klar. Nur ich denke wenn man 40 std. oder teilweise über 40 std. arbeitet, hat man keine Lust noch auf ein Amt zu rennen und auf deren Hilfe angewiesen zu sein! Vor allem kannst du dir dann nicht eine Wohnung nach deinen Wünschen aussuchen oder ausziehen wann du willst sondern hast immer zu warten, bis dir das Arbeitsamt den Umzug genehmigt.

Also ich persönlich wöllte das nicht, denn ich arbeite dafür jeden Tag einen ganzen Monat lang und dann möchte ich über mein Leben auch selbst bestimmen können!

» ziska » Beiträge: 8 » Talkpoints: 1,90 »


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