Umgang mit Geld lernen

vom 21.06.2008, 18:03 Uhr

Ich gebe es hier einfach mal ganz offen zu… ich kann nicht mit Geld umgehen. Ich kann im Monat irgendwie so viel Geld verdienen wie ich will, aber am Monatsende langt es doch irgendwie nicht ganz. Im letzten Monat hatte ich mein normales Gehalt + ich habe bei Ebay total viele Sachen verkauft, also hatte ich fast mein doppeltes Gehalt und es hat trotzdem nicht ausgereicht. Ich war wieder am 25. des Monats blank, kein Cent mehr auf der Bank. Ich schaffe es einfach nicht mir mein Geld einzuteilen. Gibt es da irgendwelche Techniken die mir das ganze etwas erleichtern?

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» Hägar » Beiträge: 175 » Talkpoints: 0,01 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Hallöchen,

Ich hab mir deswegen ein Bankkonto angeschafft, wo ich nie dran vorbei komme und auch kein onlinebanking habe. Da spare ich momentan für den Urlaub. Immer wenn was übrig ist, überweise ich dann an mich selbst kleine Summen und da kommt dann durchaus was zusammen. Eben so Dinge wie ebay oder Inventurgeld, oder das Geld vom Plasmaspenden.

Wenn ich das Geld nicht gelich überweisen würde, würde ich es auch für irgendwelche Sinnlosigkeiten ausgeben,deswegen bin ich hinterher,dass ich es auch immer gleich einzahle und überwiese,sodass ich gar nicht erst die Möglichkeit habe.

Das andere Konto ist mein Wirtschaftskonto, da kaufe ich was von und da geht auch immer monatlich Geld ein,sodass ich mein Auto nicht schieben muss, oder Schulden beim Tierarzt machen muss oder dergleichen. Diese Taktik kann ich durchaus weiter empfehlen. So kann man in kürzester Zeit Geld ansammeln ,ohne dass man eigentlich weiß das man es hat und wieviel man hat.

Liebe Grüße
winny

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» winny2311 » Beiträge: 15159 » Talkpoints: 4,91 » Auszeichnung für 15000 Beiträge


Es hört sich zwar spießig an und ist auch total nervig, aber schreib mal konsequent alles auf, was du so im Monat kaufst. Aber wirklich alles, also auch das Kaugummi zwischen durch. Setz dich jeden Abend hin, und überleg dir, was du am Tag ausgegeben hast und dann guck dir die Aufstellung nach einem Monat an und überleg dir, ob das wirklich sein musste, oder ob man das eine oder andere weglassen oder wo anders billiger bekommen hätte.

Teil dir dein Geld ein in Haushaltsgeld, Geld für die Laufendenkosten, Taschengeld und Geld was du eventuell sparen kannst. Versuche nicht an eine andere Reserve zu gehen, wenn z.B. das Taschengeld alle ist. Wenn es verbraucht ist, dann ist eben kein Kino mehr angesagt oder was immer du machst.

Wenn das mit der Reserve für eventuell was sparen in den ersten Monaten nicht klappt, dann ist das nicht so schlimm, das erste Ziel ist ja mit dem Geld auszukommen und nicht schon am 25. ohne Geld da zustehen.

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» akasakura » Beiträge: 2635 » Talkpoints: 1,50 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Hallo,

vielleicht hilft es dir einfach, mal "Nein" zu sagen. Denn mir geht es oft so, das ich sage ja das hier bezahl ich noch und dies. Und dann steh ich da und frage mich, wo ist denn das Geld hin? So als Beispiel, wenn Wochenende ist, da geht bei mir immer am meisten Geld drauf, einfach mal sagen du machst einfach nichts. Putzt mal deine Wohnung/Haus/Zimmer, guckst nur DVD's, aber gehst nicht in die Zappelhalle und haust mal eben 50€ auf den Kopf.

Nicht immer verzichten aber vielleicht mal. Und für große Dinge ein Sparkonto einrichten.

» Freeze » Beiträge: 217 » Talkpoints: 5,27 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich persönlich habe jetzt nicht so das Problem, dass am Ende des Monats kein Geld mehr übrig ist, aber aus Erfahrung kann ich sagen, dass du so viel wie möglich in bar zahlen solltest. Wenn man das Geld persönlich weggibt, dann tut es einfach mehr weh als wenn einfach auf dem Kontoauszug eine kleinere Zahl steht. Am besten wäre es vielleicht wenn du dir jede Wochen einen Betrag festlegst, mit dem du auskommen musst. Denn kannst du dir dann von der Bank abholen und bis zur nächsten Woche solltest du deine EC- oder Kreditkarte auch auf jeden Fall zu Hause lassen. Wenn die Anschaffung wirklich so lebensnotwendig ist, dann kannst du auch nochmal nach Hause um sie dann bezahlen zu können.

Alles Ausgaben aufschreiben ist auch sehr hilfreich, damit zu sehen kannst wo du am Meisten sparen kannst. Wenn dir das mit dem Aufschreiben zu umständlich ist, dann versuche es wenigstens mit der abgespeckten Variante des Kassenbon Sammelns (macht aber auch nur Sinn, wenn du jede Woche mal einen Blick auf die Sammlung wirfst!).

Wenn ich mir nicht sicher bin, ob ich etwas wirklich brauche, dann rechne ich mir manchmal aus, wie viele Stunden ich dafür arbeiten muss, um mir das gewünschte zu kaufen. Und glaube mir, man kommt sehr schnell an den Punkt, dass dann vieles nicht mehr so erstrebenswert ist. Mir z.B. schmeckt der Cocktail nicht mehr, wenn ich überlege, dass ich dafür fast eine Stunde arbeiten muss. Wünsche viel Erfolg beim Sparen, oder besser gesagt beim bewussteren Umgang mit Geld.

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» kröte » Beiträge: 423 » Talkpoints: 16,29 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Hallo Hägar,
ich konnte das früher auch überhaupt nicht - kaum war das Geld da, war es auch schon wieder weg, und ich wusste sehr oft nicht mal wofür ich es ausgegeben hatte. Irgendwann habe ich mit dann ein Heft geschnappt und penibel alles, aber wirklich alles aufgeschrieben. Das hat sehr gut gewirkt, innerhalb von einem halben Jahr war mein Konto, vorher im Dauerminus, ausgeglichen. Heutzutage handhabe ich es so, dass ich mir zum Beginn jeder Woche mein Haushaltsgeld vom Konto hole und dann damit klar kommen muss - wenn man am Ende einer Woche kein Geld mehr hat, ist es leichter bis Montag zu überbrücken, als wenn man am Ende des Monats mit mehreren Tagen mit nix in der Kasse dasteht. Größere Extras wie Tierarzt oder Kleidung zahle ich ab einem bestimmten Wert dann per EC-Karte, schließlich haben die nichts mit dem Haushaltsgeld zu tun. Viel Glück, ich drücke dir die Daumen!

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» cola-keks » Beiträge: 147 » Talkpoints: -0,11 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Hi,

ich mache eigentlich genau das Gegenteil von dem, was viele empfehlen: Ich bemühe mich, möglichst wenig bar zu bezahlen und möglichst viel mit Karte. Dadurch wird nämlich automatisch mitgeschrieben, wofür das Geld den Besitzer gewechselt hat. Die Auflistung erhält man dann mit dem Kontoauszug.

Wenn man mag, kann man die Kontoauszüge noch mit einem HomeBanking-Programm wie "WISO Mein Geld", "StarMoney" oder "Quicken" abholen. Die helfen einem bei der Einsortierung und nach kurzer Zeit werden die Ausgaben und Einnahmen gut zugeordnet. So sehe ich auf einen Blick, wieviel im Monat für Lebensmittel, Nebenkosten, Freizeitvergnügen und Auto drauf geht und kann mir für den Folgemonat auf die Finger klopfen, wenn ich zuviel für Freizeit ausgegeben habe.

» masc-online » Beiträge: 101 » Talkpoints: 61,03 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Hallo!

Trenn dein Geld! Rechne dir aus, wieviel Geld dir in der Woche zur Verfügung steht, (Quasi Monatsgehalt / 4) und heb dir jede Woche diesen Betrag ab. Nun wirst du es sicher häufiger haben, dass da immer mal was übrig bleibt (Wenn nicht, dann verkürze den Zeitraum auf 3 Tage) .

Du schaust also, was am Ende der Woche übrig geblieben ist. Und genau diesen Betrag sparst du. Entweder du zahlst es auf ein seperates Konto ein oder du bewahrst es zu Hause auf. Das Geld was auf diesem Konto liegt darfst du natürlich dann nicht mehr antasten. Das ist die grösste Schwierigkeit dabei. Du könntest es natürlich auch jemandem anvertrauen, der darauf aufpasst, dass du nicht Schwach wirst. Das ist aber eine Sache des Vertrauens. ;-)

So gelangst du seltener in Engpässe, und diese sind dann durchaus kürzer als wenn du zum Monatsende Geldnot hast. Da muss man sich auch etwas zu zwingen nicht schon ein bis zwei Tage früher zur Bank zur stürmen und neues Geld abzuheben.

Du solltest vielleicht auch Buch darüber führen, wann du Geld abgehoben hast und wann und wofür du Geld ausgegeben hast. Da wird einem teilweise klar für welchen Unsinn man Geld ausgegeben hat und kann da gegebenenfalls nachbessern. Das eigentliche Problem ist meistens, dass man den Überblick über die Finanzströme verliert. Deshalb einfach alles in kleinere mundgerechte Portitionen schneiden.

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» lundner » Beiträge: 230 » Talkpoints: -1,52 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich kann den Problem auch echt gut nachvollziehen. Mir geht es recht ähnlich. Seit ich zu Hause ausgezogen bin (etwas über ein halbes Jahr her) und eigenes Geld verdiene, dagegen mich aber auch selbst versorgen muss, ist das Leben plötzlich doch nicht mehr ganz so einfach. Meine Mutter hat mir von Anfang an eingeprägt, penibel ein Ausgaben-Buch zu führen, was ich auch so gut es geht mache. Einmal hab ich glatte 14 Tage ausgelassen weil ich es zu oft aufgeschoben habe und mich dann nicht mehr erinnern konnte, mittlerweile geht das Aufschreiben ziemlich gut.

Am Ende des Monats schau ich mir die Aufzeichnungen der verschiedenen Kategorien auch an, rechne mir zum Beispiel aus, wie viel ich diesen Monat zum Ausgehen oder für Zigaretten usw. ausgegeben habe, und diese Zahl mal vor Augen zu haben ist schon irgendwie "erschreckend". Allerdings hat es (zumindest bei mir) bisher trotzdem nicht genützt, das Geld im nächsten Monat nicht wieder für solche Dinge auf den Kopf gehen zu lassen. Sehr ärgerlich. Für mich kann ich übrigens bestätigen, dass bares Geld weggeben einem eher bewusst macht, wie viel man ausgibt, als wenn man mit ec-Karte bzw. per Überweisung zahlt.

Ich selbst habe den besten Weg, meine unnötigen Ausgaben einzudämmen, leider noch nicht gefunden. Aber ich wäre auch über weitere Tipps von euch froh, die sich nicht auf Haushaltsbuch und Bargeld statt ec-Karte beschränken. Überblick über meine Finanzen habe ich durchaus, nur irgendwie funktionier das Sparen trotzdem nicht so. Ich brauch wohl mehr Willenskraft.

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» Taline » Beiträge: 3594 » Talkpoints: 0,75 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Für Leute, die Probleme mit Geld haben gibt es da die Standardtipps, wie zum Beispiel das Führen eines Haushaltsbuches, was allerdings eine hohe Disziplin kostet, da man es sonst nach wenigen Tagen schon wieder auf gibt.

Desweiteren wäre es gut zu wissen, ob du immer so hohe feste Kosten hast, oder ob du einfach mehr Shoppen gehst wenn du mehr Geld zur Verfügung hast. Beim ersten Fall müsstest du halt zunächst die Fixkosten senken (sollte man auch wenn man nicht in Geldnot ist). Tipps dafür gibts zum Beispiel hier. Manche halten das zwar für überflüssig und nervig aber es kann wirklich helfen einige Euros pro Monat zu sparen.

Solltest du aber jemand sein, der einfach gern Shoppen geht, dann hilft da wohl nur, das Geld dort unterzubringen wo du nicht rankannst. Gut sind festangelegte Konten über ein Jahr oder länger. Da kannst du im Monat einen von dir für realisitisch gehalten Betrag einzahlen und wenn dann doch einmal mehr Geld zur Verfügung steht, zahlt man einen Teil davon auch noch ein. Bei einjährigen Sparplänen hättest du halt den Vorteil, dass du zum Beispiel immer auf den Urlaub sparen könntest und mit weniger Geld auch den Umgang damit etwas besser in den Griff bekommst.

Solltest du wirklich Probleme haben über den Monat zu kommen, dann mach die einen Plan wieviel Geld dir täglich zur Verfügung steht ( (Gehalt - Fixkosten)/30bzw31) Dann kannst du gut kalkulieren und von dem, was am Ende des Monats übrigbleibt kannst du ja dann nochmal schön einkaufen gehen.

LG Shavo

» Shavo88 » Beiträge: 71 » Talkpoints: 3,67 »


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