Wenn der Partner Fremdgehen unterstellt

Diese Probleme hatte ich mit meinem Mann auch schon, mittlerweile sind sie zum Glück aus der Welt geschafft. Bei uns war es so, das mein Mann mir unterstellt hat, dass ich mit einem Arbeitskollegen fremdgehen würde. Ich war damals noch in der Ausbildung und habe mich mit dem besagten Arbeitskollegen sehr gut verstanden.

Es tut richtig weh wenn der eigene Partner einen zu Unrecht beschuldigt mit einem anderen ins Bett zu steigen. Wenn diese Vorwürfe aml wieder aufkamen war ich entweder stinksauer oder beleidigt oder habe geweint. Weil es eben einfach nicht wahr war. An Trennung habe ich aber trotzdem nie gedacht, dass finde ich schon etwas übertrieben, aber ich weiss ja auch nicht wie schlimm die momentane Situation bei euch zu Hause ist.

Bei uns war der Spuk dann vorbei, als ich meinem Mann den Arbeitskollegen vorgestellt habe und die beiden sich sogar ein wenig angefreundet haben. Aber ich gehe mal davon aus, dass dein Mann deinen Ex schon kennt.

Oh ja, das kenn ich, das hatten wir auch schon öfter, gerade am Anfang der Beziehung, immer wenn ich weg wollte, hatten wir das Thema, besonders wenn ich öfter hintereinander weg war. Ich hab ihm gesagt das es nicht so ist, und das er mich ja gerne abholen kommen kann, wenn er unbedingt will (das war ihm dann aber doch zu blöde).

Mittlerweile meint er das eher scherzhaft (so fass ich es zumindest auf). Ich find das voll schrecklich, auch wenn man unschuldig ist, überlegt man ja irgendwie warum und wieso der andere darauf kommt. Trennen würd ich mich nicht, erstmal noch mal mit ihm reden und ihm auch erklären das es dein Ex ist und ihr nun mal 2 Kinder habt, ich meine da geht es nicht ohne Kontakt.

Mein Mann hat mir das vor ein paar Jahren auch einmal unterstellt. Er arbeitet ja die Woche über auswärts und ich hab ihm im Vorfeld gesagt, das ich unter der Woche eine Bekannte besuche. In der Zeit, wo ich dort war, rief mein Mann an. War ja so üblich, das wir abends telefonierten. Und ohje, er hörte eine Männerstimme im Hintergrund. Am Wochenende war das Theater dazu natürlich perfekt. Ich hab ihm nur erklärt, das die Männerstimme zum Partner der Bekannten gehört und wir ja sofort hinfahren könnten. Damit war die Sache vom Tisch. Verstehen konnte ich ihn damals allerdings in der Situation.

Was jetzt dein Problem angeht. Dein Partner kommt aus einer komplett anderen Lebenssituation. Er ist so erzogen worden, das er das sagen über die Frau hat. Er verbietet deinem Ex in die Wohnung zu kommen und kommt dann mit solchen Unterstellungen. Ich denke das wird immer wieder kommen, solange er nicht bereit ist Kontakt mit deinem Ex zu haben. Und da ist die Überlegung mit der Trennung vielleicht nicht die schlechteste.

Du scheinst ein recht normales bis freundschaftliches Verhältnis zu dem Vater deiner Kinder zu haben. Und das ist bestimmt auch gut, vorallem für die Kinder. Und wenn dein jetziger Partner da jetzt mit Unterstellungen und Vorwürfen kommt. Er wird sich da nicht groß ändern, weil es ihm einfach so anerzogen wurde.

Ich selbst war auch schon einmal in der Situation. Der Unterschied ist und war jedoch, dass ich nicht verheiratet war oder Kinder hatte. Ich war einfach mit ihm zusammen.

Das ganze fing dann an, als ich mal ein Date mit ihm absagte, weil ich meinen besten Freund trösten musste, weil er totalen Liebeskummer hatte und echt am Boden zerstört war. Er war mir in dem Moment dann einfach wichtiger, weil ich mir auch große Sorgen um ihn gemacht habe, was ja verständlich ist, finde ich. Mein Freund meinte dann nur, dass ich doch gleich mit ihm zusammen sein kann, wenn er mir so viel wichtiger ist und er doch "ständig" vorgeht. Danach habe ich auch nicht mehr sehr lange überlegt und Schluss gemacht, weil er mir zu aufdringlich und eifersüchtig war. Mir ging es einfach auf den Keks und es war mir zu viel. Es war nämlich nicht mehr möglich, wenn er mir ständig unterstellt, dass ich fremdgehe oder einen anderen liebe.

Hallo,

also das du Kontakt mit deinem Exmann hast, weil ihr 2 Kinder zusammen habt, bleibt ja wohl gar nicht aus und es ist ja, meiner Meinung nach, auch nichts verwerfliches daran. Nur weil es dein Ex ist, heißt es ja nicht, das da noch was geht, aber ich kann auch deinen jetzigen Mann gut verstehen.

Ich selber habe auch Kinder mit meinem Exmann und lebe nun in einer neuen Partnerschaft. Mein jetziger Partner ist eigentlich auch eifersüchtig und sehr vorsichtig, weil er halt schon sehr viele schlechte Erfahrungen gemacht hat, aber ich nehme ihn einfach mit, wenn ich die Kinder zu meinem Exmann bringe und wenn mein Exmann die Kinder nachdem Wochenende zurückbringt, bekommt mein Partner das auch alles mit. Er sieht also, wie ich mit meinem Exmann umgehe und braucht da auch keine Angst haben, das ich ihn mit meinem Ex hintergehen würde.

Dein Exmann hat anscheinend Angst, dich an deinen Exmann zu verlieren, denn ihr habt ja schließlich auch Kinder zusammen und somit verbindet euch ja etwas. Klar ist es verletzend, das dein Partner dir sowas vorwirft, aber seh das doch mal von seiner Seite. Vieleicht hat er einfach nur Angst, dich zu verlieren? Bevor du über eine Trennung nachdenkst, würde ich an deiner Stelle erstmal das Gespräch mit ihm suchen.

Versuch ihm doch einfach seine Angst so gut es geht zu nehmen, indem du ihn in die ganze "Kindertauschsache" mehr mit einbeziehst. Ich weiß ja nicht, ob er mitkommt, wenn ihr die Kinder tauscht, oder ob er generell mit einbezogen wird, wenn du Kontakt mit deinem Exmann hast. Also bei mir hat das ganze viel geholfen und ich konnte meinem Partner so die Angst nehmen, das er mich an den Ex, mit dem ich Kinder habe, verliert. Männer sind manchmal halt doch sensibler, als wir Frauen denken.

Mein Ex Freund war ziemlich eifersüchtig und hat mir immer unterstellt, dass ich ihm fremd gegangen bin. Ob ich mal eine Stunde zu spät nach Hause kam oder vom Sport durch geschwitzt war, immer lag ich mit einem anderen in der Kiste. Wenn das nur einmal vorgekommen wäre, hätte ich darüber sicherlich hinweg sehen können, was ich am Anfang auch habe, aber nach einer Weile hat es mich so genervt ( das war aber nicht das einzige ), dass ich sogar mit dem Gedanken gespielt habe einfach wirklich fremd zu gehen, nur um ihn aufzuregen. Das habe ich dann natürlich nicht gemacht und mich lieber von ihm getrennt, da er ziemlich krank und eifersüchtig war.

An deiner Stelle würde ich noch einmal mit deinem Freund reden. Solange das nur dieses eine Mal war, finde ich es echt noch in Ordnung. Sicherlich hat er nur Angst dich zu verlieren und wusste sich nicht anders zu helfen. Wenn sonst alles gut läuft, würde ich mich wegen so etwas auf keinen Fall trennen, solange das nun nicht öfters vor kommt, denn auf die Dauer wird das echt nervig und natürlich auch sehr verletzend.

Was ich an Deiner Stelle machen würde? Nun, vermutlich würde ich ihm erklären, dass er mit seiner Annahme falsch liegt und ihm sagen, dass er, wenn er weiter darauf besteht, sich so einen Unsinn einzureden, nur mehr kaputt macht als ohnehin schon kaputt ist.

Eifersucht, die solche Ausmaße annimmt, dass ein Partner dem anderen vorwirft, Dinge zu tun, die er gar nicht tut, er sich aber auch nicht eines Besseren belehren lassen will, ist schon ein ziemlich elementares Problem innerhalb einer Beziehung und ich persönlich komme damit auch nicht wirklich klar. Ich denke, dass ich vor allem das meinem Partner mal klarmachen würde, denn möglicherweise versteht er nach Erklärung wenigstens, dass seine Eifersucht, die hier völlig unbegründet und fehl am Platz ist, Dich noch mehr in Richtung Entscheidung zur Trennung treibt und genau so verstehe ich Dich.

Vor vielen Jahren hatte ich eine frische Beziehung zu einem Mann, der glaubte, dass ich mit meinem damals besten Freund zusammen kommen könnte, mit dem ich auch tatsächlich mal sehr kurz zusammen war. Nach der Trennung von ihm konnten wir aber eine herzliche Freundschaft aufbauen, die wirklich komplett harmlos war und meine Beziehung mit dem neuen Mann war auch durchaus glücklich, jedenfalls dachte ich das, bis er mit seiner Eifersucht ankam.

Es war damals nicht leicht, ihm begreiflich zu machen, dass es kein Problem gibt, er aber eines konstruiert. Und da ich mit meinen Versicherungen und Erklärungen nicht weiterkam, habe ich ihm eines Tages gesagt, dass ich mir meine Freundschaften nicht verbieten lasse und er sie zu akzeptieren hat, weil ich mich andernfalls sicherlich nicht gegen meine Freundschaften entscheiden würde, sondern eher gegen die Beziehung zu jemandem, der mir offenbar nicht vertraut oder vertrauen kann, aus welchen Gründen nun auch immer.

So hat es in meinem Fall funktioniert und ich denke, dass man auch nur so jemanden, der ein ernstes Problem mit sich selbst hat, erreichen kann. Eifersucht ist meistens ein Problem, das der Eifersüchtige mit sich selbst hat und in den seltensten Fällen, jedenfalls meiner Beobachtung nach, ein wirklich begründetes Problem, das der andere Partner verursacht.

Ich verstehe echt nicht, wieso sich Leute teilweise so schnell von ihren "geliebten" Partnern trennen wollen. Klar ist es verletzend, dass dein Mann dir so etwas unterstellt. Aber deswegen braucht man ihn doch nicht gleich zu verlassen! Oder habt ihr beiden seit Längerem noch andere Probleme?

Ich denke, dass ein klärendes Gespräch da eher helfen würde. Erkläre ihm doch einfach deinen Standpunkt. Ihm sollte doch klar sein, dass zumindest ein wenig Kontakt mit dem Ex notwendig ist, wenn man noch zwei gemeinsame Kinder hat. Und dass du dich scheinbar noch relativ gut mit deinem Ex verstehst, spricht in meinen Augen eher für dich. Das zeigt doch, dass du dich nach einer Trennung erwachsen verhältst und keinen Rosenkrieg anzettelst. Gab es denn wenigstens einen Auslöser für seine Unterstellung? Vielleicht hat er irgendetwas missverstanden oder falsch gedeutet, was du ihm einfach erklären kannst. Ich hoffe, dein Mann wird noch zur Vernunft kommen.

Mich würde es natürlich auch zunächst traurig machen, wenn mein Freund mir nicht vertrauen würde. Aber ich würde herauszufinden versuchen, woher seine Befürchtungen kommen. Ganz ohne Grund kommt man ja auch nicht auf so eine Idee. Anschließend würde ich versuchen, ihm zu erklären, wieso seine Befürchtungen unnötig sind.

Mir wurde auch schon mal fremdgehen unterstellte, vor vielen Jahren, ich muss aber sagen, dass es der Freundin damals nicht wirklich übel genommen habe, es war eine unglückliche Situation und ich kann ihr nicht ganz verdenken, dass sie Zweifel hatte. Sie war damals nicht in der Stadt und ich hatte diverse Freunde, die sie kannte, zu einem Brettspieleabend in unserer gemeinsamen Wohnung.

Darunter war ein Dame, die ich seit der Gymnasiumszeit kenne und mit der ich damals auch das ein oder andere Stelldichein gehabt hatte, aber schon lange vor meiner Beziehung mit der damaligen Freundin war das längst Vergangenheit und wir nur noch gute Freunde. Meine Freundin wusste auch, dass ich mal was mit ihr hatte, da bin ich ehrlich, auch wenn sie es wohl nicht toll fand, dass ich noch Kontakt mit ihr hatte, aber sie war nun mal auch Teil meines Freundeskreises.

Jedenfalls ging es jener Dame im Lauf des Abends nicht sehr gut, es fing mit Halsschmerzen an und endete mit Fieber. Als sie dann nach Hause gehen wollte, war ich Schlüssel nicht auffindbar, der lag in ihrer Wohnung. Kranke Leute, Freund oder Feind, lässt man dann nicht noch mit dem Schlüsseldienst zu später Nacht diskutieren, darum hab ich gesagt, schlafe erst mal in unserem Gästezimmer, morgen früh kümmern wir uns um deinen Schlüssel.

Ich schrieb sogar noch meiner Freundin von dem Vorfall. Leider kam die SMS nie an - damals gab es noch keine Onlinemessenger. Und irgendeiner der Anwesenden hielt es für nötig meine Freundin darauf hinzuweisen, dass die Dame über Nacht blieb. Am nächsten Nachmittag gab es ein richtiges Donnerwetter und ich musste meiner Freundin die SMS zeigen, die ich abgeschickt hatte und als sie sah, wie krank jene Dame war, hat sie mir geglaubt.

Aber ich mache ihr da keinen Vorwurf, ich ärgere mich, dass einer der Freunde ihr die Sache erzählt hat und es nicht für nötig hielt auf die kranke Person hinzuweisen. Dass sie aber erst einmal entsetzt über die Nachricht war, kann ich verstehen.