Mädchenmörder - Ein Liebesroman

vom 21.06.2008, 15:19 Uhr

Auf den ersten Blick ist der Titel des Buches „Mädchenmörder – Ein Liebesroman“ ein sehr ungewöhnlicher. Aber gerade deshalb hat es mich interessiert. Das Buch wurde von Thea Dorn geschrieben („Die Hirnkönigin“, „Die Brut“, etc.). In der Geschichte handelt es um einen Serienmörder und Vergewaltiger der es auf junge Frauen abgesehen hat. Er war früher einmal Radprofi, doch nach seiner Knieverletzung konnte er seinem Sport nicht mehr nachgehen und suchte sich (anscheinend) einen anderen Kick.

Durch blöde Zufälle begegnet er Julia Lenz, die an einer Bushaltestelle auf ihren Bus wartet und entführt sie. Der „Albtraum“ für Julia beginnt. Aber es kommt ganz anders als erwartet. Er bringt sie nicht um, so wie er es eigentlich geplant hatte und es mit allen Mädchen vorher getan hat sondern nimmt sie mit auf eine (blutige) Reise durch halb Europa.

Nach dieser Odyssee, beginnt sie ein Buch über ihre Erlebnisse zu schreiben um alle Gerüchte die die Medien über sie und ihren „Peiniger“ geschrieben haben aufzuklären. Im ersten Teil des Buches schreibt sie in der Ich-Erzählung, aber im zweiten Teil schlägt das plötzlich um, denn man erfährt die volle Wahrheit in Briefen die sie an ihn geschrieben hat.

Ich habe das Buch in einer Nacht durchgelesen, weil ich es nicht mehr beiseite legen konnte. Es war nie langweilig und ich hatte stets das Bedürfnis wissen zu wollen was als nächstes passiert. Allerdings kann ich Julia stellenweise (im zweiten Teil des Buches) wirklich nicht verstehen. Denn es kommt wie es eigentlich nicht kommen sollte: Julia verliebt sich in den Mörder. Das Buch handelt also um das so genannte Stockholm-Syndrom. Bei dem Stockholm-Syndrom handelt es sich um ein psychisches Phänomen, wenn z.B. Geiseln mit den Entführern sympathisieren oder sich sogar in diese verlieben.

Das Buch ist streckenweise sehr brutal, wobei die Autorin nie ins Detail geht sondern dem Leser nur andeutungsweise erzählt was gerade passiert ist. Automatisch hat man dann aber trotzdem diese Bilder im Kopf. Für Leute mit schwachen Nerven ist das Buch deshalb nichts.

Wenn ich Sterne vergeben müsste für das Buch, würde ich ihm 4 von 5 geben. Also lesenswert ist es allemal.

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» Mrs.Butterfly » Beiträge: 391 » Talkpoints: -0,35 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Das Buch hört sich für mich wirklich wahnsinnig spannend an, auch wenn ich bei Thrillern normalerweise wirklich sehr wählerisch bin. "Der Mädchenmörder" hört sich für mich jedoch wirklich nach einem guten Buch an und ich glaube es dir gerne, dass du es so spannend fandest, dass du es innerhalb eines Tages durchgelesen hast. Das ist bei mir bei sehr guten Büchern, die mich in ihren Bann ziehen, auch oft der Fall.

Vom Stockholm-Syndrom habe ich nun auch noch nie etwas gehört, aber ich stehe ja auch total auf Psychologie und psychische Störungen und finde so etwas immer unglaublich spannend. Wenn das noch ein großer Teil des Thrillers ist, dann ist das Buch mit Sicherheit etwas für mich. Ich hoffe nur, dass mir der Schreibstil der Autorin auch noch zusagt, da mir das auch immer sehr wichtig ist und nicht nur die Handlung toll sein muss.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge


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