Als asozial abgestempelt wegen Tieren

vom 20.06.2008, 11:42 Uhr

Es sollte jedem selbst überlassen sein, wie viele Tiere er hat. Wichtig ist meiner Meinung nach nur, dass die Tiere gut versorgt werden und es ihnen an nichts fehlt. Wir haben ja auch 3 Katzen und werden von vielen Leuten komisch angesehen weil niemand versteht, warum es 3 Stück sein müssen. Viele sind sogar der Meinung, dass ein Tier doch reichen würde. Dass ein Tier alleine aber tot unglücklich wäre, bedenkt dabei leider niemand.

Ich finde es sehr schade, dass Menschen so leicht und oberflächlich urteilen. Man sollte immer erst hinter die Kulisse schauen, bevor man jemanden als asozial betitelt. Natürlich ist es nicht in Ordnung, wenn jemand viele Tiere hat und deren Dreck nicht mehr beseitigen kann. Da kann ich es verstehen, wenn die Leute schimpfen. Das ist ja in so einem Fall nicht mehr als richtig. Wenn man allerdings alles im Griff hat und die Tiere gepflegt sind, sehe ich keinerlei Probleme und finde es eine Frechheit, wenn man als "asozial" beschimpft wird.

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» Prinzessin_Erika » Beiträge: 2010 » Talkpoints: 6,28 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Ich denke da ganz ähnlich wie du und kann es eigentlich auch nicht ganz nachvollziehen, wenn Menschen dich deswegen nicht tolerieren, wobei ich mir aber dennoch auch vorstellen kann, dass mit vielen Haustieren eben auch bestimmte Zustände assoziiert werden. Es ist im Grunde ein bisschen wie mit den Kindern, hat man ein oder zwei Kinder, ist noch alles gut und keiner sagt was, aber wenn man vier und mehr Kinder hat, dann geht es an sich schon los und es ist die Rede von unerzogenen Kindern, die von den Eltern vernachlässigt werden, weil diese sich nicht um die ganze Bande kümmern können und auch finanziell nicht sonderlich gut über die Runden kommen. Dabei ist das an sich in den meisten Fällen gar nicht so, aber es kommt ja auch durchaus vor, dass Menschen scheinbar teilweise meinen, sich unkontrolliert vermehren zu müssen und sich dann um ihren Nachwuchs auch nicht mehr kümmern können und so kann das auch bei Tieren sein.

Ich kenne sogar eine Bekannte, die der festen Überzeugung ist, dass Menschen nur deswegen Haustiere halten, weil sie im Leben keine wirklichen Freunde haben und deswegen können die Haustiere in Sachen Beschäftigung und Zuneigung ein wenig als Ersatz für einen Partner und für Freunde dienen. Das finde ich schon arg weit hergeholt, aber so denkt sie nun mal und ich bin mir sicher, dass sie da nicht die einzige ist. Wenn man viele Tiere hält, dann assoziieren Menschen damit dann teilweise eben auch Dreck, Unsauberkeit, schlechten Geruch und so weiter, was an sich schon ein bisschen hart ist, aber ich kann es nachvollziehen, weil ich auch Menschen kenne, die können hinter einem Hund oder einer Katze zu Hause nicht hinterher räumen und sind zu faul täglich das ganze Fell wegzusaugen, da wird es dann eben auch Menschen geben, die sich trotz ihrer Faulheit einen ganzen Zoo anschaffen, auch wenn sie damit nicht zurecht kommen.

Nicht zuletzt steht ja dann noch das Thema ''Freak'' im Saal, weil man meiner Erfahrung nach heutzutage ja immer sofort ein ''Freak'' ist, wenn man sich intensiv mit einer Sache beschäftigt. Nur weil man viele Haustiere hat, ist man keine introvertierte, alte Tante die zu Hause bei ihren zwölf Katzen sitzt, Tierliebe ist keine schlechte Angewohnheit. Ich finde es aber dennoch wichtig, dass auch klar der Eindruck rüber kommt, dass man sich um die Tiere kümmert, dass heißt also, dass auch der Haushalt sauber ist und nicht alles voll von Katzen- und Hundehaaren ist und es nicht müffelt. Andernfalls käme dass dann natürlich auch wieder schon so an, als wäre man mit den Tieren überfordert.

An sich aber finde ich auch nicht, dass du sonderlich pflegeintensive Haustiere hast. Die Katzen brauchen an sich ja schon mal nicht viel, ab und an vielleicht ein bisschen Aufmerksamkeit und ansonsten eben nur regelmäßig Futter und Wasser, das war es. Das Meerschweinchen meiner Meinung nach an sich ebenso, hier muss man ja auch nur füttern und zusehen, dass der Käfig sauber bleibt und man beispielsweise täglich die Pipiecke reinigt. Wie viel Arbeit man mit einem Aquarium hat, dass weiß ich leider nicht, weil ich ein solches noch nie hatte, aber ich denke mir mal, dass auch das nicht sonderlich viel Zeit einnimmt. Das anspruchsvollste Tier wird immer noch der Hund sein, der regelmäßig Aufmerksamkeit braucht, viel Auslauf und man muss natürlich auch mit ihm Gassi gehen. An sich aber finde ich jetzt nicht, dass man damit überfordert ist, wenn man die Zeit und den Spaß an der Sache hat, ist das in Ordnung.

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Man sollte nicht von den Tieren auf den Besitzer schließen. Wieso sind viele Tiere asozial? Es ist doch eher lobenswert, wenn man sich um viele Tiere kümmert und so die Tierheime etwas entlastet und so den Hunden oder Katzen ein besseres Zuhause bietet. Dies setzt natürlich auch voraus, dass du dich gut um sie kümmerst, aber davon gehe ich jetzt mal aus.

Ich denke mal dieser "asoziale Stempel" kommt nicht von den Tieren, sondern von deinem Verhalten. Dies soll jetzt nicht beleidigend sein, aber wenn dir so etwas ins Gesicht gesagt wird, solltest du darüber und über deine Art als Mensch nachdenken. Eventuell hilft es auch, wenn du einfach mal nachfragst. :)

» grancentenario » Beiträge: 22 » Talkpoints: 0,93 »



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