Schreckliche Geschenke

vom 18.06.2008, 10:09 Uhr

Wenn dich deine Tante nur zwei Mal im Jahr besucht, wieso schenkt sie dir dann so oft unnützes Zeug? Im Normalfall gibt es ein Geschenk zum Geburtstag und an Weihnachten, dazu kommen 2 Gastgeschenke. Wenn du mehr als das bekommst, muss sie wirklich oft an dich denken, scheint als würde sie regelrecht an dir hängen.

Ich würde die Geschenke annehmen und mich lieb bedanken, dann freut sie sich, dass sie dir eine Freude machen konnte, obwohl du dich ja eigentlich nicht freust. Wirre Formulierung, was ich damit sagen möchte, ist, dass es nicht so umständlich, zwei Mal im Jahr das Zeugs noch oben zu schaffen, gleich nach ihrer Abreise verschwindet es dann wieder.

Ich bin auch eher ein Mensch, der lieber ein Geschenk, egal wie abstoßend ich es finde, annimmt und sich lieb bedankt. Allerdings gibt es ja eine Möglichkeit sich zu "rächen". Es ist ja meistens so, dass man demjenigen, der einem ein unpassendes Geschenk gekauft hat, auch mal etwas schenken muss.

Ich habe z.b. mal eine Plastikscheibe, zum Ablegen von technischen Geräten beim Aufladen geschenkt bekommen, im Gegenzug gab es von mir dann eine Art Handysocke. Und wenn mein Freund nicht gerade ein oscarpreisverdächtiger Schauspieler ist, schien er sich ernsthaft sehr über das Ding zu freuen.

Meiner Meinung nach sind Gutscheine am besten, z.b. für ein großes Einkaufszentrum, wie das Elbe-Einkaufszentrum in Hamburg. Da kann man sich dann bei über 180 Geschäften, das Richtige aussuchen. In meinem Bekanntenkreis weis auch jeder, dass ich Gutscheine bevorzuge, und am liebsten Gutscheine verschenke, außer ich bekomme klare Instruktionen, was ich kaufen soll.

Jeder hat seine eigenen Vorlieben :lol:

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» S-ADDIX » Beiträge: 33 » Talkpoints: 0,18 »



Bei uns gibt es keine schrecklichen Geschenke in der Familie und bei Freunden mehr, wir haben das alles abgeschafft. Natürlich gibt es schon noch kleine Aufmerksamkeiten, aber hier handelt es sich ausnahmslos um Dinge wo wir genau wissen dass sie gut ankommen oder weil sich der Betreffende es sich explizit gewünscht hat. Im Grunde ist es doch so dass man nie so richtig weiß worüber sich andere gerade freuen, auch wenn man sich schon lange kennt. So etwas kann man unter guten Freunden und natürlich auch der Familie immer leicht ansprechen und meistens wird man dabei auch ein Aufatmen beobachten weil diese lästige Schenkerei dann endlich aufhört.

Es sieht aber schon anders aus bei entfernten Bekannten und Verwandten, besonders bei Leuten die schon deutlich älter sind. Dort gibt es dann schon einmal umhäkelte Seifenstückchen oder eine 20 Jahre und deutlich gebrauchte kirchliche Literatur. Wer so etwas bekommt macht dann auch meistens gute Miene zum Spiel und bedankt sich artig, auch wenn man sich das Lachen erst einmal verkneifen muss. Sagen würde ich da auch nichts, das ist eben manchmal so und der Schenker hat ja auch meistens eine gewisse Arbeit oder Geld dafür investiert.

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» hooker » Beiträge: 7217 » Talkpoints: 50,67 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Zu diesem Thema kann ich auch meinen Beitrag leisten. Ich bekam mal zum Geburtstag vier Handtücher und ein Alpenveilchen. Zum einen haben wir schon genug Grünzeug in der Wohnung, zum anderen hatten wir eigentlich auch schon Handtücher, das sollte jedenfalls so sein, wenn man sich regelmäßig wäscht. Ich finde, wenn man gar nicht weiß, was man schenken soll, sollte man entweder fragen oder einen Gutschein schenken, das ist nie verkehrt, denn so kann der- oder diejenige sich selber was aussuchen, was auch gebraucht wird.

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» Jacqui_77 » Beiträge: 2718 » Talkpoints: 19,87 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Ich kenne das Problem. Mir ist es schon öfters passiert, das ich etwas geschenkt bekommen habe, was ich gerne wieder zurückgegeben hätte. Allerdings behalte ich das ganze meistens. Man muss ja den Fall bedenken, wenn die Verwandten einen wieder besuchen und nach dem Verbleib des Geschenkes fragen. Das absolute Highlight war wohl ein Engel, welcher mir geschenkt wurde. Dabei wissen alle, dass ich ziemliche Angst vor dem Tod habe und Engel mich nur daran erinnern. Ich habe ihn trotzdem noch und habe es akzeptiert.

» IamPirat » Beiträge: 431 » Talkpoints: 24,64 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Also ich persönlich muss sagen, dass ich noch nie wirklich Erfahrungen gemacht habe mit schlechten Geschenken. Zumindest habe ich noch nie wirklich ein Geschenk bekommen, über das ich mich überhaupt nicht hätte freuen können. Denn eigentlich bekommt man doch immer etwas geschenkt, was man mal irgendwie gebrauchen könnte, oder?

Das Einzige, was mir nicht so recht gefallen hat, war ein Bayern-Fanartikel, aber damals hatte ich eben genau meinen Fangeschmack von den Bayern zu der Hertha gewechselt und das konnten meine ganzen Verwandten natürlich eher weniger gut wissen und deswegen habe ich eben einen Fanartikel geschenkt bekommen, der überhaupt nicht mehr zu mir passte. Aber als schrecklich würde ich dieses Geschenk nun auch wieder nicht bezeichnen, das wäre dann doch wieder ein wenig übertrieben.

Generell finde ich, dass man geschenkten Gäulen nicht einfach in die Mäuler sehen sollte und auch deswegen finde ich es unangebracht, die Geschenke gleich als schrecklich zu bezeichnen. Da ist es auch egal, wie schrecklich das Geschenk dann im Endeffekt sein mag, das spielt meiner Meinung nach überhaupt keine Rolle. Ich würde dann auch einfach die Geschenke weiterverkaufen und mich eben einfach über das Geld freuen, das ist doch dann eigentlich auch einfach die beste Idee, finde ich persönlich.

Aber da muss ich dir dann das erste Mal so wirklich recht geben, es gibt auch eben manche Produkte, die man einfach nicht verkaufen kann, weil man sie einfach keinem anderen Menschen zustehen möchte, weil sie eventuell so schrecklich sind, dass sie auch gut und gerne geradewegs in dem Müll landen könnten. Aber da muss man sich dann eben damit abfinden, auch wenn manche Leute wohl lieber gar kein Geschenk als solche schrecklichen Geschenke bekommen würden.

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» fcbtill » Beiträge: 4713 » Talkpoints: 21,47 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


Als ich zehn Jahre alt war, kam meine Mutter im Herbst mit einem Wolle-Prospekt zu mir und kündigte mir freudestrahlend an, einen Pullover für mich zu stricken. Ich durfte mir aussuchen, wie er aussehen sollte und entschied mich für rosafarbene Wolle und einen mitten auf dem Pullover abgebildeten Affen, der auf einem Baumstamm herumklettert. Das waren meine beiden Hauptinteressen dieser Zeit: rosa und Affen. Meine Mutter machte sich also ans Werk und die Jahre gingen ins Land.

Zu meinem achtzehnten Geburtstag überreichte mir meine Mutter dann ganz stolz – das hatte mich schon leicht verwundert, muss ich gestehen – ein mit Geschenkpapier umwickeltes Etwas, das sich eher labbrig anfühlte und fragte mich, ob ich eine Vorstellung davon hätte, was das denn wohl sein könnte. Nein, hatte ich nicht wirklich, denn mir fiel nichts ein, das ich irgendwann erwähnt hatte und das eine solche Konsistenz aufwies. Guter Hoffnung packte ich das Etwas aus und sah dann, sehr zu meinem Schrecken, wie ich wiederum gestehen muss, einen rosafarbenen Strickpullover mit einem mitten auf dem Bauch-/Brustbereich abgebildeten Affen, der auf einem Baumstamm herumklettert. Der Pullover wies die Kleidergröße 110 auf und entsprach in der Zwischenzeit somit weder meiner Konfektionsgröße noch meinen ästhetischen Vorstellungen von einem Kleidungsstück.

Ich war damals so irritiert und bestürzt, dass ich nicht einmal verhindern konnte, mir das auch entsprechend anmerken zu lassen, allerdings glaube ich, dass meine Bestürzung meiner Mutter doch verborgen geblieben ist. Voller Hoffnung packte ich dann das Geschenk meines Vaters aus, der mir dankenswerterweise, das hatte ich vorher allerdings aber schon erraten, ohne es genau zu wissen, eine ganz tolle Aktenmappe zu schenken, in der ich meine wichtigen Dokumente aufbewahren sollte. Gut, die Aktenmappe war kein wirklich schreckliches Geschenk, aber ich hatte mir zu meinem 18. Geburtstag doch irgendwie etwas mit mehr Bezug zu meiner Person gewünscht, vielleicht eine Kinokarte oder ein gemeinsames Essengehen, irgendetwas eben, an dem ich Freude haben würde.

Ansonsten habe ich unpassende Geschenke eigentlich nur noch von meiner Schwiegermutter bekommen, die mir eine Zeitlang immer solche Sachen wie stinkende Parfums von Gabriela Sabatini und dazu irgendeine uninteressant klingende DVD geschenkt hat, in der es um einen Hund ging, der eigentlich mal ein Mensch gewesen war, bevor er starb und als Hund wiedergeboren wurde. Nein, so etwas kann ich nicht brauchen, allerdings habe ich mir das nicht anmerken lassen und alles bei eBay verkauft. Bis auf den Affenpullover, wo der mittlerweile hingekommen ist, entzieht sich gänzlich meiner Kenntnis. Die Aktenmappe habe ich übrigens hin und wieder in Benutzung und sie ist auch ganz praktisch. Ins Kino wäre ich an meinem 18. Geburtstag trotzdem gern mit meinen Eltern gegangen.

Grundsätzlich mag ich es, wenn ich merke, dass jemand, der mir etwas schenken will, sich Gedanken gemacht hat und ich empfinde es dann auch nicht als schlimm, wenn derjenige total daneben mit seiner Idee lag, das kann sicherlich mal vorkommen. Allerdings gibt es auch Menschen in meinem Umfeld, die sich anscheinend wirklich überhaupt keine Gedanken machen, und wenn ich mehrmals merke, dass ich Geschenke bekomme, die man im Vorbeilaufen mitgenommen hat, bevor man zu Weihnachten gar nichts hat, das man mir überreichen kann, dann bringe ich durchaus irgendwann mal eine Bemerkung in Richtung: „Wäre doch nicht nötig gewesen, können wir in Zukunft ja auch einstellen, diese Schenkerei“ an.

Einmal habe ich auch gesagt, dass ich so spontan gar nicht weiß, ob ich dafür Verwendung habe, ich weiß aber nicht mehr, worum es sich dabei handelte. Wahrscheinlich habe ich das verdrängt.

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» moin! » Beiträge: 7218 » Talkpoints: 22,73 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Ich mache ebenfalls gute Miene zu jedem Geschenk egal was ich bekomme und vollkommen Wurscht ob ich es nun benötige, trage oder damit etwas anfangen kann. Der andere hat sich sicherlich seine Gedanken gemacht und wollte mir eine Freude bereiten. Ich finde nichts schlimmeres als einen anderen Menschen damit zu kränken das mir sein Geschenk, welches er mir freiwillig macht nicht gefällt. Es sind doch immer wieder Kleinigkeiten, egal ob in der Familie oder in einer Beziehung die uns strahlen lassen, daher zählt für mich immer die gute Absicht dahinter.

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» piranha » Beiträge: 819 » Talkpoints: 0,89 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ich kenne es auch wenn man etwas geschenkt bekommt was man eigentlich überhaupt nicht haben will. Nur man sagt es dem von dem man das Geschenk hat ja erst mal nicht weil man ja weiß dass derjenige sich dafür mühe gegeben hat und man ihn nicht enttäuschen will. Jedoch frage ich mich manchmal ob das so das Richtige ist oder ob man demjenigen es nicht lieber doch sagen sollte?

Jedenfalls hab ich mir dann gedacht das wenn man es nie sagt dass man dann immer von demjenigen Geschenke bekommt die man ja überhaupt nicht haben will also habe ich es mal jemandem gesagt deren Geschenk mir nicht gefiel. Zum Glück fand derjenige es sogar gut das ich ihm das gesagt habe. Er sagte dann einfach das er es umtauschen würde. Ab jetzt werde ich wohl öfter dass bekommen was ich mir wünsche.

Man muss jedoch aufpassen welcher Person man seine Meinung sagt denn das kann auch nach hinten los gehen . Zum Beispiel kann es passieren ,dass diese Person dann sagt, dass sie einem nie wieder etwas schenkt. Dann hat man ein Problem. Naja jeder muss selber entscheiden wie er reagiert.

» Dragon159x » Beiträge: 7 » Talkpoints: 2,75 »


Es gibt bestimmt einige Geschenke, die ich mir aus dem Gedächtnis verbannt habe und die wirklich schrecklich gewesen sind. Ich kann mich eigentlich nur noch an eine Sache erinnern, die ich als Jugendliche von einer Schulfreundin bekommen habe. Das war irgendeine Flasche, die aber nicht die Form einer Flasche hatte, sondern eher so etwas wie eine Skulptur darstellen sollte. Da es dann auch noch dieses typische Braun hatte, sah das Ganze merkwürdig aus und gebrauchen konnte ich es auch nicht. Jedenfalls hatte ich diese Flaschenskulptur dennoch in meinem Zimmer als Dekoration stehen gehabt, aber sie ist doch relativ schnell abhanden gekommen und selbst bei meinem Auszug ist sie nicht mehr aufgetaucht. Ich hege den Verdacht, dass eines meiner Familienmitglieder mir diese Skulptur entwendet hat, denn ich kann mich nicht daran erinnern, mich dieser selbst entledigt zu haben. Ich habe da allerdings nichts weiter dazu gesagt, konnte wohl meine Skepsis nicht ganz so verbergen. Auf das im Nachhinein noch andere versprochene Geschenk warte ich quasi noch heute.

Als ich anfing, Zeitungen auszutragen, was sich ja damals nur auf einmal die Woche bezog und ich mal gesagt habe, mir würde es wohl eher zusagen, wenn ich zu Fuß, als mit dem Rad die Zeitungen erledigen würde, bekam ich von meinem Lebensgefährten zu Weihnachten einen Trolley geschenkt, den gern ältere Menschen zum Einkauf nehmen. Ich war wirklich etwas enttäuscht, wenn nicht sogar entsetzt, weil ich das auch nicht gemeint habe, ich könnte so etwas gebrauchen. Das würde ich mir wenn schon selbst kaufen und dann auch in einem anderen Design. Das Ende vom Lied war, dass wir das Ding dann umgetauscht haben und ich mir etwas anderes gekauft habe. Klar habe ich hier schon gesagt, dass ich jetzt nicht so davon begeistert gewesen bin, immerhin leben wir ja zusammen und dass ich mir schon etwas anderes vorgestellt hätte.

Ansonsten kann ich mich nicht mehr großartig an irgendwelche Dinge erinnern, die ich einmal geschenkt bekommen habe und die ich wirklich schrecklich fand. Ich mag es schon ganz gern auch praktisch und wenn mir jemand auch ein Bügeleisen, einen Kochtopf oder dergleichen schenken würde, könnte ich gut damit leben. Besser als eine merkwürdige Flaschenskulptur ist es allemal. Ich denke, ich würde es auch immer ganz von der Person und dem Geschenk abhängig machen, wenn ich mit einem Geschenk nicht so zufrieden bin. Es gibt Menschen, die nun mal schnell beleidigt sind und es Dir nachtragen, wenn Du da etwas kritisiert. Das vermeide ich dann doch des Friedens Willen.

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge


Ich habe noch nie etwas Schreckliches geschenkt bekommen oder verschenkt. Bei uns in der Familie und auch im Freundeskreis wird immer vorher gefragt, was man sich zum Geburtstag oder einem anderen Fest wünscht oder brauchen kann und da sich alle auch wirklich daran halten ist es bei uns noch nie vorgekommen, dass man etwas geschenkt bekommt oder verschenkt, was man selber oder ein anderer nicht mag oder nicht gefällte. Also kann ich glücklicherweise sagen, dass ich keine Horrorgeschenke kenne, da ich sie noch nie erhalten habe.

» HelloKitty34 » Beiträge: 1651 » Talkpoints: 53,78 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


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