EU folgt Australien: keine normalen Glühbirnen mehr

vom 18.06.2008, 09:33 Uhr

Australien hat es vorgemacht, die EU macht es nach. Das Ende der normalen Glühbirne scheint nahe. Beginnend mit dem nächsten Jahr sollen schrittweise die normalen Lampen verschwinden. Orientieren wird man sich dabei an Engergieeffizienzklassen, wie es sie auch bei den australischen Vorreitern gab. Man erhofft sich davon eine Ersparnis von mehreren Millionen Tonnen CO2 pro Jahr.

Etwas schneller und umfassender sind aber die Australier schon vorgegenagen, da sind Glühlampen ab 2009 nämlich verboten, genauso wie in Neuseeland. Und auch in Kalifornien arbeitet amn an der Umsetzung eines solchen Planes.Die EU erhofft sich bis zum Zieljahr 2020 eine jährliche CO2-Ersparnis von rund 23 Millionen Tonnen des Treibhausgases. Zudem zahlt sich das Energiesparen auch für den Verbraucher aus: geschätzte jährliche Ersparnis: mindestens 5 Milliarden Euro in der EU.
Na wenn sich das mal nicht lohnt.

Als nächses ollte man mal darüber nachdenken Halogenlampen vom Markt zuverdrängen. Sie sind schließlich nicht viel anders als normale Glühbirnen, die meiste einesetzte Energie verpufft in Form von Wärme. Alternativen gibt es schleißlich auch in diesem Bereich: LEDs.

Benutzeravatar

» betty » Beiträge: 1460 » Talkpoints: 0,13 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich finde den Vorstoß nicht verkehrt. Glühbirnen muss man heute wirklich nicht mehr haben. Jeder jammert über die hohen Strompreise und das ist doch eine Möglichkeit Strom und damit auch Geld zu sparen. Das dabei auch die Umwelt geschont wird, ist doch klasse.

Vor ein paar Jahren wäre das sicher noch nicht möglich gewesen. Aber heute sind die Energiesparlampen doch wirklich günstig geworden und halten auch wesentlich länger wie noch vor ein paar Jahren. Wir nutzen sie im ganzen Haus. Auch bekommt man sie ja jetzt in allen Formen, so das es die Ausrede, sie seien häßlich, nicht mehr geben kann.

Jeder sagt, das er etwas für den Umweltschutz tun möchte, hier ist es eine Möglichkeit, die sehr einfach ist und auch noch dem einzelnen Geld sparen kann.

» urilemmi » Beiträge: 2263 » Talkpoints: 7,31 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Sicherlich sinnvoll, aber im Ansatz wie sooft verkehrt. Ich habe mir letztens mal Gedanken gemacht, meine 4x60W Birnen in Energiesparlampen umzutauschen, um Strom zu sparen.

Die 4X60W Birnen kosten mich sumarum 2 EUR, die 4x 9W (35W umgerechnet= kosten mich dann eben mal lächerliche 35 EUR. Hallo? Wo und wie soll ich denn diesen Mehrpreis sparen können, wenn die Lampen im Schnitt gerade mal 30 Minuten am Tag brennen, eher noch weniger? Da stimmt doch die Relation nicht mehr. Dann doch lieber 4x 40W Birnen gekauft, dann spare ich etwas und die Relation stimmt vorne und hinten einigermaßen, auf jeden Fall deutlich besser als bei den Energiesparlampen. Erst wenn diese durch solche Aktionen subventioniert werden sollten, könnte man anfangen, darüber nachzudenken. Vorher aber nicht.

Benutzeravatar

» Entertainment » Beiträge: 3654 » Talkpoints: -10,46 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Und wie verhält sich der Energieaufwand zur Produktion von einer solchen Energiesparlampe zu der einer herkömlichen Glühlampe? Ich meine auch mal gehört zu haben das die Gase welche in so einer Energiesparlampe enthalten sind auch nicht grad Umweltschonend sind. Und wie schon angesprochen dauert es verdammt lang bis sich der Kauf einer Engergiesparlampe beim Käufer amortisiert hat...

Wirkt auf mich wieder mal wie typischer politischer Aktionismus.

» Bartuc » Beiträge: 8 » Talkpoints: 1,28 »



Bartuc hat geschrieben:Und wie verhält sich der Energieaufwand zur Produktion von einer solchen Energiesparlampe zu der einer herkömlichen Glühlampe?

Es wird etwa zehnmal so viel Energie für die Herstellung einer Kompaktleuchtstofflampe (im Volksmund als Energiesparlampe bezeichnet) benötigt wie für eine normale Glühbirne. Da die heutigen Energiesparlampen aber etwa 15 mal so lange halten, ist dieser Nachteil nach einiger Zeit wieder ausgeglichen werden.

Bartuc hat geschrieben:Ich meine auch mal gehört zu haben das die Gase welche in so einer Energiesparlampe enthalten sind auch nicht grad Umweltschonend sind..

Stimmt, darum gab es schon mal den Tipp hier Entsorgung von Energiesparlampen. Bis zum Jahr 2006 hergestellte Energiesparlampen enthalten beispielsweise Blei, Cadmium, Chrom; später hergestellte aber immer noch Quecksilber.

Zu dem Vorstoß selbst muss ich sagen: Wie genau muss ich dass eigentlich verstehen: Verboten? Dürfen die normalen Glühlampen in Australien und Neuseeland ab nächstem Jahr nicht mehr verkauft bzw. eingeführt werden oder gar nicht mehr benutzt werden? Ob diese Oktroyierung wirklich etwas bringt? Mir gefällt da wirklich der Vorstoß der EU besser: herkömmliche Glühlampen schrittweise vom Markt zu verdrängen. Das macht Sinn, so kann man nämlich defekte Glühlampen durch das passende energiesparende Modell ersetzen, und auch bisher nicht so umweltinteressierte Bürger für dieses Thema sensibilisieren. Je schneller desto besser natürlich.

Ehrlich gesagt für mich mal wieder ein Fall von "Gut gemeint" was aber leider nicht gleichbedeutend ist mit "Gut gemacht". Denn da muss ich Entertainment und auch Bartuc zustimmen: Energiesparen ist wichtig, aber die meisten werden es nur einsehen, wenn es sich auch für sie nach absehbarer Zeit amortisiert. Auch ich habe den Großteil der Beleuchtung in meinem Haus inzwischen mit Energiesparleuchten abgedeckt. Allerdings gibt es einige Ecken (Gästetoilette, "Rumpelkammer", Keller) in denen ich nur selten und dann auch nur für kurze Zeit die Lampen benutze. Deswegen sind die Glühlampen da schon einige Jahre in Betrieb und bis vor einiger Zeit waren sie den Energiespar-Modellen auch deutlich überlegen.

Sicher erreichen heutige Kompaktstoffleuchtlampen auch nach kurzer Zeit ihre volle Leuchtkraft und sie gehen auch nicht mehr kaputt, wenn sie öfter mal an- und ausgeschaltet werden, dazu müsste man ständig an- und ausknipsen. So würden sich auch in diesen Räumen moderne Kompaktstoffleuchtlampen anbieten, aber eben nur als Ersatz für kaputte Glühbirnen. Dem Umweltschutz tut es sicher auch nicht gut, funktionstüchtige Glühbirnen wegzuwerfen.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Ist ja gut und schön, daß sich ein paar Leute zusammen setzten und sich über unsere Zukunft gedanken machen. Aber solche Sache würde ich gerne selber entscheiden.

Für mich lohnen sich die Energiesparlampen kaum. Sie sparen erst Energie und somit kosten, wenn sie länger brennen. Ich mache grundsätzlich hinter mir das Licht aus, wenn ich das Zimmer verlasse. Im Winder habe ich eine Stehlampe im Wohnzimmer an, die sehr hell scheinen kann. Zum Fernsehen dunkel ich sie ab. Da muß ich dann wohl meine Gewohnheiten ändern!

Nostradamos

Benutzeravatar

» Nostradamos » Beiträge: 375 » Talkpoints: 27,47 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Nostradamos hat geschrieben:Sie sparen erst Energie und somit kosten, wenn sie länger brennen.

Aha, also 3 x 12 ist bei Dir mehr als 30 x 40 oder 3 x 60? Hm, erklär mir mal deine Mathematik, mein Taschenrechner spuckt mir etwas anderes aus. Zwar kann man bei Energiesparlampen auch Induktionsströme dazurechnen aber trotzdem verbraucht eine Energiesparlampe selbst nach dem Anschalten weniger Energie als eine herkömmliche 40 oder 60 Watt Lampe. Von der Energieeffizienz fang ich da erst gar nicht an.

Und wenn man schon Unsinn erzählt kommt bestimmt bald der nächste - nur um mal eins festzuhalten: Der einzige Unterschied (bezüglich der Leuchtkraft und des Lichtes) ist, dass Energiesparlampen ein paar Sekunden (mittlerweile unter 6 - 10 Sekunden) länger brauchen bis sie ihre volle Leuchtkraft erreicht haben. Das war`s! Denn bei der Entwicklung hat sich in den letzten Jahren extrem viel getan und die Energiesparlampen haben schon lange gleichgezogen - übrig bleiben nur Vorurteile ohne Faktennachweis wie: "Licht ist anders", "Sind dunkler", usw.

Achso: Wenn man mal Gesamtkosten vergleicht ist eine Energiesparlampe zwar zuerst teurer aber langfristig billiger - bei herkömmlichen Glühbirnen ist das genau umgedreht.

» KrashKidd » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Die meisten Antworten hier sind nach dem Motto "Umweltschutz ja, aber er darf mich nichts kosten oder soll sich bezahlt machen". Ich frage mich zum Teil, in was für Häusern oder Wohnungen manche offensichtlich wohnen, dass ihnen die Ausgaben für die Energiesparlampen so ins Geld geht. Mittlerweile kosten sie rund 2,50 und es ist davon auszugehen, dass sich der Preis in den nächsten Jahren deutlich senkt. Wie man auf 35 EUR für 4 Birnen kommt, erschließt sich mir nicht ganz.

» bsm123 » Beiträge: 1254 » Talkpoints: 13,60 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


bsm123 hat geschrieben:Mittlerweile kosten sie rund 2,50 und es ist davon auszugehen, dass sich der Preis in den nächsten Jahren deutlich senkt.
Dann hast Du aber wirklich nur die ganz einfachen Kompaktleuchten gemeint, in Kolbenform sind sie immer noch etwas teurer. Und je preiswerter eine Energiesparlampe ist, desto eher erfüllt sie auch die alten Vorurteile. Und ob der Preis noch viel weiter sinken wird, wage ich mal zu bezweifeln.

Und was die Kosten angeht, da stehe ich durchaus dazu, dass ich meine normalen Glühlampen erst dann durch Energiesparlampen ersetze, wenn die Glühlampe den Geist aufgibt. Wird bei den wenigen verbliebenen auch nicht mehr lange dauern :wink:. Deshalb würde ich es auch nicht gut finden, wenn die Glühlampen zum Jahreswechsel verboten wären. Besser finde ich da den Vorstoß der EU, diese alten Glühlampen langsam aber sicher vom Markt zu nehmen, so werden auch die, die bisher noch nicht an Umweltschutz und Nachhaltigkeit denken dazu "gezwungen".

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


JotJot hat geschrieben:Und was die Kosten angeht, da stehe ich durchaus dazu, dass ich meine normalen Glühlampen erst dann durch Energiesparlampen ersetze, wenn die Glühlampe den Geist aufgibt.

Klar, ich glaube nur Umweltfanatiker würden das anders handhaben die sich schon vor dem Platttreten eines Kuhfladens als Zerstörung eines Ökosystems fürchten.

Ein eventuelles Verbot würde, soweit ich das aus anderen Quellen erlesen habe, auch nur ein Verkaufsverbot bedeuten und somit einen Zwangsumstieg da man dann nur Energiesparlampen erwerben kann - nachkontrollieren ob jeder pünktlich zum Verbot alle Birnchen auswechselt kann sowieso niemand.

Und das sehe ich genauso: Die Lampen der Energieeffizienzklasse A die gleichzeitig äquivalent zu Glühbirnen sind kosten schon ein paar Euro mehr als 2,50 Euro, auch wenn der Preis bei einem Massenmarkt um 10 - 20 % sinken dürfte. Letztendlich zahlt man umgerechnet trotzdem nicht mehr oder weniger da eine normale 40 Watt Lampe auch um die 0,49 Euro kostet und knapp 1000 Betreibsstunden durchhält - äquivalente Energiesparlampen kosten um die 5 - 7 Euro und weisen im Mittel 13.000 Betreibsstunden aus, womit sie 0,34 - 54 Cent kosten, also teilweise auch billiger als herkömmliche Glühbirnen sind.

Was allerdings eher ein kleiner Nebeneffekt wäre: Die flächendeckende Einführung von Energiesparlampen würde ein paar Kraftwerke überflüssig machen, da diese (laut verschiedener Rechenexempel) dann deutlich über Bedarf produzieren würden bei einer Energieersparnis von bis zu 80 %. Würde man konsequent (was natürlich utopisch ist) alle Haushalte auf Geräte der Energieeffizienzklasse A umstellen könnten 55 % aller Kraftwerke eingespart werden und dann der Strombedarf Deutschlands zu 40 % aus "ökologisch korrekt" (Windkraft, Wasserkraft, Solarenergie sowie regenerative Rohstoffe) auf Basis der momentanen Anlagen gedeckt werden und Deutschland seine Rolle als Vorreiter im Bereich Umwelttechnologie ausbauen. Zu Deutschland und seinem Umweltengagement gab`s auch sehr viele anerkennende Kommentare auf der "Wasserexpo" in Spanien die durchweg lauteten, dass die Deutschen allen anderen in diesem Punkt weit voraus seien und das obwohl sie es nicht nötig hätten.

» KrashKidd » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^