Der Trend zum Wohnbad - wie seht Ihr das?

Ich habe erst neulich wieder davon gelesen, dass es immer mehr Menschen gibt, die ein offenes Bad zum Wohnraum hin, am besten noch direkt neben oder im Schlafzimmer bevorzugen. Die Vorteile liegen für die Fans des Wohnbades auf der Hand: eine wohnliche Atmosphäre auch im Bad und gewonnener Platz durch die fließenden Übergänge.

Aber auch ein separates Bad kann heute sehr wohnlich sein und geschickt eingerichtet, lässt sich auch auf wenig Grundfläche eine Wellness-Oase einrichten. Zusätzlich wird ein separates Bad durch eine Tür auch zum Rückzugsort und auch die Feuchtigkeit bleibt zum größten Teil im Bad, Schimmel hat so weniger Chancen. Sie sehen es die Gegner des Wohnbades.

Während ich meine Wohnküche (siehe Wohnküche - Könnt Ihr Euch dafür begeistern?) nicht mehr hergeben möchte, sieht meine Meinung zum Wohnbad ganz anders aus: Für mich ist ein Wohnbad ganz klar nichts. Ich möchte meine Ruhe im Bad haben und die Tür zu machen können. In einem offenen Bad könnte ich nicht entspannen, schon eine offene Tür ist bei mir ein Hindernis.

Wie sieht das bei Euch aus?

Ich sehe das ganz genau so, wenn ich in die Wanne gehe möchte ich mich ja nicht nur waschen, sonder auch entspannen, sonst würde ich duschen.

Aber ich habe mir das grade mal vorgestellt, ich liege in der Wanne während meine Katzen und Kinder um mich herum toben, der Fernseher läuft mit irgendwelchen Sendungen der Kids, dann klingelt noch an der Tür und ein Freund meines Sohnes kommt rein. Das wäre nicht schön schreckliche Vorstellung!

Ich finde auch das ein Bad hinter eine Tür gehört, die man auch zu machen kann, wenn man seine Ruhe haben will! Kennt ihr den Film "Ein Colt für alle Fälle"? Der hat eine Wanne vor/ hinter seinem Haus. Er sitzt in der Wanne, während die anderen Leute im dabei zuschauen wie er sich wäscht. Ich finde das nicht ok. Was hab ich von meinem Bad, wenn mir andere dabei zuschauen?

Zugegeben, die Fotos die man in diversen Wohnzeitschriften von den Wohnbädern sieht, sehen in der Regel klasse aus. Aber praktisch wäre das für mich definitiv nichts. Wenn ich im Bad bin, möchte ich gerne meine Ruhe haben und keine Glastüre zum Schlafzimmer dahinter.

Auch wenn "nur" mein Mann zuschauen könnte, irgendwie wäre mir das nichts. Ich möchte bei meinen "Bad- und Schönheitsprozeduren" wirklich keinen Zuschauer haben. Ich sehe das wie du, schon bei einer offenen Tür könnte ich nicht wirklich entspannen, geschweige denn mit einem "Schaufenster".

Also ein Wohnbad brauche ich nicht wirklich. Für mich muss ein Badezimmer seinen Zweck erfüllen, und nicht wohnlich aussehen. Dazu gehören für mich eine große Badewanne, eine Dusche, ausreichend Platz für mein Kosmetikzeug, und ein großes Fenster mit viel Licht. Entspannen kann ich mich auch so in der Wanne.

Und da ich mich ja auch nicht mehrere Stunden am Tag im Bad aufhalte, muss es da für mich auch nicht besonders wohnlich aussehen.

Und ausserdem wäre es nichts für mich, wenn das Bad im Schlafzimmer drin wäre, da könnte jeder reinschauen, und ich finde das nicht gemütlich. Grade in kleinen Bädern finde ich es persönlich viel gemütlicher, als in so großen.

Ein Wohnbad wäre auch definitiv nichts für mich. Irgendwo im Haus braucht man doch auch einen Platz, der einfach "abgeschieden" ist. Während ich gegen die Wohnküche absolut nichts habe, finde ich die Idee Wohnbad eher dämlich. Vor allem, wenn dabei Bad und Schlafzimmer verbunden werden: Das wären für mich die einzigen beiden Einzelräume, in denen ich einfach die Tür zu machen will, und dann kommt keiner mehr rein. Naja, jedenfalls nicht ohne klopfen.

Und wenn man mit dem Partner zusammen wohnt, ist das Schlafzimmer ja eh schon Territorium, welches auf zwei Leute verteilt wird, da bleibt das Bad eben der einzige Rückzugsraum.

Ein "Wohnbad" als Wellnessoase finde ich supergemütlich! Allerdings sollte das Bad schon räumlich abgeschlossen sein. Ich finde, ein Bad hat immer etwas intimes und obwohl ich schon über 10 Jahre verheiratet bin, fände ich es nicht prickelnd, wenn mein Partner mich z.B. beim Beine enthaaren oder Tampon wechseln beobachtet. Ich finde, dass jeder Mensch eine bestimmte Intimsphäre braucht, die er im Bad ausleben kann, und die dann nicht mehr gewahrt ist.

Ich habe allerdings in Holland mal etwas Witziges gesehen. Das war ein Schlafzimmer mit angrenzender Nasszelle, die eine Art Nische war, es befand sich allerdings keine Wand zwischen Schlafzimmer und Nasszelle. Das fand ich praktisch, quasi vom Bett direkt in die Dusche zu schlurfen, besonders im Winter, wenn man kalte Gänge meiden will, eine super Lösung. Als Zweitlösung finde ich so etwas okay. Nur ein abschließbares Bad ist ein Muss!

Ich finde ein Wohnbad total klasse. Also es muss schon durch Glaswände getrennt sein,aber das sieht schon toll aus. Allerdings finde ich,dass das ziemlich doof ist,wenn man nur dieses Bad hat und Gäste bekommt. In dem Fall kann man sich quasi nur sowas anschaffen,wenn man noch ein Gästebad hat. Ich hab das mal als Ferienwohnung gesehen, mitten im Schlafzimmer Gläserne Wände, eine tolle Badewanne und was man sonst noch so braucht.

Wohnküchen hingegen finde ich nicht toll. Weiß auch nicht warum, auch wenn es eigentlich praktisch ist,wenn mans nicht weit hat bis aufs Sofa, aber mich stört es eben wirklich irgendwie.