Mathe MSA Prüfungen in Berlin sollen wiederholt werden!
Hallo,
letzten Mittwoch waren die Prüfungen für den Mittleren Schulabschluss in Berlin in Mathe für alle 10. Klassen. Diese Prüfung soll jedoch wiederholt werden, da viele Schüler die Aufgaben bereits vor dem Termin rausgefunden haben. Aus noch nicht genau ermittelten Grund kursierten nämlich die Aufgaben unter einigen Schülern.
Was haltet Ihr davon? Sollen die Prüfungen nachgeschrieben werden und damit die Ehrlichen bestraft werden, oder soll man dei Prüfung nicht nachschreiben in dem Wissen, dass einige der Noten nicht ehrlich erarbeitet wurden?
Wieso werden denn die Ehrlichen bestraft? Sie haben gelernt und beherrschen den Stoff, sie müssen lediglich nochmal hin und dasselbe tun wie vorher: Ihr mathematisches Können unter Beweis stellen in der erneuten Prüfung. Es ist gleichzeitig sogar eine zweite Chance für nicht so gute Schüler, nochmal etwas Zeit zum Lernen zu nutzen.
Es wäre einfach nur unfair wenn der Schnitt durch einige (weiß man ungefähr, wie viele Zugang zu den Lösungen hatten?) stark verfälscht würde und diese noch dazu eine "Belohnung" in Form einer erchummelten End-Zeugnisnote bekommen.
Ich persönlich wäre dafür diese noch mal zu wiederholen, da es den meisten gegenüber Unfair ist, dass einige Schüler schon die Aufgaben und deren Lösung dazu hatten. Die Schüler die ehrlich waren bzw. die Lösungen nicht hatten ist dies zwar Unfair gegenüber, jedoch denke ich, dass diese dann eine erneute Chance haben und es vielleicht besser wird.
Zumindest würde ich als Schüler wollen, dass Gerechtigkeit herrscht und nicht, dass mir einer, der vielleicht durchgefallen wäre und dank der Lösungen jetzt sehr gut da steht, mir die Ausbildungsstelle wegnimmt, nur weil er durch seine unehrlichkeit (mir fällt leider kein passenderes Wort ein) bessere Noten auf dem Abschlusszeugnis hat.
Soweit ich mitbekommen habe müssen die Aufgaben dieses Jahr wohl relativ schwer gewesen sein, zumindest haben alle Schulen hier im Umkreis schreiben an das Kultusministerium Sachsen-Anhalt verschickt in denen steht, dass die Aufgaben teilweise unlösbar für die Schüler waren.
Hallo,
ja ich persönlich bin auch der Fairness wegen die Prüfung zu wiederholen. Die Ehrlichen werden meiner Meinung dadurch bestraft indem sie zusätzlich sich nochmal auf die Prüfung vorbereiten müssen, was nervig ist und man kann sich natürlich nicht nur verbessern bei der Wiederholung der Prüfung sondern natürlich sich auch verschlechtern, was sehr ärgerlich ist.
Es hätte einfach besser darauf geachtet werden müssen, dass die Prüfungen nicht so einfach entwendet werden können. So weit ich weiß war sogar heute eine Demonstration gegen die Wiederholung dieser Prüfung.
Hallo,
ich verstehe die Diskussion um diese Frage überhaupt nicht. Es ist nachweislich so, dass einige Schüler für ihre Prüfung keine Leistung erbracht und so den vermeintlich erlangten Abschluss nicht verdient haben. Das hat nichts mit Bestrafen zu tun.
Man kann eben nicht genau feststellen, wer genau betrogen hat und wer nicht. Es wäre nicht ein paar durchkommen zu lassen, obwohl andere viel härter dafür gearbeitet haben. Soetwas fände ich persönlich nicht fair. Wer gelernt hat, kann seine Leistung nur bestätigen und die, die nicht gelernt haben, bekommen sogar eine zweite Chance.
Bedanken sollten sich die ehrlichen Schüler bei den Betrügern, die nicht ehrlich waren und es dazu haben kommen lassen, dass diese Prüfung überhaupt geschrieben wird, obwohl ihnen klar gewesen sein müsste, dass es früher oder später herauskommt und sie mit Konsequenzen rechnen müssen.
Also ich mir sollten sie erst einmal unanfechtbar beweisen können, dass ich gemogelt hätte. Lehrer können Schüler bei Tatverdacht auf Betrügen im Auge behalten, aber nicht nachträglich sagen : "Ihr wart zu gut,ihr habt geschummelt".
Als ich in der 10. Klasse damals die Zentralen KLassenarbeiten geschrieben hatte, hatte ich in den Probearbeiten immer eine 3 oder schlechter aber in der richtige Arbeit eine 1,5. Und da hätte ich keine Lust,die Arbeit nochmal zu schreiben und dann die Möglich in Betracht ziehen zu müssen, dass ich eine schlechtere Note bekomme. Daher finde ich auch, dass man nicht sagen sollte: "Wenn man ehrlich war und gut abgeschnitten hat, kann man sie ja einfach noch einmal schreiben!"
Wie gesagt ich finde es eine Schweinerei, dass sie die Schüler noch einmal die Prüfungen schreiben lassen wollen, denn wenn sie zu dumm sind auf die Aufgaben auf zu passen oder korrupte Lehrer einstellen, und nicht eindeutig nachweisen können, dass ein Schüler betrogen hat, dann haben sie einfach Pech und sind selbst schuld.
Hier ist es ganz eindeutig, das die Prüfungen wiederholt werden müssen. Es kann nicht sein, das sich manche eine Note erschummeln und/oder durch Tricks vorher an die Aufgaben kommen. DIe Ehrlichen werden in der Hinsicht auch nicht bestraft, denn sie haben sich auf den Prüfungsstoff vorbereitet und können diesen erneut abfragen, haben also keinen so großen Aufwand, die neuen Prüfungsaufgaben zu lösen, während die Schüler, die sich auf diejenigen verlassen haben, das sie die Lösungen oder auch nur die Aufgaben präsentiert bekommen, nun das Problem haben, das sie sehr viel Stoff in sehr kurzer Zeit nachholen müssen, um diesen auch in der Klausur abfragebereit zu haben. Denke mal, das dort dann gegebenenfalls einige durchfallen könnten.
Welche Frage mich aber noch mehr beschäftigt, ist, wie die Schüler an die Aufgabenstellungen gelangen konnten. Hat ein Lehrer mal wieder nicht aufgepasst oder aber sind die Aufgaben von der Schulleitung nicht gut verwahrt worden? In jedem Fall sollte auch in der Richtung mal nachgeforscht werden, wie das ganze passieren konnte. Aber vermutlich (wie sooft) wird in dieser Hinsicht nichts gemacht, denn der Fehler liegt ja eindeutig bei den Schülern (wer Sarkasmus findet, darf ihn behalten ). Ich kann über solche Vorgehen immer wieder nur mit dem Kopf schütteln (siehe auch die letzten Abiturprüfungen, wo es mal wieder eine Aufgabenstellung gab, die unlösbar für die Schüler war).
Nun, einen Tag vor den erneuten MSA-Prüfungen werde ich mich auch mal dazu äußern. Ich finde es ehrlich gesagt, eine Frechheit, wie die Leute vom Ministerium mit den Schülern umgehen. Ich selbst bin auch Schüler, lebe jedoch nicht in Berlin - worüber ich jetzt auch irgendwie glücklich bin.
Jedenfalls muss es doch jemand aus dem Ministerum gewesen sein, der zumindest die Aufgaben nicht richtig unter Verschluss halten konnte. Oder ein Lehrer - aber diese haben die Aufgaben ja auch erst 2 Tage vor Prüfung bekommen und von daher ist es ausgeschlossen, dass in der kuren Zeit, obgleich auch über Internet, die Aufgaben sich so schnell verbreiten konnten. Also muss die Schwachstelle im Ministerium geben - und die Schüler, die die Aufgaben schon kannten, sollten durchfallen und keine Chance auf Wiederholung bekommen. So doof muss man echt erstmal sein und des noch zugeben.
Naja, jedenfalls wünsche ich allen viel Glück morgen und kann nur sagen: "Ihr habts schonmal gemacht - also schafft ihrs nochmal"
Zum Thema Zentralabitur habe ich mich neulich mit einem Lehrer unterhalten. Er erzählte, dass früher die Lehrer selbst Vorschläge eingereicht haben, die vom Schulleiter unterzeichnet werden mussten, dann zum Kreisbildungsamt gingen, dort erneut überprüft wurden und letztendlich von einem Beamten mit Stempel, der zu der Zeit nichts anderes tut, als von Kreis zu Kreis zu fahren, und die Aufgaben zuzulassen, zugelassen.
Wenn man ein solches - vielleicht veraltetes - System wechselt, dann sollte doch sichergestellt sein, dass das Neue 'diebstahlsicher' ist und zum anderen überhaupt lösbare Aufgaben zulässt, wie ebenfalls nicht geschehen.
Kaum ein Wunder, dass Deutschland bei Pisa nicht gut abschneidet!
Wo die Schwachstelle nun ist, wird wohl kaum herauszufinden sein. Das Ministerium streitet wie gewohnt alles ab und hat zumindest in dieser Passage recht. Sie können am wenigsten dafür, das Lösungen und/oder Prüfungsaufgaben vorher schon bekannt werden. Aber, es gibt auch die zweite Seite der Mediallie. Es gibt drei Möglichkeiten, Sachen zu verschicken, die auch von dem Schulministerium genutzt werden.
1) Ganz normal mit der Post. Da es immer wieder Breife gibt in Deutschland, die nicht zugestellt werden oder einfach verschwinden in der Zustellung, wird diese Variante eher selten gewählt, hauptsächlich werden unwichtige Schreiben und Dokumente damit versendet.
2) Kurierpost, wird aber eher selten verwendet, da reichlich teuer und den Aufwand nicht wert.
3) Per E-Mail. Und hier ist das Gefahrenpotenzial am größten, denn wie schnell kann man eine Mail falsch verschicken, oder falsch weiterleiten. Alles schon passiert. Man stelle sich nun mal vor, das die Aufgaben vom Schulministerium an den Direktor einer Schule geschickt wurden, dieser denkt sich nichts dabei und schickt diese E-Mail den Mathedoztenten weiter, damit diese sich damit vertraut machen können/dürfen. Nun ist die Frage natürlich, ob es ein privater Anschluss ist, wo auch der Sohnemann zugriff darauf hat. Und schwupps, sieht er die E-Mail und denkt sich, da kann man doch etwas machen.
Und schon sind die Sachen im Umlauf.
Oder ein Lehrer druckt sich die Aufgaben auf und steckt sich diese in seine Schultasche, ein Schüler sieht die Blätter (und vielleicht das Wort "Prüfungsaufgaben") und schon wird mal ein kleiner "Diebstahl" begangen, der nicht als solcher gesehen wird.
Die Schwachstelle ist nicht die Ausarbeitung (sofern die Prüfungsfragen inhaltlich korrekt und vor allem lösbar sind), sondern in meinen Augen die Schule und die dortige Weitergabe. Wenn ich an unsere Schule früher denke, wo es noch keine Zentralaufgaben gab, wie einfach man teilweise an die Aufgaben kommen konnte und das ganze noch unbemerkt, dann wundert mich in der heutigen Zeit so ziemlich gar nichts mehr.
Raus kommt es meistens immer dann, weil die Schuler damit angeben, ja richtig prahlen möchten, was sie "geleistet" haben. Würde das wegfallen (weil die Schüler inteligenter wären), würde das ganze kaum einer merken. Somit gibt es aber immer noch etwas Gerechtigkeit, auch wenn andere (die nicht geschummelt haben), nun darunter leiden müssen. Aber, wer es einmal geschafft hat, schafft das auch ein zweites Mal. Sollte die Note allerdings massiv abweichen, kann ich jedem nur raten, sich nach der Prüfung nochmals mit seinem Lehrer/Schälersprecher zusammenzusetzen und das ganze zu diskutieren, denn eine zu große Abweichung kann für einen selber auch einen Nachteil bedeuten, den man anfechten könnte.
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