Machten Zeichentrickfilme süchtig?
Ich habe einen 6 Jährigen Sohn und ich Glaube er ist süchtig nach Pokemon. Ich weiß das hört sich komisch an aber es ist alles andere als das: Was harmlos anfing geriet aus dem Ruder. Am Anfang war es ja noch lustig zunächst hielt er sich selbst für ein Pokemon und Sprang den ganzen Tag wie wild rum. Dann fing er an nur noch Pokemon zu sehen er hatte Video Bänder davon und Probierte alles aus was die Pokemons auch taten darunter gegen Bäume rennen Etc.
Er zog sich des öfteren Verletzungen zu und er meinte immer er muss trainieren. Dann hat er seine Freunde angegriffen. Jetzt fängt er schon an auf dem Boden zu essen und redet auch wie ein Pokemon zu reden Ich hab es schon mit einem Psychologen probiert das hat aber nichts gebracht .
Jetzt will ich einfach ins Forum Fragen weiß vielleicht irgendjemand ob das normal ist oder ob mein Kind Wirklich Süchtig nach Pokemon ist würde mich über jede Hilfe freuen
Ich bin ja kein Psychologe, aber ich glaube JA. Bzw. versucht er sich ja seine kleine Welt zu schaffen, und nimmt die Pokemons als Vorbilder. hat er sonst einen Sportverein oder ein Hobby das ihr noch mehr fördern könnt? Auf andere Gedanken bringen? Hört sich ja echt Sünde an. Und der Psychologe kann nichts machen? Was sagt er denn?
Ich denke, grundsätzlich können alle Medien süchtig machen, die einen mehr, die anderen weniger. Grade bei Kindern kommen sicherlich grade bei Fernsehcartoons verschiedene Faktoren zusammen, die eine Rolle spielen.
Fernsehen allgemein ist attraktiv, bunte Farben, viele Gräusche, wechselnde Bilder. Dazu kommt dann, dass sie bei Freunden mitreden können, und die ganze Vermarktung (Figuren, Klamotten und alles was einem im alltäglichen Leben so begegnet) macht dann das übrige. Wenn das ganze dann aus dem Ruder läuft, ist das echt schlimm. Sicherlich ist da eine psychologische Beratung nicht verkehrt, wenn das Kind in dieser Welt "versinkt". Warst Du bei einem Kinderpsychologen oder bei einem für "Erwachsene"?
Ich kann nur vermuten, was ich in dieser Situation versuchen würde, da ich noch keine eigenen Kinder habe, daher sind es keine wirklichen Ratschläge.
Erstmal: Alternativen schaffen - statt Pokemon "zu sein", lieber mal auf dem Spielplatz ganz oben im Klettergerüst zeigen, was er kann.
Überhaupt Fernsehkonsum einschränken, und nicht alles, wo P. draufsteht, zugänglich machen, oder wenn, dann erschwert (z.B. Kaufen von Figuren von eigenem Taschengeld, Bekleidung max. 1-2 Teile, wo ein Pokemon drauf ist). Natürlich ist es in Ordnung, wenn Kinder bis zu einem gewissen Grad "verrückt" nach einem bestimmten Spielzeug sind...mal ist es Pokemon, früher (oder immer noch?) bei den Mädels mein kleines Pony und Barbie. Nur wenn die Kinder versinken, muss man irgendwie versuchen, sie zu einem geregelten Konsum zu bekommen. Kinder setzen sich keine Grenzen, das müssen dann schon die Eltern machen.
Dazu würde bei mir auch gehören, dass, wenn das Kind konsequent auf dem Boden essen will, es nur ganz klar Essen auf dem Tisch gibt, und sonst nicht. Wir sind schließlich nicht Pokemon. Wer nicht am Tisch essen will, der bekommt eben nichts, das Essen auf dem Tisch ist jederzeit möglich, und sonst muss man eben bis zur nächsten Mahlzeit warten.
Sollte durch Grenzen und alternative Aktivitäten das Problem nicht besser werden, dann wäre vielleicht noch die Beratung bei einem Kinderpsychologen hilfreich (und meistens löst eine Sitzung a 60 Min nicht alles auf einmal).
Es klingt vielleicht herzlos, aber ich finde dein Sohn braucht Hilfe!
Wenn du zuerst von einem Psychologen ablassen willst, dann versuch mal was mit ihm zu unternehmen. Gehe mit ihm zum Schwimmen oder besuche mit ihm ein Museum. Um Kinder abzulenken eignet sich meiner Meinung nach Kultur, Musik und Kunst. Ich würde ihm aber auf jeden Fall verbieten Pokemon weiter anzusehen.
Vor genau 10 Jahren, als ich noch 6 Jahre alt war, wurden doch noch alle "Kinder" in den Bann der Pokémon-Karten gezogen. (Damals gab es noch keine Spiele dazu (!)). Außerdem habe ich im Laufe meines Jungen Leben bemerkt, dass es kaum etwas gibt, dass nicht süchtig macht - man muss sich damit nur lange genug beschäftigen.
Deinem 6-Jährigen Sohn Pokémon zu verbieten wird Garnichts bringen, da er es nicht verstehen wird. Mach doch lieber andere, interessante Dinge mit ihm, so wird er Pokémon vergessen, und merken, dass es andere Sachen außer Pokémon gibt!
Schreib doch bitte, warum die Idee mit dem Psychologen nicht funktioniert hat! Wie schon geschrieben: Zeig deinem Sohn einfach, dass es interessantere Sachen als Pokémon gibt, denn aus meiner eigenen Erfahrung weiß ich, dass es verlorene Zeit war.
Also ich kann von mir aus sagen das ich früher auch Pekemon, Drangenball Z und noch nach vielen anderen Sendungen war. Bin heute sogar noch von Spongbob uns Simpsons süchtig.
Meiner Meinung nach leigt es daran das über diese Sendungen viel in der Schule und im Freundeskreis geredet wird. Hab es selbst miterlebt wie ein Mitschüler nicht Nachmittags Fernsehen durfte, dadurch konnte er dann in der Schule nicht mitreden und wurd dann auch von der Klasse/Freundeskreis ausgeschlossen.
Aber diese "Sucht" wird sich wieder legen, da irgenwann sich das Interesse an dieser Sendung legen wird.
Nein Zeichentrickfilme machen nicht süchtig. Meine Kinder schauen auch Fernsehen und spielen ab und zu auch Playstation. Aber sie rasten nicht aus, wenn wir mal paar Tage z.B. im Urlaub keinen bis kaum Fernsehen schauen. Es gibt ja auch noch Hörspiele und vor allem Gesellschaftsspiele die man spielen kann. Die dürfte ich den beiden nicht streichen oder ihre Hobbys.
Meine Kinder sehen die Zeichentrickfilme an und gut ist. Aber sie haben noch nie Szenen daraus nachgespielt oder gar versucht ihre Idole nachzuahmen. Einzig die Titelmelodie wird mal gesungen. Ich denke es ist nicht gut, wenn Kinder so arg reagieren. Dann hat das Kind die Realität verlassen und lebt nur noch in seiner eigenen Welt und stellt sich vor wie z.B. bei Euch Pokemon-Figuren mit ihm reden oder kämpfen. Finde leider sowieso, daß Pokemon nichts für einen Jungen mit 6 Jahren ist. Meine Kinder dürften das nicht sehen. Lasse ihn lieber Sandmann, Nils Holgerson oder Art Attacke sehen. Sendung mit der Maus ist auch sehr lehrreich. Das mußt Du schnell überwachen, damit Dein Sohn wieder auf den Boden der Realität landen kann.
The-Pimp hat geschrieben:Ich habs schon mit einem Psychologen probiert das hat aber nichts gebracht .
Davon abgesehen, dass es doch einige Sitzungen braucht: Was genau hat denn nicht funktioniert? War es vielleicht nicht der richtige Psychologe?
DaxDony hat geschrieben:Außerdem habe ich im Laufe meines Jungen Leben bemerkt, dass es kaum etwas gibt, dass nicht süchtig macht - man muss sich damit nur lange genug beschäftigen.
Ich denke auch, dass es diese Aussage ganz gut trifft. Wichtig ist es sicherlich, dass Du Deinem Sohn Alternativen zeigst, die es außerhalb von Pokemon noch so gibt. Auch da gibt es Möglichkeiten sich zu beweisen, allen zu zeigen, was man so kann. Sportvereine sind hier sicherlich die erste Wahl. Aber auch Abenteuerspielplätze bieten Möglichkeiten sich zu beweisen.
Wenn Du ihm Pokemon völlig verbieten willst, dann musst Du Dir aber auch darüber im Klaren sein, dass Du dieses Verbot dann auch überwachen musst, was für Dich/Euch als Eltern auch eine ziemliche Belastung darstellen kann. Sinnvoll wäre es wohl wirklich Euch noch mal anderweitig nach Hilfe umzuschauen.
Wir können dir hier sicher nicht genau sagen, ob dein Sohn wirklich Pokemon-Süchtig ist, aber es scheint dem so, zu sein. Ich denke er übertreibt es, mit seinem 'Pokemon Wahn'. Wäre er ein normaler Pokemon Fan, dann würde er sicher nicht auf dem Boden essen oder sogar trainieren. Ich denke mal, er schaut wirklich zu viel fern bzw. zu viel Pokemon. Hier hört es nämlich auf, normal zu sein.
Aber ein Psychologe müsste euch doch helfen können, oder nicht? Probier es doch noch mal bei einem Anderen. Oder das Beste wäre einfach, wenn du selber bestimmst, wie viel fern er sehen darf, wann und was er sehen darf.
Er kann durchaus noch Pokemon sehen, aber eben nicht zu oft. Aber im Laufe des Alter wird diese Phase auch eine Ende nehmen. Dann interessiert dein Sohn sich bestimmt für andere Dinge.
Da ja hier schon die Frage nach einem Sport, den er vielleicht treiben könnte oder so gar schon betreibt, aufgekommen ist, wäre meine Anregung auch die, ihn etwas vom Pokemon gucken abzulenken, indem du ihn fragst, ob er nicht eine asiatische (Pokemon kommen ja aus Japan ) Sportart lernen will, mit 6 Jahren ist er da auch für die meisten alt genug. Und dort herrscht in der Regel sehr viel Disziplin, so dass er lernen muß mit seiner überschüssigen Kraft umzugehen und nicht einfach Leute (Freunde) anzugreifen.
Was die Frage des Süchtig machens betrifft, die wurde hier ja schon beantwortet. Alles was über das Normals hinausgeht und den Alltag in so einer Weise dominiert und beeinflusst ist süchtig. Ob nun Zeichentrick, oder andere Dinge.
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