Verdampfer funktioniert nicht richtig
Hallo,
vor kurzen habe ich meine Nebenkostenabrechnung erhalten und musste feststellen, dass die Heizung mit dem höchsten verbrauch NIE in Betrieb war. Ich habe mir dann den aktuellen Stand der Verdampferwerte notiert und siehe da, der Verdampfer zählt trotz nicht eingeschalteter Heizung weiter.
Ich habe eine Wohnung mit einem Balkon nach Süden. Daher ist es hier im Sommer ziemlich heiß. Es kann doch nicht sein, dass der Verdampfer dann weiterzähl, nur weil sich die Wohnung durch Sonneneinstrahlung erhitzt. Ist er viellicht kaputt, oder ist das normal?
Genau aus diesem Grund gibt es heutzutage digitale Messgeräte, die Sonneneinstrahlung und ähnliche Faktoren berücksichtigen. Es gibt so viel ich weiß 4 Arten von Geräten, um zu ermitteln wie viel geheizt wurde.
Die erste Möglichkeit wäre der von dir angesprochene Verdampfer. Das Röhrchen ist mit Flüssigkeit gefüllt, die verdampf wenn der Heizkörper warm wird. Der Nachteil davon ist jedoch, dass wenn der Heizkörper durch die Sonne aufgeheizt wird, das als Heizleistung gezählt wird.
Dann gibt es digitale Geräte, die einen Temperaturfühler besitzen, der sich direkt am Heizkörper befindet. Daher müsste die Sonne den kompletten Heizkörper aufheizen, damit das digitale Messgerät zählt. Und diese Temperaturfühler haben auch eine Minimaltemperatur gespeichert, welche der Heizkörper mindestens haben muss, um zu zählen. Diese werden in Neubauwohnungen in der Regel verwendet.
Dann gibt es noch die gehobenere Version des oben genannten Gerätes, diese besitzt zwei Temperaturfühler. Der eine Temperaturfühler misst die Temperatur des Heizkörpers und der andere misst die Umgebungstemperatur. Der Zähler zählt erst, wenn die Umgebungstemperatur niedriger als die Temperatur des Heizkörpers ist. Denn nur wenn die Umgebungstemperatur niedriger ist, wird Energie abgegeben, d.h. es wird nur geheizt wenn die Umgebungstemperatur niedriger ist als die Temperatur des Heizkörpers.
Dann gibt es noch die sehr genauen digitalen Messgeräte. Diese messen den Wasserdurchfluss und die Temperaturen des Vorlaufs und des Rücklaufs. Die Temperatur des Rücklaufs wird dann von der Temperatur des Vorlaufs abgezogen und daraus wird die abgegebene Energiemenge berechnet. Diese Methode wird allerdings nur bei Fußbodenheizungen oder bei Heizanlagen, bei denen es möglich ist, mit zwei Fühlern auszukommen verwendet, da diese Geräte sehr teuer in der Anschaffung sind.
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