Fondsgebundene Rentenversicherung - miese Altersvorsorge

Wer bisher an einer fondsgebundenen Rentenversicherung als mögliche Altersvorsorge interessiert war sollte besser davon Abstand nehmen. Warum? Weil es hier praktisch keine Sicherheiten gibt aufgrund der unvorhersehbaren und vor allem unsicheren Entwicklung von Fonds.

Wer Geld in eine solche fondsgebundene Rentenversicherung als Altersvorsorge investiert sollte diese maximal als nette Draufgabe ansehen und nicht fest damit rechnen dass diese Rente aus dieser Anlageform auf jeden Fall für die Grundsicherung ausreicht - denn die meisten fondsgebundenen Rentenversicherungen die man derzeit am Markt erwerben kann sind schlecht bis ausgesprochen miserabel! Beispielsweise konnte das Magazin „finanzTEST“ nur 12 von über 127 Produkten mit „gut“ bewerten, alle anderen fielen durch.

Warum ist schnell gesagt und man kann es auch für sich selbst gerne nachrechnen: Die meisten fondsgebundenen Rentenversicherung sind schlichtweg zu teuer, sie verlangen teilweise mehr als man rausbekommt! Oft werden bei Mindestvertragslaufzeiten von knapp 15 Jahren 16 Prozent der gesamten Anlagesumme fällig. Um hier also deutlich Gewinn im Vergleich zu anderen Produkten zu machen muss die Rendite mindestens bei 5 - 6 % pro Jahr liegen was schon fast in den mittleren Risikobereich reingeht. Und selbst die Fonds die noch bei „finanzTEST“ mit gut wegkamen sind im Grunde nicht empfehlenswert - zumindest nicht für alle Anleger sondern nur für jene welche ein mittleres und festes Einkommen haben sowie einen auf Jahre absehbar festen Arbeitsplatz.

Im Besten Fall geht man hier mit einem knappen Gewinn als Anleger raus, mehr nicht. Die wirklich attraktiven und erwähnenswerten Fonds hingegen haben wieder einen entscheidenden Nachteil: Hier übersteigt die Mindestsumme die auf einmal eingezahlt werden muss oft das Jahresgehalt zweier Angestellter, damit ist der Großteil der Anleger von diesen ausgeschlossen.

Ob die fondsgebundenen Rentenversicherungen in ihrer Rendite so wirklich mies sind, weiß ja heutzutage keiner so wirklich zu prognostizieren. Ich habe mich auch mal für eine fondsgebundene Zusatzversicherung interessiert und habe mich förmlich dumm und dusselig telefoniert um über deren Besteuerung mal etwas zu erfahren.

Die meisten, oder vielleicht sogar alle, Rentenzusatzversicherungen wie Riester oder Rürup, Sparpläne oder wie man das sonst noch alles nennt, werden nämlich in aller Regel nachgelagert besteuert. Bei jeder Nachfrage wird man an eine andere Institution verwiesen, die Fondsausgeber verweisen einen auf das Finanzamt und umgekehrt. Und das ist ja gerade die Krux an der ganzen Sache, ich schließe doch nichts ab wo ich nicht im vornherein weiß wie viel Prozent an Steuern auf den Ertrag oder die Rendite fällig werden.