Rentenfonds: Rendite nach Kosten

vom 15.06.2008, 07:44 Uhr

Wer sich für einen Rentenfonds entscheiden mag sollte vor allem eins beachten - die anfallenden Kosten, egal wie toll die Renditen auch klingen mögen. Denn diese sind oft so hoch dass die Rendite massiv einbricht und unter die eines Girokontos fällt - daher sollte man nicht nur die Rendite, sondern die Rendite nach Kosten im Blick haben.

Beispiel: Branchengleiche und sehr sichere Fonds mit geringem Risiko erbrachten im letzten Jahr eine Rendite nach Kosten von knapp 2 - 3,5 % - einziger Unterschied: Der einmalige Ausgabepreis sowie die höheren Kosten für das Management waren letztendlich der einzige Unterschied bei ansonst annähernd gleichem Portfolio und Anlagestrategie. Heißt für den unüberlegten Verbraucher: 1,5 % Zinsverlust, also knapp 40 % Gewinnverlust nur wegen einer schlechten Auswahl, und das oft über Jahre!

Grundsätzlich kann man sich bei der Auswahl im Hinterkopf behalten:

  • Fonds, die eher in Anleihen mit sehr kurzer bis kurzer Laufzeit investieren = maximale Kosten 0,5 % des eigenen Anlagevolumens
  • Fonds, die eher in Anleihen mit langer bis sehr langer Laufzeit investieren = maximale Kosten 0,8 % des eigenen Anlagevolumens
  • Der Ausgabeaufschlag sollte bei maximal 3 - 5 % der Gesamtsumme liegen!
Wichtig vor allem beim Ausgabeaufschlag: während die anderen Kosten relativ fix sind ist der Ausgabeaufschlag verhandelbar, hier kann man die Summe also noch niedriger drücken.

Generell sind Rentenfonds eher mit geringem bis mittlerem Risiko behaftet und sind im Grunde auch bei schlechter und unsicherer Zinsentwicklung dank des geringen Kursrisikos fast immer eine gute langfristige Anlage solange man diese mit Bedacht auswählt und dem nötigem Kalkül.

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» Subbotnik » Beiträge: 9308 » Talkpoints: -7,05 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



...daher sollte man nicht nur die Rendite, sonder die Rendite nach Kosten im Blick haben.

Wie wahr! Das habe ich nämlich auch mal vernachlässigt. Vor Jahren hatte ich auch mal in einen Fonds etwas Geld investiert und mich dann paar Jahre nicht mehr darum gekümmert. Dachte mir so insgeheim - "Der wird schon wachsen". Nach paar Jahren kam dann die Erleuchtung, denn meine Anlage war weniger geworden, weil die Kosten für die Fondsverwaltung über der jährlichen Renditezahlung lagen. :x

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» Pfennigfuchser » Beiträge: 3769 » Talkpoints: 34,48 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


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