Tutorial: Musikserver unter Debian auf der NSLU2

vom 14.06.2008, 16:57 Uhr

In diesem Tutorial wird euch gezeigt, wie ihr auf einer NSLU2 ( Link zu Wikipedia: NSLU2 ) das vorinstallierte Betriebssystem mit der Linux Distribution "Debian" tauscht und die NSLU2 danach mittels Firefly Musikstreamingfähig macht.

Vorweg: Es gibt immer ein gewisses Risiko, dass etwas schiefgeht und das Gerät danach nicht mehr Funktioniert! Hierfür übernehme ich keine Verantwortung. Ihr alleine seit dafür verantwortlich!

Wie man Debian Installiert werde ich hier nicht behandeln. Denn dafür gibt es bereits einen vorgefertigten Installer und dazu auch gleich eine Anleitung: Link . So, das ist schnell geschafft und man kann sich auch schon mit dem Musikserver beschäftigen:

Loggt euch via SSH auf der NSLU2 ein, werdet „root“ und installiert mit „ apt-get install mt-daap“ den Firefly-Server. Damit ist die Grundinstallation des Firefly Servers auch schon abgeschlossen und man kann sich an die Konfiguration des Servers wagen. Mit dem Befehl „vim /etc/mt-daap.conf“ öffnet man die Konfigurationsdatei „mt-daap.conf“ mit dem Editor „Vim“.

In dieser Datei gibt es dann 3 Sachen die geändert werden müssen. Als erstes „port“: Standardmäßig wird der Port 3689 verwendet. Aus Sicherheitsgründen kann er geändert werden, dies ist jedoch nicht unbedingt notwendig. „admin_pw“: Dieser Eintrag muss auf jeden Fall editiert werden! Das Standardpasswort beizubehalten wird nicht empfohlen! Die Option „mp3_dir“ muss ergänzt werden, da Firefly nicht weiß, wo man seine Musik gelagert hat. Hier wird der komplette Pfad zum übergeordneten Musikordner angegeben.

Damit ist auch die Konfiguration abgeschlossen und Firefly vollständig Installiert und Konfiguriert.

Jetzt öffnet man seinen Webbrowser. Über „http://[IP Adresse der NSLU2]:Port“ gelangt man auf das Webinterface von Firefly. Durch Anklicken des Buttons „Start Scan“ wird Firefly dazu veranlasst, die in der Konfigurationsdatei angegebenen Ordner zu durchsuchen und alle darin enthaltenen Musikstücke in seine Datenbank einzutragen.

Ab diesem Zeitpunkt ist Server-Seitig alles für den Musikgenuss vorbereitet; Firefly wurde installiert, konfiguriert und die Musiktitel eingelesen. Der Musikserver läuft und man kann mit vielen Musikplayern (zum Beispiel „Amarok“) darauf zugreifen.

Wie das funktioniert, erkläre ich hier kurz anhand von Amarok unter Ubuntu:

Man öffnet Amarok und klickt auf „Settings → Configure Amarok“. Hier geht’s weiter über „Media Devices“ und „Add Device...“.

Im sich öffnenden Fenster aus dem Dropdownmenü „Music Sharing“ auswählen. Darunter den Namen des Gerätes (Eigenname, den man selbst wählen kann) eintragen und mit „OK“ bestätigen. Wieder zurück zur Amarok-Oberfläche: Hier ist auf der linken Seite der Eintrag „Devices“. Hier dann den gerade erstellten Server auswählen und mit einem Klick auf den „Connect“-Button bestätigen. Jetzt muss noch die IP-Adresse der NSLU2 sowie der Port auf dem Firefly (Konfigurationsdatei) läuft eingetragen und mit „OK“ bestätigt werden.

Jetzt sollte Amarok euch – je nach Einstellung – alle auf der NSLU2 liegenden Musikstücke anzeigen.

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Was ist denn genau der Vorteil von einem Firefly-Server? Kann ich nicht einfach eine Samba-Freigabe für die Musik machen? Die Leistung vom NSLU2 ist dafür auch sicher genug. Oder hat so ein Musik Streaming-Server weitere Vorteile?

Ich wäre dir für Antworten sehr dankbar. Ansonsten gefällt mir die Anleitung sehr gut. Ich bin auch ein Linux-Anhänger (Debian Etch mit Backports).

» Seiri84 » Beiträge: 9 » Talkpoints: 3,07 »


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