Lerngruppen im Studiengang - Pro und Contra
Hallo,
in meinem Studiengang haben sich inzwischen mehrere Lerngruppen herausgebildet bzw. zusammengeschlossen, die sich regelmäßig zum Lernen und gegenseitigen Helfen treffen wollen.
Auch ich habe mich vor einiger Zeit solch einer Gruppe angeschlossen, bin allerdings heute nicht mehr allzu froh damit. Wir wollen uns eigentlich einmal die Woche für 4 Stunden oder länger treffen, die Gruppe ist für Verfassungsrecht ins Leben gerufen worden. Die ersten paar Wochen haben wir uns auch immer zu 6. getroffen, es lief ganz gut, wir haben uns gegenseitig gut ergänzen können, jeder hatte andere Fragen und alle Fragen wurden im Endeffekt auch gut geklärt und jeder ist schlauer aus diesem Treffen herausgegangen.
Dann fings aber an, dass zwei komplett abgesprungen sind, und wir nurnoch zu viert waren. Mal zu Mal haben mehr abgesagt, mehr konnten nicht, haben irgendwas anderes vor gehabt und jetzt ist es eben so, dass sich die Gruppe mehr oder weniger aufgelöst hat. Sie besteht nurnoch aus mir und noch einem Mädel, und wir beide lernen auch unregelmäßig dann außerhalb dieses geplanten Gruppentreffens zusammen.
Anfangs war ich ja echt begeistert von der Idee, dass man sich gegenseitig austauschen kann und jeder dem anderen in gewisser Weise unter die Arme greift, weil es einem bestimmt viel bringt und man da auch mehr zu Stande bringt als alleine zu Hause. Inzwischen kann ich aber über diese Lerngruppen wirklich nichts positives mehr verlieren, denn ich weiß, dass auch andere Lerngruppen inzwischen nicht mehr bestehen und man jetzt alleine dasteht. Wenn man sowas doch ins Leben ruft, geht man nach vier Wochen doch nicht einfach nicht mehr hin, nur weil man eben mal keine Lust hat und das Wetter schöner wird und lässt die anderen gleich mit hängen?
Seid ihr in Lerngruppen oder wart ihr mal in welchen? Wie denkt ihr darüber? Würdet ihr die Möglichkeit wahrnehmen, in einer Lerngruppe mit anderen Mitstudentinnen zusammen zu lernen?
LG,H
Hallöchen,
Wir wollten sowas mal machen, hat aber nicht so geklappt Im Grunde reichen die Ag´s ja, und wenn man einen Ansprechpartner hat, der einem im Notfall weiterhelfen kann.
Kommt sicher auch auf den Lerntyp an. Ich lerne gerne selber. Bei gewissen Themen brauch ich aber einfach jemanden,der mir das einfach nochmal wiederholt.
Aber ich muss sagen unser Jahrgang ist das auch sehr unpersönlich. Da sind immer Grüppchen von 2-3 Personen die dann mit nichts und niemanden was zu tun haben wollen - wie soll man da Lerngruppen bilden.
Liebe Grüße
winny
Hallo QN,
ich habe während meines kurzen Studiums auch mal an Lerngruppen teilgenommen, habe aber auch recht schnell gemerkt, dass es nichts für mich ist. Anfangs haben wir uns regelmäßig getroffen und auch gelernt und uns ausgetauscht. Das war wirklich klasse und wie du schreibst, ging jeder schlauer aus den Treffen raus.
Nach und nach aber hat sich herauskristallisiert, dass ich nicht in diese Gruppe reingepaßt habe. Denn als einzige, die nicht im Studentenwohnheim gewohnt hat, war ich immer die, die wegen den Treffen extra losgefahren ist. Und oft wurden die Treffen kurzfristig abgesagt, jedenfalls bei mir, und am nächsten Tag habe ich dann erfahren, dass die Gruppe sich doch getroffen hat. Fand ich ziemlich schade, denn mir hat es immer sehr viel gebracht, da ich bei bestimmtem Themen sehr gerne auf die Hilfe anderer zurückgegriffen habe. Zudem war ich im Schnitt 5 Jahre älter wie meine Kommilitonen, was für mich schon etwas schwieriger war. Und durch meine Ausbildung, auf die das Studium aufbauen sollte, hatte ich in manchen Bereichen einen kleinen Wissensvorsprung, den ich aber gerne weitergeben wollte. Hat leider nicht so funktioniert.
Für mich habe ich damals beschlossen, dass ich mich keiner Gruppe mehr anschließe und dann eher auf private Nachhilfe bzw Lerngruppen zu zweit zurückgreife. Aber letzendlich muß das jeder für sich herausfinden, was zu ihm paßt.
Also: Ich hab noch nie in einer Lerngruppe mitgemacht, entweder weil mir die möglichen Teilnehmer extrem unsympathisch waren (wie der Großteil meiner Kommilitonen) oder ich, wenn mir eine Lerngruppe gepasst hat, keine Zeit dafür hatte.
Die Lerngruppe braucht man im Grunde nicht unbedingt, teilweise bekommt man durch Kontakte in höhere Semester eher mal eine kompetente Antwort als durch ewig herumrätselnde Mitsemester oder indem Du Dir online andere Mitstudenten als Ansprechoartner suchst, z. B: in Juristenforen, und dort Probleme schilderst. Und da Du auch nebenher in einer Kanzlei arbeitest: Hol Dir bei Unsicherheiten lieber da eine Antwort als bei den "Rätselfreunden" - die wird selbst bei Unvollständigkeit eher eine Hilfe und richtungsweisender sein.
Ansonsten: Die Lerngruppen die ich vom Hörensagen kenne bzw. kannte bestanden im längsten Fall 2 Semester und haben sich schnell reduziert - vor allem aus dem Grund warum ich nicht mehr daran teilnahm: Weil man schnell merkte das Zwecklernen nicht ohne eine gewisse Grundsympathie funktioniert. Denn wem ich am liebsten ins Gesicht schlagen würde den werde ich kaum etwas erklären wollen oder mir von ihm etwas erklären lassen.
Ich hatte auch keine Lerngruppe in dem Sinne. Wir waren aber vier Kommilitonen, die sich ganz gut verstanden haben und auch viel privat miteinander unternommen haben. Da wir alle die gleiche Vertiefungsrichtung gewählt haben, wurde dann auch schon mal bei privaten Treffen gefachsimpelt und auch bei Bedarf gemeinsam gelernt. Das lief dann recht ungezwungen und hat auch über Jahre gut funktioniert, ausschlaggebend war meines Erachtens die gegenseitige Sympathie.
Zusätzlich hatte ich aber immer guten Kontakt zu höheren Semestern, was mir in vielen Fällen einen gewissen Vorteil gebracht hat, nicht nur fachlich, sondern auch im Umgang mit Angestellten der Fakultät. Von höheren Semestern habe ich aber auch den Tipp bekommen Kontakte mit Praktikern zu suchen. Die können Dir oft wirklich besser weiter helfen, geben Dir auch ganz andere Anhaltspunkte, die Du von Leuten aus dem "Elfenbeinturm" nicht bekommen wirst. Durch diese Kontakte wiederum hatte ich einen guten Kontakt zu den Lehrkräften, die es durchaus gut fanden, wenn ein Student auch ganz praktisch interessiert war, also Praxis und Theorie verknüpft hat. Wobei die Gespräche mit meinem Prof immer schnell ins Philosophische abglitten, bei konkreten Informatik-Fragen eher nicht hilfreich.
Aus diesem Grund würde ich Lerngruppen nicht grundsätzlich verdammen, allerdings muss die Chemie stimmen, sonst bringen sie gar nichts. Zusätzlich ist es aber immer sinnvoll, sich ein Netzwerk zu den verschiedensten anderen Leuten aufzubauen, die auch vom Fach sind, oft aber eine andere Sichtweise haben.
Ich nehme gern an Lerngruppen teil, da ich selber einfach zu faul bin zu lernen. Deshalb ist es manchmal nicht schlecht zusammen zu lernen. Natürlich muss man bei der Wahl der Teilnehmer der Lerngruppe einiges beachten:
Sie sollten alle dasselbe Niveau besitzen, sonst kaut der Kluge den anderen alles nur vor und lernt selbst nur wenig dazu. Das wird nicht lange gut gehen. Außerdem sollten alle den Willen haben lernen zu wollen, sonst kann es schonmal zu einem 3 stündigen Gespräch über Fußball, Frauen, Autos etc werden und nicht den erwünschten Lernerfolg bewirken.
Außerdem müssen die Lerntypen ähnlich sein. Es kann also nicht gut gehen, wenn eine Person durch intensives Besprechens des Lernstoffes lernt und einer der Teilnehmer alles einfach durchdenken muss. Beide werden wohl nicht miteinander glücklich werden.
Bis man die richtige Lerngruppe (Teilnehmer) gefunden hat, gabs bei mir viele sinnlos verplemperte Nachmittage. Wenn man aber die richtige Gruppe gefunden hat, dann kann man sehr gut und schnell lernen.
Bei uns in der Uni wird sehr viel selbstarbeit gefordert. Diverse Mathe und Physik Beispiele kann man teilweise mit einem Hirn einfach nicht lösen. Zu 2. oder zu 3. geht das einfach besser.
Von einer fixen Lerngruppe halte ich NICHTS ich finde es einfach angengehmer sich mit Freunden und evt. höher Semestrigen zusammen zu setzen und sich das ganze gemeinsam durchzudenken. Wenn das so richtig mit fixen Termin und Zwang ist, denke ich das kann ziemlich schnell zu einem unangenehmen Termin in der Woche wird.
Alles was muss ist nicht so lustig. Deshalb eher in der Vorlesung spontan und kurzfristig ausmachen und dann gemeinsam durchstarten!
Ich bin und war schon immer gegen Lerngruppen. Ich sehe die Effektivität dabei nicht denn lernen muss man sowieso vorher allein und wozu soll man dann noch mal mehrere Stunden verschenken und das sowieso gelernte noch mal mit anderen durchkauen? Für mich war sowas jedenfalls noch nie etwas.
Ich bin sowieso ein individueller Lerntyp und halte mich da nur absolut ungern an irgendwelche Vorgaben und Regeln nach dem Motto "nächsten Donnerstag besprechen wir das und das." Da lerne ich lieber mein Pensum nach meinem Ermessen und bin dann froh, wenn ich die Zeit der Lerngruppentreffen entweder Freizeit habe oder noch effektiv in der Zeit etwas anderes lernen kann. Denn effektiv sind erngruppen meiner Meinung nach absolut nicht.
Ich habe mich bisher 2x überreden lassen, eine Lerngruppe zu machen und beide Male war es ein Reinfall. Das erste Mal waren wir alle absolut ungleich weit vom Wissensstand und mich nervt es einfach nur, wenn ich die ganze Zeit anderen Leuten etwas vorkauen soll und selbst dabei kein Stück lerne. Beim zweiten Mal waren wir eine Prüfungsgruppe und haben uns zusammen auf die mündliche Prüfung vorbereitet und auch das fand ich eher weniger effektiv. Zumal sich auch noch gestritten wurde und dann ewig in Büchern recherchiert werden musste, wer denn nun mit seinen Weisheiten im Recht ist
Hallo,
Lerngruppen an der Uni sind sehr populär (zumindest bei uns ).
Pro:
- Ich finde es wirklich toll, dass man derart sozial ist und sich gegenseitig hilft und helfen lässt; auch wenn eine Person einen Sachverhalt nicht verstanden hat, wird nicht gestöhnt, sondern man versucht ihm / ihr nochmal alles ganz genau und einleuchtend zu erklären.
- Man spricht verschiedendste Themen noch einmal durch, was dazu führt, dass man das Stoffegbiet erneut durchdenkt und noch besser versteht.
- Bei unklaren Fragen wird einem gerne von seinen Mitlernern geholfen.
- Man lernt seine Kommolitonen auch außerhalb der Uni (besser) kennen (schließlich sidn oftmals auch Leute in der Lerngruppe, die man bis dato nicht so gut kannte), es können leicht neue Freundschaften geknüpft werden.
Contra:
- Das ganze Wiederholen dauert relativ lang und kann für den einzelnen von nicht viel Nutzen sein, wenn er die angesprochenen Themen bereits gut kann (so hätrte er in der Zeit daheim etwas anderes lernen können).
- Es kommt auch vor, dass man sich während ein es Treffens derart verlabert, dass man nicht mehr zum lernen kommt.
Fazit: Ich finde Lerngruppen klasse (schließlich sind meine Pros wesentlich aussagekräftiger als die Cons . Ich kann sie wirjlich nur weiterempfehlen, da es keine bessere Prüfungsvorbereitung gibt! Nach den Lerneinheiten mit Kommolitonen ist man wissender, selbstbewusster und dementsprechend viel positiver eingestellt.
Achtet nur bitted arauf, dass ihr die Zeit effektiv einteilt, macht eventuell einen groben Lernplan, was ihr alles schaffen wollt (man verkalkuliert sich gerne und schafft wesentlich weniger als man sich vornimmt).
Hallo!
Ich habe auch einige Erfahrungen mit Lerngruppen.
Es kommt ganz auf die Leute an mit denen man zusammenarbeitet. Und als Arbeit sollte man es auch ansehen. Es ist eine Verpflichtung, ähnlich wie ein Vorlesungstermin (vorrausgesetzt man nimmt sie ernst ), den man einhalten sollte.Natürlich kann keiner dazu gezwungen werden und deshalb ist es manchmal ebend schade, wenn solche Gruppen sich auflösen.
Wie du bereits angedeutet hast, haben solche Gruppen nämlich durchaus Potential. Man ergänzt sich gegenseitig und für die, die weniger Probleme im jeweiligen Fach haben bringt es ausserdem einen Übungseffekt, wenn sie anderen Mitstudenten Problemlösungen erläutern können.
In meinem Studiengang habe ich nebenbei noch ein Forum eingerichtet. Hier kann über Probleme und Hausaufgaben diskutiert werden. Wobei hier so gut wie nie komplette Lösungen hingeklatscht werden. DIe Problemlösung wird angeschnitten und gezielte Fragen beantwortet. So gibt es einen Lernprozess.
Das Ganze ist nicht so effektiv wie ein persönliches Treffen, aber ist durchaus eine gute Hilfe. Das Problem was ich auch bei Lerngruppen erlebt habe ist, dass man sich zwar über alles mögliche unterhält, aber nicht über den Lernstoff. Da ist es doch besser wenn man sich alleine mit dem Stoff beschäftigt. Meistens sehen dann einige auch schon, dass es nichts bringt, in dieser Lerngruppe aufzuhalten, da die Zeit besser genutzt werden könne, indem man sich alleine hinsetzt und lernt.
Eine Lerngruppe ist auch je nach Vorlesungsstoff unterschiedlich sinnvoll. Eine Vorlesung, in der eigentlich nur verlangt wird, dass man den vermittelten Stoff auswendig lernt benötigt imho keine Lerngruppe, weil es hier wenig zu verstehen gibt. In anderen Fächern, wo das Üben des erlernten Wissens enorm wichtig ist, sollte man durchaus auf Lerngruppen setzen.
Und selbst wenn die Lerngruppe nach 5 Sitzungen zerfällt, hatte man trotzdem einen Nutzen davon, weil man zumindestens den Stoff vom Anfang des Semesters gut durchdrungen hat.
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