Warum werden kleine Kinder schon zu Tyrannen?

vom 12.06.2008, 13:55 Uhr

Hallo!

Ich frage mich manchmal, wieso schon kleine Kinder wirklich zu Tyrannen werden. Warum die Eltern nciht mehr klar kommen mit ihren noch sehr kleinen Kindern. Ich frage mich oft, woran das liegen kann, dass man sich das früher nie erlaubt hätte, sich so zu benehmen.

Es kann doch nicht sein, dass es schon kleineren Kindern an Respekt fehlt. Immer mehr Familien brauchen Familientherapien, weil sie mit den Kindern nicht mehr klar kommen. Kinder im Grundschulalter pöpeln ältere Menschen an, treten vor Autos, hauen mit dem Stock gegen Gegenstände, die ihnen nciht gehören.

Hier in der Gegend hat ein 8 jähriges Kind einen Schuppen angezündet, weil er im Schuppen geraucht hat. Die Kinder , die doch auf eine gewisse weise kriminell werden, werden immer jünger. Das Gesetz kann nichts dagegen machen, weil man erst mit 14 strafmündig ist.

Woran liegt es, dass schon kleine Kinder so sind, dass kaum mehr Eltern mit ihnen fertig werden?

War die Erziehung früher wirklcih so anders? Der Umgang kann es bei so kleinen Kindern doch kaum sein. Denn auch in der Familie sind schon Kinder im Vorschulalter kleine Tyrannen und sind sehr gewaltbereit und schlagen und spucken die Eltern an.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Hallo,

ich schaue gerne als die "Super-Nany" an. Das ist manchmal schon erschreckend wie Kinder sein können.

Doch ich bin immer noch der Ansicht, daß wir Eltern das steuern können und auch müssen. Wenn man seinem Kind zu viele Freiheiten gewährt, Grenzen immer und immer überschritten werden und es gibt dadurch keine Konsequenz seitens von den Eltern, dann braucht man sich nicht wundern, wenn die Eltern nur noch genervt sind. Und die Kinder zu unmöglichen, frechen oft auch gewaltbereiten Menschen heranwachsen.

Ich bin auch für klare Ansagen und Regeln. Mein Freund nimmt das auch sehr genau. Aber Kinder sollten genau wissen wo Ihre Grenzen liegen, wie weit sie in ihren Handlungen gehen dürfen und wenn man nicht auf die Eltern hört, einem auch ma was verboten wird. Sie müssen aus ihren Fehlern lernen. Nur so wissen sie was richtig ist und was falsch. Es ist nicht schlimm, wenn mal was passiert oder eben nicht gerade so läuft wie man es gerne hätte, aber gerade dann ist es angebracht ein offenes Wort an seine Kinder zu richten. Sie auf Fehler hinweisen und ihnen zeigen wie sie es besser machen können.

Die Erziehung ist nicht immer einfach, das weiß jeder. Denn die Kinder lassen sich schon ganz schön was einfallen was die Mama oder der Papa ganz schön auf die Palme bringt. Meine Devise tief durchatmen - das Zimmer verlassen und dann nach wenigen Minuten zurückkehren und mit dem Kind/ern nochmal über die vorgefallene Situation reden. Wenn eine Entschuldigung angebracht ist auch einmal darauf hinweisen - geht natürlich nicht in jedem Alter.

Wer jedoch immer ja sagt tut sich und seinem Kind nichts gutes, denn so ist das Leben nicht. Gerade auch im Schulleben bzw. später im Arbeitsleben gibt es gewisse Regeln, Bestimmungen an die man sich unbedingt halten muss sonst gibts daraus auch noch wieder neue Probleme.

Klar ist es nicht immer einfach sich richtig zu verhalten und die genau richtige Lösung zu treffen, aber da muss jeder für sich und seine Familie versuchen einen gesunden Mittelweg zu finden und die heranwachsenden Kinder auf den richtigen Weg zu begleiten und zu unterstützen.

Habe mir auch vorgenommen meine Kinder niemals im Stich zu lassen und ihnen ihr ganzes Leben wachsam mit der nötigen Distanz zu unterstützen, denn von dem leiblichen Papa kann ich nicht auf Unterstützung hoffen. Ist, war und wird nie der Papa sein wie ich ihn für meine Kinder gewünscht habe. Zum Glück übernimmt die Papa-Ersatzrolle mein Freund mit viel Liebe und Disziplin. Da bin ich sehr froh.

Und wenn jemand mal nicht mehr weiterweiß, dann gibt es doch auch Stellen wo man hingehen, telefonieren oder schreiben kann, wie z.B. Caritas, Jugendamt usw.

Ein Versuch ist es immer wert - schon der Kinder zu liebe. :wink:

» Kleines Hexenmäuschen » Beiträge: 29 » Talkpoints: 0,19 »


Ich laufe nach der Schule oft an einer Grundschule vorbei, da kommen 7-8 jährige Kinder auf uns zu und beschimpfen uns! So welche Wörter kannte ICH mit 7-8 noch nicht, aber okay. Die beschmeißen einen sogar mit Steinen und sonstigem, also das find ich echt asozial.

Ich bin ja noch nicht so alt und weiß ja, wie die Jugend heute so ist. Und ich denke, entweder haben die Kinder wirklich keine Grenzen gesetzt bekommen - wie schon gesagt wurde - oder sie haben ZU VIELE Grenzen gehabt. Wenn man einem Kind alles verbietet, dann macht es doch trotzdem irgendwann was es will! Ich durfte als Kind auch alles, aber ich war nie so. Und sogar jetzt. Ich sehe das an meinen Freunden. Als wir noch jung waren, durften meine Freunde immer nur bis 18 Uhr raus und sind dann aber erst 2 Stunden später Zuhause gewesen. Ich hatte nie eine "richtig feste Uhrzeit" und war trotzdem bevor es dunkel wurde Daheim.

Ich bin der Meinung, man sollte seinem Kind nicht viel verbieten, aber auch schon bestrafen, wenn es z.B. einen Schuppen anzündet! Also da sollte man dann doch wirklich mal auf seine Kleinen aufpassen.

Aber ich denke,

» Eiskalter_Engel » Beiträge: 291 » Talkpoints: -1,65 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Zunächst einmal möchte ich Dich unbedingt festhalten, dass bei weitem nicht alle Kinder Tyrannen sind und auch die "Super-Nanny" bietet wohl keinen repräsentatives Abbild der Kinder von heute. Ich kenne jedenfalls viele wohlerzogene Kinder, bei denen die Eltern wirklich ihre Sache gut machen und nur wenige Tyrannen, die dann aber leider viel stärker in Erinnerung bleiben.

Diamante hat geschrieben:War die Erziehung früher wirklcih so anders?

Die Erziehung hat sich auf jeden Fall gewandelt! Früher kam Erziehungsberatung aus der (Groß-)Familie und dem näheren Umfeld. Die Methoden wurden dort von Generation zu Generation weitergegeben und da wurde auch nicht dran gezweifelt. In der heutigen Zeit gibt es diese Großfamilie nicht mehr, dafür aber jede Menge Einflüsse von außen, die den heutigen Eltern zum Teil regelrecht aufgedrängt werden. Und wenn die Eltern da nicht wirklich stark sind und von ihrem Erziehungskonzept überzeugt sind, dann ist es doch klar, dass diese Einflüsse auch tatsächlich umgesetzt werden.

Dabei sehe ich äußere Einflüsse gar nicht mal als das große Problem an. Ich denke wir alle sind uns einig, dass zu weite und zu enge Grenzen in der Erziehung genauso fehl am Platze sind wie Gewalt. Letztere ist ja nun von Gesetzes wegen schon verboten, war aber vor einigen Jahrzehnten in Form des berühmten "kleinen Klapses" noch gang und gäbe. Das Problem sind meines Erachtens vielmehr die unzähligen Einflüsse in Form von Büchern, TV-Sendungen und auch Erziehungsprogrammen, aus denen sich einige Eltern nur das herausnehmen, was ihnen gefällt. Und das so etwas (auf Dauer) nicht gut gehen kann ist ja nicht weiter verwunderlich.

Diamante hat geschrieben:Woran liegt es, dass schon kleine Kinder so sind, dass kaum mehr Eltern mit ihnen fertig werden?

Wenn ich mir so bekannte "kleine Tyrannen" anschaue, dann liegt es wohl daran, dass die Eltern nur wenige Grenzen setzen und wenn sie Grenzen setzen, dass sie diese dann nicht konsequent genug verteidigen. Beispielsweise nur lasch sagen, das darfst Du nicht, mach das nicht noch mal, wenn das Kind Blödsinn gemacht hat. Ein anderer Grund ist auch, dass einige Eltern ihre Kinder wie kleine Erwachsene behandeln. Das sind Kinder aber nicht. Sie sind kleine Menschen, die aber noch vieles lernen müssen, um erwachsen zu werden und dann auch als Erwachsene behandelt zu werden.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Holla ,

Ich denke es hat eindeutig imemr mit der Erziehung zu tun. Viel zu viele Eltern erziehen ihre Kinder gar nicht mehr oder inkonsequent. Die Jungen und Mädchen haben vielmehr ihre Eltern in der Hand und erziehen sie so, wie sie das haben wollen.

Klar gibt es seltene Ausnahmen,das haben es die Eltern wirklich schwerer was die Erziehung der Kinder betrifft gegenüber der Erziehung von "normalen" Kindern. Das betrifft zum Beispiel Kinder mit AD(H) oder auch sehr intelligente Kinder. Aber wenn man das weiß, kann man da die Kinder auch (mit erhöhtem Enegerieaufwand) richtig erziehen und sich darauf einstelln

Diamante hat folgendes geschrieben:
War die Erziehung früher wirklcih so anders?

Definitiv. Wenn ich mir mal zum Beispiel die Erziehung meiner Oma angucke. Da gabs keine Widerworte und jeder hat sofort gespurt. Wenn da nicht die Aufgaben ordentlich, gewissenhaft und pünktlich erledigt wurden, hatte man eindeutig Probleme - meistens gabs einen ordentlichen Klaps oder Verbote. Meiner Oma wäre nicht mal in den Sinn gekommen, zu spät nach Hause zu kommen. Vielen Familie fehlt es heute zum Beispiel einfach an Organisation. Ist auch meistens nicht mehr nötig, eben weil man nicht 8 Kinder großziehen musste,sondern heut sinds durchschnittlich ja nur 1-2 -und die tanzen den Eltern auf der Nase herum.

Und ja, Medien spielen eine große Rolle heutzutage. Man schaue sich nur mal die 8-12 jährigen an,die mit ihrer Playstaion Spiele ab 16 oder 18 Spielen. Wie soll ein 8-jähriger mit sowas klarkommen. Der probiert das dann schlichtweg mal in der Schule aus, obs wirklich so cool ist, dem "Fein" eins überzuziehen. Unmöglich. Diese Einflüsse hatte man früher ja gar nicht.

Woran liegt es, dass schon kleine Kinder so sind, dass kaum mehr Eltern mit ihnen fertig werden?

Viele haben keine Lust Energie in die Kinder zu stecken. Es ist wesentlich einfach,ihnen das zu geben, was sie wollen,statt herumzuschreien. Bestes Beispiel:Der Kaufhausfall. Kind will Lutscher. Mutter sagt Nein. Kind schreit. Mutter sagt Nein. Kind schreit lauter, stampft auf Boden, wirft sich auf Boden. Mutter ist das peinlich,will das Kind aufhört, sagt: Ja dann nimm ihn mit, aber nur wenn du lieb bist. Kind hört von jetzt auf gleich auf, strahlt und packt den Lutscher ein - ab zum nächsten Objekt des Begehrens und das Spiel beginnt von vorn. Da sieht man mal, wer hier wen erzieht und wer die Fäden in der Hand hat. Meine Mutter zum mindest hat da snicht beeindruckt und die Konsequenz war, dass ich das nächste mal nicht mit zum Einkauf durfte.

Gruß,
Der Kev

» kevrom » Beiträge: 193 » Talkpoints: -1,52 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Hallo!

Woran liegt es aber, dass wir heute unsere Kinder nicht mehr wie früher in den Griff bekommen?

Ich hätte mir nicht im Traum einfallen lassen, zu spät nach Hause zu kommen. Ich hätte mir nicht im Traum einfallen lassen erwachsenen Leuten auf der Straße die Zunge rauszustrecken oder sie gar zu beschimpfen versucht. Ich hätte dafür einen ordentlichen Klaps geerntet. OK, das ist keine Erziehungslösung, wenn man Kindern den Hintern verhaut. Aber haben uns diese Erziehungsmaßnahmen geschadet? Wenn heute eine Mutter draussen hingeht und ihrem Kind einen Klaps auf den Po gibt, dann kommen direkt 10 Leute angerannt, die die Mutter beschimpfen, weil sie ihr Kind "schlagen".

Waren die Erziehungsmethoden wirklich so schlecht? Wären die Kinder heutzutage auch solche Tyrannen, wenn man die Erziehung beibehalten hätte?

Mir ist einmal bei meiner Tochter (da war sie 12 oder so) die Hand ausgerutscht. Nicht feste, aber sie hat mich profoziert bis aufs Blut. Da hat mein Sohn, der 2 Jahre älter ist, mich beschimpft, dass er zum Jugendamt geht und das meldet. Ich war so platt, dass ich darauf nichts mehr sagen konnte. Welche Rechte haben Eltern denn noch , so zu erziehen, dass die Kinder einen ernst nehmen und nicht zu Tyrannen werden?

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


Hallo,
ich denke es gibt mehrere Gründe hierfür.

Zum einen darf man ja schon kaum noch lauter schimpfen, geschweige denn mal einen Klaps auf den Popo oder auf die Hände geben. Denn wenn man dieses macht, wírd man sofort schief angesehen, oder al Mutter abgestempelt, die ihre Kinder schlägt.

Zum anderen liegt es auch sicher daran, das viele Mütter wieder arbeiten müssen, da alles teurer als früher ist. Früher gab es nicht so viel Armut, und die meißten Mütter waren bei ihren Kindern. Mitlerweile gehen doch fast alle Mütter arbeiten, die Kinder sind meißtens schon früh allein zu Hause, und auf sich selber gestellt.
Das wird sicher auch eine Menge ausmachen.

Hinzu kommt natürlich, das viele einfach nicht genug durchsetzungsvermögen ihren Kindern gegenüber haben. Die Kinder haben kaum noch Hobbys, außer den PC. Wir sind doch früher alle in Sportvereinen gewesen.

Den Kindern kann man allerdings den kleinsten Vorwurf machen!

» herrmausi » Beiträge: 916 » Talkpoints: -0,19 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Also bitte nochmal, sehr viele Kinder sind heute auch noch sehr gut erzogen! Und ich habe eigentlich schon im letzten Post versucht anzudeuten, was die Ursachen der Tyrannen von heute sind.

Diamante hat geschrieben:Woran liegt es aber, dass wir heute unsere Kinder nicht mehr wie früher in den Griff bekommen?

Die Eltern, die ihre Kinder nicht in den Griff bekommen, sind oft einfach nicht konsequent genug. Auf ein Fehlverhalten muss auch eine konsequente Reaktion der Eltern folgen. Wenn das einige Male passiert, dann sieht das Kind recht schnell ein, dass es mit Fehlverhalten nicht weiter kommt. Natürlich muss man sich da auch ein wenig das Köpfchen zerbrechen und schon mal eine passende Konsequenz relativ zügig erdenken. Einfach mal so zu reagieren, bringt da nichts.

Diamante hat geschrieben:Waren die Erziehungsmethoden wirklich so schlecht?

Sicher waren nicht alle Methoden schlecht, aber den "berühmten Klaps" fand ich noch nie gut. Mir fällt da immer das Bild eines Vaters ein, der sein Kind "über's Knie legt" und im buchstäblich einbleuen will, dass man nicht hauen darf. :wall:

Diamante hat geschrieben:Wären die Kinder heutzutage auch solche Tyrannen, wenn man die Erziehung beibehalten hätte?

Vielleicht, vielleicht auch nicht, denn nicht nur die Erziehungsmethoden haben sich geändert sondern auch das ganze Umfeld, in dem Erziehung heute stattfindet. Das darf man in dieser Diskussion sicher auch nicht vergessen.

Und das Früher schön zu reden finde ich (mit Verlaub gesagt) schwachsinnig. Früher war nicht nur alles besser, das erscheint nur im Nachhinein so. Vielleicht sind in den alten Bundesländern nicht so viele Mütter arbeiten gegangen. Aber liegt es wirklich daran, dass die Familien heute noch weniger Geld haben oder waren vielleicht unsere Eltern nicht eher mal bereit ein Stück zurück zu stecken? Früher hatten wir als Kinder keinen PC. Müssen unsere Kinder denn heute schon unbedingt einen haben? Früher waren wir in Sportvereinen, aber sind wie da nicht auch von unseren Eltern drauf gebracht worden und können wir das mit unseren Kindern heute nicht genauso machen?

Diese Dinge sollte man bei aller Nostalgie auch nicht vergessen.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Meiner Meinung nach ist das ganz einfach zu beantworten: fehlende Grenzen.

Ich habe im Bereich des Jugendamts Erfahrungen gesammelt und musste da feststellen, dass viele Eltern mit ihrer Rolle schlichtweg überfordert sind. Ein geregelter Tagesablauf, Rituale, ein liebevolles Umfeld, aber auch einmal ein klares Nein sind ein Muss.

Bei uns ist es so: unsere Kleine ist nun 5 Monate alt. Und es gibt bei uns einen strengen Tagesablauf. Klar gibt es Zeiten, da kann das nicht so eingehalten werden. Zum Beispiel wenn sie einen Wachstumsschub hat oder so. Aber ansonsten stehen wir zu einer bestimmten Uhrzeit auf (halb 7), dann gibts Frühstück (7 Uhr), dann ein Bilderbuch und dann spielt sie ein bisschen allein. Dann schläft sie für 20 min. Dann gibts wieder Essen (10 Uhr) und dann beginne ich für Mittag zu kochen. Daneben spielt sie allein im Zimmer oder sie ist bei mir und schaut zu. Dann singe ich oder ich erzähle ihr Geschichten oder erkläre ihr, was ich gerade mache. Dann um 12.30 Uhr gibts Essen, danach Mittagsschlaf bis ca. 14 Uhr oder 14.30 Uhr. Danach gehts raus. Dann gehen wir spazieren, auf den Spielplatz (ja, sie liebt es zu schaukeln), treffen uns mit anderen Müttern etc. Unterwegs gibts dann um 4 Uhr eine kleine Jause und um halb 6 sind wir wieder zu Hause. Dann gibts Abendessen mit Papa gemeinsam, dann entweder noch baden (2 mal wöchentlich) oder gleich umziehen und ab ins Bett. Da gibts noch den Rest vom Flascherl und eine Gute-Nacht-Geschichte. Dann schläft sie um halb 7 bis am nächsten Morgen.

Auch gibt es manche Regeln, an die sich Leonie halten muss: z.B. wird beim Essen nicht geblödelt. Wenn sie das macht, dann kommt das Essen weg und fertig. Ich spiele ja auch nicht herum. Wenn sie nämlich wirklich hungrig ist, haben wir auch keine Schwierigkeiten. Aber manchmal kommt es eben vor, dass sie anfängt, zu lachen, zu blödeln etc. und das dulde ich nicht. Dann ist das Essen weg und fertig. Seitdem klappt es auch besser.
Konsequent sind wir auch in puncto Babyzeichensprache, denn auch diese wollen wir ihr beibringen.
Auch wird jeder Tagesabschnitt von Ritualen begleitet, die sie mittlerweile auch schon erkennt und dann weiß, was kommt.


Strenge gehört schon dazu und Grenzen. Ich fange sicher nicht an, mit meinem Kind zu diskutieren. Letztendlich klappt es im Kindergarten auch und da sind es 23 Kinder, die einem gehorchen müssen.

Liebe Grüße, souri

» souriceau » Beiträge: 43 » Talkpoints: 0,17 »


souriceau hat geschrieben:Ein geregelter Tagesablauf, Rituale, ein liebevolles Umfeld, aber auch einmal ein klares Nein sind ein Muss.

Ein geregelter Tagesablauf ist absolut wichtig, wobei ich aber auch finde, dass man in Ausnahmefällen von diesem Ablauf auch mal abweichen darf und muss. Wir haben heute früh beispielsweise etwa 20 Minuten verschlafen, da mein Sohn meinte den Wecker ausstellen zu müssen und ich das nicht kontrolliert hatte. Da mussten die Morgenrituale heute eben schneller ablaufen und eines sogar ganz ausfallen. Dazu gab's eine Ermahnung, dass das Wecker-Ausstellen nicht geduldet wird.

Sicher werden solche Versuche nicht die letzten gewesen sein, aber in naher Zukunft war's das erst mal. Aber Kinder müssen eben ihre Grenzen immer mal wieder austesten, wichtig ist dabei die Reaktion der Eltern.

souriceau hat geschrieben:Strenge gehört schon dazu und Grenzen. Ich fange sicher nicht an, mit meinem Kind zu diskutieren.

Ich diskutiere eher selten mit meinem Kind. Es gibt aber auch manche Sachen, die man einem Kind auch mal erklären muss, um eine bestimmte Entscheidung auch dem Kind verständlich zu machen. Immer nur alle Einwände "abzuwürgen" finde ich nicht richtig.

Allerdings gibt es durchaus einige Entscheidungen, über die ich nicht diskutiere und zu denen ich auch keine weitere Stellung nehme, beispielsweise wenn ich meinem Kind bestimmte Aufgaben erteile. Basta! :wink:

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


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