1 x1 der Kleidung - Menschen anhand Kleidung beurteilen
Will man einen fremden Menschen einschätzen, so begutachtet man seine Kleidung. Teuer und auffällig, dezent und schlicht, modisch-mutig, passend, unpassend etc. Wer einen genauen Blick auf sein Gegenüber wirft, weiß schnell Bescheid. So oberflächlich dies sein mag, es hilft, sich rasch ein erstes Bild zu machen. Denn niemand kann auf den ersten Blick den wahren Charakter, die Vermögenswerte oder die Herzeinbildung des anderen erfassen.
Natürlich müsse man meinen folgenden Kleiderregeln nicht in allen Punkten folgen, denn die Mode und damit das, was man tragen kann, ist sehr individuell geworden. Aber das einhalten der Grundregeln ist wichtig, wenn man mit seinem Auftritt Erfolg haben will. Obwohl heute der Individualismus so weit gediehen ist, dass prinzipiell jeder anziehen kann, was er will, hat sich bei der Kleidung eine gewisse Etikette entwickelt, die nach wie vor Gültigkeit besitzt.
Stärker als der private ist der öffentliche Bereich "reglementiert". Welche Aufmerksamkeit der Kleidung hier gilt, erkennt man daran, dass auf offiziellen Einladungen schreiben in der Regel bereits vermerkt ist, welche Garderobe von den Gastgebern erwünscht ist. Sich als Gast danach zu richten ist höflich - und es nimmt einem eine Entscheidung ab.
- Hat man die erforderliche Kleidung nicht im Schrank, dann sollte man diese entweder kaufen, oder die Einladung absagen. Unpassende Kleidung ist eine grobe Verletzung der Etikette und macht einen zum gesellschaftlichen Verlierer.
- Ist bei einer offiziellen Einladung kein Kleidungswunsch vermerkt, schadet es dem Ansehen in keiner Weise, bei den Gastgebern anzurufen. Man erkundigt sich nach dem Rahmen des Festes und der passenden Kleidung. Dies ist insbesondere dann anzuraten, wenn man in einem Kreis zum ersten Mal eingeladen ist. Niemand kann verlangen, die ungeschriebenen Regeln einer eingeschworenen Gemeinschaft zu erahnen.
- Zu einer privaten Einladung geht man natürlich nicht so feierlich gekleidet wie zu einem Festbankett! Unter Freunden ist es eher peinlich, overdressed zu sein. Sauberkeit und Schick sind aber ein Muss - und Jeans mit Rissen und Flecken absolut "out".
- Dem neuesten Modetrend sollte man nur nachgehen, wenn es der Anlass erlaubt - beispielsweise bei einer Einladung im privaten Kreis.
- Wenn man weiß, welcher Typ man ist, sollte man seine Erscheinung durch Typ gerechte Stoffe, Farben, Stil und Schnitt gezielt betonen: sportlich, klassisch, elegant, unkonventionell...
-Man sollte stets vorher überlegen, was zu welchem Anlass passt und welche Menschen man trifft.
- Heikel, aber für das Ansehen wichtig: Die Kleidung sollte dem Alter und der Figur entsprechen.
- Eigentlich gehört zu einem Anzug eine Krawatte. Modisch kann zum Anzug ein oben offenes Hemd mit Tuch wirken. Auch ein bis oben geschlossenes Hemd ohne Krawatte oder sogar ein T-Shirt können im privaten Rahmen gut aussehen. Solche Variationen sind im geschäftlichen oder offiziellen Bereich aber tabu!
Hoffe damit einigen geholfen zu haben, werde aber noch weiteres zum Thema Kleidung zu sagen haben, zum Beispiel eine Checkliste mit häufigen Fehlern!!
Gruß MrKapital
Also mal ganz ehrlich: in den Kreisen, wo solche Regeln als Mass aller Dinge gelten, möchte ich gar nicht verkehren. Klar versuche ich mich dem Anlass entsprechend zu kleiden und ggf. auch den Gastgebern dadurch Respekt zu zeigen, aber ich würde mich deshalb niemals verkleiden. Und umgekehrt erwarte ich dann auch, dass man meine Mühe anerkennt und mich auch mit möglichen Kleiderfehlern akzeptiert.
Zum Glück muss ich aber weder im Beruf noch im Privatleben Kleidervorschriften beachten und brauche mich deshalb nur meinen eigenen Regeln unterwerfen.
Naja, wie ich im Text auch schon erwähnt habe, privat unter Freunde ist es um einiges legerer.
Dennoch sollte man gewisse Kleidungsregeln, besonders zu offiziellen anlässen einhalten. Anmsonsten gerät man schnell ins Abseits, wie man es zuhause privat kleidungstechnisch handhabt ist dabei vollkommen egal.
Ich glaube nicht, dass man sich heutzutage noch an eine gewisse Kleiderordnung halten muss.
Früher, da hat mehr mehr auf Kleidungsordnung geachtet. Wenn man heute chic essen geht, sieht man trotzdem im Lokal noch Leute mit Jeans und Pulli. Oder wenn man ins Musical geht. Da war es früher so, dass man sich echt chic gemacht hat. heutzutage geht man in Alltagsklamotten dahin.
Klar, dass man zu einer Hochzeit nicht unbedingt mit Jeans geht. Aber ich denke, dass man nicht mehr unbedingt mit Schlips und Kragen hingehen muss, wenn man sonst absolut kein Anzugsträger ist.
Selbst mein Sohn hat bei seiner Erstkommunion keinen Anzug getragen sondern eine schwarze Jeans und eine schwarze Jeansjacke.
misspider, ob Du da verkehren willst oder nicht interessiert ehrlich gesagt nicht, es geht darum welche Normen und Maßstäbe dort gelten. Wenn man dort nicht verkehrt kann man das ja auch für sich streichen, ganz einfach.
Diamante, Unsinnes gibt nach wie vor eine Kleiderordnung in höheren Kreisen die man einzuhalten hat wenn man nicht negativ auffallen möchte.
MrKapital, Du solltest vielleicht in deinen Beiträgen dazu schreiben, dass das die Etikette der Oberen betrifft und nicht für`s gemeine Volk gilt (das sowieso nicht dort verkehrt, sonst fühlt sich hier bald noch jeder angesprochen und angegriffen).
Diamante ich habe ja auch im text erwähnt, dass man meinen Regeln bzw. Tips nicht exakt folgen muss. Heutzutage ist ja vieles um einiges lockerer geworden, als es früher war. Dennoch sollte das ein kleiner Leitfaden sein, denn ich denke jeder hier kommt mal in Situationen, wo es strikte Kleiderordnung gibt und dann möchte man natürlich nicht unwissend dastehen und ins Fettnäpfchen treten.
Habe es ja auch teilweise spezifisch auf offizielle Anlässe konzentriert, jedoch auch so allgemein gehalten, dass jeder versteht, wie essentiell ein gepflegtes Auftreten ist. Um alle Facetten des Lebens in Sachen Kleidung abzudecken müsste man mehrere Bücher schreiben.
Subbotnik hat geschrieben:Diamante hat geschrieben:Ich glaube nicht, dass man sich heutzutage noch an eine gewisse Kleiderordnung halten muss.
Früher, da hat mehr mehr auf Kleidungsordnung geachtet. Wenn man heute chic essen geht, sieht man trotzdem im Lokal noch Leute mit Jeans und Pulli. Oder wenn man ins Musical geht. Da war es früher so, dass man sich echt chic gemacht hat. heutzutage geht man in Alltagsklamotten dahin.
Unsinn, es gibt nach wie vor eine Kleiderordnung in höheren Kreisen die man einzuhalten hat wenn man nicht negativ auffallen möchte.
Sehe ich genauso. Natürlich kann man auch mit normaler Jeans und Shirt essen gehen. Allerdings ist das dann auch eine Aussage. Auch wenn Kleiderordnungen heute nicht mehr so eng gesehen werden, wer an die immer noch geltenden (ungeschriebenen) Gesetze hält, kommt schneller weiter.
Selbst wenn es keine Kleiderordnung gibt sagt die Kleidung doch einiges über einen Menschen aus. Das fängt an bei den Schuhen und endet beim Schmuck. Ich habe schon Damen gesehen, die ganz offensichtlich in hochhackigen Schuhen nicht laufen konnten und wo die Sohle hinten schief abgelaufen war.
Es sagt auch etwas aus, wenn man fleckige Kleidung trägt oder Sachen, die nicht so ganz zusammenpassen. Es sagt auch etwas aus wenn man nach der neusten Mode gekleidet ist auch wenn sie die Proportionen der Person eher unvorteilhaft hervorhebt (siehe sehr mollige Frauen in Leggings und Mini-Rock).
Angemessene Kleidung zum entsprechenden Anlass ist in meinen Augen ein Zeichen von Respekt und Höflichkeit gegenüber seinen Mitmenschen. Persönlich, obwohl eher der Jeans- und Lederjacken-Typ, habe mir sogar angelesen, wie man Anzug, Weste usw. laut Knigge korrekt trägt, auch wenn ich nur selten Gelegenheit zum "fein machen" habe. Was nützt der tollste Anzug, wenn man nicht weiß, dass man im Sitzen die Knöpfe zu öffnen hat, da sich das Sakko sonst staut und dass an der Weste immer der unterste Knopf geöffnet gehört. Das gehört unbedingt zusammen und ist Teil der Kleidung.
Was Rückschlüsse auf die Menschen angeht, wäre ich aber sehr vorsichtig. Denn man kann umgekehrt seine Mitmenschen mittels der Kleidung auch manipulieren und viele Menschen tun dies auch. Da gab es ja auch schon mehr als einen Trickbetrüger, der sich im feinsten Zwirn und gemieteter Nobelkarosse als "Graf soundso" durch 5-Sterne-Hotels geschnorrt hat, um dann unerkannt zu verschwinden. So etwas sind natürlich Extremfälle, zeigt aber, wie schnell die Leute geblendet sind. Aber im Prinzip kann man sich mit dem entsprechendem Äußeren und Auftreten auch im Alltag gewisse Vorteile verschaffen, indem man bewusst jenen "ersten Eindruck" nutzt.
Nicht in böser Absicht oder zum Nachteil des Gegenübers, aber mit diesem berühmten "ersten Eindruck" kann man durchaus psychologisch arbeiten, zumal die Menschen die Einordnung meist unbewusst vornehmen. Man sollte auch wissen, dass man dies auch selbst in aller Regel unbewusst macht, um zu verhindern, dass man Menschen versehentlich in die falsche Schublade steckt. Da habe ich schon oft Leute kennengelernt, die auf den zweiten Blick überhaupt nichts mit meinem ersten Eindruck zu tun hatten. Ich versuche daher immer, diesen zu "löschen", bzw. mit viel Vorbehalt zu betrachten, bis ich die Person wirklich näher kenne.
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