Nervige Dinge beim Zugfahren
Ich fahre jetzt seit etwa vier Jahren regelmäßig mit der Bahn und mich stören auch ein paar Dinge mehr oder weniger.
Im Sommer stört es mich, wenn ich auf eine Regionalbahn angewiesen bin, die nicht klimatisiert ist, weswegen andere Menschen (verständlicherweise) die Fenster aufreißen und ich mit meiner Gräßer-Allergie bei dem Fahrtwind noch verstärkt die Pollen in die Augen geblasen bekomme. Da hilft es dann nur, wenn man vorbereitet ist, und eine Sonnenbrille dabei hat.
Mich nervt außerdem inkompetente Zugschaffner, die nicht wissen, wie weit ich denn mit meinem Studentenausweis in einer Regionalbahn fahren darf (das ist nämlich weiter als mit einem Regionalexpress) und schon von mir verlangt haben, mir eine Bescheinigung von meiner Universität über die erlaubte Fahrstrecke zu besorgen. Dem guten Mann habe ich dann nur geantwortet, dass es nicht meine Aufgabe ist, seine Inkompetenz auszubügeln. Ich habe schließlich besseres zu tun.
Zum Kopfschütteln finde ich auch, wenn man in den Münchner Hauptbahnhof einfährt und dann eine Ansage über Lautsprecher von einem "Ossi" zu hören bekommt, von der man nur die Hälfte versteht. Das ist jetzt nicht böse gemeint, da ich schließlich genug nette Studenten/innen in meinem Studiengang habe, die auch aus den neuen Bundesländern kommen, aber irgendwie nervt micht das schon und raubt mir auch kurzfristig einen Teil meiner Vorfreude.
Unbequem finde ich es, wenn mir in einem 4er Sitzplatz jemand längere Zeit gegenüber sitzt, da ich doch etwas längere Beine habe, die ich in solchen Fällen dann kaum bewegen kann, weswegen mein rechtes Knie nach etwa einer Stunde leicht zu schmerzen anfängt.
Doof ist es auch, wenn Menschen ihren Müll - und damit meine ich jetzt nicht Zeitungen - einfach auf ihren Sitzplätzen liegen lassen und die anderen Bahnkunden diesen dann wegräumen müssen, um sich setzen zu können. Das ist oft nach Fußballspielen der Fall, wenn dann reihenweise die leeren Bierflaschen (am besten noch verschüttetes Bier oder Scherben) und Bierkartons herumliegen.
Ich würde jetzt speziell sagen, dass das Zugfahren nicht gefährlicher ist als das Autofahren oder das Fliegen. Es kommt immer drauf an, wer den Zug fährt oder das Flugzeug fliegt oder mit dem Auto über die Straßen saust: Jeder Mensch fährt anders und jeder hat eine andere persönliche Unfallquote.
Mich selbst nerven aber vor allem Leute, die ständig rum nerven oder sich lautstark mit ihren Sitzbanknachbarn oder anderen Leuten per Telefon unterhalten müsse. Das machen die meist auf der Lautstärke, dass das ganze Abteil hinhören kann.
Des weiteren finde ich es auch nervig, wenn manche Leute im Hochsommer so sehr dagegen sind, dass man die Fenster auf macht. Der Raum in der Bahn heizt sich im Sommer so extrem schnell auf und wenn dann auch ein paar Leute ihr Deodorant vergessen haben zu benutzen, dann ist die Stinkbombe perfekt.
Qn hat geschrieben:Was nervt Euch regelmäßig, wenn ihr Zug fahren müsst?
Ich muss zu meiner Schande gestehen, ich bin eher kein Fan von Zugfahrten oder ähnlichem, aber wenn ich meinen Partner besuche, dann fahren wir auch öfter mal mit dem Zug oder mit der Strassenbahn, da es einfach stressfreier ist, als mit dem Auto durch die Großstadt zu bummeln.
Mir ist dabei erstmal richtig aufgefallen, wieviele verschiedene Menschen sich so Tag für Tag in so einem Zug zusammenfinden. Da ist ja wirklich jede Gruppe dabei, und auch altersmässig alles vertreten
Mich selber hat eigentlich nicht viel daran gestört, auch wenn der Zug hier und da mal klapperte, ich fand nur das Rückwärtsfahren etwas komisch im Bauch, aber da hätte ich mich ja auch einfach mal in Fahrtrichtung setzen können. Aber ich glaube schon, das es mir auch sehr unangenehm wäre, wenn neben mir eine Frende Person sitzen würde, die sehr stark nach Schweiß riechen würde.
Ich fahre jeden Tag 2 mal für ca. 20 min. mit dem Zug und ich kann sagen, das es jedesmal was neues gibt. Man sieht alle möglichen Menschenarten und ich mag es auch nicht, wenn sich neben mir jemand setzt der extrem riecht, aber dann bitte ich denjenigen auch freundlich darum, sich woanders hinzusetzen, wenn es machbar ist.
Qietschende oder klappernde Dinge im Zug bekomme ich gar nicht mit, da ich ständig meinen MP3 Player auf den Ohren habe. Aber ab und an tippt man mich an und bittet mich, die Musik leiser zu machen.
Ach, Züge. Die Eisenbahn, noch vor der Einführung des Individualverkehrs ermöglichte sie den Menschen, zu reisen. Und dennoch hat sie enorme Schwächen.
Am Schlimmsten ist es, wenn die Züge irgendwo in der Pampa einfach anhalten und aus irgendwelchen Gründen nicht weiterfahren. Gut, im Sommer noch erträglich, aber im Winter eine Katastrophe. Letztes Jahr, als es enorm geschneit hat und die Temperatur bei -10°C lag, blieb ein Zug stehen. Oberleitungsschäden. Aber angeblich kommt ja zügig Schienenersatzverkehr (wäre man zumindest hier ehrlich gewesen, dann hätte ich zumindest zurück nach Köln fahren können) um uns abzuholen.
Nun standen also circa 100 Menschen draußen im Schnee und Schienenersatzverkehr kam einfach nicht. Das Bahnhofsgebäude war aufgrund von Graffiti abgeschlossen und in dem Ort gab es auch sonst kein öffentliches Gebäude. Insgesamt standen wir dort 3 Stunden! Und ich hätte noch länger dort gestanden, wenn nicht zufällig ein Bekannter durch den Ort gefahren wäre (Handyempfang gabs da auch nicht) und mich mitgenommen hätte. Und das ist nicht nur einmal passiert, wobei dass das krasseste Beispiel ist!
Was noch? Ach ja! Die Verspätungen! Kaum friert es ein Bisschen, fällt der erste Zug aus, der zweite hat 20 Minuten Verspätung und ganz schnell wartet man um 6 Uhr morgens eine Stunde auf den Zug und kommt zu spät. Ganz toll! Auch ansonsten verspäten sich circa 50 % aller Züge um mindestens 5 Minuten, ICE's oft besonders schlimm, wobei die ja zum Glück durch längere Bahnhofsaufenthalte einen Zeitpuffer haben um Verspätungen aufzuholen.
Weiter geht es! Mangelnde Klimatisierung, die mich im Sommer mehr als einmal zum Einschlafen und sehr plattem Wiedererwachen verführt haben. Der Schweißgeruch ist dann auch besonders schlimm.
Schreiende Kinder! Furchtbar. Ich weiß: Die Leute können ja nichts dafür, dass sie die Bahn nehmen müssen. Und Kinder schreien nunmal. Aber furchtbar ist es dennoch!
Und für all das werden noch saumäßig hohe Fahrtpreise verlangt. Einzig positiv ist, dass man 1. auch nach Alkoholkonsum Bahn fahren kann und 2. man häufig Leute kennen lernt und so unterhaltsam abgelenkt ist.
Also ich fahre ja wirklich so gut wie nie mit der Bahn. Dieses Jahr bin ich einmal mit der S-Bahn nach Berlin reingefahren, weil ich dort niemals mit dem Auto hinfahren würde. Ich hatte mich mit meiner Schwester zum Bummeln verabredet. Jedenfalls stiegen mit mir zusammen 2 Mütter mit insgesamt 4 Kindern ein, hurra...! Und die haben dann eine ganze Sitzgruppe mit ihren Taschen und wer weiß was blockiert. Die Kinder haben natürlich die ganze Zeit herumgekreischt und sind durch den Zug getobt.
Erstens geht das anderen Fahrgästen auf die Nerven und zweitens ist es auch gefährlich, denn wenn der Zug mal bremsen muss, was passiert dann? Dann klagen die Eltern gegen die Bahn oder was?! Die beiden Mütter waren so in ihr Gespräch vertieft, dass sie sogar ihre Station verpasst haben, an der sie eigentlich aussteigen wollten. Da habe ich mich insgeheim amüsiert. Aber auch andere Dinge nerven, wie zum Beispiel Jugendliche, die ihre Beine auf dem gegenüber liegenden Sitz parken müssen. Das finde ich respektlos gegenüber den anderen Fahrgästen, denn die trauen sich selten, sich dort hinzusetzen, weil sie Angst haben, von solchen Rüpeln angepöbelt zu werden.
Ich muss zugeben, dass ich sehr ungern Zug fahre, eben weil dort immer irgendetwas ist, das mich wirklich stört. Wenn der Zug dann noch ziemlich voll ist, kann man auch nicht immer in einen anderen Bereich flüchten und ist dann unter Umständen eine Stunde oder gar mehr an diesen Störfaktor gebunden. Ich bin während meiner Lehre täglich gependelt und habe dabei anfänglich den Zug genutzt. Nachdem das aber so schrecklich war, eben weil es keine ruhige und entspannende Fahrt war, bin ich dann recht bald auf das Auto umgestiegen und habe mich lieber in den Stau gestellt als die nervigen Dinge beim Zugfahren ertragen zu müssen.
Ich habe vor allem mit Geräuschen ein Problem. Das können zum einen schreiende Kinder sein oder auch Leute, die sich laut unterhalten. Am schlimmsten finde ich dabei Leute, die letztendlich nichts zu sagen haben und nur irgendwelche primitiven Äußerungen oder Macho-Sprüche von sich geben können. Allerdings gibt es noch etwas, das mich so nervt, dass ich es wirklich überhaupt nicht ertragen kann und zur Not auch den Schaffner informiere oder mich woanders hin setze. Ich hasse es, wenn Leute ihre dusseligen iPods so laut betreiben, dass die Leute in der Umgebung gezwungen sind, sich den Schrott mit anzuhören. So etwas finde ich derart unverschämt und respektlos, dass ich regelrecht wütend bin, wenn solches Gesocks in meiner Nähe sitzt. Dasselbe gilt übrigens auch für dusselige Kiddies, die irgendwelche Spiele auf portablen Konsolen spielen und dabei nicht in der Lage sind, den Ton auszuschalten oder wenigstens Kopfhörer zu benutzen - dann aber auch mit reduzierter Lautstärke. Solche Leute verderben mir jede Bahnfahrt wirklich. Ich finde es ja schon ganz gut, dass die Bahn mittlerweile Schilder angebracht hat, dass das Vermüllen der Wagen sowie das laute Musikhören (auch mit Kopfhörern) untersagt sind. Dennoch gibt es natürlich reichlich dumme und antisoziale Figuren, die sich daran nicht halten wollen.
Was ich auch ziemlich lästig finde, sind solche Leute, die sich absichtlich breit machen. Die sind dann alleine unterwegs und setzen sich auf einen Viererplatz. Das alleine finde ich nicht schlimm. Allerdings legen sie dann oft noch die Füße auf den Sitz gegenüber, was ich ja schon ziemlich unmöglich finde. Der Rucksack kommt dann nebenan auf den Sitz und die Jacke schräg gegenüber, so dass dann auch alle Plätze belegt sind. Natürlich kann man solche Leute auch ansprechen, allerdings finde ich das Verhalten an sich schon unmöglich. Ebenfalls schrecklich finde ich die Dorfkiddies, die am Wochenende vom Land in die Großstädte fahren und schon im Zug anfangen, sich hemmungslos zu betrinken. Die leeren Flaschen fliegen dann durch den ganzen Zug. Auch das ist alles andere als schön. Denselben Effekt kann man "genießen", wenn man die Bahn nutzt, während irgendwelche prolligen Fußballfans zu einem Spiel oder wieder nach hause fahren. Die sind oft so laut, dass ich auch davon zu viel bekomme.
Am schlimmsten finde ich wenn der Zug voll ist und es nicht eine Sitzmöglichkeit gibt. Selbst im untersten Abteil kann man kaum stehen, da alles voll mit Fahrrädern gepackt ist. Dann hat man vorallem am Wochenende die ganzen Jugendlichen Gruppen, die bereits ihre Party im Zug machen und dabei genüsslich ein Bier nach dem anderen trinken, schon alleine der Mief darin, kann ich überhaupt nicht ertragen.
Es gibt so viele Faktoren, die mich beim Zugfahren stören und daher bin ich schon immer froh, wenn ich darauf verzichten kann und eben das Auto bemühen kann. Das geht nun nicht immer, weil das Auto anderweitig benötigt wird, so wie kommenden Montag und mir graut es schon jetzt davor, was mir unter Umständen alles widerfahren wird. Denn aus Zeiten meiner Ausbildung und anschliessenden Arbeitsstelle habe ich im Zug genug erlebt, um mir die Bahnfahrten eigentlich abgewöhnt zu haben.
Grundsätzlich fängt es ja oft damit an, dass die Bahn verspätet ist. Gerade bei den Regionalzügen konnte ich davon ausgehen, dass mal wieder die Bahn irgendeinen Schaden hat, einen wichtigeren Zug vorbeilassen wollte, sich jemand auf die Gleise gelegt hat und solche Sachen. Die Verspätungen waren daher nervig, weil ich immer befürchtet habe, selbst zu spät zur Arbeit zu kommen und andersherum wiederum kaum noch etwas von einem Feierabend zu haben.
Dann sind manche Gestalten mir im Zug einfach suspekt. Gerade an Tagen von Fussballspielen ist es sehr unangenehm, weil die meisten der Besucher gern die Bahn nehmen, um dort Alkohol zu konsumieren. Dadurch sinkt wiederum die Hemmschwelle und es dauert nicht lang, bis irgendwelche lautstarken Diskussionen oder gar Schlägereien entstehen. Letzteres habe ich zum Glück nicht miterleben müssen, aber ein wenig fährt die Angst da doch auch mit. Mir ist es leider schon passiert, dass irgendwelche Dummköpfe mir was an den Kopf geknallt haben. Die sehe ich zwar in der Regel nie wieder, aber so etwas gehört sich nicht.
Die lauten Gespräche wurden ja schon benannt. Dabei wird sich auch gern mal umgesehen, ob auch jeder, der in diesem Waggon sitzt, etwas davon mitbekommen hat, dass sich Kollegin A auf Kollege B eingelassen hat und Kollegin C total eifersüchtig ist. Alternativ kann man auch mithören, welches absoluzt moderne Kleidungsstück sich Kollegin D gekauft hat und dass dem Kollegen E diese schreckliche Hose gar nicht gestanden hat. In solchen Situationen setze ich mir schon meine Kopfhörer auf und tauche in ein Buch ab.
Bei der Bahn selbst habe ich vor gut zwei Jahren erlebt, dass die Lüftung oder die Klimaanlage nicht mehr funktioniert hat. Draussen waren es gefühlte 40 Grad und innen war es dann noch heisser. In den Waggons gab es keine zu öffnenden Fenster und der Rest des Zuges war zu gut besetzt, um irgendwohin ausweichen zu können. Netterweise wurden aber kostenlose Getränke verteilt. Ich war heilfroh, als wir dann am Zielbahnhof angekommen sind und ein Taxi zu unserem Hotel nehmen konnten.
Kommende Woche habe ich wieder eine Zugfahrt vor mir, einen Platz habe ich mir auch reservieren lassen. Allerdings befindet sich der Platz nicht in einem Abteil, sondern im Grossraumwaggon, so dass ich schon jetzt gespannt bin, auf welche Erlebnisse ich mich dann einlassen kann und darf. Ich werde allein mit der Bahn fahren, aber am hellichten Tag.
Ich musste als Jugendlicher vor ewigen Zeiten alle zwei Wochen mit dem IC ca. 400 Kilometer fahren und dabei in Leipzig umsteigen. Was mich damals regelmäßig genervt hat, war dass die "pünktliche" Deutsche Bahn regelmäßig Verspätung hatte und meine ausgeklügelte Streckenplanung demgemäß regelmäßig eng wurde oder komplett ins Wasser fiel.
Oft kam es vor, dass ich die regulären 25-30 Minuten (genau weiß ich es nicht mehr) Wartezeit vergessen konnte und um mein Leben rennen musste, damit ich den Anschlußzug noch erreichte. Mit zwei großen Koffern und einem schweren Rucksack bepackt bin ich mehrere hundert Meter an tausenden Passanten entlanggehetzt und einige Male war selbst das zu spät und ich musste eine weitere Stunde auf dem Bahnsteig warten, bis der nächste Zug kam. Verspätungen kommen vor, dagegen kann und sollte man auch nichts sagen, aber die Regelmäßig der Verspätungen ausgerechnet auf meiner Strecke (vielleicht auch nicht "ausgerechnet", sondern "unter anderem", ich weiß es nicht), war frappierend und nervig.
Dann kann ich mich an dieselben Zugfahrten erinnern, als ich - wie bereits erwähnt im jungen Alter zwischen 10 und 17 Jahren - wie ich vertieft in meine Sportzeitschriften immer wieder von dem selben Typ Großmutter angesprochen wurde und in ein endloses Gespräch verwickelt wurde.
Das ist nicht böse gemeint, aber es ist ziemlich oft passiert, dass während der Fahrt auf einmal eine nette alte Dame neben mir anfing zu reden und Antworten von mir erwartete. Wo ich her käme, wo ich hinführe und so weiter. Vielleicht war ich zu höflich, vielleicht einfach zu feige, in solchen Situationen habe ich einfach innerlich geseufzt und meine ruhige Zugreise abgehakt, während ich mich immer tiefer in die Gespräche verwickelte.
Ansonsten kann ich nicht viel negatives über die Bahn sagen, klappernde Türen und Ähnliches fallen mir selten auf. Was ich allerdings nicht gut finde ist die Tatsache, dass die Bahn anscheinend massiv überbucht und an Ballungstagen oder zu Rush-Hour Zeiten die Zugfahrenden in den Gängen gegenseitig auf die Füße treten und man mehr von den Hygienevorstelllungen einiger Menschen erfährt, als einem lieb sein kann.
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