Duzen von Chef am Arbeitplatz?
Wenn ihr auf Eurer Arbeit euren Chef oder Vorgesetzen länger kennt und auch gut mit ihm klar kommt, duzt ihr Euch dann, oder bleibt ihr beim förmlichen Sie? Hat Euch Euer Vorgesetzter das Du angeboten oder ihr ihm? Was denkt ihr generell darüber?
Also an meinem jetzigen Arbeitsplatz sieze ich alle und werde das auch in Zukunft so beibehalten. An meinem alten Arbeitsplatz habe ich das irgendwann nicht mehr getan, und andere Kolleginnen fanden das nicht angemessen.
Ich habe das aber niemals von mir aus angeleiert, weil ich es komisch finde, als für jemand arbeitende, demjenigen das Du anzubieten. Das sollte dann eher von der höheren Position, also dem Vorgesetzen oder Chef kommen.
Mein Mann arbeitet in einem Betrieb, wo sich alle duzen. Auch den Chef. Aber der Chef hat es von anfang an gesagt, dass sich alle duzen und auch ihn.
Ich würde nie meinem Vorgesetzten das "Du" anbieten. Auch wenn er jünger ist als ich. (Normal bieten ja ältere das "Du" an). Der Vorgesetzte ist eine Person, zu der man Respekt haben sollte. Und deswegen würde ich nie anfangen zu duzen, wenn er mir das nicht gesagt hat.
Also als ich meine Lehre angefangen habe (2007) habe ich alle außer meinen jungen Gesellen gesiezt, dann wurde ich von den meisten ermahnt ich solle sie duzen. Aber meinen Meister rede ich natürlich immer mit sie an, mein jung Geselle ist anscheinend auch mit ihm per du, aber er redet ihn eigentlich immer mit sie an.
Ich finde, dass es einfach an den Betrieben liegt und wie die Personen eingestellt sind, in einer Spedition zum Beispiel reden sich alle per du an und in einem Büro alle per sie.
Als ich meine Ausbildung angefangen habe, habe ich meine Ausbilderin auch nur mit "Sie" angesprochen und die Dozenten natürlich auch.
Jetzt im Einzelhandel "Duzen" wir uns alle und das hat meine Chefin uns angeboten, da wir ja eh alle den ganzen Tag sozusagen aufeinander hängen und wegen jedem kleinsten "Detail" uns absprechen müssen ist dies somit einfach leichter für alle.
Es kommt eben ganz auf den Beruf an. Im Büro ist das "siezen" standard und im Einzelhandel und in der Spedition "duzt" man sich eben fast nur!
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Verhältnis zum Chef
Wann kann man jemandem das DU anbieten?
Ausbildung: Wann Duzen und sind Umgangsformen wichtig?
Wen mit ''Sie'' ansprechen, in welchen Situationen?
Laut Knigge muss dieses Angebot auch unbedingt vom Vorgesetzten kommen. Ich persönlich finde, dass die Größe des Betriebs (bzw. Mitarbeiteranzahl) dabei eine große Rolle spielt. In einer 3-Mann-Klitsche wäre es fast schon unnatürlich für mich, meinen Chef zu sietzen. Natürlich nicht ab dem ersten Tag, aber im Laufe der Zeit.
In meinem jetzigen Betrieb bin ich sehr überrascht gewesen, bereits im Vorstellungsgespräch wurde mir sofort das Du angeboten (ein Vorstandsmitglied und mein zukünftiger Abteilungsleiter waren mit mir in dem Gespräch), und das war schon etwas merkwürdig. Vor allem, weil ich ja "nur Auszubildende" bin. Als ich dann im Büro angefangen habe, habe ich sofort mitbekommen, dass sich in diesem mittelgroßen Betrieb alle dutzen, inklusive der Vorstände. Insgesamt sind wir übrigens rund 65 Leute. Ich find es teilweise schon schwer mir überhaupt die Namen von einigen Leuten zu merken, die ich so selten sehe, aber andererseits find ich es ist auch ein super Arbeitsklima, wenn man Montags reinkommt und der Chef dich auf der Trepe sieht, dich mit deinem Vornamen anspricht und fragt "Hey, wie war dein Wochenende?" und das auch nicht nur so als Pflichtfrage, sondern wirklich aus Interesse ist.
Also insgesamt betrachtet find ich das Du vollkommen ok und auch gut, auch wenn es am Anfang etwas ungewohnt für mich war. Auch, wenn nur einzelnen Mitarbeitern das Du vom Chef angeboten wird, ist das sicherlich merkwürdig für alle Kollegen, die das so mitbekommen.
Das kommt bei uns darauf an, den Chef der bei uns Rettungsdienstleiter ist, den duzen wir schon da wir auch mit unserem Chef gemeinsam aufs Auto steigen und dort retten gehen. Allerdings die über dieser Etage stehen, wie die Geschäftsleitung und auch die Personalabteilung würde ich nicht duzen. Mit denen habe ich einfach zu wenig Kontakt, und von mir aus würde ich das "Du" deswegen auch nicht anbieten. Es gibt auch ein paar Beziehungen am Arbeitsplatz, bei denen man meiner Meinung nach gar keinen so persönlichen Kontakt aufbauen sollte mit dem "Du", sondern das ganze ein wenig Distanzierter halten sollte. Dazu gehört bei mir die Geschäftsleitung - ich bekomme zwar von dort meine Unterschrift auf meinen Arbeitsvertrag, aber habe sonst nichts weiter mit denen zu tun. Also selbst wenn er mir das "Du" anbieten würde, würde ich ihn vermutlich sogar weiter Siezen.
Bei unseren Chefs hier war es sehr schnell bei dem "Du", da war ich noch nicht einmal eingestellt, da kam einer schon her beim Bewerbungsgespräch "Hi, ich bin der Rainer". Erst hinterher habe ich erfahren, dass er mein direkter Chef sein wird, sollte ich eingestellt werden. Die Einstellung hat sich ja dann auch Bewahrheitet, und schon nach zwei weiteren Wochen war ich mit den anderen Chefs mit denen er dort oben zusammen Arbeitet beim du. Allerdings kann man auch die Strukturen die im Rettungsdienst herrschen nicht mit einem Bürojob vergleichen oder mit einem Handwerksbetrieb. Das ist eigentlich etwas eigenständiges, auf der einen Seite verbringt man viel Zeit mit den Kollegen, dass die eigentlich schon den Stellenwert einer Familie einnehmen und auf der anderen Seite sind halt noch die oberen Chefs mit denen man nie oder sehr selten etwas zu tun hat.
Ich weiß es von meinem Vater aus dem Geschäft, er hat dort eine Abteilung zu leiten und macht das bereits seit mehreren Jahren. Auch dort herrscht untereinander immer noch das "Sie" und mein Vater käme wohl auch nicht auf die Idee jemanden das "Du" anzubieten, denn in seiner Firma wäre das zu lapidar dann von der Ansprache her. Das hat auch noch mit dem Rang zu tun, dass man sich dort als "kalter Hund" vor seinen Mitarbeitern präsentieren muss, um überhaupt noch für voll genommen zu werden. Dort hat es einmal ein anderer mit einer freundschaftlichen Beziehung versucht gehabt, und das ist total in die Hose gegangen und bevor der geschaut hatte, war er schon von den anderen Mitarbeitern hinterrücks abgesägt worden.
Es kommt deswegen meiner Meinung nach immer darauf an, wie die Strukturen im Betrieb gehalten sind. Aber eine gesunde Mischung aus "Du" und "Sie" halte ich für die beste Kombination.
Ich finde das ''Duzen'' am Arbeitsplatz nicht so gut, da man immer Respekt vor seinem Arbeitgeber/Chef haben sollte. Man sollte doch als Angestellte/r lieber sofort das ''Sie'' wählen, außer wenn es der Arbeitgeber/Chef vorschlägt ihn zu ''Duzen''.
Andererseits schafft das ''Duzen'' unter Kollegen auch eine familiäre Stimmung, wo das Arbeiten auch Spaß machen kann. Fazit: Den Chef ''Duzen'' ist zu respektlos, die Kollegen ''Duzen'' kann eine familiäre Stimmung machen wo das Arbeiten doch Spaß macht.
Bei mir ist es eigentlich exakt so wie bei Diamante: In der Firma, in der mein Mann arbeitet, duzen sich von Anfang an alle, aber es hat sich schon häufiger mal gezeigt, dass dieser Verlust von Distanz sich nicht immer unbedingt positiv auswirkt, scheinbar geht damit auch ein wenig Respekt verloren.
Bei mir war es bisher in jedem Angestelltenverhältnis so, dass ich meine Vorgesetzten und meistens auch meine Kollegen geduzt habe. In dem Unternehmen, in dem ich jetzt arbeite, duze ich einige Kollegen, die mir das Du angeboten haben, und es handelt sich dabei immer um Personen, mit denen ich viel zusammenarbeite. In diesem Fall ist das Duzen angenehm, da es trotzdem noch eine respektvolle Behandlung gibt und nicht gleich alle Distanzierung weicht.
Meinen Chef zu duzen könnte ich mir nicht vorstellen, das würde ich gar nicht wollen und ich sehe auch ehrlich gesagt keinen Sinn darin. Mir geht es da ähnlich wie Dir, und im Prinzip sehe ich mein Arbeitsverhältnis wirklich nur als Geschäft an: Arbeit gegen Geld und umgekehrt. Ich möchte zu meinem Chef gar kein persönlicheres Verhältnis aufbauen, nicht, weil ich ihn nicht mögen würde oder unsympathisch fände, sondern weil ich finde, dass durch das Duzen auch meine Position verloren geht, in der ich manchmal etwas aushandeln will. Ich fühle mich da grundsätzlich sicherer, wenn ich gesiezt werde und selbst auch sieze.
Meine Mutter hat mir als Teenager immer eingetrichtert das man andere Siezt und ich mich auch Siezen lassen soll. Ihr Argument war, DU doofe kuh ist schneller gesagt, als SIE dumme Kuh. In meinem Lehrbetrieb war es dann so das ich den Chef und seine Frau gesiezt habe und sie mich geduzt haben, was aber im Handwerk normal ist. Zum Sohn vom Chef ( etwa 10 Jahre älter) sagte ich aber Du. Genauso zu seiner Frau.
Ganz unrecht hatte meine Mutter nicht. Die lockeren Umfangsformen haben mich als Teenager dann schon in brenzligen Situationen gebracht. Als ich Ausbilderin war habe ich allerdings auch gleich alles per Du gemacht.
Ich war ja in einigen Betrieben. Mit der Duzerei war das generell unterschiedlich. Aber meine Arbeitgeber habe ich nie geduzt. Ausser meiner Lehrherrin. Die hatte mir irgendwann als ich mit meiner Ausbildung fertig war, mal das Du angeboten. In dem Betrieb habe ich immer mal wieder ausgeholfen und sie dann natürlich auch geduzt. Wenn ich nach ihr rief, sollte ich aber nach Frau xyz rufen. Das fand ich ein wenig doof.
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