Ich brauche mal euren Rat - extreme Ausbildungsbedingungen

Also, das ist nun eine längere Geschichte. Ich bin ja eigentlich schon Erzieherin und wollte aber in diesem Jahr eine Ausbildung zur medizinischen Fachangestellten anfangen. Ich bin bei dem besagten Arzt auch schon seit Januar im Praktikum. Nun haben sich aber mehrere Dinge ereignet, die meiner Meinung nach nicht mit den Ausbildungsbedingungen übereinstimmen.Hier mal ein paar Details.

o Ich sollte zu ihm nach Hause um seine Kinder hüten ( hab ich sofort abgewehrt)
o ständige private Erledigungen , die auch außerhalb der Arbeitszeiten erledigt werden sollten
o ab August sollte ich in der Praxis nachmittags allein arbeiten

Mal ganz ehrlich ich bin doch keine 15 mehr und lasse mich gewiss nicht rumscheuchen. Zudem kann man mit ihm überhaupt kein vernünftiges Gespräch führen, ihn interessiert nicht, was andere sagen, oder er wird eben ganz schnell laut.

Hier mal noch ein paar negative Bestandteile seiner Arbeit
o ständiges zu spät kommen ( jeden Tag)
o private Telefonate gehen vor dem Patienten ( bei einer Blutabnahme, arm schon "abgeschnürt" ist er raus zum telefonieren )
o dann hört er den Patienten einfach nicht zu und fragt alles doppelt.

Ich meine ich muss die Arbeit, die der Arzt leistet auch vertreten können und das geht nicht wenn ich mit vielen Sache nicht einverstanden bin. Fakt ist, ich habe heute bei der Ärztekammer angerufen und gefragt, ob ich so einfach raus komme aus meinem Vertrag. Die Dame am Telefon meinte zu mir das wäre kein Problem und wollte wissen woran das liegt , da sie ja auch die Beratung während der Ausbildung übernimmt. Ich hab mich dann erstmal erkundigt, wie das mit der Schweigepflicht ist und sie meinte ich sei ihnen gegenüber davon entbunden.

Jetzt sagte sie zu mir, ich solle es ihr doch bitte einmal schriftlich machen, da dort vieles schief läuft. Allein die Tatsache, dass er nur unter der Bedingung Auszubildende einstellt, dass sie ein halbes Jahr Praktikum machen, ist absolut nicht tragbar. Was soll ich nun tun? Soll ich da wirklich etwas schriftlich machen? Oder soll ich mich da einfach raushalten. Momentan wollte er sogar noch zusätzlich eine Praktikantin für ein Jahr umsonst "einstellen". Ihr wisst ja alle selbst, wie knapp die Ausbildungsplätze sind und was man alles dafür tun würde. Sollte man da wirklich mal etwas unternehmen?

Es wäre wirklich super, wenn ich einen Rat bekommen würde und wenn das Thema hier falsch plaziert ist, bitte verschieben.

Da macht sich einer ein schönes Leben auf Eure Kosten. Du hast ja sicherlich einen Ausbildungsvertrag. Wenn da nicht ausdrücklich drinne steht, daß Du auch außerhalb der Arbeitszeit für ihn Tätig zu sein hast (was in der regel dort nichts drinne zu suchen hat) muß Du es auch nicht. Da verhältst Du Dich schon richtig. achlesen über Deine Rechte und Pflichten kannst Du alles im ArbG (Arbeitsgesetze) 32 Berufsbildungsgesetz BBiG

Ich finde Du solltes was unternehmen. Wie Du schon sagtest, Du bist keine 15 mehr. Die nächste ist es aber und läßt sich unterbuttern. Bitte ziehe Deine Beschwerde durch.
Erzählst Du auch, wie es weitergeht?

Nostradamos

Zu Punkt eins, da hast du richtig gehandelt, denn das gehört nicht zu deinen Tätigkeiten, dies ist von dir nicht zu dulden.

Punkt zwei ist ein zweischneidiges Schwert. Passiert das ganze während der Arbeitszeiten und ist es mit dem Arbeitsablauf zu koordinieren und zu vereinbaren, spricht gegen gelegentliche private Erledigungen kaum etwas, solange dein Ausbldungsplan eingehalten wird. Geht das ganze aber zu lasten deiner Freizeit, kannst du dem widersprechen, denn das ist nicht zulässig (es sei denn, man hat ein super Verhältniss und man einigt sich andersweitig - (Vergütung etc), solange der Ausblidungsplan nicht vernachlässigt wird.

Bei Punkt drei allerdings ist eine Frage zu klären. Geht es hier um aktive Betreuung der Patienten -> das ist rechtlich nicht vereinbar und somit Abmahnfähig gegenüber dem Artz (die Ärtzekammer würde das in die Wege leiten), geht es allerdings nur um Büroarbeit (was ja bei deiner Tätigkeit zweifelohne dazugehören dürfte), wäre das rechtlich einwandfrei und von dir zu dulden, solange dir alles wichtige beigebracht wurde.

Frage dich selber, ob das ganze für dich tragbar ist oder ob du dir nicht besser eine andere Ausbildungsstelle suchst, denn das wahre scheint die Stelle nicht zu sein. Gegebenenfalls würde dir auch die IHK helfen, was neues zu finden.

Punkt zwei ist ein zweischneidiges Schwert. Passiert das ganze während der Arbeitszeiten und ist es mit dem Arbeitsablauf zu koordinieren und zu vereinbaren, spricht gegen gelegentliche private Erledigungen kaum etwas, solange dein Ausbldungsplan eingehalten wird. Geht das ganze aber zu lasten deiner Freizeit, kannst du dem widersprechen, denn das ist nicht zulässig (es sei denn, man hat ein super Verhältniss und man einigt sich andersweitig - (Vergütung etc), solange der Ausblidungsplan nicht vernachlässigt wird.

Also was die privaten Sachen angeht. Da eine Mitarbeiterin ( Azubi im 3. Lehrjahr) Urlaub hatte und ich mit der einzigen anderen Halbtagskraft allein war, war dafür eigentlich keine Zeit. Aber seiner Meinung nach hat das alles Vorrang gegenüber den Patienten. Ich hatte auch zwei Tage frei und kam am nächsten Morgen zur Arbeit, da sagt der warum haben sie im Urlaub meine Sachen nicht erledigt. Naja und als er dann sagte ich soll ihm Dankbar sein, dass er mich mit Kind genommen hat und ich solle zusehen, dass mein Kind still hält und ja nie krank wird, war für mich der Bogen aus.

Naja und zu der Sache mit allein arbeiten. Nein, das bezieht sich nicht nur auf Büroarbeiten und mehr sage ich dazu lieber nicht. Ich denke auch, wenn ich da jemandem etwas erzählen würde, würde er ein ernstes Problem bekommen.

Für mich stellt sich eben nur noch die Frage, ob ich dies tun soll. Wer weiß, was er für Beziehungen hat und ob ich nochmal ne Ausbildungstelle in die Richtung hier bekomme. Es ist eben nicht so einfach