Mann weg, Geld weg - auch das noch

Hallo,

Ich habe ja schon von mehrmals von meiner Freundin berichtet, die sich einen fremden Mann von der Straße geangelt hat, und nebenbei bemerkt auch schon einen Haufen Telefonschulden gemacht hat und ihren Sohn mehr oder weniger vernachlässigt, der seit gestern vorerst für 1-2 Wochen bei mir ist.

Das Problem Mann von der Straße sollte sich heute Nacht von alleine erledigt haben. Nachdem er sich jetzt etwas länger als eine Woche bei ihr eingenistet hat, ist er heute Nacht in einer richtigen Nacht und Neben Aktion verschwunden. Sie hat mich heute Nacht aus dem Bett geklingelt, als sie gegen 4 Uhr von einem Diskobesuch nach Hause gekommen ist. Ihr fehlten einige Sachen wie ihr Fernseher, ein Radio und das Haushaltsgeld für den gesamten laufenden Monat, sowie weitere Kleinigkeiten, außerdem einiges an Klamotten. Ihr Mitbringsel von der Straße war ebenfalls mitsamt all seinen Sachen verschwunden.

Mit war ja von Anfang an klar, dass das kein gutes Ende nehmen kann, und ich habe auch alles versucht, diesen Mann irgendwie aus ihrer Wohnung heraus zu bekommen. Sie wollte sich jedoch nicht belehren lassen und ihr Sohn, der darunter leiden musste, ist nun erstmal bei mir.

Ich habe sie natürlich direkt an die Polizei verwiesen, wo sie auch eine Anzeige gemacht hat. Sie wird wohl von ihren geklauten Sachen nichts wieder bekommen, das hat ihr auch die Polizei mehr oder weniger zu verstehen gegeben, aber unversucht sollte man in solchen Fällen ja nichts lassen.

Nun ist sie super geknickt und enttäuscht, weint nur noch und weiß nicht, wie sie das alles bewältigen soll. Was mache ich denn jetzt nur? Erstmal ihren Sohn wieder bei ihr abliefern, damit sie an ihm festhalten kann und er ihr Kraft geben kann?

LG,H

Hallo,
ja, das würde ich dann als Erfahrung abstempeln. Du und jeder andere hat sie ja sicherlich gewarnt. Und wer nicht hören will, muss fühlen. Hört sich hart an, ist aber so. ich denke auch, sie wird von ihren Sachen nichts wieder bekommen. Ich hoffe für sie, das sie nun gelernt hat, und etwas vorsichtiger ist. Und vorallem beim nächsten mal auf die Ratschlägevon dir hört.
Liebe Grüsse, Yvonne

Hallo GN. Nein ich denke du solltest den Kleinen noch ein bisschen bei dir behalten, damit die Mama denSchock erstmal etwas verdauen kann und sich mal ordentlich ausheulen kann, denn ich glaube das es für ein Kind nicht schön ist seine Mama weinen zusehen, auch von dem Chaos sollte er erstmal nichts mitbekommen.

Ich habe deinen Beitrag bezüglkich deiner Freundin und ihr Mitbringsel von der Straße gelesen, eigentlich bin ich froh das es so gekommen ist. Das mag jetzt total fies klingen, aber ich glaube deine Freundin musste mal so richtig auf die Schnauze fallen um wieder klar zu kommen. Das hat dir mehr oder weniger Arbeit abgenommen, daran zu arbeiten ihr den Schmarotzer auszureden. Gut das mit der Polizei hätte ich genauso gemacht. Hat sie denn keinerlei Personalien von dem Mann ? Hat sie auch nur eineinziges mal seinen Personalausweis gesehen oder hat sie sich da auch was vorgaukeln lassen ?

Wäre das meiner Freundin passiert und ich würde diesen Typen auf der Straße wiedersehen, dann wüsste ich nicht ob ich da noch Herr meiner Sinne bleiben könnte. Du scheinst ja in der letzen Zeit eine Menge durchzumachen. Das tut mir echt leid für dich. Halt uns doch bitte auf dem Laufenden was sich in der Sache noch so ergibt. Ich glaube von ihren Sachen wird sie vielleicht etwas wieder sehen, wenn er es für sich gestohlen hat, es sei denn, er hats geklaut um zu verkaufen und um an Geld ran zu kommen , denn dann wirds für immer weg sein, geau wie ihr Haushalts Geld, das wird wahrscheinlich für Alkohol, Sex und was zu essen drauf gegangen sein .

Oh je, diese Geschichte entwickelt sich ja immer schlimmer...

Ich könnte mir vorstellen (wobei ich deine Freundin ja nicht kenne), dass sie - da sie in diesen Mann doch so verliebt war - ihrem Sohn möglicherweise die Schuld für das Verschwinden ihres heiß-Geliebten geben könnte? Möglicherweise auch dir, denn du wolltest ihr ihn ja sowieso ausreden. Deswegen weiß ich nicht ob es so gut wäre, ihr ihren Sohn jetzt sofort wieder zurückzubringen. Denn für den Kleinen ist es bestimmt auch eine Belastung, seine Mutter wird sicherlich todtraurig und geknickt sein. Selbst wenn sie weder ihn noch dich dafür verantwortlich macht wäre es sicher schwierig für den Kleinen, seine Mutetr so fertig zu erleben. Das würde ihn auch belasten. Kinder spüren schließlich die Emotionen gerade ihrer Eltern sehr gut und leiden häufig mit ihnen.

Die Anzeige läuft ja schon, nicht wahr? Wenn ich an deiner Stelle wäre würde ich den Kleinen erstmal noch zwei-drei Tage wenigstens behalten, je nachdem, wie sich die Gefühlslage deiner Freundin entwickelt. Aber natürlich muss in dieser Zeit keine Kontaktsperre herrschen!!

So schlimm es jetzt auch für sie momentan wohl sein wird. Hoffendlich hat sie daraus gelernt. Vorallem hoffe ich auch, daß sie den Mann schnell schnappen werden. Die Sachen kann sie bestimmt abschreiben. So was schleppt er nicht lange mit sich herum, wenn man es zu Geld machen kann.

Ich finde es überrings großartig, daß Du Dich so um Deine Freundin und ihren Sohn kümmerst. Das ist nicht selbstverständlich. Sie kann echt froh sein, eine Freundin wie Dich zu haben.

Nostradamos

Hallo,

also ich hoffe natürlich nicht, dass sie ihren Sohn dafür verantwortlich macht – ich bin auf die Idee auch noch nicht gekommen und muss darüber auch erstmal nachdenken. Er ist ja bei mir erstmal gut aufgehoben und morgen kommt sie erstmal zu mir und besucht ihren Sohn, sie wird ihn dann auch Nachmittags mitnehmen zu einer anderen Bekannten, die sind verabredet. Vielleicht nimmt sie ihn dann abends auch schon wieder mit, ich weiß ja nicht, was ihr da lieber ist.

Dass der Typ weg ist ist erstmal wirklich positiv. Auf eine Art und Weise bin ich auch froh, dass es so gekommen ist, denn nun ist er endgültig aus der Wohnung raus. Ich habe mir so oft den Kopf zerbrochen, wie ich diesen Kerl wieder aus der Wohnung bekommen kann, denn sie war ja völlig naiv und blauäugig. Dass er nun soviel Geld und alle Wertgegenstände mitgenommen hat war ja leider fast schon zu erwarten – traurig, dass es so passieren musste.

Gelernt haben wird sie daraus wohl auf jeden Fall, so was hinterlässt ja bleibenden Eindruck mit sehr negativem Beigeschmack, und negative Erfahrungen bleiben einem ja sowieso besser in Erinnerung als positive.

Sie hat mich auch schon gefragt, ob ich ihr für den laufenden Monat mit Geld aushelfen soll – da weiß ich noch nicht, wie ich reagieren soll. Zurück bekommen werde ich das Geld nämlich nicht, da sie sowieso immer knapp bei Kasse ist. Klar ist sie bestohlen worden und ist nun blank, aber andererseits tue ich schon so viel für sie, dass ich ihr eigentlich nicht auch noch Geld geben möchte. Wie seht ihr das?

Auch wollte sie erstmal für ein paar Tage bei mir unterkommen, aber da ich ja sowieso Arbeiten muss und keine Zeit habe und mein Freund auch schon blankliegende Nerven hat, konnte ich dass dann so zum Glück verneinen. Ich kann mich ja nicht den ganzen Tag um sie kümmern – klar, die Probleme die sie hat sind nicht gerade einfach zu bewältigen und auch die Geldsorgen machen ihr bestimmt schwer zu schaffen, aber ich bin kein Sozialdienst und kann auch nicht mehr als nach meinem Feierabend mit Rat und Tat und einem offenen Ohr zur Seite zu stehen.

Kann ich ihr sonst irgendwie helfen, auf eine Art und Weise, die auch in meiner Macht und in meinem machbaren liegt?

LG,H

Möglicherweise kannst du ihr helfen indem du jemanden für sie findest, der die "Wünsche" und Bitten erfüllen kann, die du nicht mehr schaffst. Also ich meine dass du vielleicht mal mit gemeinsamen Bekannten sprichst von denen du denkst, dass Annyka sie nicht so einfach deswegen ansprechen würde, von denen du aber auch glaubst, dass sie durchaus zu der ein oder anderen Hilfe bereit wären.
Damit könntest du dich selbst entlasten und weißt deiner Freundin ist trotzdem geholfen.

Ich denke du hast mit dem was du getan hast und tust schon genug geholfen. Ich würde ich kein Geld gegebn, klar wurde sie bsetohlen, aber das wäre jetzt mal ganz ehrlich zu einfach für sie. Nein ich hätte ihr das Geld nicht gegeben. Kennst du den Spruch , reicht man den kleinen Finger, wird einem gleich die ganze Hand abgerissen ? So sieht das jetzt für mich aus. Warum sollst du ihre Fehler die sie gemacht hat Gerade Bügeln. Klar du bist ihre Freundin aber du hast da schon genug getan. Wenn sie kein Geld hat für essen um den Kleinen zu ernähren, dann koch ihm was schönes, wenn du das magst, aber wie sagt man so schön , bei Geld hört die Freundschaft auf. Ich hbae auch schon kleine Beträge an Frunde verliehen, wo ich weiß das sie mir auch mal helfen würden, aber irgendwo ist da eine Grenze die man nicht außer Acht lassen sollte. Du machst das schon rihtig, bist echt eine tolle Freundin.

Hallo,

also sie hat einen recht großen Bekanntenkreis durch den Kleinen, aber ich kenne davon zu wenige, um jemanden auszumachen, der ihr da wirklich helfen könnte. Das sind alles nur flüchtige Bekannte, also Bekannte aber keine Freunde, und ich glaube von den wenigsten, dass sie bereit wären, da tatkräftig zu helfen bzw sogar Geld zu leihen, von dem man weiß, dass man es nie wieder bekommen wird.

Gibt es nicht irgendwelche Seelsorger von der Kirche oder anderen gemeinnützigen Organisationen, zu denen ich Annyka mal schicken könnte?

"Professionelle" Hilfe wäre wohl auf jeden Fall bei ihr angebracht.

LG,H

Hallo QN, es ist ja wirklich schön, dass Du Deiner Freundin so sehr helfen möchtest (BTW was machen eigentlich Seminar- und Hausarbeiten sowie Remonstration ).

Allerdings bin ich mir nicht sicher, ob Du da wirklich so viel machen kannst und selbst wenn, ob es nicht wirklich besser ist, jemand völlig Außenstehendes einzubeziehen. Und schicken bringt glaube ich nicht viel. Deine Freundin muss selbst einsehen, dass sie Hilfe braucht. Vielleicht musst Du da etwas nachhelfen, in dem Du ihr klar machst, dass Du nur noch dann für sie da bist, wenn sie selbst etwas unternimmt. Dass Du weiterhin für Dein Patenkind da bist, finde ich übrigens super und richtig.

Kostenlose Beratungsstellen gibt es eine ganze Menge, bei uns gefällt mir die vom Diakonischen Werk (http://www.diakonie.de/) am besten. Aber auch online kann man sich helfen lassen oder zumindest entsprechende Telefon-Beratungen finden: http://www.ekd.de/seelsorge/seelsorge.html.