Futterplan für Katzen / Tagesbedarf
Unsere Katze ist jetzt ein Jahr und drei Monate alt. Sie bekommt über den Tag verteilt eine Dose Katzenfutter. Morgens ungefähr 2 Esslöffel bevor ich aus dem Haus gehe. Mittags so zwischen 13 und 14 Uhr gibt es die nächsten 2 Esslöffel voll. Den Rest der Dose bekommt sie dann am späten Abend bevor wir schlafen gehen. Normalerweise reicht ihr dies auch vollkommen aus. Wenn sie jetzt aber wirklich mal zwischendurch Hunger bekommt gebe ich ihr etwas Trockenfutter. Wenn ich ihr das Trockenfutter nämlich einfach in einer Schale an ihrem Fressplatz stehen lasse rührt sie es überhaupt nicht an. Sie mag es nur "frisch" aus der Packung geschüttet.
Ihr Wassernapf, der ein paar Meter weg vom Futternapf steht, ist natürlich immer gut gefüllt mit frischem Wasser. Auch wenn sie da höchstens mal dran nippt. Liegt aber daran, dass sie fast nur Nassfutter bekommt,
Natürlich gibt es auch ab und zu mal ein Leckerlie, am liebsten mag sie diese Katzen - Sticks, welche mein Sohn immer als Würstchen bezeichnet.
Auweiha, hier muss man m.E. ja schlimme Sachen lesen. Ich lese hier bei allen Beiträgen nur immer was von Nass- bzw. Trockenfutter. Ist dieses „Büchsenfutter wirklich so ideal? Wenn ja, warum wird dann von der ach so guten Industrie auch spezielles Diätfutter für z.B. Blase oder Niere angeboten? Welche speziellen „Diättiere“ würde denn eine Katze in der freien Natur jagen? Also ich habe da noch nichts von gehört.
Dr. Francis Pottenger, ein kalifornischer Arzt, führte ca. 20 Jahre lang Fütterungsversuche an Katzen durch. Er unterteilte die Katzen in zwei Gruppen. Die eine Gruppe wurde Naturnah ernährt die andere Gruppe erhielt gekochte (unserer Büchsennahrung gleichgestellte) Nahrung.
Um es kurz zu machen: schon ab der dritten Generation überlebte kein Tier der zweiten Gruppe den 6. Lebensmonat. Wohlgemerkt: es handelte sich bei diesem Versuch um eine Ausschließlichkeitsernährung, die in der Praxis kaum vorkommt, aber die Auswirkungen gaben mir doch sehr zu denken.
Unsere Hauskatzen gehören allesamt zu den Karnivoren. Übersetzt heißt dies leicht irreführend: Fleischfresser. Richtiger wäre (wenn auch nicht als Fachbegriff): Beutetierfresser, Mäuse fressen Körner, Samen (na gut, sind Körner sowieso), Gras, Raps, Klee, usw. Diese sind natürlich auch im Magen, bzw. Darmtrakt besagter Beutetiere zu finden. Ergo ist auch der Name Beutetierfresser zutreffender als Fleischfresser. Wenn Ihr mir nicht glaubt, könnt Ihr ja mal bei einem Zoo Eures Vertrauens nachfragen. Die füttern nämlich ganz bestimmt nicht mit Dosenfutter. Wer aber lieber seinen Tierarzt fragen möchte, dem möchte ich zu bedenken geben, dass Seminare bzw. Weiterbildungen von den Fertigfutterherstellern angeboten werden. Was sollen die armen Tierärzte also anderes als Dosenfutter empfehlen?
Ich komme jetzt aber mal zu meinen Futterempfehlungen. Ich muss dazu sagen, dass ich selbst 55 Jahre bin und mein ganzes Leben lang Katzen hatte und auch heute noch habe (z.Zt. 1 Katze mit 3 Kindern (9 Tage alt)). Auch bin ich kein Fanatiker. Meine Katzen bekommen durchaus auch mal Dosenfutter – aber nur sehr wenig. Daneben reiche ich Frischfleisch (auch tiefgefrorenes wie Hühnermägen), Seelachsfilet (ruhig den billigsten den man kriegen kann, grüne Heringe oder auch Baumrinde (komme ich gleich noch drauf). Als Wasser (bitte, bitte keine Milch. Auch keine Katzenmilch) bitte nichts aus der Leitung. Sammelt auf dem Balkon (wenn Ihr in einer Stadtwohnung lebt) Regenwasser. Das ist für Euern Stubentiger 100x mal gesünder, als Dach von Kalt und sonstigen Zusatzstoffen zugemüllte Leitungswasser.
Beim Fleisch bitte KEIN Schweinefleisch verfüttern. Im Schweinefleisch kann der Aujeszky-Virus vorhanden sein, der die Pseudowut auslösen kann und tödlich verläuft. Desweitere verfüttere ich kalt gepresste Öle, Nüsse und Samen. Manchmal auch Keimlinge, Sprossen, ein Hühnerei oder eben auch Baumrinde auf die ich jetzt etwas näher eingehe. In einem Beitrag von aries24 wurde erwähnt, dass die Katze das Wasser aus dem Untersetzer der Zimmerpflanze getrunken hat. Warum wohl?
Schon die ollen Indianer benutzten den Brei der amerikanischen Rotulme für ihre Babys. Es handelt sich um eine sehr nahrhafte Rinde mit vielen heilenden Eigenschaften. Wenn man so eine Baumrindenmischung selbst herstellen möchte, dann tut es auch die Rinde der normalen Ulme. Allerdings wohnen ihr nicht so viele gesundheitsfördernde Wirkstoffe inne wie der Rotulme. Zu bekommen ist sie im Tierbedarfshandel oder oft viel preiswerter im Internet.
Die Baumrinden-Mischung selbst erfüllt verschiedene Ansprüche. Zum einen eignet sie sich hervorragend zur Entwöhnung der Jungen mit der Sicherheit, dass das Kätzchen auch wirklich alles bekommt, was es braucht. Zum anderen ist es gut bei Problemen im Magen-Darm-Trakt einsetzbar. Durch die Gerbstoffe in der Rinde entsteht eine Art Schutzschicht aus Schleim, die sich im Darm wohltuend ausbreitet. So schützt der Schleim diesen Bereich und wirkt gleichzeitig auf eventuell vorhandene Entzündungen ein. Aufgrund der Zusammensetzung solch einer Mischung sind außerdem viele Mineralstoffe und Spurenelemente enthalten.
Noch kurz was zum Frischfleisch. Denkt bitte daran euren Katzen nur wirklich frisches Fleisch zu geben. Katzen sind KEINE Aasfresser und würden Fleisch, welches zu alt ist (so z.B. nicht aus dem Kühlschrank kommt) nicht anrühren. Ach ja, noch etwas. Fleisch bitte nicht kochen. Insbesondere die Hühnerknochen werden erst beim Kochen spröde und können die Katze verletzen. Mit ungekochten Knochen wird sie leicht fertig. Übrigens habe ich in der freien Natur noch keine Katze gesehen, die ihre gefangenen Vögel oder Mäuse vor dem Verzehr gekocht hat.
Macht es wie ich. Seid nicht fanatisch. Ab und zu mal eine Büchse Futter schadet der Katze nicht. Aber Ihr werdet schnell merken, dass es richtig Spaß macht zu zusehen wie so ein Stück roher Seelachs von der Katze mit sichtlichem Vergnügen verschlungen wird.
Kurz noch zu mir. Ich bin im Netz unter viertelvordrei ein wenig bekannt. So habe ich schon viele Berichte über Katzen verfasst und veröffentlicht. So z.B. bei dooyoo. Empfehlen möchte ich den Katzenliebhabern noch das Buch von Angelika Münchberg „Katzen Naturnah ernähren“ Ist leicht verständlich geschrieben und hat meinen Erfahrung Schatz bereichert.
Ich wünsche allen noch viel Spaß mit den krallenbehafteten Samtpfötchen.
Also wir haben auch 2 Kätzinnen und sie bekommen früh ca. 200 Gramm Nassfutter und Abends etwa 200 Gramm Nassfutter. Sie haben ebenfalls Trockenfutter danebenstehen und kommen auch ans frische Wasser im Napf, auch wenn das aus dem Wasserhahn beiden besser schmeckt. Unsere zwei wiegen zwischen 2,3 kg und etwa 3 Kilo.
Die Große ist 7 Jahre alt und die Schlankere von beiden. Bis jetzt hab ich bei Bekannten auch schon um einiges dickere Katzen gesehen. Mehr brauche ich unseren zwei Rackern aber auch nicht hinstellen, denn mit den 400 Gramm Nassfutter haben sie zu tun um es überhaupt über den Tag verteilt zu schaffen. Leckerlies gibt es natürlich hin und wieder auch mal.
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