Intoleranz gegen Homosexuelle - teilweise nachvollziehbar?
Ich kenne eine Menge homosexueller Menschen und habe absolut keine Abneigungen gegen sie. Ich verstehe mich mit Schwulen und Lesben genauso gut wie mit Heteros, wenn sie denn einen normalen Charakter haben. In einem langen Gespräch mit einer Person die Vorurteile gegen Homosexuelle hat, sind mir einige Aspekte genannt worden, die ich nachvollziehen kann.
Ich beziehe das jetzt eher mal auf lesbische Frauen, denn diese waren Themenschwerpunkt in der Diskussion. Sehr viele lesbische Frauen (die Butches), kleiden sich überaus männlich, schneiden ihre Haare ab und benehmen sich auch in der Beziehung als Mann. Dieser Umstand ist meiner Meinung nach völlig in Ordnung ABER ich finde es völlig unverständlich wieso gerade bei den Butches, die in ihrer ganzen Erscheinung an die Kopie eines Mannes erinnern meist total männerfeindlich sind und in ihrer Art und Weise auch teilweise absolut kompromisslos unverschämt gegen jeden Mann werden. Wie kann man etwas kopieren und gleich zeit auf dem kopierten so herum hacken? Natürlich gibt es Männer die mit uns Frauen nicht gerade gut umgehen, das gibt es in jedem Land, in jeder Altersklasse und in jeder gesellschaftlichen Schicht. Es gibt aber auch Frauen die sich wie der allerletzte ***** benehmen, ihren Mann (oder ihre Frau) betrügen, schlagen und unterdrücken. Ein sehr nachvollziehbares Argument in der Diskussion war die Frage: Wie können Lesben Toleranz fordern, gleichzeitig aber Großteils total männerfeindlich aufziehen? Soll man nicht nur das fordern, was man auch selbst geben kann?
Ein weiteres, teils zutreffendes Argument ist das Verhalten von Homosexuellen in der Öffentlichkeit. Natürlich sollten auch ältere Menschen tolerieren, dass es nun einmal Homo-Beziehungen gibt und das diese auch geduldet werden sollten. Wenn sich allerdings die Homos aus provozierenden Gründen auf der Straße teilweise ab schlecken müssen, die Hand an die Genitalien des Partners machen müssen und sonstige, abschreckende Gesten ausführen, dann muss man sich nicht wundern wenn sich besonders alte Menschen angewidert weg drehen. Sie würden sich aber genauso abwenden, wenn sich ein heterosexuelles Paar so verhalten würde.
Die dritte, interessante These meines Gesprächspartners war: Homosexuelle grenzen sich doch teilweise selbst ab. Und auch hier fand ich einige Punkte des Gesprächs interessant und nachvollziehbar. Homosexuelle wollen genauso angesehen werden wie jeder andere Mensch auch, finde ich auch absolut korrekt. Mit speziellen "Homocafes" und "Homodiskotheken" grenzt sich die Gruppe doch selbst aus. Warum muss es extra Lokalität geben, wo ein Hetero keinen Zutritt hat? Man kann doch auch einfach gemeinsame Kneipen und Bars nutzen, sonst ist doch die Ausgrenzung sogar noch durch eine räumliche Teilung bestätigt.
Also ich bin selbst lesbisch und finde es manchmal auch echt bloed, wie Homosexuelle über Heteros reden.. Ich mache gerne was mit Heterosexuellen Paaren und finde sie nicht "anders" oder sowas, Liebe ist Liebe, egal welches Geschlecht.
Zu dem "In der Öffentlichkeit provozieren": Viele machen es auch mit Absicht! Wenn man sich gerade geoutet hat und seinen ersten Partner hat, macht es schon Spaß besonders "ältere" Menschen zu schockieren und es klappt ja auch sichtlich aber je älter man wird, desto "normaler" benimmt man sich dann auch in der Öffentlichkeit (Nicht jeder ist so, aber ich kenne genug)! Also ich würde es überhaupt nicht mögen, wenn meine Freundin mir mitten in der Öffentlichkeit an bestimmte Körperregion fässt, das wäre mir echt peinlich - es wäre mir aber genauso gut peinlich, wenn ich hetero wäre, von daher.
Und das mit den Homo-Kneipen/Discos finde ich wirklich gut, es geht ja nicht darum, dass man nur mit seines Gleichen zusammen sein will, aber in einer Kneipe für jedermann sieht man ja nicht jedem gleich sofort seine Sexualität an und in Homosexuellen Kneipen ist es einfach leichter, wenn man weiß, hier sind ALLE so und man muss keine Angst vor einem "Tut mir leid, ich bin aber hetero!"-Korb haben. Aber das heißt ja nicht, dass Homosexuelle NIE was mit Heteros zu tun haben woll, so ist das nicht! (Zumindest hier wo ich her komme)
Hi,
Deine Antwort finde ich klasse, Du hast natürlich recht das in einer "Homo" Kneipe viel leichter die Möglichkeit besteht auch einen potentiellen Partner/in kennen zu lernen. So habe ich das gar nicht gesehen. Hast recht wenn man sich gerade frisch geoutet hat, will man sicher auch genießen das man sich nicht mehr verstecken muss. Aber man darf sich dann halt nicht wundern wenn andere geschockt sind, wenn es übertrieben wird. ABER natürlich gilt das auch für Heteropaare, Anstand sollte zu einem gewissen Maße jeder haben UND ich suche mir meine Freunde eh nicht nach ihrer Sexualität aus, sondern nach ihrem Charakter.
Aber eigentlich ist es ja egal, was wir Homosexuellen machen.. ob wir nur Händchen halten oder ob wir wild rumfummeln - die Intoleranz ältere Mitbürger äußert sich immer gleich. Sie gucken - sie lästern - sie sind angewidert. Aber Gott sei Dank sind nicht alle so und von Zeit zu Zeit wird es immer weniger Intoleranz geben. Ich denke, so in 20 Jahren ist das überhaupt kein Thema mehr! Genauso wie Rassismus heutzutage auch nicht mehr so stark vorkommt.
Leider hast Du recht, die Intoleranz mancher alter Menschen (aber auch junger) ist wirklich traurig und erschreckend. Trotzdem wollen sie zuvorkommend und höflich behandelt werden, man soll im Bus aufstehen und Platz machen. Auch ältere Menschen müssen lernen, dass sich die Welt verändert, dass es moderner wird und das auch Homosexualität (gott sei Dank) normal wird. Die Heten sind auch nicht immer normal. Man siehts ja an der Love-Parade bzw. am CSD, die Love Parade hat meist mehr Schreckensmeldungen was passiert ist und so als der CSD. Leben und leben lassen, dieses Motto sollte sich mancher echt mehr zu Herzen nehmen
Ich bin Hetero, das schon mal vorweg. Als ich nach Hamburg kam, wohnte in meinem Haus, wo ich mein Zimmer hatte eine junge Frau, die lesbisch war. Wir sind oft abends losgezogen, als ihre Freundin mit ihr Schluss gemacht hatte, dann meistens in Frauenkneipen oder Diskotheken. Was mich genervt hatte, war dann oft die "Feindseligkeit", die sich nicht nur gegen Männer richtete, sondern auch gegen Frauen, die nicht lesbisch waren. Auf die Idee, dass ich einfach nur mit gegangen bin und es auch ganz entspannend fand, eben am Abend nicht von irgend welchen möchtegern Casanovas angemacht zu werden, sind sie nicht gekommen.
Der Chef der jungen Frau (beide arbeiteten am Theater) war schwul und da kam ich besser mit klar. Die Schwulen waren auch untereinander netter, auch wenn ein heterosexueller Mann da war, da gab es für mich nicht diese spürbare Aggression, klar versuchten dann oft die Schwulen ersteinmal an zubandeln, wenn der Mann interessant war, aber sie akzeptierten das Nein, anders als die Frauen damals, die wie geschrieben dann sehr oft aggressiv wurden, so nach dem Motto, was willst du dann hier.
Okay, das liegt jetzt auch schon über zwanzig Jahre zurück und vielleicht hat sich ja in Puncto Aggressivität von lesbischen Frauen gegenüber heterosexuellen Frauen einiges getan. Meine Beobachtung war da allerdings auch, dass es fast immer die Frauen waren, die den männlichen Part in einer Beziehung für sich auserkoren hatten, die aggressiver auftraten.
Was das übertriebene Zurschaustellung von Paaren betrifft, da bin ich bei beiden Varianten etwas peinlich berührt. Gerade, wenn sie in der Bahn genau gegenüber sitzen. Ist aber wohl so, dass ich mich mit meinem Partner auch nicht so abgeschleckt hätte.
Also hier in meiner Stadt ist es eher andersrum, so hab ich das Gefühl. Da sind die Lesben total nett und haben nichts gegen Heteros und die Schwule sind gerne für sich - haben sogar teils was gegen Lesben & finden sie widerlich (Wo die Logik ist, verstehe ich selber nicht!)
Ist aber bei Heteros auch oft so, dass sie eine gleichgeschlechtliche Beziehung besser finden als die anderen, also lieber Schwul bevorzugen oder halt Lesben. Versteh ich nicht, aber okay - jedem das Seine!
Aber heute ist mir wieder bewusst geworden, wieso viele Homosexuelle lieber Orte bevorzugen, wo sie unter sich sind: Als Lesbe darf man nicht mal eine Frau einfach nur so anschauen, da heißt es gleich "Du stehst auf sie!" und so ist das dann auch in Discos. Wenn man mal mit Freundinnen weggeht und dann schaut man sich einfach um, kommen doch ständig so welche Sprüche. Viele meinens gar nicht böse, aber ich finde, das gehört auch schon ein bisschen zur Diskriminierung, so von wegen "Die Lesben finden alle Frauen geil!" Aber vielleicht seh ich das alles auch einfach zu eng
Ich als Homosexueller, habe mir nochmlas das Thema hier durchgelesen. Ich finde es schon recht komisch, wie einige Leute schreiben. Viele Widersrpüche, aber im Grunde hat dann niemand etwas gegen, Heteros, Lesben und oder Schwule. Ich finde es ok wenn man auf den zahlreichen Csd Veranstaltungen ordentlich feiert. Dies passiert einmal im Jahr in der Stadt und warum soll man da n icht mal öffentlich feiern ? Was ist dabei ? Gut mein Ding ist es nicht mich halbnackt zu zeigen oder mich sinnlos zu besaufen, aber es gibt doch auch zahlreiche andere Volks und Schützenfeste auf denen gesoffen wird bis zum Verlust der menshclichen Züge ! Ich bin froh, das ich heute zu mir selbst stehen kann und sagen kann vorm SPiegel " Ja du bist schwul ! Und ich bin auch glücklich ! Aber öffentlich mich großartig zu küssen, muss ich nicht, das ist etwas was ich dann doch lieber zu hause mache weil die teilweise nachvollziebare Intoleranz da dann doch sehr gefährlich werden kann, schon alles erlebt. Aber warum darf oder sollte man nicht auch als Schwuler oder Lesbe wie die Heteros auch Hand in Hand spazieren gehen ?
Ich wurde mal von einem arbeitlosem Hetero als Mistgeburt beschimpf, ich wäre eine schande. Tja eine schwule Mistgeburt die ihm durch Steurn seine Faulheit bezahlen. Der Herr war stark alskoholisiert , sprich sein Bier habe ich teilweise gleich mitbezahlt, wenn ich jetzt mal so ironisch seindarf.
Also ich finde nicht das Intoleranz nachvollziebar sein sollte, egal in welcher Hinsicht oder egal zu welchen Menschen !
Hallo,
ich finde es schrecklich, wenn sich Leute in die Angelegenheiten anderer einmischen wollen. Das es immer anstösst, wenn man auf ein sich liebendes gleichgeschlechtliches Paar trifft wird immer so sein, denn es ist nicht an der Tagesordnung das man damit konfrontiert wird. Ich persönlich finde es nicht schlimm, wenn sie Hand in Hand zusammenlaufen, weshaklb denn nicht? Heteros dürfen das ja auch, und wenn man ein heteropärchen sieht, das sich küsst, dann ist das ja anscheinend auch nicht schlimm (sofenr sie es nicht übertreiben) Und deshalb gild für mich GLEICHES RECHT FÜR ALLE!
Es ist schade, das wir noch nicht an dem Üunkt der Toleranz angelangt sind, das jeder so sein darf wie er ist. Wenn Homosexuelle besser akzeptiert würden, dann wäre ein Zusammenleben wesentlich einfacher, und man würde den Anblick auch nciht mehr als störend wahrnehmen.
Was die Aggressivität der Lesben betrifft, das kann ich nciht bestätigen. Bei mir im Kindergarten sind 2 Erzieherinnen zusammen, und sie sind wirklich sehr nett. Weshalb sollte eine Frau sich nciht die Haare abschneiden, wenn sie sich damit wohler fühlt? Es gibt ja auch viele Frauen die Hetero sind, und auch kurze Haara haben, da sagt auch niemand etwas.
Auf jeden Fall sollte man Tolerant sein, dafür sollte auch der Ursprungsbeitrag stehen. Ich finde es auch absolut okay wenn Lesben kurze Haare haben und sich männlich benehmen. In meinen Augen ist es aber nicht nachvollziehbar wenn eine männerfeindliche Frau versucht einen Mann zu imitieren. Ich sage doch auch nicht: Pudding ist ekelhaft und esse aber jeden Tag drei Schüsseln. Na klar ist Toleranz wichtig, aber man kann diese auch nur fordern wenn man sie gibt. Und das es auch nette Lesben und Schwule gibt ist mir auf jeden Fall voll bewusst, viele von ihnen allein in meinem Freundeskreis.
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