Was werden?

Vielleicht durchbricht hier einer meine Lethargie, ich weiß einfach nicht was aus mir werden soll, weiß mit mir nix anzufangen und schon gar nicht abzuschätzen, was ich für meine Zukunft will. Kann mir weder vorstellen jeden Tag einen Arbeiterjob zu machen noch will ich jeden Tag ins Büro marschieren. Das Leben muss doch auch mehr zu bieten haben?? Also ihr merkt vielleicht, ich stecke in einer Krise. Ich WILL arbeiten, aber ich will dabei auch Spaß haben und mich selbst verwirklichen und zufrieden sein!

Da gibt's ja, zumindest in der Theorie, genügend Möglichkeiten. Wie sieht denn deine (Bildungstechnische) Ausgangslage aus?

Das Leben ist schön, solange uns nicht die Realität einholt. Und die Realität sieht folgendermaßen aus. Du hast keine großen Alternativen. Wie Pitti richtig sagt, es ist abhängig von deiner Ausbildung. Eine Lehrstelle zu bekommen ist heute schwierig, denn fast niemand will mehr Auszubildende. Auszubildende sind nie da Schule, Freizeit, Seminar, also teuer . Außerdem muß man die ja auch noch ausbilden, was ja zusätzliche Kraft und Personal kostet also wieder teuer.

Ich spreche aus Erfahrung, denn ich habe mal in einem Filialeunternehmen gearbeitet und in unserem Bezirk von insgesamt 18 Filialen waren neben mir nur noch zwei Kollegen bereit die Leute auszubilden, die anderen beruftden sich auf die genannten Argumente und weigerten sich jemanden auszubilden. Ich kann dir nur empfehlen dich weiterzubilden, nächst höheren Schulabschluss oder Studium, denn auf dem Arbeitsmarkt sieht es auch nicht besser aus.

In meiner damaligen Firma, als ich dort angefangen hatte 1988 reichte es wenn der Ausbildungsbewerber ein Hauptschulabschlußzeugnis mit 3,0 hatte. Jetzt werden nur noch Abiturienten bzw Realschüler mit 1,5 -2,0 eingestellt. Also Augen zu und durch, nach jedem Tief kommt ein Hoch. Am besten ist es wenn du dich selbständig machst, zur Zeit sind die Arbeitsagenturen in dieser Richtung sehr offen und helfen dir. Kopf hoch und das Leben ist doch schön.

Vielleicht einfach mal zum Berufsberater gehen und sich informieren? Außerdem bieten Unis auch immer mal wider "Schnuppertage" an, an denen man sich über einzelne Studiengänge informieren kann (falls das für dich in Frage kommen würde). Ansonsten bieten Praktika auch immer ein gute Gelegenheit, Einblicke in spezielle (Ausbildungs-) Berufsfelder zu gewinnen.

Also ich kann nur von mir ausgehen: Das Wichtigste ist es, Leute, die viel mit einem selbst zu tun haben, also Eltern, andere Verwandte und evtl. Freundin / Freund, wenn man die / den schon länger hat, zu "interviewen", zu fragen, was für Eigenschaften sie einem geben würden, was sie denken, was einen interessiert, eventuell Sachen aus der Kindheit, woran man da interessiert war.

Klingt auf's Erste ein bißchen komisch, aber es kann dir wirklich was bringen, denn jeder hat / hatte irgendwo einmal eine Leidenschaft, die irgendwann vielleicht einmal getrübt wurde durch andere Interessen und so.

Ich zum Beispiel bin diesbezüglich das genau Gegenteil von dir: Ich habe echt 3-4 große "Hauptinteressen" und kleinere nebenbei. Das "Filtern" der großen war nicht wirklich ein Problem, aber die Hauptinteressen waren alle so total unterschiedliche, dass es für mich nur ein "Entweder - Oder" gab. Dann bin ich zum BIZ, was allerdings auch nicht wirklich viel gebracht hat, weil das einfach total veraltet alles ist und von daher auch genug Berufe einfach nicht existieren in deren Datenbanken und den Berufsfindungsprogrammen.

Naja, und letztendlich hab ich dann meine Eltern, meine Freundin und andere Verwandte und Freunde gefragt, wie sie mich einschätzen, was sie mir für Eigenschaften geben würden, ohne ihnen vorher zu erzählen, dass es um Berufe geht. Denn wer kennt sie nicht, die dominanten Eltern, die "gerne hätten, dass ihr Sohn einmal ein "großer Jurist" wird". Und da hat sich dann mehr und mehr meinen Fachbereich herausgefiltert, und dann war mir auch klar, welches Hauptinteresse bei mir dann war.

Du musst dann eben innerhalb des Fachbereichs schauen, welches Studium am meisten mit deinen Interessen übereinstimmt. Entscheidungen aus dem Hintergrund heraus, welche Berufe derzeit gefragt sind, sind erstens Blödsinn, weil sie oft nichts / wenig mit den eigenen Neigungen zu tun haben und zweitens auch keinerlei Aussagen über Berufschancen und Gehalt geben. Beispiele muss ich, denke ich, nicht bringen, das sollte jedem eigentlich klar sein, wollte's trotzdem noch einmal sagen.

Also was du werden willst musst du selber wissen! Ich habe mal den Spruch gehört: Wähle deinen Traumberuf und du wirst keinen Tag arbeiten müssen! Und ich finde diese Aussage stimmt zu 100%! mache das wozu du Spaß hast und du wirst automatisch erfolgreich sein.

Naja und aufgeben zu kämpfen darf man heutzutage sowieso nicht mehr!

ch WILL arbeiten, aber ich will dabei auch Spaß haben und mich selbst verwirklichen und zufrieden sein!

Da kommt ja eine aktuelle Statistik gerade zur rechten Zeit, die besagt, das in Deutschland nur 12 % aller Arbeitnehmer mit ihrem Job zufrieden sind.

Das Problem hatte ich auch, mach mal das: http://www.geva-institut.de/privatkunden/schueler_studenten/index.htm
Ist ein Institut,die gegen Geld, dir ein Bogen zuschicken und dir Fragen stellen. Den Bogen musst du ausfüllen und zurückschicken. Die Leute dort werten das aus und schicken dir die Ergebnisse und die Auswertung, welchen auch Berufvorschläge beinhalten zu.

Also wenn dir der Preis nicht zu viel ist (glaube war 27 € oder so) dann würde ich das schon machen. Ich persönlich habe ich es schon gemacht und mir hat es schon irgendwie gebracht. Ich habe zwar nicht den exakt vorgeschlagenen Beruf als Ausbildung angenommen, aber hat auf jeden Fall viel damit zu tun und ist auch in dem selben Bereich.

Naja, Philnetz, an diesen Wunschtraum glaube ich leider nicht mehr so ganz. Dafür gibt es einfach zu viele Leute, die wirklich ehrgeizig sind, und trotzdem nicht wirklich was erreichen, auch wenn das natürlich auch wieder Ansichtssache ist. Aber es ist nun einmal auch oft "nur" Glück, zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort zu sein. Klingt zwar total dumm, aber da glaube ich mehr daran als an den "German Dream".

Und von daher weiß ich dann auch nicht, ob einen dann nicht selbst der "Traumjob" nervt nach der Zeit, wenn man sich die Knie dafür "wund schürft", aber nichts dabei herauskommt, das frustriert auch schnell und man ist zumeist zu schnell dabei, diesen Frust auf die Tätigkeit an sich zu schieben.

Das mit den 12%, die zufrieden sind, ist natürlich auch so eine Sache. Ich meine, wir Menschen sind nun einmal im Inneren alle total gierig, von daher wird kaum jemand sagen, dass er mit dem Job zufrieden ist, vor allem, weil momentan in der Öffentlichkeit ja nur noch von Löhnen und Gehältern gesprochen wird, wodurch viele sicherlich "Job" mit "Gehalt" gleichsetzen. Und als gieriges Wesen ist der Mensch eben nun einmal nie mit dem zufrieden, was er besitzt, sondern er will eben mehr haben.

Ich kann dem auch nicht so ganz zustimmen,aber nicht aus dem Grund weil ja viele so ehrgeizig sind,sondern weil die Abrisslage heutzutage so ist ,dass man froh sein sollte überhaupt einen Job zu finden und nicht Arbeitlos zu sein. Tut mir leid dir das sagen zu müssen,aber die Chancen stehen meiner Meinung nach sehr gering,dass du den Job finden wirst,den du haben willst bzw aufden du dich jeden Morgen freust wenn du zur Arbeit kannst. Ich weiß auch nicht genau was ich machen möchte,aber ich denke fange etwas an,bei dem du nicht unterfordert bist. Das ist schonmal der erste Schritt. Verdiene erstmal Geld und dann kann man weitersehen vielleicht gewisse Schulungen zu machen.