Zukunft der Webdesigner

vom 04.06.2008, 16:31 Uhr

Habe bald meine Ausbildung als Gestalterin für visuellles Marketing (Schauwerbegestalter früher) hinter mir und habe gemerkt das mir das Handwerkliche nicht so liegt und ich statt dessen gerne die gestalterischen Computeraufgaben, die so in unserer Firma anfallen, übernehme.

Kurzerhand dachte ich mir wie schaut es denn mit Webdesign, Mediengestaltung aus? Sollte man eine zweite Ausbildung als Mediengestalter anfangen? Oder lieber mit einem von Arbeitsamt finanzierten Bildungsgutschein einen Chrashkurs z.B. in Richtung Programmieren machen oder sollte man sich lieber alles selber beibringen?

Beim Recherchieren bekam ich auch irgendwie das ungute Gefühl das der Markt vollkommen überlaufen ist!? Wie sieht es aus brauchen wir noch mehr Web-Designer oder sollte man sich auf Irgendetwas speziallisieren?

Wäre schön wenn ihr über eure Erfahrungen schreiben könntet!

LG
Lana

» lana » Beiträge: 3 » Talkpoints: 1,80 »



Also der Markt an Mediengestaltern ist derzeit eher etwas überflutet. Das heißt aber nicht, dass man keine Chancen auf einen guten Job hat - sofern man etwas drauf hat, und möglichst auf ein paar Bereiche spezialisiert ist. Das könnte beispielsweise Flash sein, oder auch Programmierung von verschiedenen Sprachen. Ausbildungsplätze sind derzeit übrigens (immer noch) sehr heiß begehrt.

Aber andererseits, als Quereinsteiger ohne fundierte Ausbildung, hast du es vermutlich noch schwerer und musst erst recht durch deine Arbeitsproben glänzen, um überhaupt eine Chance zu bekommen.

Aber es ist ja sowieso überall so: "Wir suchen 20-jährige, studierte Leute mit 10 Jahren Berufserfahrung die am besten nicht nur eierlegende Wollmilchsäue sind, sondern auch noch all diese Produkte weiterverarbeiten, verpacken und verkaufen können".

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» Taline » Beiträge: 3594 » Talkpoints: 0,75 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Hallo,

das Problem ist, dass sehr viele Jugendliche mit ca. 13 anfangen sich teure Programme zu laden und dann damit Webdesigns machen, also Homepages für Clans, Privatleute etc. und das ohne Gewerbeschein, da es leider bis zu einem bestimmten Betrag im Jahr sogar erlaubt ist.

Ich bin selbst in einem Webdesign Forum aktiv und sehe wie viele Designer es gibt. Da sind auch echt gute dabei und auch nicht unbedingt alt.

Aber ich denke so richtig professionelle Designer mit Ausbildung sind bestimmt gesucht! Außerdem wollen ja Großfirmen bestimmt kein Design von einem Jugendlichen kaufen, gerade wegen Probleme mit dem Gesetz.

Mfg

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» Skyfire » Beiträge: 240 » Talkpoints: 1,26 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Hallo,

wie meine Vorredner schon gesagt haben, ist der Markt beim Webdesign wirklich schon sehr gesättigt. Man sollte aber durchaus differenziert herangehen:

Es gibt, wie schon erwähnt, die Hobby-Bastler, die mit Editoren über den Design-Modus einfach irgendein Design hinklatschen, das dann in den meisten Fällen für einzelne Browser auch sehr gut aussieht. Soll es dann allerdings auf allen Browsern/Betriebssystemen laufen, gehen diesen Leuten meistens die Ideen aus.

Daneben gibt es noch viele weitere, die als Privatleute Webdesigns erstellen und je nachdem sogar noch die passenden Scripte für Homepages erstellen. Solche Leute sind, denke ich, die größte Konkurrenz, denn sie sind relativ billig und leisten gute Arbeit.

Dennoch suchen immer wieder Firmen Leute, die für ihre Kunden Designs entwerfen. Gerade Firmen setzen bei ihren Homepages oft lieber auf professionelle Leute, die bei einer Firma angestellt sind. Ich denke hier könntest du trotz allem gute Chancen haben einzusteigen, vorausgesetzt du bringst genug Kreativität und etwas handwerkliches Geschick (gemeint sind Kenntnisse in HTML, CSS, usw.) mit.

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» NeoUser » Beiträge: 311 » Talkpoints: 8,49 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Gesättigt kann man nicht unbedingt sagen, sagen wir eher mal: Die Leute sind anspruchsvoller geworden und nehmen nicht mehr jeden Murks hin. Na ja, viele jedenfalls nicht mehr. Wenn es sich um geschäftliche Seiten dreht.

Das was man sich aneigenen kann, was einen deutlich von Klein-Kevin-Torben von nebenan unterscheidet ist Grundlagenwissen um Design und Typografie, denn das klaut sich der ambitionierte Jungbastler meistens eher noch fröhlich bunt durcheinander, ob es zueinander passt oder nicht.

Und wie wir alle wissen (man braucht nur einen Blick auf die Jugendmoden der letzten 200 Jahre zu werfen): Geschmack reift mit dem Alter. Mit sechszehn halten viele Dinge für toll, die sie zehn Jahre später nicht einmal mehr unter Folter zugeben würden je in Erwägung gezogen zu haben.

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» Nephele » Beiträge: 1047 » Talkpoints: 2,22 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Nephele, du hast sehr recht mit deinen Aussagen (vor allem mit dem Thema Typographie sowie Geschmack in der Jugend :D ). Gerade die Typographischen Leistungen in Bildern (wie Headergrafiken u.ä.), wo ja keine Beschränkungen für Systemfonts gelten, sehen oft grausam aus, obwohl der jeweilige "Designer" sie natürlich als außergewöhnlich, hervorstechend etc. beschreibt.

Skyfire hat geschrieben:Aber ich denke so richtig professionelle Designer mit Ausbildung sind bestimmt gesucht! Außerdem wollen ja Großfirmen bestimmt kein Design von einem Jugendlichen kaufen, gerade wegen Probleme mit dem Gesetz.

Wegen Problemen mit dem Gesetz vielleicht, aber eher wegen Problemen damit, dass Jugendlich selten seriöse Auftritte realisieren, wie sie sich solche Firmen wünschen :P. Als studierter oder mit Lehre ausgebildeter Designer hat man aber, wie oben schon erwähnt, heute auch noch lange keine Jobgarantie. Wie viele arbeitslose Mediengestalter gibt es? Ne ganze Menge jedenfalls. Und wie viele, die es mit Selbstständigkeit versucht haben und an der mangelnden Auftragslage gescheitert sind? Wohl noch mehr.

Das hat natürlich auch damit zu tun, dass die Agentur für Arbeit seiner Zeit Potential auf diesem Sektor entdeckt hat, und möglichst viele Arbeitslose zu Umschulungen in diesen Beruf geschickt hat, auf das diese dann Arbeit bekommen. Und nun steht der Markt da, mit ner ganzen Menge solcher Leute, die zwar die Ausbildung bzw. Umschulung absolviert haben, bei den meisten war es das leider aber auch schon. Das allein reicht einfach nicht!

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» Taline » Beiträge: 3594 » Talkpoints: 0,75 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


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