Vorsorge für Unfall Krankheit und Alter
Wie sorgt ihr für euer Alter vor? Ich finde es erschreckend, wie sehr man zum Beispiel bei Berufsunfähigkeit auf Grund eines Unfalls von staatlicher Seite aus im Stich gelassen wird - da steht man ja wirklich eigentlich vor dem Nichts. Da heißt es wirklich: im Vorfeld privat absichern, sonst hat man ein Problem. Seid ihr in dieser Hinsicht privat abgesichert? Zum Beispiel über eine Berufsunfähigkeitsversicherung, Unfallversicherung oder Kapitallebensversicherung?
Ich mache mir halt Gedanken über meine Zukunft (finanziell, wenn etwas passiert), möchte mich auch gerne gegen Risiken absichern, weiß allerdings nicht welche Methode für mich die richtige ist. Welche Faktoren sollten denn meine Entscheidung beeinflussen?
Ich werde demnächst 35 Jahre alt und habe mittlerweile nichts mehr. Keine Lebensversicherung und auch keine Berufsunfähigkeitsversicherung.
Als ich aus meinem Elternhaus auszog habe ich eine Lebensversicherung abgeschlossen. An sich um mal meinem Bruder irgendwann auszahlen zu können. Irgendwann konnte ich die monatlichen Beiträge nicht mehr zahlen und ging auf den Mindestbeitrag runter. Das ging bei der Versicherung aber nur zwei Jahre. Da war ich dann auch schon krank und konnte die Beiträge nicht zahlen. Die Versicherung hatte ich zwischenzeitlich schon an meine Mutter abgetreten, da ich bei ihr Schulden hatte und die eben auch nicht abzahlen konnte.
Die Versicherung kündigte dann den Vertrag von sich aus, weil ich die Beiträge nicht zahlen konnte. Meine Mutter ist zwischenzeitlich verstorben. Ich habe das Erbe ausgeschlagen. Die Lebensversicherung ist nun in der Erbmasse und das darin befindliche Geld gehört nicht mir, sondern den anderen Erben. Da ich mittlerweile Erwerbsunfähigkeitsrente beziehe und zusätzlich ergänzende Leistungen vom Sozialamt, hätte ich die Lebensversicherung so oder so auflösen müssen. Dadurch das ich nicht arbeitsfähig bin, darf ich nur ein Vermögen von 1600 Euro haben. Reine Harzt 4 - Empfänger dürfen ein Vermögen von glaube 200 Euro pro Lebensjahr haben.
Eine Art Berufsunfähigkeitsversicherung hatte ich auch. War an sich mal eine Betriebsrente die als Vernögenswirksame Leistung lief. Konnte aber eben mit Berufsunfähigkeits abgeschlossen werden. War an sich eine gute Sache. Mein Arbeitgeber gab 80 Euro dazu und ich musste mindestens 50 Euro im Monat investieren. Ich habe damals 100 Euro investiert. Das ganze ( also die 180 Euro) ging aber vom Bruttogehalt ab und erst dann wurden Steuern und Sozialabgaben abgezogen. Ich hatte so Netto nur 20 Euro rum weniger, anstatt 100 Euro.
Das Beschäftigungsverhältnis bei dem Arbeitgeber endete. Ich war erstmal arbeitslos und der nächste zahlte sowas nicht. Also ging ich auch hier auf den Mindestbeitrag runter. Dann wurde ich krank. Beantragte die Erwerbsunfähigkeitsrente. Nun wäre halt auch die BU- Versicherung fällig gewesen. Wären "immerhin" stolze 15 Euro im Monat gewesen. Die machten wochenlang Theater. Ergebnis war das sie nicht zahlten. Weil ich eine Therapie mit 16/17 Jahren nicht angegeben hatte, an die ich gar nicht mehr gedacht hatte. Aussage der versicherung war ausserdem, das meine Freunde mir ja dazu geraten haben professionelle Hilfe zu suchen etc. pp. DIe hatten sämtliche Unterlagen angefordert. Da war halt auch ein Selbstbericht an eine behandelnde Klinik mit dabei. Und ich habe in meinem Bekanntenkreis keinen Arzt. Also wenn eine Versicherung sich schon auf nicht professionelle Ratschläge begründet?! Mir war das Theater dann zu doof und ich habe mir das Geld auszahlen lassen.
Mit meiner Erkrankung nicht mich keine Versicherung mehr.
Ich kann nur dazu raten, wenn Du eine Versicherung abschliesst, achte darauf das du echt alles angibst. Und den Fall das man eventuell mal ein Hartz 4 Fall wird, sollte man in meinen Augen auch bedenken.
Heute muss man sich ja privat absichern, sonst hat man später ja fast nichts in der Tasche. Meine Absicherung habe ich so nach und nach vorgenommen, so wie ich es mir halt leisten konnte.
Ich selbst habe eine Berufsunfähigkeitsversicherung, obwohl ich sie nicht zwingend brauche. Ich arbeite im Büro und da wird man nur sehr schwer wirklich berufsunfähig. Dennoch habe ich sie abgeschlossen, weil ich mich so einfach besser fühle. Man weiß ja schließlich nie. Dann habe ich natürlich noch eine private Rentenversicherung, die aber erst im Alter auch etwas bringt. Ich hoffe, dass ich nie in die Situation komme, dass ich es mir nicht mehr leisten kann dort etwas einzuzahlen.
Ansonsten besitze ich momentan keine Versicherungen, da ich finde, dass man mit einer Berufsunfähigkeits- und Rentenversicherung schon ganz gut abgesichert ist. Ich habe noch eine Lebensversicherung, die mir aber ausgezahlt wird in ein paar Jahren. Sollte mir vorher etwas passieren, erhält meine Mutter den Betrag.
Vorsorge kostet in erster Linie auch Geld, für einen guten Rundumschutz musst du je nach deinen persönlichen Bedürfnissen mit ein paar hundert Euro im Monat rechnen. Viele halten das auf Dauer nicht durch und müssen ihre Versicherungen dann kündigen ohne jemals Leistungen in Anspruch genommen zu haben oder sich mit starkem Verlust auszahlen lassen.
Eine Berufsunfähigkeitsversicherung wird zwar immer wieder als wichtig empfohlen, allerdings hast du da auch die höchsten monatlichen Belastungen. Gerne wird das immer noch im Paket mit einer Unfallversicherung und einer Krankenhaustagegeldversicherung verkauft, monatlich bis du dann locker mit einhundert Euro dabei ohne überhaupt Kapital zu bilden. Auch die Rentenversicherungen oder die Kapitalbildenden Versicherungen haben eine eher schlechte Rendite weil ja neben dem Ansparen auch die Versicherung und die Provisionen deiner Berater abgedeckt werden müssen. Wenn du wirklich finanziell vorsorgen willst dann empfehle ich dir diesen ganzen Quatsch mit den Versicherungen zu vergessen.
So wie ich deinen Zeilen entnehme bist du noch recht jung. Nimm dir einfach vor monatlich einen festen Betrag in einen Aktiensparplan zu investieren. So etwas gibt es schon ab 25 Euro, achte aber auf eine breite Streuung deiner Anlage und investiere nur in gute Positionen. Im Durchschnitt erreicht so ein Sparplan über die Jahre gesehen locker eine Rendite von acht Prozent. Der Vorteil ist dass du immer an dein Geld herankommst, jederzeit zusätzliche Einzahlungen vornehmen kannst und wenn Not am Mann ist du das auch zum Tageskurs verkaufen kannst. Gerade bei langen Laufzeiten relativiert sich das Risiko. Vielleicht zahlt dir ja dein Arbeitgeber auch vermögenswirksame Leistungen? Dann profitierst du doppelt in dem du dieses Geschenk mit nimmst und auch noch staatliche Zulagen erhältst.
Wenn du eher der Typ bist der nicht sparen kann dann wäre vielleicht auch ein Riestervertrag etwas für dich. Auch hier gibt es Zulagen und steuerliche Erleichterungen und zumindest deine Einlagen sind garantiert. Am besten sprichst du einmal mit deinem Bankberater der deine persönliche Situation auch vor Ort besser analysieren kann.
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