Spenden auf offener Straße

vom 03.06.2008, 13:44 Uhr

Als ich gestern durch de Innenstadt Frankfurts lief kam ein so ein junger Mann auf mich zu, ich schätze ihn so auf 21, hielt mir einen Becher hin und bettelte mich um ein bisschen Kleingeld an. Normalerweise gebe ich immer so 50 Cent, aber dem hier gab ich nix, er hatte nämlich ein Marken T-Shirt an und eine moderne Jeans. Für mich sah dass nicht so aus als ob er nix hätte. Ich kann ja verstehen wenn jemand bettelt der wirklich nichts hat und auch nicht die Möglichkeit hat zu arbeiten, dann gebe ich gerne etwas, aber wenn jemand in der Lage ist arbeiten zu können, dann verstehe ich nicht warum ich ihm Geld geben soll.

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» sasa15 » Beiträge: 139 » Talkpoints: -0,17 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Also ich mag es eigentlich gar nicht, wenn ich auf der Strasse zu Spenden aufgerufen werde. Ich finde es vollkommen ok, wenn sie Infostände machen, zu denen jeder, der Interesse hat, hingehen kann. Dort kann man sich dann freiwillig beraten lassen, kann Broschüren und ähnliches mitnehmen und sich dann zu Hause dazu oder dagegen entscheide, etwas zu spenden.

Auf der Strasse wird man dann oftmals überrumpelt und es wird permanent auf einen eingeredet. Das gefällt mir gar nicht. Des weiteren wird immer häufiger versucht, einen zu einer dauerhaften Jahresspende zu bewegen, was bedeutet dass diese Leute deine Kontonummer und Bankverbindung wollen, du also Mitglied werden sollst und so monatlich ein gewisser Betrag abgebucht werden kann.

Das finde ich sehr unverschämt. Außerdem kann man da nie ganz sicher sein, dass diese Personen seriös sind und dich nicht nur abzocken wollen. Also da sage ich prinzipiell nein und gehe schnell weiter. Wenn ich spenden will, dann mache ich das aus freien Stücken und nicht weil ich auf der Strasse dazu gedrängt wurde.

» steffi11191 » Beiträge: 1275 » Talkpoints: -2,88 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Mir geht es genauso wie den meisten, ich halte davon überhaupt nichts und ich würde auch nie auf der Strasse spenden und schon gar nicht einen Bankeinzug ausfüllen. Ich versuche mich auch gar nicht erst auf ein Gespräch einzulassen sondern winke gleich ab.

Und es ist auch egal wie seriös diese Organisation ist. Wie bei UNICEF ja vor einiger Zeit herauskam verdienen solche Spendeneintreiber je nach Erfolg eine ganze Menge Geld. Sicher gibt es auch freiwillige Helfer, aber im Zusammenhang mit UNICEF wurde öfters erwähnt, dass es in dieser Branche üblich ist Menschen anzustellen und für das Spenden sammeln zu bezahlen.

Wenn ich eine Spende tätige dann möchte ich aber eigentlich, dass diese Spende auch bei den Bedürftigen ankommt und nicht, dass erst mal 20% Erfolgsprovision vom Spendeneintreiber einbehalten werden.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge



Also ich halte von solchen Aktionen wenig, und bin dann auch nicht bereit etwas zu geben. Ehrlich gesagt fühle ich mich schon gestört, wenn ich nur angesprochen werde. Wenn ich in der Stadt unterwegs bin, habe ich in aller Regel etwas zu erledigen. Das heißt ich habe ein Ziel (oder mehrere) und möchte hierhin und dahin. Außerdem habe ich es dann zumindest halbwegs eilig. Daher empfinde ich es als störend, wenn mich jemand von dem, was ich tun möchte, abhalten will.

Ganz abgesehen von diesem Aspekt, habe ich immer so meine Zweifel an der Seriosität solcher Aktionen. WWF ist da prinzipiell natürlich in Ordnung, aber es gibt genug andere Organisationen bei denen das nicht der Fall ist. Es ist noch gar nicht lange her, da wurde in Nachrichtenmagazinen wie Stern TV vor einer Tierschutzorganisation gewarnt, die regelmäßig auf der Straße sammeln. Die waren wirklich jede Woche in unserer Stadt unterwegs.

Und zwischendurch fragt man sich sowieso, wem man in dieser Hinsicht noch vertrauen kann. Schließlich gibt es auch immer wieder vermeintlich renommierte Organisationen, die in Verruf geraten. Wer war das noch kürzlich mit dem Spendenskandal? Unicef, glaube ich, wenn mich nicht alles täuscht. Das sind natürlich alles Vorfälle, die nicht unbedingt Vertrauen erweckend sind...

» Insan1ty » Beiträge: 294 » Talkpoints: 20,07 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Spenden sind ungleich Spenden, da man im vorhinein schon unterscheiden muss, mit welchen Mitteln wofür geworben wird. Da hier allerdings speziell die mobilen Spendenanimateure angesprochen worden sind, fällt mir hierfür auch eine sehr nette Gegebenheit ein: Auch in meiner Stadt werden auf der Straße Personen aktiv angesprochen, ob sie nicht spenden wollen. Grundsätzlich spricht natürlich nichts dagegen, allerdings stellt sich schon mal die Frage, ob sie eine Berechtigung dafür haben, auf der Straße größere Spendenaktionen zu starten. Somit fallen schonmal 90% der aktiven Mitarbeiter weg, die teilweise aus reiner Ideologie für diese Organisationen arbeiten und am Tag nichtmal 50Euro verdienen (aber das ist wiederum eine andere Problematik).

Allerdings sind die "Promotion-Mitarbeiter" echt so anhänglich, sodass sie mich teilweise reizen, die Polizei zu verständigen und nach der Berechtigung zu fragen. Natürlich gibt es solche und solche, hier möchte ich auch niemanden persönlich angreifen, aber bei uns in der Stadt werden echt außergewöhnliche Mittel eingesetzt: Letztens wollte ich mit Freunden in der Stadt einkaufen gehen, kam uns einer dieser Promotion-Mitarbeiter entgegen, anfänglich noch sehr nett und lächelnd. Wir hatten kein Interesse daran, uns einen 15 minütigen Vortrag über die Schutzmaßen für Koala-Bären anzuhören (nichts gegen die Koala-Bären), allerdings hat dann diese Person angefangen, uns an den Händen und Armen festzuhalten oder etliche Meter zu verfolgen.

Wie oben berichtet sollte man die Handlung eines Maßmenschen in Betracht ziehen und danach handeln. Aber sobald mich eine wildfremde Person angreift oder gar an meinen Gliedmaßen zerrt, hört für mich der Spaß auf.

Desweiteren sollte man hier auch noch erwähnen: Finger weg von "bloßen Zetteln", auf denen mal zufällig unterschreiben muss. Für eine Spende braucht man keine Unterschrift, außer man will sich vertraglich binden oder die Kontaktdaten an Dritte weitergeben. Meistens wird das Kleingedruckte durch Sticker oder Folder intelligent verdeckt, sodass man es nicht ganz einsehen kann, durch die durchgehende Plapperei der Person fehlt es auch an Konzentration. Wer sich allerdings schon mal gebunden hat oder bereits unterschrieben hat -> auf zum Konsumentenschutz oder Anwalt, dort wird man bestmöglich beraten, was die einzuleitenden Schritte betrifft.

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» Näugelchen » Beiträge: 1328 » Talkpoints: -13,09 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Spenden sind eine gute Sache - wenn sie auch den Empfänger erreichen.

In meinen Augen sind die in der Innenstadt herumlaufenden Spendensammler nur besser organisierte Drückerkolonnen, die mich auch nur zu einer Mitgliedschaft animieren wollen. Der Euro in der Sammelbüchse ist oft nur ein Anlass, um dann im Gespräch für irgendwelche Ziele und Mitgliedschaften zu werben.

Noch schlimmer sind die, die aufgestellte Infotafeln mit unterernährten Kindern dabeihaben oder ihr eigenes Zirkustier oder die ganzen Betteldynastien von Kindern. Wer schon einmal beobachtet hat wie die Kinder dann in der Nebengasse von einem Mercedesfahrer wieder abkassiert werden ist für alle Zeit geheilt.

Wenn ich was gebe, dann lieber dem Penner an der Ecke, denn der hat wirklich nichts. Dabei ist es mir auch egal zu wissen, dass die Spende nur zur Alkoholbeschaffung dient. Auch mir bekannte Personen können mal mit einer Spende rechnen. Ich meine damit die Kirchenfrau, die beim Weihnachtsmarkt mit Sammelbüchse herumläuft oder der Stand vom Kindergarten mit Selbstgebastelten oder Backwaren. Auch da habe ich ein gutes Gefühl.

Ansonsten achte ich aber auch darauf, ob es sich um eine versiegelte Sammelbüchse handelt oder nur irgendetwas, was so aussieht.

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» hooker » Beiträge: 7217 » Talkpoints: 50,67 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Ich würde auf offener Straße auch nicht spenden. Ich bin aber schon dafür das man spenden soll. Was ich aber nicht verstehe das man an die WWF spendet oder Tier- und Umwelt Gesellschaften. Ich habe nichts gegen sie, es ist auch ne gute Sache aber ich werde nie solch eine Gesellschaft unterschützten wenn es irgendwo auf der Welt Menschen hungern und nichts zum anziehen haben.

Wir in Deutschland sind Reich egal ob alles das so sehen oder nicht, Tatsache ist trotzdem das wir reich sind in Vergleich zu den anderen Ländern. Ich war ein halbes Jahr in Brasilien und habe da mir Projekte angeschaut und in Kindertagesstätten mitgearbeitet. Die brauchen unser Hilfe (nicht der Regenwald). Oder ich war letzes Jahr in Afrika, in Malawi, das ist einer der ärmsten Länder der Welt. Habe da in Kindertagesstätten geholfen.

Die brauchen Hilfe von uns und in Gegensatz zu denen sind wir Milliardäre. Wenn man nur mal mit dem LKW durch die Städte oder Dörfer fährt und denen ein bisschen Aufmerksamkeit gibt, indem man winkt . Ihr werden strahlende Gesichter sehen, die ihr in Deutschland nie sehen werdet. Wenn man denen ein altes T-Shirt schenkt, leuchten die Augen als wären sie der glücklichste Mensch der Welt.

Wenn man einmal sowas gesehen hat dann wird man NIE wieder überlegen ob man Tier oder Umwelt Schützer spendet. Ich stimme euch auch zu das man viele Organisation nicht trauen kann und das mache ich auch nicht. Ich spende zwischen durch und ich will es mehr machen. Gerade zu Weihnachten kann man Kleidung dich man nicht braucht weiterschenken oder Weihnachtskartons für Kinder zusammenstellen.

Ich spende auch nur die Organisationen die ich persönlich kenne oder von denen ich 100% weis das es auch hinkommt wo es soll. Einen Tipp würde ich euch geben, wenn ihr mal spenden oder alte Kleider abgeben statt wegschmeißen wollt. Sucht euch Christliche Organisationen, denen kann man am meisten von allen trauen und die ich kenne spenden selber und arbeiten freiwillig dafür. Oder sucht Gemeinden die Frei-evangelischen Gemeinden bitten oft solch Aktion an und man kann selber mitmachen und man sieht wo es wirklich hinkommt. Wenn jemand von den Organisationen mehr wissen will kann mir eine Nachricht schreiben.

» vita » Beiträge: 50 » Talkpoints: 31,17 »



Auf offener Straße spenden, ist so eine Sache für sich. Es kommt auf die Organisation an. Ich würde schon öfters von irgendwelchen dubiosen Leuten angesprochen, die mir entweder irgendein komisches Buch verkaufen wollten oder eben eine Spende, manchmal sogar richtig "verlangt" haben. Solchen Leuten gehe ich deswegen aus Erfahrung aus dem Weg.

Bei so Sachen wie WWF oder anderen Organisationen für die dritte Welt z.B. würde ich gerne ein wenig Geld spenden, aber da ich selber nur ein armer Schüler bin, könnte ich nicht wirklich viel spenden also lasse ich es lieber gleich bleiben. Aber dem Spenden abgeneigt bin ich nicht. Solange ich mir sicher sein kann, dass das Geld auch dafür benutzt wird, wofür es vorgesehen ist und nicht irgendwelche andere Dinge angestellt werden!

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» Ohaim » Beiträge: 89 » Talkpoints: -0,89 »


Also ich muss sagen, dass ich solchen Leuten sehr bewusst aus dem Weg gehe und sie mich sehr nerven und aufregen. Ich wohne in einer Großstadt und so wird man beim shoppen von ungefähr 10 Organisationen und Bettlern angesprochen. Natürlich finde ich es gut, wenn man spendet und mit dem Geld etwas gutes erreicht wird. Aber ich hatte da einmal ein Erlebnis, seitdem mache ich einen großen Bogen um solche Organisationen.

Da war ich auch wieder einmal beim einkaufen und habe mich dann doch mal anreden lassen. Habe mir das dann angehört und mir gedacht, dass es gut klingt. Mit "nur" 5 Euro im Monat zu helfen ist super. Ich habe mich also überreden lassen und unterschrieben. Damals ging es um ein Kinderdorf dass in einer bestimmten Stadt gebaut werden sollte. Ich erhielt dann auch Nachrichten, dass sie schon bauen würden. Ein Jahr später war es fast fertig, laut der Nachricht. Wieder einmal beim einkaufen sprach mich diese Organisation wieder an und erzählte mir von einem ganz neuen Projekt. Sie planen ein Kinderdorf an dem Ort an dem schon längst eines stehen sollte. Meine Frage, ob sich dort nicht schon ein Kinderdorf befinden würde verneinten sie. Ich war so sauer, ich habe sofort gekündigt und beschlossen, mich nie wieder auf der Straße zum Spenden überreden zu lassen.

Es ist meiner Meinung nach ja auch immer das selbe. "Ich bin auch Student und habe kaum Geld. Doch den Betrag kann ich mir leisten. Raten Sie mal wie viel das ist." - Ja €5,-- Ist überall das Selbe und mittlerweile betrachte ich die ganze Sache nur noch als Abzocke, egal um welche Organisation es geht. Denn bei meiner Geschichte war es auch eine gute.

» Inanna » Beiträge: 375 » Talkpoints: 0,45 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich finde es nicht schlimm, wenn solche Organisationen auf offener Straße um Spenden werben. Schließlich sind das ja wohltätige Organisationen und sie machen es für einen guten Zweck: Nämlich für die Tiere und die Pflanzen aus dem Regenwald. Der Mensch hat den Regenwald schon zu großen Teilen zerstört und man muss eben diese Schäden wieder rückgängig machen.

Ich finde es daher nicht schlimm, wenn irgendwelche wohltätigen Organisationen das machen. Aber wenn irgendwelche Menschen auf der Straße betteln, dann kann ich es echt nicht verstehen. Schließlich kann man dann ja lieber arbeiten gehen oder etwas sinnvolles tun als auf der Straße zu sitzen.

» Hufeisen » Beiträge: 6056 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 6000 Beiträge


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