Schule mit Schulgarten
Ich war etwas unschlüssig ob ich meine Frage in das Thema "Kinder und Familie", "Garten" oder halt "Schule" poste, da es irgednwie auf alles zutrifft. Jedoch denke ich am allerehesten passt es doch in das Schulforum.
Vielen Kindern von heute fehlt Naturerfahrung, sie gucken meist Fernsehen oder spielen Computer und interessieren sich nicht mehr für die Natur, behaupte ich jetzt einfach mal. Daher ist ein eigener Schulgarten für eine Schule eine wichtige Sache um den Kindern die verschiedenen Pflanzen und deren Wachstumsprozesse näherzubringen. Unsere Grundschule besitzt solch einen Schulgarten seit er 1992 auf Initiative des Lehrerkollegiums angelegt wurde.
Doch mit dem alleinigen Anlegen war es natürlich nicht getan. Seit der Anlegung wurde der Garten sorgsam gepflegt. Erledigt hat dies eine "Schulgarten- AG", der ich als Schüler selbst angehörte. Ich persönlich fand es eine gute Erfahrung. Kinder in der zweiten Klasse konnten dort selbst Gemüse in den vorhandenen Hochbeeten ziehen und in der Erntezeit kochten alle gemeinsam eine leckere Gemüsesuppe daraus. So können die Kinder hautnah alle Wachstumsstadien der Pflanzen miterleben. Ein besonderes Erlebnis (an unserer Schule) stellt der „Fühlpfad“ dar, bei dem man mit verbundenen Augen und nackten Füssen über verschiedene Naturmaterialien geht.
Aufgaben welche für Kinder zu schwer oder zu gefährlich sind, wie beispielsweise Rasenmähen oder Strauchschnitt werden in unserem Schulgarten von freiwilligen Helfern wie Eltern und Lehrern übernommen.
Goibt es so einen Schulgarten bei euch auch? Was haltet ihr davon - und läuft die Pflege bei euch problemlos? Ich denke solch ein Schulgarten ist ein echter Mehrwert für die Schule.
In der Grundschule, die ich von 1990-1994 besuchte hatten wir auch einen Schulgarten. Am Gymnasium gab es sowas dann nicht mehr. Unser Schulgarten lag leider nicht direkt an der Schule, wir mussten immer ein ganzes Stück laufen, ehe wir dort waren und haben dann da auch verschiedene Aufgaben bekommen. Unkraut jäten und umgraben gehörte genauso dazu wie Sähen und natürlich das allseits beliebte Ernten wenn alles gut gewachsen ist.
Mir hat das Arbeiten im Schulgarten immer viel Spaß gemacht und ich glaube mich zu erinnern, dass wir immer 14-tägig im Wechsel Werkunterricht hatten und Schulgarten. Und ich erinnere mich auch noch an einen Tag, als wir Zwiebeln und Knoblauch geerntet haben und den auch mit nach Hause nehmen konnten. Meine Freundin und ich waren total verfressen und haben auf dem Nachhauseweg schon eine Menge von den Zwiebeln und auch vom Knoblauch gegessen (auch wenn es im Nachhinein wirklich widerlich klingt). Und unsere Eltern haben fast die Krise gekriegt weil wir so dermaßen gestunken haben, dass es fast nicht zum Aushalten war
Aber ich halte den Schulgarten zumindest in der Grundschhule generell für sehr wichtig, wenn man jetzt mitbekommt, dass viele Kinder nicht mal wissen, wie Obst und Gemüse aussehen, wie es wächst und was man dafür alles tun muss. Schon allein um die gesunde Ernährung zu fördern würde es sich lohnen, in jeder Schule einen Schulgarten einzurichten.
Wir hatten keinen, aber ich gehöre zu den Leuten, die auch total angeätzt gewesen wären, wenn sie dort zur Zwangsarbeit verpflichtet worden wären. Meine Ma hat einen großen Garten und hat schon immer versucht mich für Dinge wie Unkraut jäten oder Erbsen pflücken zu begeistern - ohne Erfolg.
Da schreibe ich lieber eine Matheklausur, als mich mit sowas zu befassen! Gut, ich bin nicht mehr in der zweiten Klasse, aber meine Abneigung gegenüber Grünzeug hat sich schon früh eingestellt.
Wenn man so etwas freiwillig anbietet, als AG zum Beispiel, ist das sicherlich ne feine Sache. Aber Zwangsbespaßung im Garten, anstatt Werkunterricht, wie es oben beschrieben wurde, finde ich ätzend. Da hätte ich tausendmal lieber im Werkraum mit der Säge und dem Lötkolben hantiert, als das olle Grünzueg zu betüdeln!
DerMonster hat geschrieben:Vielen Kindern von heute fehlt Naturerfahrung, sie gucken meist Fernsehen oder spielen Computer und interessieren sich nicht mehr für die Natur, behaupte ich jetzt einfach mal.
Dieser Aussage kann ich (leider) nur zustimmen, auch bei den Kindern hier vom Dorf ist der Trend deutlich wahrzunehmen. Auch darum finde ich es gut, dass Schulgärten wieder im Kommen sind. Ich selbst mache zwar wieder vieles selbst (verarbeite eben das, was im Garten wächst) und beteilige daran auch meine Nichte und meinen Sohn, denen das Spaß macht. Aber da ich selbst kein so großer Gartenfan bin, kann ich sicher auch einige Zusammenhängt nicht so klar rüberbringen, wie eine Fachkraft.
Außerdem ist es doch noch etwas anderes wenn Mutter oder Vater etwas tun und verlangen oder wenn eine andere Person mit dem gleichen Anliegen an das Kind herantritt.
Ich kenne Schulgarten noch als regulären Unterricht und fand diesen Unterricht mal schön, mal weniger schön.
Sorcya hat geschrieben:Wir hatten keinen, aber ich gehöre zu den Leuten, die auch total angeätzt gewesen wären, wenn sie dort zur Zwangsarbeit verpflichtet worden wären.
Es ging da auch weniger um die schwere körperliche Arbeit, die zum Gärtnern mal dazu gehört, sondern auch um das Wissen der Zusammenhänge und um die Selbsterfahrung. Ich habe jedenfalls nur positive Erinnerungen an den Schulgarten und das obwohl auch ich noch nie ein großer Fan von Gartenarbeit war. (Auch wir hatten einen sehr großen Garten und auch einen Acker zu Hause zu versorgen.)
Hallöchen,
Ich hatte dazumal auch in der Grundschule das Fach Schulgarten, ebenso gab es auch Werken. Demzufolge hatten wir natürlich auch einen Schulgarten,allerdings war der eher klein und bescheiden. Ich muss ehrlich sagen,dass wir da auch nicht wirklich was lernen konnten - abgesehen vom Möhrenernten - was ich schon konnte
Wenn man einen ordentlichen Schulgarten zur Verfügung stehen hat als Grundschule, der auch entsprechend groß und vielfältig gestaltet ist, ist das eine gute Sache finde ich. Und wenn man dann auch noch einen anständigen Lehrer hat umso besser. Ich denke nämlich schon,dass man prinzipiell aus diesem Fach etwas machen kann,sodass die Kinder durchaus was davon haben. Eben zum Beispiel die verschiedenen Stadien bei Gemüsearten, wann kann ich es ernten. Und da ist es natürlich schön,wenn man nicht nur Möhren hat,sondern mehrere Gemüsesorten und dann auch mal sieht,dass man nicht alles zur gleichen Zeit ernten kann.
Schwere körperliche Arbeit? Ist doch Unsinn. Bei uns hatte der Hausmeitser umgegraben. Das kann man wirklich von keinem Kind verlangen. Und ich denke auch das hat was mit Erfahrung und Lernprozessen zu tun. Im übrigen weiß nicht jedes Kind WIE man ordentlich pflanzt und WANN man WAS ernten. Und das ist doch schade, wenn nicht sogar traurig.
Liebe Grüße
winny
Hi,
bei mir ist es gerade anders herum. An der Grundschule gab es keinen Schulgarten, dafür aber am Gymnasium. Ich war selbst zwei Jahre im Schulgarten, habe aber mittlerweile einfach keine zeit und auch keine Lust mehr das zu machen. Wir haben einen sehr großen Schulgarten, der von zum Nachsitzen verdonnerten Schülern am meisten gepflegt wird. Die Beete machen Schüler noch selbst, aber Unkraut jäten, neue Wege anlegen oder Hecken schneiden und solche Sachen machen manche als Strafe.
Ich fand den Schulgarten damals sehr schön, hat mir Spaß gemacht dort die Sachen heranzuziehen und ist auch immer schön was geworden.
Geleitet wird der Schulgarten übrigens von einem ehemaligen Lehrer, der vor 4 Jahren die Schule verlassen hat.
Der Schulgarten erfreut sich aber allerdings nicht allzugroßer Beliebtheit, aber das war auch schon immer so, denn viele sehen das als uncool an.
lg, weeedy
Meine Schwester ging auf eine Schule, bei der es auch einen Schulgarten gab. In dieser Schule gab es 2 mal im Jahr einen sogenannten Garten-Tag an einem Sonnenabend trafen sich dann fast alle Schülder der Schule und brachte diesen Garten in Ordnung das heißt sie wurden nicht an die Natur rangeführt sondern eher an die Gartenarbeit.
Was es letztendlich gebracht hat kann ich nicht sagen ich weiß nur, dass sich die Kinder sehr gerne während der Pause in diesem kleinen Schulgarten aufgehalten haben und anscheinend auch an der Gartenarbeit Spaß hatten.
cu HJU
Meine Tochter war in einer Vorschule, die dazugehörende Grundschule hatte einen Schulgarten.
Die Vorschulkinder haben die Gartentage geliebt und gerne und viel davon erzählt. Vor allem das Wachstum der Pflanzen, die sie selbst eingepflanzt hatten, fanden sie ganz toll. Gerade in Städten haben ja viele keinen Garten, wir hatten auch keinen, und es ist ja etwas anderes, ob man einen Blumenkasten alegt oder ein ganzen Gartenbeet.
Interessant war für die Kinder auch das Wachstum der Äpfel. Wie es erst Blüten waren und wie es dann letztlich schmeckte, fanden sie fantastisch.
Hallo,
Also als ich noch in der Grundschule war gab es auch einen Schulgarten und im Gymnasium hatten wir ebenfalls ein ähnliches Projekt. In der Grundschule wurde der Garten ebenfalls von der Schulgartenarbeitsgemeinschaft gepflegt. Da meine Klassenlehrerin diese leitete, ging sie auch ab und zu mit unserer Klasse zum Schulgarten ohne dass wir richtig an ihm gearbeitet haben. Es ging dabei eher darum verschiedene Pflanzen in der Realität kennenzulernen oder auch verschiedene Käfer oder Regenwürmer in der Natur zu erleben.
In der GartenAG haben die Schüler des Weiteren die Möglichkeit gehabt zu lernen Verantwortung zu übernehmen und sich für die Pflege und somit das Überleben verschiedener Pflanzen einzusetzen. Die übernommene Verantwortung wurde auch besonders deutlich bei den Schülern, da die Schüler, die der GartenAG angehörten auch in der Pause freiwillig über ihren Garten wachten und aufpassten, dass kein Kind den Garten zerstörte oder den Pflanzen wehtat. Insgesamt finde ich einen Schulgarten also in der Grundschule sehr sinnvoll. Man muss allerdings auch dahinter bleiben und auch dafür sorgen, dass der Garten in den Ferien gepflegt wird, denn sonst wird es für die Kinder eine bittere Enttäuschung.
Am Gymnasium gab es auch eine GartenAG, die sich allerdings nicht nur um ein kleines Gartenbeet kümmerte, sondern sogar um eine Teichanlage. Hieran kann man erkennen, dass der Schwierigkeitsgrad und die Anforderungen mit steigendem Alter der Schüler steigen, was ich sehr sinnvoll finde.
Hallo,
also als ich noch in unserer Grundschule war, hatten wir auch einen Schulgarten und auch ein Unterrichtsfach, dass Schulgarten hieß. Allerdings haben wir da recht wenig gelernt über Pflanzen. Soweit ich mich erinnern kann, haben die Lehrer uns damals Hacken in die Hand gedrückt und dann mussten wir das Unkraut zwischen den Betonfliesen im Schulgarten rauszerren.
Die Blumen durften immer nur die Lehrer gießen.
Und mehr als einen Komposthaufen, wo wir das Unkraut immer hingeschleppt haben, ein paar Blümchen und wie gesagt, das Unkraut zwischen den Betonplatten, gab es auch nicht wirklich an unserer Schule. Ich hab Schulgarten immer gehasst, weil ich eben kein Unkraut zupfen wollte. Ich wüsste auch nicht, dass mir dieses Schulfach was gebracht hätte, denn ich habe heute immernoch keine Ahnung von Pflanzen. Wobei mich Pflanzen eigentlich auch recht wenig jucken, ehrlich gesagt
Aber Schulgarten hatten wir auch immer nur im Frühjahr und Sommer, wenn was gewachsen ist. Im Winter hatten wir immer werken und haben was gebastelt. Das hat mir damals immer viel mehr Spaß gemacht.
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