Was haltet ihr von Waldkindergärten?
Vor nicht allzu langer Zeit wurde das Konzept eines Waldkindergartens bei uns vorgestellt. Um das vernünftig präsentieren zu können, haben die Erieherinnen schon ein paar Probetage mit etlichen Kindern im Wald verbracht.
Auf den Bildern, die auf Probetagen aufgenommen wurden, welche im Vorfeld stattfanden, sah man unter anderem den täglichen "Morgenkreis". Mit diesem "Morgenkreis" beginnt jeder Tag im Waldkindergarten. Hier werden die Aktivitäten des Tages und das Verhalten im Wald besprochen. Die Schutzhütte ist der morgendliche Treffpunkt, von dort aus geht es dann mit einem Bollerwagen in den Wald, wo sich die Gruppe dann fast die ganze Zeit aufhält. Bei wirklich schlechtem Wetter wird die Schutzhütte aufgesucht, die auch über Strom, Gasheizung, eine Küche und sanitäre Anlagen verfügt. Sollte jedoch einmal eine Ausnahmesituation wie beispielsweise ein schwerer Sturm auftreten, bei dem es zu gefährlich ist in den Wald zu gehen, kann auch in das Wohnhaus der Kindergartenleiterin ausgewichen werden.
So ist eine verlässliche Betreuung der Kinder während der Woche zwischen 7.30 Uhr bis 13.30 Uhr garantiert. Neben den Naturerfahrungen, welche die Kinder im Wald sammeln, kommt auch das Spielen nicht zu kurz. Im Freispiel lässt man den Kindern freien Raum ihre Kreativität zu entfalten und schon in der Probewoche spielten die Kinder mit gefundenen Ästen Ritter.
Was haltet ihr von diesem Konzept des Kindergartens? Ich selbst war nur in einem "normalen" Kindergarten wo wir nicht soviel draussen spielen durften. Ich wäre vermutlich gerne in einen Waldkindergarten gegangen.
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Waldkindergarten und andere alternative Kindergärten!
Erfahrungen mit Waldkindergarten
Ich finde solche Waldkindergärten richtig gut. Da sind erstens die Kinder den ganzen Tag draussen und an der frischen Luft, wenn sie dann nachhause kommen, sind sie ausgepowert und zufrieden. Studien haben auch gezeigt, das solche Kinder aus Waldkindergärten wesentlich weniger krank sind und auch nicht so häufig an Heuschnupfen oder anderen Allergien leiden. Sie lernen außerdem den Umgang mit der Natur, den Respekt vor Pflanzen und Tieren und das kann auch nichts schaden. Oft sieht man Kinder in der freien Natur, die nichts anderes im Sinn haben, als Äste von Sträuchern und Bäumen abzureissen.
Hier lernen sie, das man das nicht tut, sie planzen selbst Bäume oder Sträucher an, sähen vieleicht Salat oder Radieschen und sehen, wie alles aufwächst. Sie lernen den Umgang mit kleinen Tieren, wie Schnecken oder Spinnen und finden nicht alles, was krabbelt eklig. Die Kinder können sich mit anderen Sachen beschäftigen, sie brauchen keinen Sandkasten und eine Kletterwand, denn sowas gibt es auch im Wald. Einziger Nachteil für die Eltern, die Kinder machen sich eher schmutzig, wie die Kinder aus normalen Kindergärten. Das ist aber allemal besser, besonders weil es den Kindern gut tut. Sie kommen raus aus dem Alltag, aus dem Großstadtdschungel hinein in die heile Welt des Waldes. Ich wäre so gerne nochmal Kind.
Ich bin da nicht ganz der Meinung, daß es nur gut ist. Sicher ist das super schön für die Kinder den ganzen Tag im Wald zu spielen. Aber ich sehe es mal so, wir zum Beispiel wohnen in einem Gebiet in Deutschland wo es sehr viele Zecken gibt. Man kann ja nicht gegen alles impfen lassen, leider. Dann ist es so, daß meine Kinder bereits wie ich an einer Gräserallergie leiden und der kleine auch anfängt asthmatisch zu reagieren. Wenn man Kinder hat die nicht gegen die Schönheit der Natur allergisch reagieren, dann ist da sicher eine tolle Sache. Ich und meine Kinder müssen dagegen aufpassen.
Natürlich gehen wir auch raus, es gibt ja Medikamente, aber wenn sie nur draußen wären, wäre es sicher gesundheitlich noch schlimmer und ich müsste sie jeden Tag von oben bis unten nach Zecken untersuchen. Weil meine Kinder bleiben wie viele Kinder ja nicht nur auf den Wegen und die Erzieherinnen können unmöglich alles sehen. Ich hätte auch Angst, daß die Kinder im Wald verloren gehen. Wie schnell ist da ein Kind weg. Ich bin froh, daß meine Kinder in einen normalen Kindergarten gehen, auch aus den genannten Gründen. Die gehen dort ja auch raus spielen.
Hallöchen,.
ich finde dieses Konzept auch sehr toll, aber eben nur für Kinder geeignet, die nicht gegen irgendetwas aus dem Wald allergisch sind, wie u.a. die Gräser.
Da der Kindergarten, inden mein Sohn geht sehr sehr oft Ausflüge unternimmt, u.a. einige Male im Jahr 2-4 Tage in den Wald zu gehen und ihn zu erkunden, kommt er mit seiner Gruppe sehr oft raus.
Ich finde diese Idee mit dem Waldkindergarten gar nicht mal so schlecht
Holla,
Ich halte nicht ganz so viel davon. Ich fände es einfach nicht sonderlich toll,den ganzen Tag im Wald zu verbringen - Zeckengefahr pur. Soweit mir bekannt sind die wirklich sehr oft und auch bei jedem Wetter draußen. Bei Schnee, bei Regen - naja, man sollte meinen das wäre gut für das Immunsystem - aber bei Kindern? Ich als Elternteil wäre da nicht so glücklich,wenn mein Kind durchweg eine Schnupfnase hätte oder Erkältungen.
Viel draußen ist ja ok - aber man muss es nicht übertreiben und wie die ersten Menschen im Wald herumhupfen. Ich finde da Kindergärten mit individueller Förderung der Fähigkeiten des Kindes sinnvoller. Im Wald spielen kann jedes Kind - wenn man die Begabungen nicht rechtzeitig entdeckt im Kindesalter, kann es gut möglich sein,dass sie untergeht. Also lieber so und wissbegierigen Kindern das geben,was sie brauchen - und das sind keine Tannenzapfen!
Denkt auch immer daran das "raus" und "viel in der Natur" nicht das einzig Wichtige im Alter von 3-6 Jahren ist. Abgesehn von den gefürchteten Zecken gibt es durchaus noch andere Nachteile die ein aldkiga mit sich führt. Sicherlich gibt es auch da von Waldkindergarten zu Waldkindergarten Unterschiede, aber diverse Studien haben gezeigt das Kinder aus Waldkigas meist nicht ausreichend auf die Anforderungen unseres Grundschulsystems vorbereitet sind. Da wird in "normalen" Kindergärten (hoffentlich) SO viel geleistet, was man im Wald in dem Umfang gar nicht umsetzen kann.
Unser Kiga geht mit den Kindern auch sehr viel raus (direkte Nähe zum Wald) aber ebensoviel Wert wird auf die ganzheitliche Förderung eines einzelnen Kindes und die Vorbereitung auf Schule gelegt, in einer Form die im Wald gar nicht geleistet werden kann.
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