Eine Katze kaufen - wo? Worauf achten?

vom 01.06.2008, 20:12 Uhr

Hallo zusammen,

meine Eltern haben bereits zwei Katzen. Beide stammen aus dem Tierheim. Die beiden Katzen davor, die mittlerweile allerdings nicht mehr leben, weil sie schon sehr alt und auch krank waren, hatten sie von einer Person die eine Anzeige in der Zeitung aufgegeben hatte, da sie die Tiere nicht mehr halten konnte.

Was würdet ihr für die Neuanschaffung einer Katze empfehlen? Viele Tiere im Tierheim scheinen sehr verschreckt zu sein, das ist zumindest mein Eindruck, wenn ich mir als die Tiersendungen im Fernseher anschaue. Die kratzen, beißen oder verstecken sich in der letzten Ecke. Sicherlich, meine Eltern brauchen keine Katze die nur schmusen möchte, aber hin und wieder sollte sie sich doch anpacken lassen. Wo sollte man sich nach Katzen umschauen und auf was sollte man achten, außer darauf, dass sie alle notwendigen Impfungen hat? Zum Beispiel ob es eine Freigänger-Katze ist oder ob sie ein Stubentiger ist?

Liebe Grüße von der
Laufmasche

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» Laufmasche » Beiträge: 7540 » Talkpoints: -37,09 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Hallo Laufmaschen!

Generell finde ich es immer schön, wenn sich einer eine Katze anschaffen will! :-)

Zu beachten ist allerdings, dass die Tiere seit ein paar Monaten nur noch zu zweit abgegeben werden - also ein Tier aus dem Tierheim holen ist nicht mehr möglich! Wie das bei privaten Haltern ist, weiß ich nicht, aber ich denke, dass man da auch Tiere "einzeln" bekommt.

Wir haben auch 2005 einen kleinen Kater aus dem Tierheim geholt, der wirklich einzigartig toll war - also schlecht muss das nicht sein. Klar, man kann "verstörte" Tiere haben, aber da kenne ich auch solche, die aus einem normalen Wurf kamen und trotzdem ihre Macken hatten.

Wenn es ein Tierheimtier denn sein soll, dann am besten ein gutes Tierheim raussuchen (am besten über das Internet!). Nicht das erstbeste Heim um die Ecke nehmen!! Wir sind auch gute 40km gefahren, um das Tier abzuholen. Und wenn man dann da ist, am besten mal in den Raum gehen, in dem die ganzen Katzen "rumstreunen". Es heißt ja immer, dass sich das Tier den Halter aussucht und nicht umgekehrt. So sieht man dann schon, welches Tier auf Menschen zugeht und nicht verstört gegenüber Menschen reagiert!

Wenn man dann ein Tier hat, nach den Papieren fragen! Wenn es ein gutes Tierheim ist, dann sind die Tiere oft tätowiert, kastriert und geimpft. Außerdem wird eine Schutzgebühr erhoben.

So viel erst mal dazu! ;-)

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» Karla147 » Beiträge: 570 » Talkpoints: -0,53 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Also ich kann nur von mir sprechen, da ich mir erst zwei Katzen angeschafft habe. Ich würde entweder beim Züchter kaufen, oder eine aufgelesene oder nicht (mehr) gewollte Katze aufnehmen. Meine Beiden stammen von verschiedenen Züchtern. Bei beiden Züchtern war es sehr sauber und ich konnte Elterntiere und Geschwister sehen und streicheln. Es war alles ganz freundlich und ohne Zeitdruck. Beide Züchter waren absolut seriös und aufgeschlossen. Bei der einen roch es etwas nach Katzenklo, aber gut, bei 11 Katzen in einer Neubauwohnung hielt ich das nicht für bedenklich.

Wichtig ist, dass alle Katzen einen gesunden, fröhlichen Eindruck machen und nicht scheu, sondern verschmust sind. Ein Gesundheitszeugnis und Papiere , sowie einen Kaufvertrag finde ich auch sehr wichtig. Ich habe mir die beiden Miezen ganz genau angesehen, Augen, Ohren, Zähne, After und mit ihnen gespielt, bei beiden stimmte die Chemie und auch das Umfeld. Da ich schon anderes erlebt habe bin ich sehr mißtrauisch und glaube nur das, was ich sehe bzw. schriftlich habe.

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» peruanerhm » Beiträge: 373 » Talkpoints: 41,68 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich hab einen Kater aus dem Tierheim. Bei ihm hatten wir sehr viel Glück. Er ist überhaupt nicht verschreckt oder hat sonst irgendwelche unangenehme Eigenschaften, aber ich weiß, dass viele Tiere leider sehr geschädigt von ihrer Zeit im Tierheim sind.

Ich würde dir empfehlen, schau dich ein bisschen im Internet und in den diversen Katzenforen um. Dort gibt es oft Tiere abzugeben, wegen den verschiedensten Gründen z.B. plötzliche Allergie dagegen oder wenn sich 2 Katzen nicht vertragen. Wenn du so ein Tier nimmst, hast du den Vorteil, dass du viel über sein vorigen Besitzer und über die Lebensweise erfahren kannst. Eben die wichtigsten Fragen ob sie Auslauf hatte oder eine reine Wohnungskatze war oder welches Futter sie am liebsten hat oder welche Erkrankungen sie vorher hatte.
Wenn du ein ganz kleines Kätzchen möchtest würde ich mich auch in diesen Foren umhören, denn dort gibt es oft Vermittlungen.

» quietscheentchen » Beiträge: 206 » Talkpoints: 3,31 » Auszeichnung für 100 Beiträge



In Tierheimen landen tatsächlich viel öfter Problemfälle. Aber schau doch mal in den Gelben Seiten oder im Telefonbuch nach privaten Katzenstationen. Da finden sich sehr viele und die Teire sind oft auch nicht so verstört, wie die besagten Problemfälle aus den Tierheimen. Wenn Du im Internet nichts findest dann kannst auch mal Tierärzte fragen, die wissen ganz sicher, wer sich noch um Katzen kümmert und welche abzugeben hat.

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» betty » Beiträge: 1460 » Talkpoints: 0,13 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Hallo.

Ich würde immer versuchen, Katzen aus dem Tierheim zu holen (Kaufen wäre so ziemlich die letzte Variante). Da gibt es nicht nur Problemfälle. Meine eine Katze habe ich auch aus einem Heim, und sie ist alles andere als problemhaft. Richtig verschmust und lieb. Zu Anfang hatte ich ein paar Schwierigkeiten mit dem Tier, aber mit viel Geduld, Liebe und Zuneigung habe ich diese Hürde schnell genommen. Natürlich will ich nicht bestreiten, dass es auch Problemtiere gibt. Aber das können auch genauso gut Kaninchen oder Hunde sein. Am besten du gehst einfach mal in ein Tierheim und schaust dir die Katzen an. Einige werden dir dann sicher nicht mehr von der Seite weichen wollen, andere dagegen werden dich nicht mal eines Blickes würdigen. Und außerdem kannst du dich ja auch von den Mitarbeitern beraten lassen, welchen Hintergrund die Tiere haben. Da fällt die Auswahl oftmals leichter.

Eine andere Möglichkeit, neben dem Kauf, wäre, dich mal umzuhören, ob nicht irgendwo eine herrenlose Katze rumstreift. Meine zweite Katze habe ich mir von solch einem Tipp geholt. Auch hier war wieder Geduld und Liebe nötig, um das Eis zu brechen. Jetzt hat sie zwar immer noch ihre kleinen Macken, aber das macht sie umso liebenswerter.

» stardust » Beiträge: 93 » Talkpoints: 5,05 »


Wir haben im letzten Jahr einem Kater aus dem Tierheim ein neues Zuhause gegeben. Wir wurden dort auch ganz ausführlich beraten und wir haben uns dann für ein junges Tier entschieden, Hauptgrund war dass eben ein Kind mit im Haus lebt. Letzteres sollte sich durchaus auch mal mit dem Tier beschäftigen können. Das klappt auch perfekt. Der Kater versteht sich mit dem Kind prima, kann aber auch seine Grenzen abstecken, im schlimmsten Fall eben mit seinen Krallen.

Ansonsten gab es auch ein paar andere alte liebe Tiere, die wohl überhaupt nicht problematisch waren, die aber von älteren Herrschaften stammten und so höchstwahrscheinlich Schwierigkeiten mit einem kleinen Wirbelwind gehabt hätten. Das war eine Vermutung der Angestellten und Helfer dort. Von einem Zuchtfreund (Rassekaninchen), der im Tierheim tätig ist, weiß ich aber, dass die meisten Katzen weniger problematisch sind als angenommen. Erst neulich hat er von ein paar älteren Herrschaften erzählt, die noch mal ins Tierheim gekommen sind, um zu berichten wie gut sich das neue Tier ins Katzenrudel eingefügt hat. Eine ältere Dame war wohl fast den Tränen nahe, da der Neuzugang endlich mal richtig verschmust war, im Gegensatz zu den anderen beiden Stubentigern.

Ich würde wieder ins Tierheim gehen, wenn unser alter Kater dann irgendwann mal das Zeitliche segnen würde. Dort würde ich mich auch wieder beraten lassen, welche Katze am besten in die bestehende Situation passt. Denn da allgemeine Tipps geben zu wollen, ist kaum möglich.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Wenn ich ein Tier möchte oder Freunde von mir sich eines wünschen (egal ob Katze, Hund oder etwas anderes), sage ich das möglichst vielen Leuten und vor allem der Tierärztin. Normalerweise dauert es dann keinen Monat und ich habe irgendeine dringend ein Heim benötigende Fellnase zu Hause, bzw. vermittelt, wenn es für eine Freundin war. Ist wirklich so, das funktioniert ganz wunderbar. Tierärzte wissen normalerweise immer, wo gerade junge Kätzchen sind, die aus Versehen zur Welt kamen, wer aus gesundheitlichen oder altersbedingten Gründen sich nicht mehr selbst um sein Tier kümmern kann und deshalb dafür ein gutes neues Zuhause sucht, usw.

Ansonsten natürlich Tierheim oder wenn Du ländlich wohnst, frag mal bei Bauernhöfen und in Reitställen nach. Normalerweise haben die im Frühjahr immer junge Katzen herumlaufen, da sehr viele halbwild lebende Katzen Stallungen als Unterschlupf nutzen. Meist sind die auch zahm (besonders, wenn es eine nette Bauernfamilie ist, die sie mit füttert) und da kannst Du dann auch ein Kätzchen haben.

Bei älteren Katzen ist halt das Problem, dass man aus einem Freigänger nicht einfach so einen Stubentiger machen kann. Wenn die Katze also nicht raus soll, sollte man wirklich schauen, entweder eine junge zu bekommen oder eben eine, die bisher auch nur drinnen war.

» Morgaine » Beiträge: 2701 » Talkpoints: 9,09 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Am besten ist, daß man ja irgendwie immer jemanden kennt und sei es um sieben Ecken, der zweimal im Jahr Kätzchen abzugeben hat. Außer Du wohnst im totalen Großstadtdschungel. Ich habe meine Katze ganz modern über das Internet kennengelernt... :D

Naja, zur entsprechenden typischen "Wurfzeit" habe ich die "Quoka-Seite" im Internet im Auge behalten. Das ist ja der SperrMüll online und da gibt es haufenweise Anzeigen. Ich habe nach Wohnort selektiert, die entsprechenden Kittenbilder angeschaut, ein süßes Kätzchen gefunden und ein Telefonat, sowie eine kurze Autofahrt später, hatte ich für 70.- Euro meine neue Mitbewohnerin.

Meist sind es um die 50.- Euro, die die Leute privat verlangen. Das hat durchaus seinen Sinn, denn für 50.- oder 70.- Euro landet die Katze nicht in irgendeinem Labor oder beim Chinesen im Wok. Doch, das ist tatsächlich der Grund. Es ist eine Art Schutzgebühr. Niemand sollte Kätzchen an Fremde verschenken!

Also, Internet oder Zeitungsanzeige würde ich bevorzugen. Auch ein Bauernhof in der Nähe wird immer gerne Kätzchen abgeben. Natürlich würde ich immer darauf achten, daß wenn ich eine reine Wohnungkatze möchte, das Tier bisher in ihren ersten Wochen auch nicht mit ihrer Mutter draußen war. So klein sie noch sind, aber das möchten sie dann nicht mehr oder nur schwer wieder missen. Wenn man weiß, daß man ´nen Freigänger möchte, ist der Bauernhof ideal. Hier muß man sich dann natürlich selbst um die Impfungen und die erste Wurmkur kümmern.

Aber egal woher, die "Gefahr", daß man eine "Faß-mich-nicht-an-Katze" erwischt, hat man immer. Bei Tierheimkatzen ist dieses Verhaltensmuster natürlich ungleich öfter und höher ausgeprägt, da hast Du schon recht. Und wenn Du bei einem Anbieter bist, solltest Du Dir schon ein halbes Stündchen Zeit nehmen, die Kätzchen aufmerksam beobachten und Dir ab und zu eins schnappen und schauen, wie es reagiert und ob es das mag. Manche Kätzchen "kletten" sich manchmal schon von selbst an Dir fest.

» Fuzzy » Beiträge: 242 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Das mit dem Geld ist halt die Frage, auf Bauernhöfen oder in Reitställen zahlt man für gewöhnlich nichts für die Katzen, aber in den Ställen ist es meist so üblich, dass die Kätzchen nur an Leute abgegeben werden, die die Leute halt auch kennen (oder zumindest jemand dabei ist, den sie gut kennen). Ist genauso bei den Unfall-Kätzchen, die aus Versehen zur Welt kamen. Da sind die meisten Besitzer zwar froh, wenn sie die Kleinen losbekommen, wollen sie aber auch an Leute abgeben, bei denen sie doch sicher sein können, dass es den Katzen gut geht.

Wenn man also ländlich wohnt, also einige Bauernhöfe oder andere Ställe in der näheren Umgebung hat, sollte man problemlos kostenlos an eine Katze kommen. Ich würde mir aber immer auch die Mutter der Kleinen anschauen. Ist sie zutraulich und freundlich, sind es meist auch die Kätzchen, weil sie ja durch die Mutter lernen, dass Menschen keine Gefahr bedeutetn. Sollte die Mutter aber scheu sein oder mehr als nur normales warnendes Fauchen machen, kann es auch sein, dass die Kleinen scheu bleiben.

Zu Tierheimkatzen noch Folgendes: Sehr viele von denen benehmen sich in der Wohnung / im Haus dann ganz anders als im Tierheim. Im Tierheim verschüchterte Tiere können Zuhause regelrecht aufblühen und zu ganz großen Schmusern werden. Man kann aber genausogut auch Pech haben und eine Katze erwischen, die erstmal bei jeder Gelegenheit zuahut, obwohl sie im Tierheim ganz ruhig und verschüchtert dasaß. Das ist dann als Erstkatze alles andere als ideal. Daher am besten auch Tierheimkatzen erstmal kennenlernen, die meisten Tierheime freuen sich auch im Katzenhaus über Hilfe. Und wenn man da ein bisschen mithilft, merkt man schon, welche Katze einen mag und mit welcher man sich das gemeinsame Leben vorstellen könnte.

» Morgaine » Beiträge: 2701 » Talkpoints: 9,09 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


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