Hilfe - mein Kind trifft sich mit einem Fremden!
Hallo,
eben kam wieder in einer Reportage, wie eine Familie nach ihrem Kind sucht. Die Familie ist total verzweifelt, denn ihre 14 jährige Tochter ist verschwunden.
Es hat sich herausgestellt, dass ihre Tochter am Tag ihres Verschwindens ein Treffen mit einem Mann aus einem Chat hatte. Sie hatte niemandem davon erzählt, sodass es erst dann herauskam, als die Polizei ihren PC beschlagnahmt und durchsucht hatte. Die Spuren wurden natürlich entsprechend verfolgt, aber der andere Mann konnte nicht ausfindig gemacht werden.
Die Polizei hat dann natürlich den Treffpunkt aufgesucht, an dem sich die beiden getroffen haben. Sie hatten sich in einer Eisdiele getroffen, zumindest stand dies in den Emails, die sich die beiden im,mer geschrieben haben. Anscheinend haben sie sich dann aber kurzfristig wo anders getroffen, denn in dieser Eisdiele sind die beiden nie aufgetaucht. Niemand konnte sich an sie erinnern und es stellte sich auch schnell raus, dass die beiden dort nicht gewesen sein konnten.
Das Ganze war vor inzwischem einem halben Jahr und das Mädchen ist nicht mehr aufgetaucht. Niemand hat sie gesehen mit einem Mann. Er hat im Internet behauptet, er sei sechszehn und käme auch aus der Stadt, wo die Tochter auch gewohnt hat. In Wirklichkeit wird das so aber wohl nicht gewesen sein. Der Chataccount wurde laut IP immer von einem Internetcafe besucht und dort wusste man leider niemanden, der dies hätte betrieben haben können.
Was würdet ihr tun, wenn Euer Kind auch anfängt zu chatten? Würdet ihr das Chatten ansich tolerieren? Was wenn sich Euer Kind mit einem Mann aus dem Internet treffen will? Wie denkt ihr kann man dem vorbeugen, dass sich ein Kind ohne Absprache mit jemandem aus dem Internet trifft?
LG,H
Also ich denke, da kann man in Sachen Erziehung was machen und zwar deutlich und klar darüber sprechen. Ich bin 15 Jahre alt und habe sehr viele Internetbekanntschaften, allerdings würde ich mich niemals mit einer/m treffen, wenn ich nicht vorher schon mit ihr/m telefoniert hätte und mir ganz sicher wäre das er/sie wirklich echt ist. Außerdem würde ich auch anderen davon erzählen und es nicht geheim halten. Ich weiß auch sehr gut, wie viele Perferse und Kranke Menschen in Chats unterwegs sind. Es ist der perfekte Ort für so ein Verbrechen und anscheinend war es auch alles perfekt geplannt. Er hat alle Spuren verwischt und sogar den Treffpunkt in der letzten Minute geändert, was wahrscheinlich über SMS stattfand. Von dem Mädchen wird man wohl nur noch die Leiche finde, was ich sehr schade finde. Sie kann einem wirklich Leid tun und man sollte das als Vorzeige und Abschreckungsmittel benutzen, um der Jugend zu verdeutlichen, wie real das Internet ist.
lg
david
Hallo!
Das ist ein sehr schwieriges und auch gefährliches Thema.
Das Chatten erlauben würde ich. Aber wahrscheinlich hätte ich schon ein ungutes Gefühl, wenn die Tochter nicht mit mir darüber spricht. Unterbinden kann man es so einfach ja nicht. Wenn die Tochter es zu Hause nicht darf, dann chattet sie bei Freunden oder im Internet Cafe.
Meine Tochter hatte erst mit 16 oder 17 ihr eigenes Internet im Zimmer und ich hoffte halt auch immer, dass sie offen zu mir ist und ich habe sie auch , bevor sie den Anschluss bekam über die Risiken aufgeklärt und ihr gesagt, dass man nicht alles glauben darf, was die Jungs einen dort erzählen.
Wenn meine Tochter aus dem Haus gegangen ist, wollte ich auch immer wissen, wo sie hingeht. Klar, kann man da auch nciht sagen, dass sie die Wahrheit gesagt hat. Aber ich glaube, dass ich mich da auf meine Tochter verlassen konnte. Wenn sie mir geagt hätte, dass sie sich mit jemanden aus dem Chat treffen will, dann hätte ich sie noch einmal aufgeklärt und ihr geraten, sich mit Freunden / Freundinnen zusammen mit ihm zu treffen.
Hallo!
Ich weiß von mir selber, dass ich mit 12, 13 Jahren auch immer gerne gechattet habe (ich bin jetzt fast 19 ). Als ich da registriert war, ich erinnere mich noch sehr gut, wurde ich auch öfters schon mal von männlichen Personen angesprochen. Ein Foto hatte ich nicht drin.
Zu der Zeit habe ich wirklich viel vor dem PC gesessen und geschrieben, allerdings habe ich mich wirklich nie mit jemandem getroffen, weshalb meinen Freundinnen mich auch schon mal gerne als feige abgestempelt haben - ich sei ja viel zu ängstlich und vorsichtig. Mit der Zeit, also vielleicht zwei drei Jahre später, kamen dann die ersten Sicherheitsihinweise für das Internet - was ich auch sehr gut finde.
Ich sehe das heute noch bei einigen, dass sie sich sehr schnell im CHat "verrennen". Man sollte also auf jeden Fall darüber sprechen. Klar, die Kinder müssen die Eltern nicht über die Schulter gucken lassen, aber Kontrolle ist gerade in diesem Alter wichtig, denke ich! Ich hätte schon Bedenken, wenn ich eine Tochter von 13 oder 14 Jahren hätte, die vorm Rechner sitzt und mit Unbekannten schreibt. Da ist es normal, dass man sich Sorgen macht!
Genauso wie Diamante würde ich meiner Tochter kein eigenes Internet erlauben - da artet der "PC-Konsum" ja schon mal ziemlich schnell aus.
Und wenn die Kinder in einem guten Verhältnis zu den Eltern stehen, dann sollte da auch eigentlich nicht allzu viel passieren. Wenn meine Kinder wegggingen, dann würde ich auch immer gerne wissen wohin - der Sicherheit halber!
Vor ein paar Jahren (als ich so 12 Jahre alt war), habe ich auch gerne gechattet. Allerdings bin ich nie auf die hirnrissige Idee gekommen, mich mit jemanden aus dem Chat zu treffen. Ich verstehe auch nicht, wieso man das machen sollte. Man lernt doch Leute im realen Leben kennen, da muss man doch nicht auch noch so ein hohes Risiko eingehen und sich mit jemanden im realen Leben treffen.
Für mich war damals von Anfang an klar, dass ich mit den Leuten nur im Internet rede und sonst nicht. Meine Mutter wusste damals gar nicht, dass ich chatte und hat mich somit auch nicht ermahnt, mich mit niemanden zu treffen. Aber das stand doch überall im Internet, in jeder Zeitschrift, dass man sich nicht mit Leuten aus dem Chat treffen soll. Also habe ich das auch nicht gemacht.
Falls ich als Elternteil mitbekommen sollte, dass mein Kind chattet, würde ich ihm ganz genau sagen, dass es sich nie mit Leuten aus dem Chat treffen soll. Dazu würde ich ihm noch einen ganzen Haufen Beispiele nennen, in denen ein Treffen schlimm ausging. Zumindest mich hätte das als kleines Mädchen abgeschreckt. Ansonsten kann man nur hoffen, dass die Kinder ehrlich zu ihren Eltern sind...
Freundliche Grüße
Ich denke da kann nur Aufklärung seitens der Eltern bezüglich der Gefahren des Internets und eine Vertrauensbasis zwischen Eltern und Kind helfen. Leider kapseln sich viele Kinder in der Pubertät ab, so dass es für die Eltern manchmal schwer ist, an ihre Kinder heranzukommen. Dennoch ist es wichtig, dass die Eltern zumindest versuchen, ihren Kindern eine gewisse Vorsicht im Umgang mit Fremden anzuerziehen.
Der Reiz, sich im realen Leben mit Internetbekanntschaften zu treffen, ist bei vielen da und auch ganz verständlich. Aber hierfür sollte man wirklich im Vorfeld genug über die Person wissen und somit fast völlig ausschließen können, dass es sich um einen Fake handelt. Die Lösung mit dem Telefonieren finde ich gut. Fotos bringen nichts, denn die können auch einfach aus irgendwelchen Internetseiten geklaut worden sein. Ansonsten bin ich dafür, dass das Kind, wenn es schon auf einem Treffen besteht, zumindest zum ersten Treffen mit der Person eine Vertrauensperson mitnimmt und keinesfalls alleine dort hingeht und sich mit der Person an einem neutralen Ort trifft (die Eisdiele wäre im besagten Fall ja okay gewesen, nur ist das Mädchen wohl auf den Trick mit der Umdisponierung per SMS hereingefallen).
ICh weiß nicht ob es der Fall aus Lübeck ist , aber in Lübeck wird auch gerade nach einem Mädchen gesucht, sie ist aber 13 Jahre alt und hatte auch mit einem Mann aus dem Internet gechattet. LEider verlor sich ihre Spur soweit ich weiß in Düsseldorf !
Wenn ich mir meine 14 Jährige Schwester angucke , was die manchmal bei Knuddels.de oder SchülerVz für Messages bekommt, wird mir ganz anders. JEdoch haben wir eine gute Erziehung genossen und sind uns deren Gefahren bewusst, so dass auch unsere kleine Schwester sehr abweisend auf solche Mail reagiert.
Ich finds furchtbar wie ältere Männer so drauf sein können ! Ich liebe so Reportagen , wo sich Erwachsene als Kinder in Chats ausgeben und sich dann mit diesen Perversen trifft. Die müsste man öffentlich zeigen meiner Menung nach !
Kampffisch hat geschrieben:Falls ich als Elternteil mitbekommen sollte, dass mein Kind chattet, würde ich ihm ganz genau sagen, dass es sich nie mit Leuten aus dem Chat treffen soll.
Hast Du auf einfache Verbote immer gehört oder Dich nicht eher bevormundet gefühlt? Vielleicht haben Verbote als kleines Mädchen etwas gebracht, aber als Teenie? Wenn ich mich daran erinnere, wie ich mich in dem Alter aufgeführt habe, dann lautet die klare Antwort nein.
Kampffisch hat geschrieben:Dazu würde ich ihm noch einen ganzen Haufen Beispiele nennen, in denen ein Treffen schlimm ausging. Zumindest mich hätte das als kleines Mädchen abgeschreckt.
.daviD hat geschrieben:Sie kann einem wirklich Leid tun und man sollte das als Vorzeige und Abschreckungsmittel benutzen, um der Jugend zu verdeutlichen, wie real das Internet ist.
Und was machst Du, wenn die Beispiele nichts nützen, weil Dein Kind meint das ihm ja so etwas nicht passieren kann? Weil es sich schlauer fühlt?
.daviD hat geschrieben:Also ich denke, da kann man in Sachen Erziehung was machen und zwar deutlich und klar darüber sprechen.
Erziehung kann nützen, aber nicht wenn man nur drüber spricht und spricht und spricht.
Auf jeden Fall bin auch ich der Meinung, dass man als Eltern(-teil) Internet, Chatten usw. nicht verbieten sollte. Aufgrund der Verbreitung ist das auch schwer möglich. Allerdings kann man meiner Meinung nach die Gefahr die nun mal im Chatten liegt verringern, wenn man sein Kind von klein auf in einem Klima gegenseitigen Vertrauens erzieht. Dann wird es auch leichter sein, dass ein Kind Gespräche über die Gefahren des Chattens annehmen kann. Außerdem wird ein Kind, dem viel Vertrauen entgegen gebracht wird, eher mit seinen Eltern über sein Leben sprechen.
Auf jeden Fall finde ich es wichtig, dass Gespräche über die Gefahren und Nebenwirkungen des Internets nicht belehrend werden. Schöner wäre es wenn sie informativ sind und Kind und Eltern sich gegenseitig im Dialog informieren, über das was sie wissen, was sie glauben zu wissen, über ihre Vorstellungen aber auch Ängste. Dass Eltern aber auch gleichzeitig klar machen, dass sie ihrem Kind vertrauen und es bitten, dass es sich bei Problemen an sie wendet.
Das das besser läuft, diese Erfahrung durfte auch ich als Teenie machen, auch wenn es nicht ums Chatten ging: Meine Eltern haben auch versucht mit Verboten von Dummheiten abzuhalten. Das Problem war nur oft, dass ich gar nichts in der Richtung vor hatte, dass in der Phantasie meiner Eltern schon Dinge passierten, an die ich gar nicht dachte, die mich erst auf Ideen gebracht haben. Erst als ich keine Verbote mehr bekam, sondern meine Eltern über ihre Sorgen mit mir sprachen, sie mir recht neutrale Tipps gaben und wir wirklich in einem Dialog waren, verging mir die Lust auf's rebellieren.
Die 13 Jährige Hannah aus Lübeck, die seit dem 5. Mai verschwunden war, ist gefunden worden.
Die 13 Jährige chattete oft mit einem Mann der älter war als sie. Dann verfasste sie einen Brief und war verschwunden. Durch eine Handyotung, war eine letzte Spur die nach Düsseldorf führte. Auch Funk und Fernsehen berichteten. Jetzt wurde die kleine gefunden ! In der Wohnung eines 24 Jährigen. Warum Hannah bei ihm war, und ob der Mann sie mißbraucht hat ist unklar. Hannah befindet sich in Medizinischer Obhut.
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