Milch Streik
Wie findet ihr das ganze mit der Milch in letzter Zeit? Ich war vor 2 Tagen bei Plus und da hatten die schon keine Milch mehr weiß aber nicht wie s jetzt im Supermarkt aussieht. Hab heute auch mal irgendwo gehört dass in Holland die Bauern die Milch schon auf die Felder kippen. Ich finde das ganze mal wieder so richtig übertrieben, klar kann es sein dass sie zu wenig Geld bekommen aber was wollen sie denn damit bezwecken dass die Milch auf die Felder kommt?
Sie könnten die eigentlich doch verschenken und somit den Supermarktleitungen mehr Druck machen, wahrscheinlich auch eine doof Idee weil das dann viele wieder ausnutzen oder so. Tut mir leid wenn es so ein Thema schon gibt.
Das genau ist der Grund, warum mein Opa vor 20 Jahren mit den Kühen aufgehört hat. Man hat Arbeit ohne Ende und bekommt nur ein paar (früher noch) Mark für. Ich verstehe schon die Milchbauern, da ich hier ja im Moment auf dem Land bin. Nur noch sehr wenige Leute hier im Dorf haben noch Kühe, da es sich nicht mehr lohnt. Und um den Druck jetzt zu erhöhen, wird einfach keine Milch mehr geliefert. Angebot mal Nachfrage ist der Preis.
Klar, zu hause bei meiner Mum in der Stadt haben dafür die wenigsten Leute Verständnis, aber sie sollen mal hier aufs Land kommen und dann sehen sie, dass die Bauern Arbeit ohne Ende haben und werden dafür kaum entlohnt.
Bitte bestehende Themen beachten: Deutsche Bauern streiken - Keine Milch mehr!
Da wo ich wohne, gibt es noch eine Menge Milchbauern. Aber auch hier ist der Milch-Streik zu spüren. Außerdem haben wir hier eine Menge Milchverarbeitende Betriebe (Edelweiß, Allgäuland, etc) die natürlich auf die Milch angewiesen sind.
Ich denke, man muß diese Situation von zwei Seiten betrachten. Da sind zum einen die Milch-Bauern, die mit der Milchwirtschaft wirklich eine heiden Arbeit haben. Füttern, Misten, Heu machen (machen hier die meisten nämlich selbst) und den restlichen Hof bewirtschaften. Klar bekommen die Bauern staatliche Subventionen, doch viele müssen sich einen Nebenverdienst zulegen, weil das, was der Hof erwirtschaftet nicht ausreicht. Auch sind die Betriebskosten eines Hofes gestiegen, wenn man an die Heizöl- und Benzinkosten denkt, dann die Strompreise und zudem sind auch die Futterkosten gestiegen. Manche Bauern versuchen, mit speziellem Kraftfutter (und vielleicht auch zusätzlichen Hormonen?) die Kühe zu einer größeren Milchproduktion anzuregen, damit einfach die Menge an Milch bei gleichbleibender Viehzahl steigt. Und ein weiterer Punkt ist, dass man das Fleisch verkaufen kann, wenn eine Kuh nicht mehr zur Milchproduktion "geeignet" ist. Aber auch für das Fleisch wird bei weitem nicht mehr das bezahlt, was man vor ein paar Jahren noch dafür bekommen hat.
Die andere Seite sind die Betriebe, die die Milch verarbeiten. Zu Käse, Joghurt, Sahne, etc. Da werden durch Verdünnen der Milch größere Mengen erzielt und ein Liter Milch gestreckt, dass man eigentlich zwei Liter hat. Zur Zeit bekommen die Bauern 0,28Euro für einen Liter Milch, was wirklich wenig ist, wenn man sich die Preise im Laden anschaut. Auch Käse und Joghurt sind teurer geworden. Und das, obwohl die Bauern nicht mehr bekommen, aber genau wie die Betriebe höhere Unterhaltskosten haben. Auch gibt es hier kleinere Käsereien, die ihren eigenen Käse herstellen mit ein paar wenigen Angestellten (oder ganz im Familienbetrieb) und diesen ntürlich etwas teurer verkaufen müssen, damit auch da die Kosten gedeckt werden können. Und trotzdem bekommen die Bauern auch da nicht mehr Geld pro Liter Milch.
Natürlich möchte man als Verbraucher immer so wnig wie möglich bezahlen und dafür die beste Qualität haben, aber leider geht das nicht immer. Ich habe jetzt angefangen, hier zu einem Hof zu gehen, und mir meine Milch (ebenso wie meine Frühstückseier) direkt beim Bauern zu holen. Da zahlt man im Schnitt 0,50Euro pro Liter Milch und hat aber wirklich frische Milch die zudem etwas günstiger ist, wie im Laden. Außerdem spart man sich die Verpackung, denn ich hole die Milch in einer Kanne. Ich habe das Glück, dass ich das machen kann und so auch einen kleinen Einblick in diese Situation gerade habe. Andere Menschen können sich das leider nicht so vorstellen, wie das alles abläuft.
Was mir zur Zeit vermehrt auffällt, ist die "die Faire Milch" Kuh, die bei vielen Höfen hier sichtbar aufgestellt ist. Wem das nichts sagt und wer sich da mal informieren möchte, dem empfehle ich folgende Internetseite: http://www.fairmilk.org/de/was.htm. Da stehen einige Informationen und auch ganz unten am Rand der Seite kann man zum Beispiel auf "Milchipedia" zugreifen, wo man nochmal ein paar Informationen bekommt.
Alles in Allem ist es wieder mal ein Thema mit zwei Seiten, die man auch beide nicht vernachlässigen sollte. Denn es ist einerseits nicht fair, dass die Bauern so wenig für die Milch bekommen, aber andererseits sind da die Betriebe, die einen Liter Milch im Prinzip mehrfach verwerten. Ich bin gespannt, wie das in der nächsten Zeit weitergeht mit dem Milch-Streik.
Nun ich habe auch schon spektakuläre Bilder gesehen, wo man sehen konnte, dass literweise Milch auf die Felder gekippt wurde. Sicherlich ist es auf dem ersten Blick Verschwendung, aber eigentlich geht es den Milchbauern darum, Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen damit ihre Forderungen an die Öffentlichkeit und vorallem an die Regierung zu tragen. Ich denke für viele ist es nicht verständlich, dass der Verbraucher jetzt noch mehr für Milchprodukte zahlen soll da diese ja in letzter Zeit bereits teurer geworden sind, so wie alle Lebensmittel eigentlich.
Aber Fakt ist es doch, dass dieser hohe Preis erst durch die ganzen Firmen zu Stande kommt, die Milchprodukte aufbereiten, verarbeiten und verpacken. Der Bauer selbst, als Produzent der Milch erhält nur einen sehr geringen Anteil des Geldes, welches der Kunde für die Milch zahlt. Ich denke diese Aktionen und Streiks zeigen nur wie verzweifelt die Bauern sind, denn irgendwo steht dessen Existenz auf dem Spiel. So muss ich sagen finde ich es positiv, dass sich solche einfachen Arbeiter zu Wort melden. Jedoch ist natürlich wieder klar, wer eine mögliche Erhöhung der Milchpreises finanziert ... alleine der Kunde.
Die kippen doch überall die Milch auf die Felder oder verfüttern sie an ihre Kühe.
Ich bin ja mal gespannt ob dabei was raus kommt. 30 Cent für den Liter ist auch verdammt wenig. Überlege mal was allein die Kosten für die Maschinen sind, für das Futtermittel. Auch in unseren Portemonaise wird es immer knapper. So ist es auch dort. Nur bei uns passiert nichts, da kann weiter an der Schraube nach oben gedreht werden. Sei es Sprit oder sonstwas. Da regen sich nur alle auf aber es wird nichts unternommen.
Die Bauern tun wenigstens etwas das auch weh tut!
Also wäre ich ein solcher Milchbauer, ich glaube ich wäre bei diesem Streik dabei. Denn bei den niedrigen Preisen, die die Bauern pro Liter bekommen, ist das echt ein Trauerspiel. Denn wenig Arbeit und Unkosten stecken da bestimmt nicht hinter. So müssen die Bauern die Tiere zum Beispiel ernähren, das bei einen großen Hof mit vielen Milchkühen eine kostenspielige Angelegenheit ist.
Allerdings muss man sagen, das sich Vertreter beider Seiten mittlerweile zusammengesetzt haben. Auch wenn das meiner Meinung nach etwas zu lange gedauert hat, finde ich, ist das doch ein gute Zeichen.
Ich finde die Milchbauern haben vollkommen recht, da sie wirklich hart arbeiten und nicht richtig entlohnt werden. Warum sollen alle anderen Arbeiter mehr Lohn bekommen und die Milchbauern nicht?
Ich habe heute noch ein paar aktuelle Infos bekommen: Und zwar haben viele Unternehmen Milch aus Polen gekauft und versucht nach Deutschland zu bringen. Und der Preis für diese Polnische Milch war höher, als je für deutsche Milch bezahlt wurde. Das finde ich eine echte Frechheit, da anscheinend manche Unternehmen immer noch nicht begriffen haben, dass etwas falsch läuft.
Deshalb finde die Aktion mancher Bauern Milch auszukippen zwar hart aber dennoch gerecht. Sie müssen ein Zeichen setzten denn 30 Cent der Liter ist verdammt wenig. Ich hoffe das sich die Beteiligten Ende dieser Woche entscheiden, da bei uns langsam die Milch knapp wird. Zu Not muss man halt ohne Milch auskommen.
Ich hab die erschreckenden Bilder auch gesehen, dass einfach die gesamte Milch lieber aufs Feld gekippt wird, statt sie an die Molkereien weiterzugeben. Ich finde das totaler Schwachsinn. Die haben dann eine Mutter mit Kind beim Bauern anfragen lassen, ob er ihr die Milch geben könne, weil es keine mehr gibt. Verkaufen darf er die nicht und verschenken WILL er sie nicht. Fand ich schon übel.
Und dann sind die ganzen Bauersfrauen auch noch los und haben die Supermärkte leer gekauft (was die Milch anbelangte) damit der Normalbürger, das ja spürt und gar keine Milch mehr bekommt. Das ist doch unmöglich. Und nun versperren Bauern den Weg zu den Molkereien mit ihren Traktoren.
Die Bauern wissen was sie für Arbeit mit ihren Kühen haben, und wenn sie das nicht wollen müssen sie ihr Viehzeug abschaffen! ICH finde das Verhalten so was von daneben. Ganz nach dem Moto, wenn wir nicht mehr Geld bekommen, bekommt keiner mehr die Milch. Wenn andere das genauso machen würden gäbe es gar nichts mehr. Ich warte nur drauf, bis die Obstbauern das Obst verfaulen lassen und die Getreidebauern die Felder mit Schädlingen bombardieren.
Naja das kannste aber nicht einfach so pauschalisieren, von wegen wenns den Bauern nicht passt dann sollen sie doch ihre Tiere und Höfe verkaufen ! Der Streik war doch schon immer ein legitimes Mittel der Arbeitnehmer zur Durchsetzung ihrer Interessen, siehe IG Metall und v.erdi. Außerdem haben sich die Bauern ja nicht gedacht " Ach wir streiken jetzt mal weil so ein paar Cent pro Liter mehr schon geil wär ".
Der Ursache des Lieferstopp liegt ja darin, dass wie ihr sicher alle mitbekommen habt, Ende April die Discountriesen Aldi und Lidl die Milchpreis erheblich gesenkt haben und kurze Zeit später auch die großen Supermarktketten Rewe und Edeka sich dem Preisnachlass anschlossen.
Finanziert wurde Preissenkung aber nicht etwa durch Gewinnverzicht des Einzelhandels, sondern schlicht dadurch das den Bauern statt der üblichen ca. 40 Cent nun nur noch 25 -27 Cent pro Liter Milch gezahlt wurden! Infolge dessen haben die Milchbauern festgestellt das sie ihre Höfe auf Grundlage dieses neuen Literpreises nicht mehr gewinnbringend unterhalten können!
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