Was machen in der Elternzeit

Am Anfang fällt einem wirklich die Decke auf dem Kopf, aber sobald die Kinder erstmal Krabbeln können, verfliegt die langeweile von selber, denn die lieben kleinen, machen nur noch Blödsinn, und du bist die ganze Zeit hinterher!

Darauf warte ich jetzt. Mit anderen Müttern ist das so eine Sache. Die meisten wollen nur über ihr reden, was es schon kann und wie schön es das auch tut. Ganz toll wird es, wenn sie anfangen zu vergleichen. Ich weiß, nicht alle Mütter sind so, doch die muß ich erstmal finden.

Wir gehen morgens erst mal ca. 1 Stunde unsere Runde, da wird dann gleich Banksachen erledigt, sowie Post und kleinere Einkäufe. Mittlerweile gehen wir auch zur Krabbelgruppe, da ist der Vormittag dann auch wieder rum. Ich treffe mich dann mit meiner Freundin, und wir gehen gemeinsam mit den Kids in den Garten, oder kochen was. Kontakt zu anderen ist sehr wichtig, bevor dir die Decke auf den Kopf fällt. Wenn du nicht gern ins Schwimmbad möchtest, vielleicht tut es auch ein Planschbecken im Garten, damit dein Baby mal mit den Füßen drinnen planschen kann?

Bei meinem ersten Sohn war mir am Anfang auch sehr langweilig. Er schlief fast den ganzen Tag, und im Haushalt war nicht viel zu machen. Ich hab dann fast den ganzen Tag Fernesehen geschaut. Als er älter wurde, und er nicht mehr auf die Milchflaschen angewiesen war, sind wir öfters weg gefahren. Da konnte Mann dann unterwegs immer mal einen Apfel geben, oder eine Banane. Die Zwillinge von meiner Cousine sind 9 Monate älter, und wir haben uns immer einmal die Woche getroffen. Dann sind wir zu Spielplätzen gefahren, oder saßen einfach bei ihr im Garten.

Manchmal habe ich ihn auch zu meinen Schwiegereltern gebracht, und habe mal etwas alleine für mich gemacht. Zuhause konnte er sich auch gut alleine beschäftigen, er lag auf seiner Decke, etwas zum Spielen dabei, und ich konnte ihn dann immer mal so eine halbe Stunde alleine in seinem Zimmer lassen. Ich war dann auch mal eine zeitlang im Fitnessstudio, wo eine Kinderbetreuung angeboten wurde. Da konnte man als Mutti mal abschalten, etwas für die Figur tun, und das Kind war gut untergebracht.

Als meine Zwillinge auf die Welt kamen, war mir dann nicht mehr ganz so langweilig, leider. Ich hatte mehr Hausarbeit, und die Kinder waren als Babys auch etwas anstrengender. Aber ich hatte oft auch das Gefühl, das mir die Decke auf den Kopf fällt. Aber mit 2 Babys ist man nicht mehr ganz so flexibel. Ich war dann auch viel spazieren hier im Ort, oder bin zu meinen Eltern zum Quatschen gegangen. Meine Freundinnen kamen auch ganz oft zu mir, oder wir sind zusammen weg gefahren, mal in die Stadt zum Bummeln, oder auf einen Spielplatz, oder ins Schwimmbad zum Planschen.

Irgendwelche Krabbelgruppen oder andere Kurse habe ich nicht besucht, weil mir das mit zwei Kindern doch zu anstrengend war.

Unser Kleiner ist nun 9 Monate alt und krabbelt durch die Welt. Langeweile kenne ich jetzt nicht mehr - ständig flitzt man hinterher. Und wenn er mal schläft, mache ich den Haushalt oder lege mich einfach auch ein bisschen hin und lese. Wie er kleiner war, hatte ich auch extreme Langeweile und wusste absolut nichts mit ihm anzufangen, weil er einfach nur da lag. Wir sind schon immer viel zu meiner Freundin gefahren, die auch 3 Kiddies hat und haben uns da die Zeit vertrieben.

Und jetzt wo er krabbeln kann ist es auch da viel interessanter. Ansonsten gehe ich auch jeden Tag mit ihm mind. 2 Stunden spazieren, mit Pausen auf einem Spielplatz, sitze mit ihm im Garten, donnerstags ist Krabbelgruppe (die hier, trotz das die von der Kirche ist, nicht kostenfrei ist) und freitags ist Babyschwimmen. Somit kriege ich die Tage mittlerweile echt gut rum.

ich kann mich nur an die Tipps anschließen und dir raten, die momentane Ruhe noch zu genießen!! Du vernachlässigst dein Kind schon nicht - wenn es mehr Aufmerksamkeit will, meldet es sich schon. Ansonsten ist es auch mal ganz glücklich, allein da zu liegen! Lies ein Buch, lege die Füße hoch - die Zeiten ändern sich noch schnell genug.

GENIEß die Zeit in der dir langweilig ist. Erst kommt das krabbeln, dann das laufen, dann das klettern - ich komm ständig aus der Puste und staune auf was für Ideen ein so kleiner Mensch kommt. Schön war die Zeit, in der ich ihn ablegen konnte und an gleicher Stelle wiedergefunden habe

Da muss ich Frankesu Recht geben. So blöd es klingt, genieße die Langeweile! Du wirst dir diese Beschaulichkeit noch zurück wünschen.

Meine Tips wären auch Krabbelgruppen, viele Pfarreien organisieren welche bzw. stellen ihre Räumlichkeiten dafür zur Verfügung. Du musst übrigens dafür in der Regel kein Mitglied der Kirche sein, kommen kann eigentlich jeder, der mag. Bei uns in Unterfranken sind Krabbelgruppen fast ausschließlich kostenlos.

Ansonsten, wenn du andere Mütter mit Babies kennst, wäre mein Tip, einmal pro Woche oder öfter etwas festes auszumachen. Wenn man nämlich sagt, dass man sich mal gegenseitig anruft wird das meistens nichts, ein fester Tag, an dem man sich trifft und z.B. gemeinsam in den Park geht oder Kaffee trinken geht ist da besser. So hat man schon einen Tag in der Woche, auf den man sich freuen kann.

Bei www.urbia.de kannst du übrigens nach Müttern in deiner Region mit gleichaltrigen Kindern suchen, man kann sich ja mal unverbindlich treffen, und wenn es die Chemie nicht stimmt, dann belässt man es eben bei ein, zwei Treffen. Aber wenn man Glück hat, wird vielleicht eine Freundschaft daraus.