Dürfen eure Kinder nackt auf die Straße?
Ich kenne das von früher, als ich klein war. Wir haben in einem Mehrfamilienhaus gelebt und da sind die Kinder im Sommer im Garten schon mal unten ohne rumgesprungen. Aber sobald es auf die Strasse ging wurde zumindest eine Hose / Short angezogen!
Auch ich würde es noch nicht mal hier im Garten erlauben, dass mein Kleiner ganz nackig rumläuft (der Garten ist von anderen Häusern und von der Straße aus einsehbar). Selbst drinnen ist es, finde ich, angebracht, was anzuziehen. Und auf der Straße? Um Gottes willen!
Man weiß nie, was für Menschen grad noch unterwegs sind! Wie schon geschrieben wurde hier: Man hat als Eltern eine Schutzfunktion und die muss man auch einhalten und ausführen! Und das fängt bei solchen Sachen an wie dem Kind eine Hose / Short anzuziehen sobald es auf die Strasse geht!
Es gibt vielleicht viele Menschen, die diese Freizügigkeit von zu Hause nach außen tragen. Aber ich finde, dass muss nicht sein - gerade wo man doch soviel immer wieder von Kinderschändern usw. liest!
Meine Kinder durften soviel an- und ausziehen, wie sie wollten, wann immer sie wollten. Nun sind sie erwachsen. Bisher hat es ihnen in keiner Weise geschadet, es ist niemand über sie hergefallen, sie haben keinen seelischen Schaden oder sonstwas für Spätfolgen.
Die, die eventuell auf Kinder stehen, werden durch Badehosen oder süße Kinderbikinis eher animiert als abgehalten. Erotik und sexuelle Reize entstehen durch das gezielte Verbergen. Dies macht neugierig auf mehr.
An einem FKK-Strand geht es deutlich unerotischer zu als an einem Strand, wo alle möglichst wenig anhaben.
Manchmal hilft es auch, sich mit weniger Phantasie Gedanken darüber zu machen, was sich Andere unter Umständen in irgendwelchen Situationen über was auch immer für Gedanken machen könnten. Ist da die eigene "schmutzige" Phantasie eventuell schlimmer als die derer, denen diese unterstellt wird?
Es ist meines Erachtens nach nichts schlimmes, wenn die Kleinen im eigenen Garten oder zu Hause auch mal nackig umher laufen. Kinder sollen schließlich nicht zur Verklemmtheit erzogen werden, sondern einen natürliches Verhältnis zur Nacktheit bekommen.
Leider kann man in unserem Land sein Kind nicht mehr nackt irgendwo laufen lassen, denn es gibt leider Menschen, die tatsächlich in der Lage wären ein kleines Kind zu missbrauchen und die Nacktheit ausnutzen würden. Ich würde mein Kind weder im Schwimmbad, noch auf der Straße oder auf dem Spielplatz unbekleidet lassen, höchstens im Garten, wenn ich weiß das niemand guckt.
Ich würde nicht einmal meinen Nachbarn vertrauen, da ich leider selbst die Erfahrung gemacht habe, das ein früherer Gartennachbar mir als Kind plötzlich zwischen die Beine gelangt hat und das obwohl meine Familie seit Jahren mit ihm befreundet war. Leider sind es oft die Menschen von denen wir nie denken würden das sie zu so etwas in der Lage wären.
Man sieht ja immer wieder in den Nachrichten die entsetzten Nachbarn, wenn sie erfahren das der Mann aus dem zweiten Stock ein Kinderschänder ist. Man sieht es ihnen leider nicht an.
Also, erst mal möchte ich natalie voll Recht geben, sie hat mir die Worte vorweggenommen. Und ansonsten ist es erschreckend, wie hier mit null Argumenten und null Ahnung aus dem hohlen Bauch Thesen vorgebracht werden. "Schutz der Kinder": vor wem oder was? D.h. vor wem oder was sollen die Kinder geschützt werden, oder aber wer oder was soll vor nackten Kindern geschützt werden?
Gut, Kinder müssen geschützt werden, aber ist dieser Schutz tatsächlich von dem Grad der Bekleidung oder Nicht-bekleidung abhängig? Welche statistische Untersuchung hat das bewiesen? Werden Übergriffe an Kindern etwa vorwiegend dann ausgeübt, wenn sie gerade nackt sind? Das wäre dann das Erste, wovon ich höre.
Und dann noch was, diese andauernde Manie bezüglich Pädophilie: laut Statistischem Bundesamt sind sexuelle Übergriffe auf Kinder seit Anfang der 1990-er Jahre auf 30% (also um 70%!) zurückgegangen. Klar, das sind immer noch 30% zu viel, aber gerade in dieser Zeit einen besonderen Popanz damit aufzubauen, ist das nicht voll an den Tatsachen und Tendenzen vorbei?
Irgendjemand hier hat auch in dem Sinne geschrieben: wo kämen wir hin, wenn wir die Kinder nackt herumlaufen würden, die würden sich dann daran gewöhnen und das als normal ansehen. Ja, das wäre normal! Was hier abgeht, ist es jedenfalls nicht!
Also ich kann Natalies Argument absolut nicht nachvollziehen. Eher finde ich diese Art der "Ankreidung" der Sorge die sich manche Mütter machen ziemlich unverschämt. ICH würde mein Kind auch nicht im Bikini oder in der Badehose auf die Straße lassen. Kleidung ist zum anziehen da und man muss sich in der heutigen Zeit gewisser Gefahren einfach bewusst sein.
Wenn eine 16-jährige im knappen Röckchen und mit einem nichts als Top nachts durch die Straße läuft und vergewaltigt wird, dann ist es zwar nicht ihre Schuld, denn NIEMAND hat das Recht einem anderen Menschen sowas an zu tun, aber es war absehbar oder zumindest möglich, denn in den Medien erfährt man oft genug was passieren KANN! Eine gewisse Art des Schutzes ist nun einmal notwendig und für mich gehört da auch zu, dass mein Kind nicht nackt draußen herum läuft. Und ganz ehrlich, ich möchte mir keine perversen Fantasien unterstellen lassen, nur weil ich mein Kind schützen möchte.
Jess0708 hat geschrieben:Wenn eine 16-jährige im knappen Röckchen und mit einem nichts als Top nachts durch die Straße läuft und vergewaltigt wird, dann ist es zwar nicht ihre Schuld, denn NIEMAND hat das Recht einem anderen Menschen sowas an zu tun, aber es war absehbar oder zumindest möglich, denn in den Medien erfährt man oft genug was passieren KANN!
Nein eben nicht - worauf begründest Du diese Annahme? Also mal ganz objektiv und abseits vom Bauchgefühl und was "man eben so meint".
Denn Natalie und RotBlitz haben völlig recht - wer jemanden Gewalt antun will, dem ist es egal ob der in einem Kartoffelsack steckt oder splitternackt durch die Gegend läuft. Mal abgesehen davon dass die meisten Übergriffe innerhalb der Familie erfolgen, die außerfamiliären Kinderschänder sind eine absolute Minderheit.
Denn Gelegenheit macht Diebe, z. B. wenn mal der Onkel / Opa / Vater mit der Kleinen / dem Kleinen ungestört ist und nicht weil es nackig in der Öffentlichkeit durch die Gegend läuft wo alles zu sehr auffallen würde. Oder warum passieren 98% aller Übergriffe in der Familie? Weil das Kind zu oft nackig rumlief? Sicherlich nicht.
Also löst euch mal von dieser Vorstellung und "Perverse" wollen immer das was sie nicht haben können - wenn ein Kind nackig ist bietet es weniger Anreiz als ein "verhülltes" Kind.
Ich begründe meine Annahme darauf, dass die Voraussetzung für ein Sexualverbrechen die sexuelle Erregung des Täters ist. Möglicherweise (NICHT immer) wäre ein Täter nicht erregt worden, wenn sich junge Mädchen nicht so unverhüllt zeigen würden.
Wenn mein Kind nackt draußen ist, beispielsweise auf dem Spielplatz mache ich es doch jedem Perversen sogar leichter ihm ans Geschlecht zu packen und dadurch möglicherweise die widerliche Lust zu wecken. Hinzu kommt das in meinen Augen das Geschlechtsteil etwas privates ist und ob Kind oder Erwachsener, es sollte einfach nicht in der Öffentlichkeit präsentiert werden.
Man kann doch nicht einen Exhibitionisten bestrafen wenn er als Erwachsener nackt auf der Straße umherläuft, aber einem Kind beibringen das man sich nichts anziehen braucht. Wo soll denn die Grenze sein? Ab wann muss sich das Kind anziehen? Erst wenn die Pubertät beginnt? Demnach könnten die Kinder im Kindergarten ja einfach nackig rumlaufen. Sorry wenn meine Meinung eben eine etwas andere ist, aber für mich ist es erstens eine Schutzmaßnahme und zweitens auch eine Sache des Anstands das Nacktheit nicht auf die Straße gehört, egal in welchem Alter!
Jess0708 hat geschrieben:Ich begründe meine Annahme darauf, dass die Voraussetzung für ein Sexualverbrechen die sexuelle Erregung des Täters ist. Möglicherweise (NICHT immer) wäre ein Täter nicht erregt worden, wenn sich junge Mädchen nicht so unverhüllt zeigen würden.
Und noch einmal, vielleicht hätte ich mich da klarer ausdrücken sollen: Quelle? Beweis? Psychologisches Gutachten? Eins von den dreien reicht mir.
Ich sag`s aber gleich: Man wird nichts finden, denn sowas hört man schon seit Jahren und Psychologen haben davon auch schon die Nase voll. Ein Sexualstraftäter gewinnt seine Erregung und Befriedigung nicht durch die Nacktheit sondern über das Machtgefühl - ihm ist egal, ob derjenige in Säcken rumläuft oder nackt, wunderschön oder potthässlich ist. Das ist im auch dann egal wenn er das Opfer sexuell belästigt.
Kaum zu glauben, aber es werden viele Frauen / Kinder / wenige Männer sexuell belästigt (also wo auch immer berührt) die alles andere als aufreizend herumlaufen - bevorzugte Opfer: Gerade die, die es nicht machen weil sie verschlossener wirken und "schüchterner" und damit aus Sicht des Täters die Wahrscheinlichkeit geringer ist dass das Opfer sich wehrt oder ihn anzeigt.
Ein selbstbewusster Mensch wirkt aus vielen Gründen für einen Täter weniger attraktiv, da er seine Erregung und seinen Lustgewinn über die Demütigung des Opfers erfährt - was bei "schüchternen" Opfern wahrscheinlicher ist. Die meisten Sexualstraftäter sind selbst "schüchtern" und werden von selbstbewussten Menschen aus eigener Scheu abgeschreckt - und gerade Menschen die sich aufreizend kleiden geben sich oft sehr selbstbewusst.
Egal wie man es fortführt: Aufreizende Bekleidung oder gar keine ist überhaupt kein Anhaltspunkt oder ein ausschlaggebender Grund für Sexualstraftaten.
Ergo bleibt nur noch übrig dass es dem eigenen Verständnis nach nicht in Ordnung ist sich nackt zu zeigen - das ist aber die eigene Moralvorstellung und hat nichts mit Sexualstraftaten zu tun, auch wenn man es sich damit immer rechtfertigen möchte.
luna1213 hat geschrieben:Ich finde es spricht nichts dagegen, das man den Kindern ein gewisses Maß an Schamgefühl vermittelt.
Na, DAS nenne ich doch einmal eine erfreuliche Aussage! Sagt sie doch nichts anderes, als dass Kinder von sich aus gar kein ihnen immer angedichtetes sogenanntes „natürliches Schamgefühl“ haben! Das, was man ihnen immer nachsagt, muss ihnen also mühselig eingebimst werden. Und so machen wir dann unsere eigenen Kinder zu Marionetten unserer eigenen Verklemmtheit. Na bravo!
Ich habe in dem gesamten Thread kein einziges stichhaltiges Argument gelesen, warum ein Kind (oder auch „ein Mensch“) nicht unbekleidet umherlaufen könnte – außer ein vages „Das tut man eben nicht!“
Princess84 hat geschrieben:Wenn die Kinder Tag und Nacht nackt sind, dann kommt ihnen das natürlich normal vor und sie wollen immer so herumlaufen.
Genau! Wäre das nicht herrlich? Und man stelle sich vor: Solche Menschen wären dann vielleicht auch als Erwachsene in der Lage, unverklemmt und wörtlich „menschlich“ mit ihrem Körper und denen anderer umzugehen!
Also, irgendetwas ist wohl mit meiner Frau entsetzlich schiefgelaufen: Sie hat u.a. bei den Aborigines in Australien erfahren (nicht gelernt!), dass es überhaupt keinen Grund gibt, sich seines Körpers zu schämen. Ihr fehlt also das oben angesprochene „Schamgefühl“, das uns ebenso mühselig wie erfolgreich als Draht durchs Rückenmark gezogen worden ist. Sie ist in der Lage, ohne unnötige Kleidung durchs Leben zu gehen – und sie tut dies auch.
Tausende von Menschen, die sie bereits so getroffen hat, müssten nach Auffassung der Mehrzahl der Schreiber(innen) hier vor Entsetzen der ewigen Verwirrung anheimgefallen sein. Und unter meiner Frau selbst hätten sich bereits seit Jahren Höllenschlünde auftun müssen.
Ich darf versichern: Es geht allen Beteiligten gut bis blendend.
Emmala hat geschrieben:Wir sind aber auch nicht verklemmt, sondern ...
Aber natürlich nicht! Es ist nur seltsam, dass es in der Geschichte der Menschheit noch nicht einen einzigen Menschen gegeben hat, der von sich behauptet hat: „Ich bin verklemmt.“ Oder „Ich bin prüde.“. Ausnahmslos ALLE Anmerkungen dazu folgen dem Schema „Ich bin ja nun wirklich nicht verklemmt, ABER ...“
Man möge mir ob meines hier etwas ironischen Stils nicht böse sein, sondern vielleicht bereit sein, ein wenig über eigene Positionen der sogenannten „Moral“ und des automatisch hervorpurzelnden „Das tut man nicht! oder auch „Ja, darf der denn das?“ nachzudenken.
Das die eigentliche Gefahr für Kinder nur zu einem sehr geringen Teil auf der Straße droht, sondern zu weit über 90% aus dem Verwandten- und Familienkreis heraus, hat Subbotnik ja schon geschrieben.
Diese Tatsachen vorausgesetzt, stelle ich hier mal die Frage, ob man die Kinder wirklich dadurch schützen kann, dass man ihnen die Freude an der eigenen Nacktheit so früh wie möglich durch eine entsprechende Erziehung abgewöhnt, oder ob gerade dadurch nicht das genaue Gegenteil bewirkt wird?
Wenn man den Kindern das Nacktsein verbietet, erweckt man unweigerlich den Eindruck, dass Nacktheit etwas verbotenes ist. Bei einer solchen Erziehung kann das Kind niemals eine natürliche Beziehung zu seinem eigenen Körper aufbauen. Nun nehmen wir doch mal an, dass sich ein Pädophieler an ein solches Kind heranmacht. Der wird das Kind i.d.R. nicht einfach vergewaltigen, sondern er wird versuchen, sich dem Kind langsam zu nähern und ein Vertrauensverhältnis aufzubauen. Er wird anfangen, das Kind unsittlich zu berühren, dann soll sich das Kind irgendwann nackt ausziehen und immer mehr.
Ein Kind, dass von klein auf gelernt hat, dass Nacktheit etwas verbotenes ist, kann bereits mit diesen unsittlichen Berührungen und dem Nackt-ausziehen total überfordert sein, weil es ja genau weiß, dass das verboten ist. Ein Kind sucht in solchen Situationen die Schuld zuerst bei sich und nicht bei dem Erwachsenen und wird daher den Eltern auch nicht von dem Vorfall erzählen. Ein Kind, dass gelernt hat, dass Nacktheit etwas natürliches ist, hat bei solchen Berührungen durch einen Erwachsene keine Grund eigene Schuldgefühle zu entwickeln, und ohne diese Schuldgefühle kann es den Eltern auch viele eher davon erzählen, dass das ein anderer Mensch etwas "ganz blödes" von ihm wollte.
Auch laufen bei einem solchen Kind die Überredungstricks des Pädophielen ins Leere, dass sie dem Kind ein Geheimnis zeigen wollen, denn es weiß, dass der andere nackte Mensch kein "Geheimnis" ist. Ein Kind, dass gelernt hat, mit der eigenen Nacktheit richtig umzugehen, ist daher wesentlich weniger gefährdet missbraucht zu werden.
Das oben geschriebene lässt sich in diversen Kinderpsychologischen Studien nachlesen, wobei ich selber aber kein Psychologe bin.
Das ganze soll jetzt auch einfach nur mal eine kleine Anregung an die vielen Kinderschützer hier im Forum sein, sich mit diesem Thema evtl. mal tiefergehend zu beschäftigen und nicht irgendwelche Standpunkte nachzuplappern, nur weil man denkt, das gehört sich aber nicht.
Link dieser Seite https://www.talkteria.de/forum/topic-25814-20.html
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