Haustier / Tiere: Tötung selbst vornehmen?

Hallo ihr Lieben,

würdet ihr die Tötung euers Haustiers selbst vornehmen?

Stellt euch vor, euch ist aus unterschiedlichsten Gründen eine Fahrt zu Tierarzt unmöglich. Euer Haustier jedoch erleidet (sichtbar) furchtbare Schmerzen oder kämpft mit dem Tod.

Wärt ihr dann in der Lage euer Tier selbst in den Tod zu geleiten, oder wäre dies für euch, aus welchen Gründen auch immer unmöglich, und ihr würdete es vorziehen euerm Tier beim sterben zuzusehen?

Das ist eigentlich eine ziemlich schwierige Frage, wie kann in einer solchen Situation sicher sein, dass das Tier gerade mit dem Tod kämpft? Kann ich mir zumindest als nicht-Haustier-Besitzer nicht vorstellen. Wenn die Diagnose schon lange steht, dann kann man vielleicht selber handeln, aber so würde ich mir bestimmt Vorwürfe machen, wie lange es noch gelebt hätte o.ä.

Beim sterben zusehen würde ich auch niemals, ich kann mir gut vorstellen, wenn man sein Haustier von Anfang an, von Geburt an betreut hat, sieht man über mögliche Folgen hinweg und tötet es, schlicht gesagt. Naja meine Meinung lautet im Moment klar "Nein"

Wenn man sich Tiere anschafft, dann muss man jederzeit mit ihm zum Tierarzt fahren/gehen können. Das muss man sich vorher im Klaren sein. Wenn ich Kinder habe und die krank sind, dann unternehme ich ja auch was und lasse sie nicht leiden.

Eine Selbsttötung bei Tieren ist vom Gesetz her nicht erlaubt und da ich es nicht fachmännisch machen kann, würde ich es nie und nimmer vornehmen. Das Tier leidet dann unter Umständen noch mehr als vorher. Kein Nichtfachmann kann ein Tier so töten, dass es nicht leiden muss und ein Besitzer des Tieres hat, wenn er das Tier liebt auch Skrupel, dies zu machen.

Ich kann mir weder vorstellen, mein Tier zu töten, noch kann ich mir vorstellen, dass ein Laie das kann.

Ich würde das auf keinen Fall machen. Die meisten Haustiere sind Wirbeltiere und soweit ich mich erinnere ist es verboten, Wirbeltiere willendlich zu töten. Außerdem denke ich, dass man das selbst meistens gar nicht so wirklich einschätzen kann, ob das Tier denn gerade wirklich sehr leidet oder nicht und ich könnte mir auch irgendwie gerade keinen plausiblen Grund vorstellen, warum es mir nicht möglich sein sollte, mit meinem Tier zum Tierarzt zu fahren. Deutschland ist ja nicht so weitläufig wie Kanada, wo auf hunderte von Meilen keine Zivilisation kommt.

Außerdem muss ich mich meinem Vorredner anschließen, dass ich gar nicht die Mittel hätte, ein Tier schnell und schmerzfrei zu töten. Ich denke, alles was ich machen würde, würde die Leiden des Tieres zumindest für kurze Zeit noch verstärken und von daher würde ich mein eigenes Tier niemals selbst töten.

Natürlich ist das verboten. Es zieht zwar höchstens eine Geldstrafe nach sich, ist aber ethisch nicht vertretbar, wenn man es nicht gelernt hat. z.B. ist es Bauern oder Pferdebesitzern schon erlaubt die Tiere zu erschießen. Gerade Pferde werden schon bei einem einfachen Beinbruch entweder erschossen oder zu Hackfleisch verarbeitet. Kommt natürlich darauf an, wofür das Pferd genutzt wird.

Einen Mensch mit einem Tier zu vergleichen ist wieder ein typischer und gleichzeitig total falscher und übertriebener Vergleich.

Ich habe ja den Therad erstellt. Ich würde auch mit ja stimmen, allerdings mit der Einschränkung, dass es wirklich sich wirklich nur allergrößter Not handelt. Vor ein paar Jahren, haben meine Eltern meinen Hamster, der sich leider einen Nackenbruch zugezogen hatte, mit Chlorophorm eingeschläfert. Es war Sonntags, kein Tierarzt hatte auf, die nächste Tierklinik zu weit weg für den Hamster, der mit seinem Leben rang. Zum Glück sind meine Eltern Apotheker und hatten Chlorophorm zu Hand. Diese Entscheidung ist uns nicht leicht gefallen, aber ich glaube, dass es für den Hamster die beste Lösung war.

Ich könnte auch auf keinen Fall ein Haustier umbringen, wenn es sich im Sterben befinden würde. Es ist zwar auch schmerzhaft mit ansehen zu müssen, wie das arme Tier noch leiden muss, aber selbst die Hand anlegen könnte ich nicht. Ich hätte viel zu viel Angst, dass ich dem Tier noch mehr Schmerzen bereiten würde. Ich würde versuchen, ihm den Abschied aus unserer Welt so angenehm wie möglich zu gestalten, aber keineswegs versuchen, ihn zu beschleunigen.

Zudem wüsste ich, wie viele andere auch, nicht wirklich mit was ich das Tier töten sollte. Wenn man ein noch lebendes Tier tötet ist das fast gleichzusetzen mit dem Töten eines kranken Menschen. Wir töten kranke Menschen immerhin auch nicht. Irgendwie verbietet es mir mein Gewissen, solch eine Tat in vollstem Bewusstsein auszuführen.

animalpainting!: Woher haben deine Eltern denn Chlorophorm gehabt? Das ist ein nicht freiverkäufliches Narkotikum. Woher wussten deine Eltern, dass es ein Nackenbruch war? Wirklich zuverlässig kann das nur ein Tierarzt sagen.

Laut Tierschutzgesetzt DARF man ein Wirbeltier nicht töten, wenn man keine Fachkenntnisse besitzt. Mir dreht sich der Magen um, wenn ich lese, dass es wirklich Menschen gibt, die es nicht fachmännisch selber machen. Mir fällt schon immer der Weg zum Tierarzt schwer, wenn ich weiß, dass es der letzte Weg ist.

Da meine Eltern beide Apotheker sind und eine eigene Apotheke besitzen, hatten sie das Cholorophorm aus eigenen Beständen.

Das unser Hamster einen Nackenbruch hatte, haben wir nicht einfach aufs gerade wohl geraten. Er konnte sein Kopf hing völlig schief, er schrie total, bewegte sich zitternd im Kreis. Leider hatte ihm mein Bruder (damals 5 Jahre alt), der das Down Syndrom hat, in einem unbeobachteten Moment aus seinem Gehege genommen und auf den Boden gesetzt. Als er das Zimmer verließ, hat er auf den kleinen Hamster, wahrscheinlich aus vorsehen draufgetreten.

Ich würde unter keinen Umständen mein Tier selber töten! Erstens würde ich mich strafbar machen (Verstoß gegen das Tierschutzgesetz) und Zweitens könnte ich das gar nicht. Ich hänge an meinen Tieren und könnte sie nicht (fachgerecht) töten. Ein TA ist immer erreichbar auch in dörflicher Gegend. Der kann das Tier zur Not einschläfern. Aber selber machen würde ich so was nie.