Dem Zeugnis hinterlaufen..
Hallo,
ich laufe inzwischen seit einem halben Jahr meinem Arbeitszeugnis von meinem vorherigen Arbeitgeber hinterher.
Nachdem ich dort gekündigt habe, weil mir es dort einfach nicht mehr gefallen hat und ich ein besseres Angebot bekommen hatte, war die Chefin sehr sauer auf mich dass ich sie in einem Engpass "im Stich gelassen habe". Ich habe eine Arbeitsbescheinigung bekommen, wo steht von wann bis wann ich eben in dieser Firma beschäftigt war.
Mein Zeugnis fehlt mir noch bis heute - was mich sehr ärgert, denn ich habe dort einen guten Job gemacht, es waren alle mit mir zufrieden und auch die Firma war sehr angesehen und gut, sodass ein gutes Zeugnis von dort für meinen Lebenslauf eigentlich passend ist.
Ich habe schon oft dort angerufen und auch schon mails geschrieben, aber immer wurden andere Ausreden gefunden und ich habe nie etwas bekommen.
Langsam denke ich sowieso, dass ich nichts mehr von dort bekomme - aber was könnte ich noch tun, um ein Zeugnis zu bekommen?
Wenn ich solange nerve, bis ich dann eines bekomme, stehen da bestimmt versteckte negative Dinge drin, sodass ich das Zeugnis sowieso nicht verwerten kann bzw. niemandem vorzeigen kann. Mich ärgert das so - mir steht doch ein faires und gerechtes Zeugnis zu?
LG,H
Schau dir doch mal diesen Beitrag an.
Dort steht erwähnt, dass es unterschiedliche Arbeitszeugnisse gibt. Ist in der Bescheinigung die du erhalten hast aufgeführt, welche Tätigkeiten du ausgeführt hast? Dann wäre das ein "einfaches" Arbeitszeugnis.
Hallo und vielen Dank,
auf dem "Wisch", den ich von meiner ehemaligen Chefin zugeschickt bekommen habe, steht folgendes:
"Sehr geehrte Frau X (mein Name), hiermit bestätige ich ihnen gerne ihre Arbeitszeit vom 01.01.2007 bis 01.01.2008 in meiner Firma X."
Es steht also nirgends, ob ich nun als Sekretärin oder Raumpflegerin oder was auch immer angestellt war. Auch sonst werden damit ja keinerlei Wertungen über meine Arbeit dort vorgenommen, worum es mir ja eigentlich geht. Es waren alle sehr zufrieden mit mir und ich möchte für zukünftige etwaige Bewerbungen dieses Zeugnis aus diesem Betrieb vorlegen können, wo drin steht, dass ich gute Arbeit geleistet habe.
Ich finde, nur so etwas vorzulegen, wo steht, von wann bis wann man wo beschäftigt war gibt einen negativen Beigeschmack - denn bei einem Jahr Arbeitszeit kann man schon davon ausgehen, dass bei guter Leistung auch ein gutes Zeugnis verteilt wird. Wenn das wie bei mir nicht der Fall ist denken sich viele schon ihren Teil.
Immerhin kann ich zwar so beweisen, dass ich dort gearbeitet habe, aber wie gesagt finde ich da auch negative Seiten.
LG,H
Hallöchen,
ich habe meinem Zeugnis, das ich haben wollte, um mich auch woanders nebenbei zu bewerben auch ein halbes Jahr hinterher rennen müssen und dann fehlten noch wichtige Dinge wie "Pünktlichkeit" etc.
Da ich mir in einem Jahr eh wieder eins ausstellen lassen kann, werde ich dies meiner Bezirksleiterin schriftloch niederlegen, das dies und andere wichtige Dinge nicht fehlen sollen.
Wollte nicht nochmal ein halbes Jahr warten, denn sonst war es in Ordnung. In deinem Fall, würde ich weiterhin immer mal wieder nett anfragen, denn in meinem Fall hat es nach zig Monaten "Wunder bewirkt" und ich habe ein wirklich ansehliches Zeugnis bekommen.
Geh doch mal persönlich hin und das immer wieder. Irgendwann wird es sie nerven und sie werden es dir sicherlich erstellen, damit sie ihre Ruhe haben. Oder du fertigst "dein" Zeugnis und legst es ihnen auf den Tisch zum "unterschreiben". Dies machen heutzutage auch einige Arbeitgeber!
Viel Glück !
Hallo,
also grundsätzlich hast Du ja ein Recht auf Dein Zeugnis und könntest es ggf. sogar einklagen. Man weiß aber nicht, was dann rauskommt. Aber die Arbeitsgerichtsbarkeit ist da zur Not schon eine Hilfe.
Vielleicht versuchst Du Dich aber gütlich mit deiner ehemaligen Firma zu einigen. Vielleicht klingt der Frust ja irgendwann mal ab und ihr könnt Wege besprechen, wie Du zu einem vernünftigen Zeugnis kommst.
Eventuell ist die Chefetage auch einfach zu überlastet, um sich mit Zeugnisformulierungen rumzuschlagen.
Ich habe bei meiner Kündigung erreicht, dass ich einen Entwurf machen durfte, den wir dann besprochen haben und in leicht veränderter Fassung dann auch so vereinbart haben. Der Chef hat das ganze dann auch problemlos unterschrieben.
Decade1 hat geschrieben:Hallo,
also grundsätzlich hast Du ja ein Recht auf Dein Zeugnis und könntest es ggf. sogar einklagen. Man weiß aber nicht, was dann rauskommt. Aber die Arbeitsgerichtsbarkeit ist da zur Not schon eine Hilfe.
Das stimmt. Vielleicht hilft auch schon ein Schreiben vom Anwalt. Wenn du Gewerkschaftsmitglied bist, dort einfach mal nachfragen, die haben dafür Abwälte und irgendeinen Sinn müssen die Beiträge ja haben
Für den Inhalt des Zeugnisses gilt das gleiche. Der Arbeitgeber muss seinem Arbeitnehmer ein "wohlwollendes" Zeugnis ausstellen. Das gilt insbesondere auf für versteckte Kritik (Bsp.: Der Arbeitnehmer war sehr gesellig -> sagt nichts über die Sozialkompetenz aus, sondern dass er mal gerne zur Flasche greift)
Falls die Geschichte (vorerst) ohne Anwalt ablaufen soll, würde ich mal persönlich vorbei schauen. Hilft vielleicht mehr als EMAILs oder Anrufe, da nicht so leicht zu ignorieren.
VG didaz
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