Geldanlage in Aktien - zu risikoreich für Amateure?

vom 27.05.2008, 18:09 Uhr

Hallo zusammen,

es gibt viele Menschen die durch Aktiengeschäfte schon reich wurden. Sicherlich lohnt es sich dann, wenn man in der Firma beschäftigt ist und Aktienvorteile erzielen kann. Allerdings lohnt es sich als Laie sein Geld in Aktien zu investieren oder geht man dadurch ein viel zu großes Risiko ein? Von wem sollte man sich im besten Fall beraten lassen, weil man könnte ja von der falschen Person auch viele falschen Tipps bekommen, weil es sich in diesem Fall ja nicht um sein eigenes Geld handelt?

Liebe Grüße von der
Laufmasche

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» Laufmasche » Beiträge: 7540 » Talkpoints: -37,09 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Von normalen Aktiengeschäften als Laie rate ich persönlich ab.

Derjenige der Dir die angeblichen Tipps gibt, warum gibt er sie Dir ? Wenn sie doch so toll sind, warum sollte er sie Dir verraten und nicht selber komplett für sich verwerten, denn um so mehr es wissen um so weniger Ertrag für einen selbst.

Man selber würde Bauchgeschäfte machen oder auf Volksaktien setzen, welche aber Renditetechnisch nicht sonderlich ertragreich sind - Ausnahmen bestätigen natürlich wie immer die Regel.

Was ist der Vorteil von Fonds, wo sich andere um die Aktienkäufe kümmern ? Die Fondmanager guter Fonds werden nach Ertrag bezahlt, das heisst, sie arbeiten gut und erreichen eine gute Rendite, so verdienen sie auch sehr viel. Darum empfehle ich eher den Bereich als blind Aktien zu kaufen und zu hoffen das sie steigen ;o)

Gruss

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» Wettletter » Beiträge: 122 » Talkpoints: 0,72 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Hallo,

ich habe selber auch noch kein Geld in Aktien angelegt, aber da mein Vater bei einer Bank arbeitet habe ich schon mehrfach ein paar Informationen mitbekommen. Erstmal ist es gar nicht immer möglich als Laie ohne Erfahrungen Aktien anzulegen, da man oft erst einen Kurs absolvieren muss um risikoreiche Aktienen zu kaufen.

Eine andere Möglichkeit ist sich einen Agenten zuzulegen, der ansgebildet ist und die Aktien kaufen kann und einen auch sinnvoll berät. Das lohnt sich allerdings nur bei größeren Beträgen, da der Agent ja auch sein Geld kostet.
Allerdings muss man ja eh zum Aktienkaufen zur Bank gehen, und die informieren einen dann dort über die Vorschriften.

Und ich bin mir auch sicher, dass wenn du jemand suchen solltest der dich beim Akrtienkaufen beraten sollte, dann würde ich meinen Berater in meiner Bank nehmen, da dieser wohl die meiste Kopetens hat und man dieser Person auch vertrauen kann. Aber für weitere Informationen würde ich mich an meine Bank wenden.

MfG Maggu

» maggu » Beiträge: 26 » Talkpoints: 16,13 »



Hallo zusammen,
hallo Laufmasche,

wieviele Menschen kennst du den persönlich die mit Aktien richtig reich geworden sind ? Irgendwie habe ich das Gefühl, dass sich das viele sehr einfach vorstellen bzw. eine komplett verkehrte Vorstellung davon haben.

Man kann mit Aktien langfristig höhere Renditen erzielen als mit anderen Anlageformen. Die Betonung liegt hier auf langfristig ! Die übliche Vorstellung, dass man mit etwas hin und her verkaufe reich wird ist komplett falsch. Es gibt nur etwas 10 % Daytrader die dauerhaft Erfolg haben und dazu gehören ganz bestimmte Charaktereigenschaften, die nur sehr wenige Menschen besitzen und außerdem ist das ein knochenharter Job.

Wenn du als Laie am Erfolg der Börsen teilhaben willst, dann empfiehlt es sich in Fonds oder Indexzertifikate zu investieren. Hier hat man den Vorteil, dass man das Anlagerisiko auf mehrere Branchen oder sogar mehrere Länder streut und somit die Abhängigkeit und das Risiko einzelner Aktien oder Branchen abfedert.

Man muss sich dessen bewusst werden, dass man das Kapital, dass man dort anlegen möchte für einen längeren Zeitraum anlegt, da keiner genau vorherrsagen kann, wie sich die Börsen in der Zukunft entwickeln werden. Somit gilt es manchmal auch Phasen sinkender Kurse zu überstehen ohne das man gleich in Panik verfällt oder zu einem Tiefstkurs verkauft.

Grüße
Pragmatiker1982

» Pragmatiker1982 » Beiträge: 250 » Talkpoints: 4,43 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Hallo,

ich kann da Pragmatiker nur rechtgeben: das Allerwichtigste ist, nur Geld in Aktien zu investieren, dass man sicher in absehbarer Zeit nicht braucht!

Fonds haben den Vorteil, dass man sich zurücklehnen kann und nicht selbst den Markt beobachten muss, der Nachteil liegt in den laufenden Gebühren für die Fondsverwaltung. Die fallen weg, wenn man Einzeltitel kauft, ohne dass die Ertragschancen dabei vermindert werden. Das Risiko ist natürlich höher, je weniger gestreut die Titel sind, desto mehr läufzt man Gefahr, einen Totalverlust zu vermeiden.

Dennoch meine ich, dass auch ein interessierter Laie guten Gewissens in große solide Unternehmen investieren kann. Man sollte sich dann aber ein wenig Zeit nehmen, um wenigstens fundamentale Basisdaten dieser Unternehmen zu kennen.

Viel Erfolg beim Traden!
frorgy

» frorgy » Beiträge: 29 » Talkpoints: 0,19 »


Hallo zusammen,
hallo frorgy,

du hast natürlich Recht, wenn man in gute und solide Unternehmen investiert, dann ist die Wahrscheinlichkeit einen Totalverlust zu erleiden sehr gering. Um das Risiko trotzdem breiter zu streuen und den Kosten, die für ein Investment in Fonds anfallen (Ausgabeaufschlag, jährliche Verwaltungsgebühren) aus dem Weg zu gehen, empfiehlt es sich in Indexzertifikate, die sogenannten ETFs (Exchange Traded Funds) zu investieren.

Diese Indexzertifikate bilden meistens einen Index vollständig ab, zum Beispiel den deutschen Aktienindex "DAX", den Dow Jones oder viele andere. Mit dem Erwerb solcher Indexzertifikate partizipiert man also am Verlauf des zugrundegelten Basisindizes. Dies ist meist die günstigere Variante, da oben genannte Kosten nicht anfallen und man die ETFs wie normale Aktien an der Börse handeln kann.

Meistens versuchen die Fonds eh nur bestimmte Märkte abzubilden und orientieren sich an unterschiedlichen Leitindizes. Deshalb sollte man meiner Meinung nach genau abwegen ob Fond oder ETF besser ist.

Viele Grüße
Pragmatiker1982

» Pragmatiker1982 » Beiträge: 250 » Talkpoints: 4,43 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Lieber Laufmasche zu den Tipps anderer, wäre zu fragen, ob diese Personen auch in diese Aktien Investierten und ob sie in Vergangenheit nachweislich, möglichst gewinnbringende Geschäfte getätigt hatten? Falls nicht, dann wäre das aber ein gutes Kriterium sich selbst schlau zu machen, wer, wo und wie viel Gewinn macht und diesem Anleger einfach auf Schritt und Tritt folgen. Da gibt es sicher genug Vorbilder, gewiss aber nicht jeder teilt seine Strategie mit der ganzen Welt! Aber auch da gibt es die eine oder andere Möglichkeit die man noch ausreizen kann, wenn man sich mit dem Thema bisschen länger als einen Forumsbeitrag beschäftigen würde.

» multiplikator » Beiträge: 47 » Talkpoints: 15,37 »



Aktien als Geldanlage sind nach meinem Empfinden für einen Anfänger in Sachen Börse nicht so besonders geeignet. So ordnet man beispielsweise Leute die Standartwerte an Aktien kaufen als Personen ein die ein mittleres Risiko bevorzugen. Wer absolut keine Ahnung davon hat wie man an der Börse handelt und den Dax für ein Tier hält die sollten erst einmal die Finger von Einzelwerten lassen. Grundsätzlich ist es wirklich so dass man bereit sein muss das Geld welches man in Aktien investiert im schlimmsten Fall auch total abschreiben zu können. Zum Glück passiert das aber sehr selten.

Vom Grundsatz her bieten Aktien eine gute Möglichkeit einer Geldanlage. Allerdings ist es hier wirklich wichtig das Risiko zu streuen und nicht alles Geld blind auf eine Aktie zu setzen. Neben wenigen Ausnahmen sollte der Standartsparer einen langen Anlagehorizont haben weil es nun einmal auf und ab an der Börse geht. In jeder Tageszeitung mit Finanzteil kann man nachlesen wie sich beispielsweise die Werte innerhalb der letzten zwölf Monate entwickelt haben und sein Handeln danach auch ausrichten. Für den Anfänger würde sich eher empfehlen entsprechend seines Risikoprofils erst einmal auf Fonds zu setzen. Hier werden unter einem Dach viele verschiedene Einzelaktien gebündelt und als Anteile ausgepreist. So etwas gibt es unter anderem auch als Branchenfonds die einige Werte einer Branche umfassen oder auch als Fonds die eine ganze Sparte wie den Dax abbilden. Das Risiko ist hier breit gestreut. Dadurch kommt es selten zu sehr großen positiven Sprüngen, es drohen aber auch nur wenige Verluste.

Wer dann immer noch Lust zum investieren hat der kann durchaus auch einmal mit einem gewissen Betrag zocken. Was anderes ist das nämlich nicht. Im Prinzip ist es so dass man nur Geld verdient wenn ein anderer es verliert, die Börse hat da schon etwas von einem Glücksspiel. Hier ist es empfehlenswert sich im Trockentest ein paar Aktien herauszusuchen und sie über einen gewissen Zeitraum zu beobachten. Es gibt immer ein paar Situationen wo man dann günstig einkaufen und teuer wieder verkaufen kann. Hier könnte man dann wirklich auch ein paar Einzelaktien kaufen, Voraussetzung ist aber dass man die Entwicklung des Unternehmens weiter verfolgen kann. Als langfristige Geldanlage würde ich mir nur Einzelwerte von Top-Unternehmen in mein Depot legen. Hier setzt man doch eher auf langfristige Geschäftsentwicklungen als auf die schnelle Mark.

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» hooker » Beiträge: 7217 » Talkpoints: 50,67 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Um bei Aktiengeschäften Geld zu verdienen muss man auch gut Geld reinstecken. Ich hatte mich von meiner Bank mal zu einem Aktiendepot überreden lassen und hab da über ein halbes Jahr immer 50 Euro eingezahlt. Meine Bank meinte das ich da auf jeden Fall etwas verdiene. Ich hab in den ganzen Monaten insgesammt ca. 50 Cent plus gemacht. Damit nicht genug, denn dieses Depot verursacht laufende Kosten. In meinem Fall waren das ca. 15€. Also habe ich nur Minus mit den Aktien gemacht. Habe es dann gefrustet gekündigt.

Ich denke um mit Aktien zu handeln sollte man davon schon etwas verstehen. Vielleicht reicht es auch einen guten Berater zu haben, aber auf jeden Fall sollte es einem nicht weh tun, wenn man viel Geld verliert, denn Aktiengeschäfte sind nie sicher.

» SubAce » Beiträge: 532 » Talkpoints: 0,30 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Heute ist es ja so, dass das Verlustrisiko bei Tagesgeld, welches ja von den meisten Deutschen favorisiert wird, 100% beträgt. Allerdings ist der Verlust auch auf die Inflation abzüglich Zinsen begrenzt. Und die Inflation ist bekanntlich im Moment ja sehr niedrig. Der Wertverlust geht also sehr langsam, aber er ist immer da. Das ändert sich erst, wenn die Zinssätze (abzüglich Steuer) über die Inflation steigen. In den nächsten Jahren wird das aber wohl nicht passieren.

Aktien bieten ein höheres Risiko, sie sind aber nicht direkt von der Inflation betroffen. Solange ein Unternehmen schneller als die Inflation wächst (und das ist selbst für etablierte Unternehmen nicht besonders schwierig), steigt die Dividende in der Regel auch schneller als die Inflation. Somit muss man sein Geld grundsätzlich nicht reinvestieren, wenn man seinen Wert erhalten möchte.

Trotzdem kann es natürlich zum Totalverlust kommen. Deswegen investiert man ja in mehrere Titel, die thematisch und regional so weit wie möglich auseinander liegen. Es gibt außerdem zyklische Aktien, die stärker von Konjunkturschwankungen betroffen sind und "defensive" Aktien, die weniger von Krisen betroffen sind. Darunter fallen zum Beispiel Pharmaaktien. Der Bedarf an Arzneimittel sinkt auch in der Krise nicht und deshalb sind sie relativ stabil.

Und man darf nie mit Geld investieren, auf das man angewiesen ist. Wenn es gut läuft bekommt man ein Zusatzeinkommen, das man als zusätzliche Absicherung oder Altersvorsorge betrachten kann. Im besten Fall kann man von dem Zusatzeinkommen leben. Und wenn es schlecht läuft, ist ein Teil des Geldes weg, auf das man sowieso nicht unbedingt angewiesen ist.

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