Das Konto und den Dispo überziehen
Schulden fangen oft schon damit an, wenn man seine Konto überzieht und damit seinen Dispo ausschöpft. Auch kommt es bei einigen vor, dass sie sogar über den Disporahmen kommen und dann sind die Zinsen wesentlich höher, als wenn man sich noch im Disporahmen bewegt.
Ich wollte mal fragen wie ihr zu dem Thema steht? Habt ihr einen Dispo oder kommt er für euch nicht in Frage? Nutzt ihr ihn regelmäßig oder habt ihr ihn nur für den Notfall eingerichtet? Ich selbst habe es in all den Jahren geschafft ohne einen Dispokredit auszukommen und habe auch nicht vor mir in nächster Zeit einen Dispokredit einrichten zu lassen. Ich bin der Meinung, dass wenn man ihn einmal ausnutzt man ihn öfter benutzt, weil es ja Geld ist, an welches man ohne Probleme kommt.
Ich sehe das genau so, denn wenn man weiß, dass man sein Konto überziehen kann, dann passiert es viel schneller, dass man so etwas vielleicht auch macht. Wenn allerdings bei Null Schluss ist, dann kann man sich auch keine lästigen Verzugszinsen einhandeln. Ich finde solche Dispokredite verleiten einen dazu, das Konto schon mal zu überziehen. Das Problem ist nur, dass manchen Leute Geld abheben und nochmal und nochmal und am Ende stehen sie im dicken Minus.
Aber wenn das nächste Gehalt kommt, dann ist ja nur das Minus ausgeglichen. Im Plus liegt man dann noch lange nicht und man muss ja schließlich den Monat auch noch überstehen. Man kommt dadurch dann allerdings wieder ins Minus. Das ist dann wie ein Teufelskreis aus welchem man nur schwer wieder rauskommt.
Also ich habe auch einen (meist ausgereizten) Dispokredit...leider. Es hat natürlich seine Vor- und Nachteile. Finde einen kleinen Dispo schon ganz praktisch, gerade bei Studenten u.ä. die wenig Geld haben und es am Monatsende manchmal knapp wird. Denn wenn eine Rechnung eingezogen wird und das Konto ist nicht gedeckt, muss man ganz schön Gebühren zahlen für die Rücklastschrift. Ich kenne Leute (ohne Dispo), denen sowas ständig passiert, oder die am Monatsende ständig aufpassen müssen, dass auch ja noch genug da ist für die anfallenden Lastschrifteinzüge. Gerade bei Telefon- und Handyrechnungen weiß man ja auch vorher manchmal gar nicht so genau, wie viel das etwa wird bzw. man muss dann ganz genau beobachten und das Geld zurücklegen. Alles in allem ziemlich anstrengend und teuer.
Da ist ein kleiner Dispo schon ganz praktisch, um kleine Engpässe von ein paar tagen auszugleichen. Die Zinsen für die paar Tage sind definitiv weniger als für eventuelle Rücklastschriften. Andererseits ist es natürlich sehr verlockend den Dispo auszureizen, besonders für junge Leute. Bei regelmäßigen Einkommen ist der Dispo schnell 3mal so hoch wie ein Monatseinkommen. Wenn der ständig genutzt wird, fallen da ganz schön Zinsen an, oft mehr als 12%. Man hat halt einfach das Gefühl, es ist immer Geld vorhanden. Anfangs wird man es sicher nur für sehr wichtige Dinge nutzen, später vielleicht auch mal zum Klamotten shoppen oder so. Ich kann mich da auch nicht so recht entscheiden, wie ich es finde.
Ganz ohne würde ich auch nicht gut finden, denn manchmal gibt es wirklich sehr wichtige Zahlungen am Monatsende (oder zwischendurch), die nicht warten können wie z.B. Medikamente u.ä. Ein zu hoher Dispo ist aber auch nicht so das wahre. Ein Mittelweg wäre gut, wie z.B. die Hälfte des Monatseinkommens oder so. Leider lassen aber auch viele Banken zu, dass selbst der Dispo noch um 100 EUR überzogen werden kann (die Zinsen liegen dann bei 17% oder so). Klar die Banken verdienen ja daran.
Ich bin absolut kein Freund von Krediten bzw. Dispositionskrediten, sicherlich gibt es manchmal keine andere Möglichkeit, ich habe seit Jahren keinen Dispo oder sonstigen Kredit und komme auch wunderbar damit zurecht. Durch regelmäßiges Sparen kann man sich Sicherlich auch ein bisschen was leisten.
Ein Dispokredit verführt meiner Meinung nach nur dazu Schulden zu machen, indem man andauernd Geld ausgibt was man gar nicht hat und dafür noch teure Zinsen zahlen darf. Richtig gefährlich wird es wenn man dann noch den Job verliert, dann wird meistens sogar der Dispo gekündigt weil nicht mehr soviel Geld wie sonst auf das Konto eingeht.
Wir haben leider auch unseren Dispositionskredit voll ausgeschöpft. Leider muss ich sagen. Denn mein Mann und ich sind eigentlich beide kein Freund von Krediten und Schulden. Aber wir sind durch den Umzug und 1 Jahr Arbeitslosigkeit von meinem Mann irgendwie in die Schuldenfalle getappt, weil wir die laufenden Kosten nicht mehr zahlen konnten, ohne dass wir einen Dispo gehabt hätten. Es ist aber auch leider sehr schwer, davon wieder runter zu kommen.
Ich finde einen Dispo-Kredit eine praktische Sache - wenn man ihn wegen seiner (in meinen Augen hauptsächlichen Eigenschaft) nutzt: Um kurzfristige Engpässe auszugleichen - bzw. um entsprechend zu verhindern, dass kurz vor Monatsende noch eine Abbuchung ins Leere geht.
Wenn man bspw. jeden Monat 100 Euro sparen will, legt man die 100 Euro gleich nach Gehaltseingang weg. Logisch - für jeden Tag gibt's auf dem Sparkonto Zinsen - im Gegensatz zum Girokonto. Zum Monatsende tendiert das Konto dann gegen Null. Kommt dann mal eine unerwartete oder eine unerwartet hohe Abbuchung, geht die Dank Dispo nicht zurück und verursacht dadurch noch evtl. weitere Kosten, sondern wird ausgeführt. Dadurch ist man dann nicht gleich in der Schuldenfalle. Man kann die kleine Lücke entweder durch das gesparte Geld ausgleichen oder es kommt eh ein, zwei Tage später das Gehalt.
Böse wird's erst, wenn man anfängt, mit dem Dispo zu leben. Sprich wenn man fest damit rechnet. Wenn 3 Tage nach Geldeingang schon wieder alles weg ist und man dann vom Dispo lebt. Auch wenn das mal die letzte Rettung sein kann - ist das doch oft der Anfang vom Ende. Dafür ist der Dispo nicht gedacht und auch viel zu teuer. Das merkt man spätestens, wenn die Kontoabrechnung mit den negativen Zinsbeträgen zuschlägt.
Mir persönlich ist auch die gängige Bankenpraxis "Dispo = Gehalt * 3" ein Dorn im Auge. Ich finde, es sollte eher bei einem halben, höchstens bei einem Monatsgehalt bleiben. Denn wenn das Konto erst mal mit 2 oder gar 3 Monatsgehältern in den Miesen ist, ist es schon fast zu spät, da wieder gut rauszukommen.
Auf einen Dispo sollte man (als Kunde) auch nicht unbedingt ablehnen. Laut meinem Bankberater hat der Dispo nämlich Einfluss auf die Bonität. Will man irgendwann mal irgendwas finanzieren, ist es positiv, wenn man bereits einen Dispokredit eingeräumt bekommen hat (was nicht heißt, dass man ihn nutzen muss) - es ist nämlich ein Zeichen dafür, dass die Bank dem Kunden zutraut, den Kredit zu bedienen.
Gleiches gilt auch für normale Konsumentenkredite. Man bekommt eher einen Kredit, wenn man früher schon mal einen aufgenommen hatte und diesen beglichen oder (noch besser) vorzeitig abbezahlt hat. In den Augen der Bank ist man damit nämlich ein guter Kunde, der seine Verpflichtungen einhält.
Nun, ich habe einen und er ist auch regelmäßig überzogen, allerdings sind es "nur" 400 EUR, also richtiggehend verschulden kann ich mich durch den Dispo nicht. Allerdings ist da noch meine Kreditkarte, die ich ausgeschöpft habe. Dazu muss ich sagen, dass da mein Fernseher mit drin ist, der angeschafft wurde, da unser alter überraschenderweise den Geist aufgegeben hat. Ich möchte die Kreditkarte und den Dispo wieder sanieren, aber momentan geht das schlecht. Ich hoffe, ich werde das im Laufe des nächsten Jahres hinbekommen.
Ich habe meinen Dispo auch schon mal in Anspruch genommen, wobei ich solchen Dingen eher ablehnend gegenüber stehe. In außergewöhnlichen Situationen kann es mal vorkommen, dass man eine Ausgabe tätigen muss, für die auf dem Konto nicht mehr ausreichend finanzielle Mittel vorhanden sind. Normalerweise sollte man natürlich eine gewisse finanzielle Rücklage haben, allerdings kann es durchaus mal vorkommen, dass diese nicht ausreicht. Gerade bei vielen Studenten oder Azubis sind die Finanzen oft sehr knapp kalkuliert, so dass verschiedene Zwischenfälle (Defekt des Autos oder der Waschmaschine) es scheinbar notwendig machen, den Dispo zu gebrauchen. Solange man das Konto innerhalb der nächsten Wochen oder wenigen Monaten wieder ausgleicht, ist das sicher auch nicht weiter tragisch. Die Nutzung des Dispos sollte ausschließlich für Notfälle vorbehalten sein und nicht für irgendwelche Konsumgelüste.
Problematisch wird es, wenn jemand gar nicht mehr aus seinen Schulden herauskommt und den Zeitpunkt verpasst, an dem man aus dem Weg zu dauerhaften Schulden aussteigen kann. Sehr gerne wird ja in diesem Zusammenhang von einer Schuldenfalle gesprochen, was ich allerdings nicht richtig finde, da jeder selbst entscheidet, ob er seine Schulden zurückzahlt oder sich immer tiefer in den Schuldensumpf fallen lässt. Es ist aber schon richtig, dass viele Leute ihre Karriere als Schuldner mit einem weit überzogenen Dispositionskredit beginnen.
Als ich vor einiger Zeit meine Bank gewechselt habe, habe ich mich bewusst gegen die Einrichtung eines Dispos entschieden. Da ich in den nächsten Wochen noch ein weiteres Konto eröffnen werde, um meine Nebeneinkünfte zu trennen, werde ich auch dort wieder auf die Einrichtung des Dispositionsrahmens verzichten. Wenn man seine Finanzen vernünftig im Griff hat und eine kleine Rücklage gebildet hat, benötigt man keinen Dispositionsrahmen. Wenn man diesen in Anspruch nimmt, nimmt man letztendlich auch nur einen Kredit auf und ich halte Kredite grundsätzlich für weitgehend überflüssig (außer bei manchen Immobilien) und möchte mich mit so etwas nicht belasten.
Mein Mann hat mich übelst belogen. Er hat mir nicht gesagt, dass er seinen Dispo überzogen hat. Er ist in die Schuldenfalle gerutscht. Wir haben zwei Konten und jeder hat seine Zahlungen zu leisten. Das es uns beiden reicht, dass haben wir vorher gut ausgerechnet. Ich habe ihn auch immer gefragt ob es ihm noch reicht. Er hat mir nie was zugegeben. Nun hatte er seinen Dispo gewaltig überzogen.
Sein Kontostand war jetzt am Ende 2.500 im Minus. Die Bank hat meinem Mann einen Kredit noch dazu eingeräumt und durch das Haus hat er noch einen weiteren Kredit neben den Raten am laufen gehabt. Das hat ihn jetzt aufgefressen. Er ist aber auch naiv und nun werden wir nur ein Konto noch haben, bevor das Haus drauf geht wegen ihm.
Ich habe auch einen Dispo, aber ich bin immer im Plus und das war und ist mir schon immer wichtig gewesen. Mein Mann dagegen hat kein Problem im Minus zu stehen. Es brüht ab oder man gewöhnt sich dran, so sind seine Worte. Ich könnte schon bei Minus 50 Euro nicht mehr schlafen. Dispo ist bei mir 1000 Euro, aber ich benutze den nicht.
Meine Schwägerin hat gar kein Dispo und wenn sie in die Miese rutscht, dann kommen schon mal Mahnungen. Ein kleiner Dispo ist in Ordnung finde ich, aber man soll das nicht aus den Augen lassen oder gar als normal ansehen. Die Zinsen die man zurückzahlen muß, die sind sehr hoch.
Mein Konto hat auch die Möglichkeit, einen Dispositionskredit zu nehmen. Allerdings halte ich gar nichts davon, diesen überhaupt zu nutzen. Die Überziehungszinsen sind so hoch, dass sich das doch überhaupt nicht lohnt. Da ist ein normaler Kredit ja noch günstiger von den Zinsen als so etwas. Wenn man den Dispo ständig nutzt, gerät man immer weiter ins Minus. Selbst wenn man dann wieder Geld bekommt, fehlen einem doch die überzogenen Beträge im Monat und so kommt man jeden Monat wieder hinein und zahlt Unmengen Überziehungszinsen an die Bank. Für was das sinnvoll sein soll, kann ich nicht verstehen. Außer der Bank hat doch keiner einen Nutzen davon.
Ich habe mein Konto ständig im Blick und schaue, was noch drauf ist, damit so etwas nicht passiert. Da werden auch Rechnungen, die kommen, mit einkalkuliert. Dann komme ich auch nicht ins Minus und muss mir keine Gedanken machen, dass ich da in Probleme gerate. Mir wäre mein Geld ehrlich gesagt auch zu schade, um es so zu verschwenden.
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