Was sagt der Partner zu Eurer Tierliebe?
Kennt ihr das vielleicht auch, dass Euer Partner manchmal total entnervt von Euch ist, weil ihr wieder nur mit Eurem/Euren Lieblingen herumspielt, mit ihnen sprecht und ihnen irgendwas neues kaufen geht oder ähnliches?
Ich habe ja vier Meerschweinchen und ein Pferd, und mein Partner ist regelmäßig total entnervt. Die Meerschweinchen quietschen zuviel, dann muss er ihnen immer Essen geben wenn ich lange arbeite, dann habe ich abends immer eins auf der Couch zum knuddeln beim Fernsehen, dann verteilen sie Streu und auch sonst nerven sie total.
Auch das Pferd nervt, denn es beansprucht viel Zeit und viel Geld dafür dass ich nur 3-4 Mal pro Woche dort bin. Außerdem mache ich ja nichts mit ihm zusammen, weil ich lieber zum Pferd gehe.
Als ich das 3. Meerschwein damals angeschleppt habe war mein Partner kurz vorm ausrasten, er wollte mich sogar kurzerhand aus der Wohnung bugsieren. Dann hat er eines gesehen, ein kleines, welches er unbedingt haben wollte - als es dann auch noch ein Weibchen war, habe ich ihm zugesagt, und nun ist er auch von diesem Schwein total genervt.
Immerhin kümmert er sich ab un zu drum und gibt ihnen nochmal eine Portion Heu und Gurke, wenn ich mal wieder Überstunden schieben muss, aber er nörgelt ständig rum und findet etwas zu meckern. Geht es Euch mit Euren Partnern auch so?
Bin ja nun mittlerweile 4 Jahre mit meinem Freund zusammen. Anfangs wa er sehr skeptisch, da ich um die 13 Meerschweinchen besitze, doch langsam fing er an, sich den Tieren zu nähern. Zwar nicht körperlich, aber er brachte mich auf die Idee : Eigenbauten für meine Meerschweinchen zu bauen und so machte er sich eines Tages als er sich 2 Wochen Urlaub nahm auf die Arbeit und baute mir 2 schöne Eigenbauten für die "Ex-Werkstatt" meines Vaters. Wir hatten also platzmäßig was drin und er war innerhalb weniger Tage mit den beiden Eigenbauten fertig.
Auch bei der "Wahl" des neuen Meerschweinchens lies ich ihn immer teilhaben, so nach dem Motto: Wie findest du es ?! Würde es dir auch gefallen ?! Nach und Nach gefiel ihm das Hobbys, Meerschweinchen immer mehr und er fuhr mich auch auf Ausstellungen und war mein Taxi für Meerschweinchen Abholungen. Doch nach und nach wie ich bemerkt habe wurde es ihm auch zuviel. Er füttert sie zwa regelmäßig, wenn ich es ihm sage und mal ein paar Tage außer Haus bei meinen Eltern bin und kümmert sich liebevoll um die Schweinchen die wir hier bei uns haben, aber das war es auch schon. Saubermachen würde er nie machen. Er hilft mir auch sonst beim "Bürsten, Krallen schneiden und dem Meerschweinchen TÜV" bei allen Schweinchen, was ich sehr an ihm schätze.
Heute rief er mich auf der Arbeit an und fragte, ob er Heu holen soll, da das nun bald leer wäre. Fand ich süß von ihm, das er extra in die nächste Stadt fahren wolle um Heu zu holen, aber da ich morgen eh dahin muss, nehme ich es gleich mit.
Aber meckern direkt würde er nie, denn er weiß das ich momentan "reduziere", aber ich ohne Meerschweinchen nie leben könnte. Er würde mir auch meine "Eigenbauten" weiterhin bauen und meine "Traumställe" bauen, aber mit den Schweinchen direkt so ala: mit ihnen reden oder kuscheln kann er nicht. Nehme ich ihm aber auch nicht übel. Er muss ja die Tiere nicht "lieben", solange er mich "liebt".
Oh ja, da gab es hier auch schon einige Diskussionen.
Nee, es gibt kein Meerschweinchen mehr, hier wär alles so voll gestellt, weil der Eigenbau der Meerschweinchen, und die anderen 3 Käfige so viel Platz weg nehmen, ständig muss man saugen, weil das Einstreu rum fliegt, wir haben mehr Fliegen wie vorher, ich würde zu viel Zeit mit saubermachen, füttern und kuscheln verbringen, die kosten Unmengen an Geld, ...
Ich glaub, das sind so die gängigsten Standardsprüche meines Mannes. Mein mann ist in seiner Kindheit ohne Tiere aufgewachsen, vielleicht liegt es daran. Außerdem ist es eh er auch ein Frauenphänomen, zumindest was die Kuscheltiere betrifft. Männer stehen eher auf Hunde, Schlangen, Spinnen, oder andere Reptilien.
Andererseits hilft er mir beim sauber machen, geht Grünzeug pflücken, und füttert sie. Und seitdem wir noch 2 Zwergkaninchen haben, erwische ich ihn manchmal, wie er mit den Kaninchen redet. Aber vorher hat er immer herumgemeckert, wenn ich mit den Meerschweinchen geredet habe.
Ich hatte mir vor 7 Jahren Meerschweinchen gewünscht, die ich dann von meinem Schatz auch auf Weihnachten geschenkt bekommen habe. Dazu gab es dann einen Kunststoffkäfig mit Gitteraufsatz. Mein Schatz meinte dann wir bauen einen selbst, um genau zu sein, er baut den Käfig. Mein Freund ist allerdings handwerklich eine absolute Niete, also habe ich den Käfig gebaut. Er hat dann auch gleich gesagt welches Schweinchen ihm gehört.
Ja irgendwann hab ich dann das dritte Meerschweinchen mitgebracht, in welches ich mich in der Tierhandlung verliebt hatte. Leider stellte sich raus das das ein Männchen ist und ich hatte schon eines im Käfig (welches Kastriert war, sonst hätte es ständig Nachwuchs gegeben, was bei Geschwistern sicherlich nicht so toll ist (im übrigen als das Schwein kastriert wurde hat mein Freund ganz dolle gelitten)).
Danach kam das vierte Schweinchen, welches dann auch ein Weibchen war. Leider verstarb dann mein Lieblingsschwein und ich hatte mich wieder in zwei neue kleine verliebt, die ich dann auch mitgebracht habe. Leider konnte man hier wirklich nicht sehen ob es Männchen oder Weibchen sind und ich hatte wieder ein Bock mit dabei. Diesen musste ich dann leider schweren Herzens zurück bringen, denn mein Böckchen lebte ja. Leider ist der Bock dann einen Monat später gestorben (ich hätte das Schweinchen somit behalten können, aber das wusste man ja nicht und hat man auch nicht gehofft).
Dann waren meine zwei süßen erst mal eine ganze Zeit lang alleine. Allerdings machte ich mal wieder den Fehler mich vor eine Glasscheibe mit Meerschweinchen zu stellen und somit kamen wieder zwei dazu. Zu dem Zeitpunkt hatte ich dann vier kleine Meerschweinchen im Käfig sitzen. Mein Freund hellauf begeistert und hätte mich fast erwürgt. Naja leider sind dann die beiden alten gestorben und die beiden anderen haben sich weniger gut verstanden. Jetzt sind wieder zwei dazu gekommen und mein Freund hat sich in das eine verliebt (gut, mich liebt er mehr, aber auch das Schweinchen mag er). Somit sind zwei der Schweinchen seine und zwei mir. (und ich hätte fast noch zwei dazu gesetzt, ach die waren ja so nieeeedlich).
Mein Freund füttert die Meerschweinchen, kuschelt mit ihnen, schaut mit ihnen Fernseher (mein altes Böckchen hat mit ihm Fernseher geschaut und eines der neuen schaut auch fleißig und hebt immer den Kopf und schaut ganz verdutzt, wenn im Fernseher Applaus kommt). Ansonsten, wenn es ums saubermachen geht oder ums Krallenschneiden oder ähnliches, dafür bin ich dann zuständig.
Als ich eines der kleinen letztes mal draußen hatte (das war ziemlich ängstlich und so habe ich es jeden Tag nur für fünf bis zehn Minuten raus) kam er und meinte er setzt es rein, ist ja so klein. Pustekuchen, das Schweinchen hat sich mal nicht von ihm fangen lassen und das ist auch das Problem. Mein Schatz kann die Meerschweinchen nicht wirklich fangen, er packt da nicht fest genug zu, weil er Angst hat er könne ihnen weh tun.
Ansonsten ist mein Freund aber komplett damit einverstanden, auch wenn er immer wieder doof schaut, wenn ich dann ein neues Schweinchen mit in den Käfig setze.
Ich habe zwar keinen Partner, der sich über meine unermessliche Tierliebe aufregen könnte, aber ich denke Familie und Freunde zählen auch schon. Nun verhält es sich so, dass ich eine ausgeprägt und fast schon erdrückend tiefe Tierliebe entwickelt habe, die den genannten Personen gehörig auf den Geist geht.
So zum Beispiel kann man mit mir nicht durch die Stadt laufen, ohne dass ich jeden Hund, jede Taube oder sonstiges Getier streicheln möchte. Sie versuchen sogar schon neue Wege, damit ich ja nicht an der Zoohandlung vorbeikomme. Ich glaube das mag meine beste Freundin am wenigsten. Sobald mir so ein Zoohandel vor die Nase kommt, muss die Behausung und die Behandlung der Tiere gecheckt werden, gibt es doch auch schlechte Zoohandelbesitzer. Aber da die Sache meist gut aussieht, wird dann eine Stunde verbraucht, nur um sämtliche Tiere anzusehen, zu knuddeln und zu flauschen. Ja sie finden es nervtötend. Aber ich habe meinen Spaß dabei, also lassen sie mir diese kleine Freude, habe ich doch sonst nichts in meinem Leben. Soviel zu der Meinung meiner Freundin. Mein Vater und meine Mutter sind da noch mal ganz anders.
Mein Kater Olli ist ja nicht gerade der aller bravste und so kommt es auch mal vor, dass er gehörig Mist baut (was bei einem acht Monate altem Kater, der nicht kastriert wurde, wohl auch kein Wunder ist). Nun gut. Es ist wieder einer Tage, an denen er besonders Mist baut. Mein Vater ist total wütend auf den und verlangt das ich meinen Engel bestrafe. Ich habe ihn nur angeschaut, mich hinuntergebeugt und den kleinen auf den Arm genommen. Als mein Vater rumbrüllte, hielt ich Olli die Öhrchen zu und meinte nur: "Man lass ihm doch seinen Spaß! Er ist noch nicht so alt wie du!" Leicht angesäuert giftete ich ihn an, drehte mich um und verschwand in mein Zimmer. Mein Vater hat Tage später nicht mehr mit mir geredet und ich behandle meinen Kater königlich! Ja. Ich liebe ihn einfach zu sehr und meine Eltern hassen mich dafür.
Andere Fälle sind dann noch die, in denen ich sehe, wie ein Mensch seinen Hund misshandelt. Da greife ich dann immer ganz schnell ein und würde den Hund (gegebenenfalls ein anderes Tier) am liebsten direkt mitnehmen. Ich kann es einfach nicht ertrage, wenn ich sehe wie ein Mensch sein Tier behandelt. Das ist der einzige Vorzug an meiner Tierliebe. Zumindest laut meiner Familie und meinen Freunden. Also ihr seht, mir geht es nicht anders, als euch mit euren Partnern.
Nein das kenne ich nicht. Er bekommt das aber auch gar nicht groß mit,wenn ich bei den Tieren bin, weil wir ja nicht zusammen wohnen und uns meistens erst am Abend sehen,wenn wir mit der Uni fertig sind.
Und ansonsten bin ich eigentlich auch größtenteils von tierlieben Menschen umgeben, die selber ständig mal zu den Meerschweinchen, mal zum Hund und den Hamster angucken wollen. Das regt mich dann teilweise eher auf, bin ja kein Zooführer.
Andere Fälle sind dann noch die, in denen ich sehe, wie ein Mensch seinen Hund misshandelt.
Was soll das heißen? Siehst du das reihenweise auf der Straße oder was? In der Nachbarschaft kann man notfalls eingreifen in dem man das zuständige Amt informiert oder die Polizei. Wenn jemand seinem Hund auf der Straße mal einen Klaps gibt heißt das nicht gleich, dass er misshandelt wird, auch wenn das wohl nicht unbedingt die richtige Erziehungsmaßnahme ist.
Mein Mann teilt die Tierliebe mit mir. Er ist nur genervt, wenn ich ständig für die Tiere einkaufen gehen will. Als wir uns kennen lernten hatte ich nur noch eine alte Einzelratte, die aber kurz nach unserem Kennenlernen gestorben ist. Dann war ich tierlos. Als wir zusammengezogen sind, dauerte es kein Jahr und in unserem Wohnzimmer standen 2 Ratten, 2 Degus, 1 Hamster und 6 Vielzitzenmäuse. Er war genauso tierverrückt wie ich.
Mittlerweile haben wir 8 Degus und 4 Meerschweinchen und auch wenn ich sie meistens versorge, sind die Degus von ihm und die Meerschweinchen von mir. Wenn er zu Hause ist, dann quatscht er mehr mit den Tieren als ich und beschäftigt sich so sehr mit den Degus, dass man eifersüchtig werden könnte. Ich bin froh, dass er die Tierliebe so mit mir teilt und nicht dagegen spricht.
Mein Mann und ich haben uns unsere Hunde gemeinsam angeschafft und stehen auch zusammen dahinter. Ich denke das eine Partnerschaft auch wenig Sinn hat, wenn nicht beide Partner zusammen am selben Strang ziehen und der eine nur dem Partner zu Liebe mit Tieren lebt, die er sonst gar nicht hätte.
Sicherlich ist meine Tierliebe größer und ich hätte am liebsten schon Morgen noch einen weiteren Hund, aber damit warten wir noch ein wenig.
Mein Mann zum Beispiel dreht immer mit den Hunden die letzte Runde so gegen 23 Uhr. Das ist mir natürlich zu spät und ich würde diese Runde alleine auch nicht gehen, wer weiß wer mir da auf der Straße begegnen würde? Also macht er es. Zwar gibt es regelmäßig Gemaule, da er so spät meistens schon keine Lust mehr hat und lieber faul auf dem Sofa liegen bleiben würde - aber er macht es für die Hunde.
Eifersüchtig war noch nie einer von uns auf die Hunde. Wenn wir etwas mit ihnen unternehmen machen wir es einfach meistens zusammen und haben so auch Zeit für uns, was natürlich sehr wichtig ist. Nur den Agility Sport mache ich zur Zeit alleine da mein Mann zwischenzeitlich noch einen zweiten Job hat.
Ich denke, dass einen ein Tier eher bereichern und Spaß machen sollte als, dass man sich immer nur mit seinem Partner drüber streitet. Und wenn es der Fall ist sollte man entweder den Partner oder das Tier abschaffen! Wobei meine Wahl dann auf den Partner fallen würde.
Mein Partner hat meistens nur noch den Kopf geschüttelt wenn hier ein neuer Bewohner eingezogen ist. Die meisten meiner Tiere habe ich aber daher bekommen, dass diese ausgesetzt wurden oder sie mir leid getan haben als ich ihre Geschichte im Internet gelesen habe oder sie im Tierheim gesehen habe.
Meine ersten Tiere waren im Tierheim ganz bewusst geholt, denn auch diese wurden ausgesetzt und wurden vorher wohl auch misshandelt. Anders konnten mir die vielen Narben nicht erklärt werden, denn selbst bei Rangkämpfen wäre so etwas nicht zustande gekommen und die Tiere haben schon immer zusammen gelebt und als sie ins Tierheim gekommen sind und auch die ganze Zeit danach haben sie innig miteinander gekuschelt. Somit ist es eher undenkbar, dass die sich selbst so zugerichtet haben.
Einer meiner Degus hat gar keinen Schwanz mehr, da ist auch der Tierarzt davon ausgegangen, dass der Vorbesitzer ihn am Schwanz hoch genommen hat und somit der Schwanz abgerissen ist. Als er dann zu mir gekommen ist, hatte er nur noch das Skelett und dies hat der Tierarzt dann abgenommen. Die Wunde ist hinterher ganz gut verheilt und es hat sich zum Glück auch nichts entzündet. Denn damit hatte ich eigentlich gerechnet, denn die Wunde war schon ein wenig verwachsen und das zeigt eigentlich, dass die Verletzung schon einige Tage her war.
Das letzte Tier ist zu mir gekommen, als ich im Internet die Geschichte gelesen habe, dass er der letzte seiner Gruppe war und seither schon Wochenlang apathisch im Käfig gehockt hatte und dort getrauert und nicht einmal mehr was fressen wollte. Da war es für mich klar, dass ich dieses Tier zu mir hole und in eine bestehende Gruppe integriere. Das Integrieren musste ich gar nicht erst machen, denn das haben die beiden Degus von ganz alleine gemacht. Als ich am nächsten Tag ins Wohnzimmer gekommen bin, war ein Loch in der Transportkiste und in dem Käfig und beide Degus waren zusammengekuschelt im Käfig gesessen und haben geschlafen. Seither sitzen die beiden zusammen und passen wie Arsch auf Eimer und beide sind wieder Glücklich. Denn auch ich hatte hier einen Degu sitzen der schon ganz einsam war, als er von seiner anderen Gruppe verstoßen wurde und hat immer laut jämmerlich gefiept. Das hat direkt aufgehört nachdem er auch wieder Gesellschaft hatte.
Aber jedesmal hat es zu einem Kopfschütteln geführt wenn mein Partner vor dem Käfig stand, und ihm eine unbekannte Nase entgegen geschaut hatte. Beim letzten stand er vor dem Käfig "wir kennen uns aber noch nicht" und dann gleich nach mir gerufen und mich gefragt, was das denn soll, "wir hatten uns doch geeinigt, dass hier keine weiteren Tiere einziehen". Naja, am Ende habe ich doch meinen Willen bekommen da ich ihn gar nicht erst gefragt habe und es war für alle beteiligten Tiere das beste. Aber alleine aus Jucks und Tollerei hole ich mir keine Tiere mehr ins Haus, denn den Zoo den ich hier inzwischen beherberge ist eindeutig genug und wenn ich mir noch mehr holen würde, dann käme ich mit der Zeit gar nicht mehr hin. Deswegen versuche ich schon immer im Internet die Vermittlungsbereiche zu meiden und auch ins Tierheim gehe ich nicht mehr, obwohl ich dort schon immer gerne einmal Tiere angeschaut habe. Aber wenn ich dort hin gehen würde, dann gehe ich nie mit leeren Händen wieder nach Hause.
Mein Freund hat es auch soweit toleriert, dass sogar meine kranken Tiere mit im Schlafzimmer sind. Gerade dann wenn ich alle paar Stunden oder jede halbe Stunde aufstehen muss zum füttern oder für Medikamente. Dafür hat er dann schon Verständnis, aber nur solange er das nicht machen muss. Wenn ich mich selbst darum kümmere, dann ist es in Ordnung aber ich darf ihn nicht darum bitten. Denn dann wird er schnell böse und der Satz "du wolltest die Tiere und hast sie dir angeschafft, also kümmere dich selbst rum" kommt, dann weiß ich immer, dass ich besser nichts mehr sagen sollte.
Selbst wenn es sich nur um eine Kleinigkeit handelt, das muss ich dann selbst gemanagt bekommen. Einmal Füttern oder so, ist jedoch in Ordnung wenn ich nicht daheim bin. Nur bei längeren Dingen oder ein krankes Tier beduddeln, da hört es für ihn auf. Ich darf aber auch nicht alles an Tieren mitnehmen was mir Leid tut, und so musste ich letztes Jahr die Hasenbabys dann in eine Wildtierstation geben anstatt mich selbst darum zu kümmern. Denn er war auch der Meinung, dass wir keine Zeit mehr miteinander verbringen vor lauter Tieren und da musste ich ihm schon ein wenig recht geben. Solang ich mich auch noch um ihn ein wenig kümmere und immer ein bisschen Zeit übrig habe, darf ich mich auch mit meiner Tierliebe beschäftigen und habe ein wenig mehr freie Hand.
Mein Freund ist mindestens genauso vernarrt in unsere Meerschweinchen wie ich. Als ich damals den Wunsch geäußert habe, dass ich welche haben möchte, hat er zwar zugestimmt und mir sogar dabei geholfen den Stall zu bauen, aber so wirklich hatte er sich glaube ich nicht für sie interessiert. Das änderte sich schlagartig als sie eingezogen sind: Ich wollte ursprünglich nur zwei, aber im Laufe der letzten paar Jahre sind es Dank seiner Überredungskünste doch vier geworden.
Er übernimmt auch gerne das Füttern und Saubermachen, wenn ich mal nicht kann. Als mal eines meiner Weibchen krank war und ich keine Zeit hatte, ist er mehrere Tage hintereinander ohne zu murren mit ihr zum Tierarzt gefahren. Einige andere Männer hätten sich sicherlich geschämt, mit einem "Kinderhaustier", wie viele Leute noch denken, im Wartezimmer zu sitzen. Also mein Freund steht da vollkommen hinter mir und ich bin sehr froh, dass es so ist.
Er betont mittlerweile auch gerne dass es nicht meine sondern unsere Schweinchen sind und dass er gemeinsames Sorgerecht beantragen würde, wenn wir uns jemals trennen sollten.
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