Pkw-Maut auf deutschen Autobahnen?
In vielen europäischen Staaten ist die Erhebung einer Gebühr, der so genannten Maut, für die Benutzung der Autobahn durch Fahrzeuge jeglicher Art seit vielen Jahren gängige Praxis. Auch bei uns in Deutschland gibt es seit einiger Zeit Überlegungen in diese Richtung. Die Lkw-Maut wurde nach längeren technischen Anlaufschwierigkeiten bereits eingeführt.
Nachteil dabei ist, dass die oft tonnenschweren Fahrzeuge auf teilweise unzureichend ausgebaute Nebenstrecken ausweichen und dadurch ein erhöhtes Lärmaufkommen in deutschen Städten und Gemeinden entstanden ist. Andere Länder Europas sind in diesem Bereich in einer besseren Situation, da sie über breitere und abgelegene Nationalstraßen verfügen, wie z.B. Spanien oder Frankreich.
Sollte die Maut in Deutschland auch für Pkws eingeführt werden und wie kann man die Verkehrsproblematik auf den Nebenstrecken lösen?
Ich bin gegen eine maut für PKW. Aus dem einfachen Grunde, dass die Gelder nciht da ankommen, wo sie ankommen sollten. Mautgebühren sollten dafür da sein, Strecken auszubauen. Wo soll das alles hinführen? Sprit teurer, Autosteuer kann man kaum noch zahlen, wenn man kein nagelneues Auto hat, Mautgebühren usw. Wer auf ein Auto angewiesen ist, kann sich ja kaum noch ein Auto leisten.
Wie man das Verkehrsaufkommen auf Nebenstrecken lösen kann ist dann wohl, dass man nur noch Anliegerstraßen für LKW macht. Also , dass LKW nur noch dadruch fahren dürfen, wenn sie was anzuliefern haben. Und wenn erst Maut für PKW kommt, dann sieht es ganz mies aus und man kann sich vor Verkehrsaufkommen auf den Nebenstrecken nicht mehr retten. Dann fährt man ja wirklich nur noch Autobahn, wenn es zwingend notwendig ist.
Ich denke, dass die Maut sowohl Vor- und Nachteile hat: Wenn alle Geld für die Nutzung von Autobahnen bezahlen müssen, dann werden sehr viele auf die Landstraßen ausweichen (insofern es möglich ist) und dann herrscht in der Orten eine größerer Autoverkehr und das ist auch nicht Sinn und zweck der ganzen Sache.
Natürlich wäre es besser, wenn vor allem die ganzen LKW von den Autobahnen verschwinden, denn oft ist es nur lästig, wenn dann der eine LKW den anderen mit nur knapp einem KM/h schneller überholt und sich dahinter alles staut. Also wäre es besser, wenn mehr mit den Eisenbahnen und Schiffen transportiert werden müsste, aber bisher ist es für die Unternehmen noch preisgünstiger alles mit den LKW zu transportieren. Das würde die Maut vielleicht verhindern.
Aber wenn man nur dem Einfachen Menschen damit schadet, dann ist es doch einfach nur unsinnig, denn man hat immer weniger Geld zur Verfügung und viele Menschen sind auf dem täglichen Weg zur Arbeit auf Autobahnen angewiesen und dann wäre es doch unfair, wenn man sie damit mehr belastet.
Die größten Schäden auf den Autobahnen machen immer noch die LKW und daher müsste das ganz LKW oder zumindest der größte Teil auf Eisenbahn und Schiffe verlagert werden, dann hätten wir weniger Schäden und die Autobahnen wären besser und man müsste keine Maut einführen.
Also wenn überhaupt, dann nur Maut für LKW.
Zur Automaut kann ich nur eins sagen und nämlich, dass es nur eine weitere Moeglichkeit fuer den Staat ist, den Autofahrer auszubeuten. Zu sagen, dass es Vorteile für solch eine Abzocke ist, verstehe ich garnicht.
Es ist klar, dass das Geld nicht in den Straßenverkehr gepumpt wird, sondern "angeblich" die Schulden drücken soll. Doch das ist ja nicht der Grund wieso man eine Maut einnimmt, wieso sollte man dann weiterhin glaube, eine Automaut würde helfen? Das was wir momentan an Sprit,Steuern etc. bezahlen ist doch wirklich nicht mehr witzig und sollte die Automaut dazu kommen, rentiert sich das Auto ohnehin nicht mehr, sollte man des öfteren auf der Autobahn unterwegs sein. Helfen würde es niemanden und die Klagerufe, wären noch lauter, als sie es bereits jetzt sind.
Die Tatsache, dass LKW Fahrer auf Nebenstrecken ausweichen ist daher für mich verständlich. Was man dafür tun könnte wäre, dass man dann auch noch die Maut ausweitet, doch gehört habe ich noch nichts davon. Manchmal denke ich mir wirklich, die Politiker machen es sich wirklich zu leicht.
Was man hier wieder liest, oje. Wo haben einige von euch eigentlich euer "Wissen" her? Aus der Würfelbude oder vom Haushund?
Diamante hat geschrieben:Ich bin gegen eine maut für PKW. Aus dem einfachen Grunde, dass die Gelder nciht da ankommen, wo sie ankommen sollten. Mautgebühren sollten dafür da sein, Strecken auszubauen.
So ein Blödsinn! Die Maut ist nicht dafür da Strecken auszubauen sondern vorrangig um diese zu erhalten - außerdem wird sie nur für Autobahnen erhoben, wie auch in anderen Ländern. Wer also keine Maut zahlen will, fährt eben auf Bundesstraßen oder alles andere - nur eben nicht auf der Autobahn. Machen andere genauso!
Diamante hat geschrieben:Wie man das Verkehrsaufkommen auf Nebenstrecken lösen kann ist dann wohl, dass man nur noch Anliegerstraßen für LKW macht. Also , dass LKW nur noch dadruch fahren dürfen, wenn sie was anzuliefern haben.
Jaja, wer`s glaubt. Anliegerstraßen werden für LKW gemacht - bitte mal einen Nachweis für diese abstruse Aussage posten! Der Grund warum LKW auf Bundesstraßen ausweichen ist eben jener um die Mautgebühren zu sparen. Und einige Bundesstraßen und Landstraßen verlaufen eben teilweise paralell zur Autobahn - klar dass man dann auf diese umsattelt wo es geht um die Maut zu sparen.
loolek hat geschrieben:zur Automaut kann ich nur eins sagen und naemlich, dass es nur eine weitere Moeglichkeit fuer den Staat ist, den Autofahrer auszubeuten. Zu sagen, dass es Vorteile fuer solch eine Abzocke ist, verstehe ich garnicht.
Keine Vorteile? Mag für Dich vielleicht neu sein, aber ein Vorteil wären die Einnahmen - allgemein bewertet man nämlich Einnahmesteigerungen als positiv, also als Vorteil.
loolek hat geschrieben:Die Tatsache, dass LKW Fahrer auf Nebenstrecken ausweichen ist daher fuer mich verstaendlich. Was man dafuer tuen koennte waere, dass man dann auch noch die Maut ausweitet, doch gehoert habe ich noch nichts davon. Manchmal denke ich mir wirklich, die Politiker machen es sich wirklich zu leicht.
Lies mal Zeitung, ist dieses Papierheft mit Buchstaben - gibt`s für wenig Geld fast überall. Dann könntest Du Dir auch solchen Blödsinn sparen.
Denn seitens der Politik wurde es schon mehrfach angesprochen auch durch LKW oft genutzte Nebenstrecken neben der Autobahn in das System einzubinden um das Ausweichen auf diese unattraktiv zu machen - nur geht das nicht von heute auf morgen - trotzdem ist diese Möglichkeit für viele Abschnitte von Bundesstraßen seit längerem im Gespräch um zu unterbinden, dass LKW Bundesstraßen verstopfen nur weil sich Spediteure vor der Maut drücken wollen.
Ich bin fest davon überzeugt, das die Pläne der PKW-Maut schon bei der Einführung der LKW-Maut in der Schublade lagen. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis sie eingeführt wird. Sicher liegt es an dem rassanten Anstieg der Kraftstoffpreise, das die Maut noch nicht bei den Politikern öffentlich diskutiert wird, denn das gäbe jetzt im Moment zu viel Unruhe. Wenn wir uns aber an die steigenden Benzinpreise gewöhnt haben und wir vielleicht wieder ein paar Cent Steuererleichterungen bekommen haben, wird auch die Zeit kommen, wo auch wir die PKW-Maut bezahlen müssen. Dafür wird dann sicher die KFZ-Steuer reduziert aber unter dem Strich werden wir mal wieder mehr zahlen und weniger im Geldbeutel haben wie vorher.
Unter Umständen wäre ich sogar für eine PKW-Maut, nähmlich dann, wenn sie wie in Österreich durch einfach zu kontrollierende Plaketten gekauft werden könnte, eine Jahreskarte für vielleicht 200 oder 300 Euro, für diese dann die Steuer erlassen würde. So würden alle anderen, die durch Deutschland fahren, auch etwas für unsere Straßen bezahlen, genau so, wie wir für die Straßen- und Tunnelbenutzung in Frankreich, Italien, Lichtenstein, Österreich und allen anderen auch zahlen. Außerdem sollten die Einnahmen der Maut dann auch für die Straßen selbst ausgegeben werden und nicht in irgendwelchen Löchern verschwínden.
ich halte von der "Maut" generell nicht allzu viel. Ich denke auch, das es zu der Zeit als die Lkw-Maut eingeführt wurde, schon ein Konzept für die Pkw-Maut in der Schublade lag. Zuerst die hohen Benzinpreise und wenn man das alles realisiert hat und jeder ganz normal weitertankt, dann wird wohl das Konzept der Pkw-Maut kommen. Und tun können wir dagegen nichts, außer eben ausweichen auf die Landstraßen.
Was mich sehr nervt ist es, wenn nachts die Lkw´s durch die Hauptstraßen bollern. Da meine Eltern in einer eigentlich nicht so sehr befahrenen Straße wohnen, wa es zu der Zeit als die Lkw-Maut noch nicht da war, sehr ruhig. Die Busse fuhr nur am Tag durch diese Straße und nachts konnte man schön schlafen ohne wach zu werden. Nun seit der Lkw-Maut absolut nicht mehr. Die Lkw´s brettern sogar nachts den Berg hinunter durch die Straße und man wird davon einfach wach und das obwohl ich einen tiefen Schlaf habe.
Ich denke wenn die Pkw-Maut in Kraft treten sollte, werden die Landstraßen gut voll werden und der Stau befindet sich eher auf der Landstraße als auf den Autobahnen!
Wie kommt ihr eigentlich auf die Idee dass das Konzept bezüglich der PKW Maut schon bei der Entwicklung in der Schublade lag?
Außerdem: Bisher hat sich ein Großteil der Verantwortlichen gegen eine PKW Maut ausgesprochen da diese einfach im Verhältnis zur LKW Maut unverhältnismäßig wäre.
Eine PKW – Maut auf allen Straßen der Bundesrepublik ist nichts anderes als Wegelagerei. Es ist wie immer in Deutschland, die Politik denkt, hat eine Idee und setzt sie um. Nur zu Ende gedacht wird nicht und die Umsetzung scheitert an hohen und unnötigen Kosten.
Lassen wir mal die Autofahrer anderer Nationen außen vor. Der deutsche Autofahrer bzw. PKW-Besitzer muss eine Maut für alle Straßen bezahlen und dies soll mit der KFZ-Steuer entsprechend verrechnet werden bzw. die KFZ – Steuer wird gemäß des Mautbeitrages gesenkt. Und schwupps hat sich die Politik ein Hintertürchen geöffnet um die KFZ-Steuer irgendwann heimlich zu erhöhen. Die Dummen sind wir, da wir dann doppelt bezahlen. Und ich wette, dass eine Erhöhung der KFZ-Steuer bei Einführung der Maut in der jetzigen angedachten Form nicht lange auf sich warten lässt.
Die Politik, allen voran Herr Seehofer von der CSU, argumentiert damit, dass man Geld für den Straßenbau benötigt. Hier sollte man viele Punkte hinterfragen. Es werden Milliarden für Projekte aufgrund falscher bzw. schlampiger Planung verschwendet, die besser für die Infrastruktur investiert werden sollten. Zu dem kommen unsinnige Subventionen, wo Gelder in alle Welt verschleudert werden. Wieso finanziert die Bundesrepublik Deutschland z.B. Filme mit George Clooney etc?
Sieht man sich das gesamte Straßennetz in Deutschland an, fällt einem schnell auf, dass neu gemachte Straßen nicht weiter gepflegt werden. Es werden Bürgersteige, Verkehrsinseln gebaut aber dann lässt man sie verwuchern. Es sollte jedem klar sein, dass diese Nichtbeachtung der weiteren Pflege für die Straßen nicht förderlich ist, sondern der Bestand wird neben einer hohen Belastung weiter beschädigt. Man hat kein Geld ist das Argument. Klar, bei der Zuständigkeitsstruktur Bund, Bundesland, Regierungsbezirk, Kreis, Stadt / Gemeinde ist die Zuständigkeit und entsprechende Finanzierung ein Problem. Aber das Problem ist hausgemacht. Hier müsste man neben der Einsparung sinnloser Ausgaben ansetzen, um etwas zu bewegen. Wie oft fahren wir an Baustellen vorbei, wo keine Bauarbeiter zu sehen sind? Wie oft werden Straßen aufgerissen und notdürftig zugemacht, weil man ja irgendwann sanieren möchte? Fragen Sie mal Baufirmen, warum eine Baustelle so lange dauert. Oft ist der öffentliche Auftraggeber schuld. Neulich hat man in Bochum (wenn ich mich nicht irre) eine komplette Straße für ein paar Monate gesperrt. Ergebnis: der Bau ging schnell voran, die Straße ist komplett fertig und die Kosten hielten sich im Rahmen und explodierten nicht.
Sehen wir uns mal die Grenzgebiete an. Hier leben viele Geschäfte vom Einkaufstourismus sowie Tagestourismus. Dies würde wegfallen, wenn z.B. ein Holländer, Belgier, Pole, Tscheche etc. auf einmal 10,00 € Eintritt bezahlen müsste, um hier einzukaufen. Dann lohnt sich das nicht mehr für diesen Personenkreis. Gehen wir mal eine Zeit zurück. Hier gibt es u. A. das Beispiel der Stadt Freilassing an der Grenze zu Salzburg. In der Zeit vor der Ökosteuer eine florierende Stadt da die Tanktouristen auch gleich zum einkaufen geblieben sind. Mit der Einführung der Ökosteuer blieben diese aus und die Geschäfte mussten der Reihe nach schließen. Dafür etabliert sich der Handel auf der anderen Seite der Grenze nahe Salzburg. Der Staat verliert Steuern und die Bürger die Jobs. So wird es bei der Maut für alle Straßen auch kommen.
Ich würde das so machen: Autobahnmaut für alle, aber nur auf Bedarf bis hin zur Jahresvignette. Dem Autofahrer mit einem PKW, welcher in Deutschland zugelassen ist, bekommt seine Aufwendungen der PKW – Maut auf Autobahnen über seine Einkommenssteuererklärung komplett (ohne Abzüge) erstattet. Er interne Verwaltungsaufwand zwischen Straßenverkehrsamt / Zoll / Finanzamt würde sich in Grenzen halten und man hat letztendlich doch was davon. Ich denke auch, dass dies mit EU-Recht eher vereinbar wäre. Aber wie Anfangs erwähnt, somit würde sich die Politik das Hintertürchen einer schnellen KFZ – Steuererhöhung verschließen und man müsste neue Wege suchen, um an Geld zu kommen. Denn man denkt nicht nach, welche Ausgaben unsinnig sind, sondern wie man an Geld kommt. Das ist Politik!
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