Habt ihr eine Reitbeteiligung oder ein Pflegepferd?
Hallo,
sind hier Reiter unter uns, die kein eigenes Pferd haben, sondern ein Pflegepferd oder eine Reitbeteiligung?
Ich habe zwei Reitbeteiligungen an meinem Pferd vergeben gehabt, noch relativ frisch, und brauche nun eben von der Gegenseite ein paar Erfahrungs- und Meinungberichte.
1. Preis
Wieviel zahlt ihr pro Monat und wie oft geht ihr dafür Reiten?
Nehmt ihr mit dem Pferd im Reitstall auch Reitunterricht und wenn ja, was zahlt ihr da?
2. Regelungen
Wie oft seht ihr die Besitzerin/den Besitzer des Pferdes?
Legt ihr viel Wert auf ein regelmäßiges Treffen?
Müsst ihr ausmisten?
3. Flexibilität
Habt ihr feste Tage pro Woche, an denen ihr reiten geht, oder könnt ihr Euch das frei einteilen?
Wie sprecht ihr Euch ab?
Meine Reitbeteiligungen kommen 2 mal Pro Woche an festen Tagen zum reiten. Sie können hier frei entscheiden, ob sie auf dem Reitplatz reiten oder ins Gelände gehen. Oftmals bieten sich auch andere Reiter an, dass man sie beim Ausritt gerne begleiten kann. Ausmisten müssen sie nicht. Auch sonst fällt für sie außer Pferd putzen keine Stallarbeit an.
Ich nehme von jeder Reitbeteiligung 50€ pro Monat. Findet ihr das angemessen oder zu viel? Beiträge zu Hufschmied oder ähnlichem müssen nicht getätigt werden.
Ansonsten sehe ich jede meiner Reitbeteiligungen alle 2-3 Wochen einmal und lasse mir sonst per Email oder SMS gerne mal berichten, wie es so abläuft. Bei Problemen rufen sie mich auch immer an, genauso bei Fragen. Ich vertraue meinen Reitbeteiligungen eigentlich sehr und lasse ihnen daher auch Freiraum.
In den 50€, die jeder der beiden pro Monat zahlt, ist auch eine Haftpflichtversicherung bereits enthalten - diese schützt die Reitbeteiligung bei Schäden durch das Pferd und auch bei selbst zugefügten Schäden durch die Reiterei, beispielsweise Krankheitsfälle.
LG,H
Ich habe seit 5 Jahren immer verschiedene Mitreitpferde gehabt (das es so viele waren hat erstens damit zu tun, das die Harmonie zwischen mir und den Besitzern oft doch nicht so gepasst hat und das ich einmal umgezogen
Für mein erstes Pflegepferd habe ich 90€ im Monat gezahlt. Die Stute wurde von der Besitzerin nicht mehr selbst geritten, da sie 2 andere Pferde hatte und nicht mehr so viel Zeit hatte, sich um alle gleichermaßen zu kümmern. Also war sie froh das sie mich hatte. In diesem Fall konnte ich mir aussuchen an welchen Tagen ich reiten komme, da sie ja sonst nicht gebraucht wurde. Ich fuhr meistens 3x die Woche hin und trainierte mit ihr oder ging ausreiten. Auch machte ich mir oft Termine mit der Besitzerin aus, wo wir dann zu 2. ausreiten gingen (ist ja viel lustiger als alleine). Leider musste sie dann die Stute aus Platzmangel verkaufen.
Mein zweites Pflegepferd war eine gut trainierte Lipizzanerstute für die ich 200€ im Monat bezahlte zur Miete, sie gehörte sozusagen komplett mir. Manchmal wenn ich keine Zeit hatte ritten sie auch andere Leute, doch das machte mir nichts aus da war ich sogar froh, das sie dann nicht stehen musste. Die Stute gehörte der Stallbesitzerin. Der Vorteil bei diesem Pferd war, das auch meine Schwester reiten durfte, auf anderen Pferden (denn sie reitet icht so gut) und das war im Preis inbegriffen. Auch gut fand ich, dass wenn ich trainiert habe mit ihr auch an Turnieren teilnehmen durfte. Leider hat es sich nach dem aufhören meiner Schwester zu reiten nciht mehr "rentiert" und ich musste mir etwas neues suchen. Denn 220€ im Monat für reiten war mir dann doch zu viel.
Dann teilte ich mir mit einer Freundin einen Englischen Vollblut Wallach. Ich ritt ihn über 1 1/2 Jahre lang. Für ihn bezahlte ich 100€ für 2-3x die Woche reiten (das war nicht so viel meiner Meinung nach, denn die Stallkosten alleine betrugen 350€) und ich finde der Mitreiter hat auch etwas dazu beizutragen. Mit ihm war das total super, da wir beide das gleiche Ziel verfolgten und ihn zusammen trainierten. Wir telefonierten auch ganz oft und plauderten über seine Fortschritte. Ihn musste ich leider her geben, das seine Besitzerin in einen Stall zog, der sehr weit weg von mir war und ich dann auch noch umzog in die andere Richtung und über 1Stunde Fahrt in eine Richtung war einfach nicht mehr tragbar.
Seit Jänner habe ich jetzt einen Tinker Wallach, für den ich 70€ im Monat bezahle. Er steht in einem reinen Offenstall (Halle hat aber ein neben an liegender Reitstall) und war eigentlich ein Wagerl Pferd. Er kannte das reiten noch gar nicht und ich machte mir es zur Aufgabe mit ihm zu arbeiten. In dem Stall stehen noch viele andere Pferde und die Besitzer sind alle gut befreundet und somit halfen mir alle sehr gerne jetzt ist er schon so brav, das ich alleine mit ihm ins Gelände gehen kann, ziemlich erstaunlich in der kurzen Zeit. Bei ihm kann ich mir die Tage die ich ihn reite auch meistens aussuchen, außer er wird fürs Wagerl fahren verwendet. Und mit ihm bin ich wirklich glücklich.
Also ich finde 50€ wirklich nicht zu viel, da ich meistens mehr zahle, aber das auch gerechtfertigt finde. (mein Dicker zum Beispiel verfrisst die 70€ im Monat allein nur durch Heu). Super finde ich es von dir das du deinen Reitbeteiligungen so vertraust, finde ich auch ganz wichtig.
Hallo,
also mein Pferd ist ein 10 jähriger Hannoveraner Wallach mit super Ausbildung, geht bis Amazonen L Springen und war sogar schon bei einer L Dressur in Aachen dabei.
Ich habe ihn durch eine Bekannte bekommen, da er auf Grund einer schwierigen Sehnenverletzung für den Profisport zu lange ausgefallen wäre. Bei mir hat er alles auskuriert und ist nun wieder super fit.
Meine Reitebeteiligungen reiten beide recht gut, eine springt ihn bis M, die andere ist eher dressur begabt und geht gerne mal ins Gelände - ich selbst reite ihn Dressur bis Amazonen M, mehr habe ich mir auf Turnieren noch nicht zugetraut. Wir üben aber fleißig.
Er ist also ein Hochklasse Pferd, und braucht daher auch viel Training und Pflege. Er will ja gefördert werden, daher bin ich froh, zwei so tolle Reitbeteiligungen gefunden zu haben.
Bei dem Geldbetrag war ich mir ziemlich unsicher, da viele in meinem Reitstall mit Reitbeteiligung auch 150 - 200€ monatlich verlangen. Mir war aber wichtiger, dass das Pferd eine liebe Person bekommt, die sich auch so mal mit ihm beschäftigt, auch mal ein bischen kuschelt und nicht immer nur den Drill sucht. Mir gehts da nicht ums Geld, damit ich das Pferd finanzieren kann, sondern es geht wirklich nur um das Reiten, fördern und Beschäftigen des Pferdes während ich nicht da bin.
Würde ich meinen Reitbeteiligungen nicht vertrauen, würde ich sie auch nicht an meinen Wallach heran lassen. Er ist schon mein ganzer Stolz und ich lasse nicht jeden an ihm herumwerkeln. Das wir aber wohl jedem so gehen.
Ich bin beruhigt, dass Du die 50€ für angemessen hältst. Beide Mädels sind Studentinnen und haben daher sowieso nicht sehr viel Geld.
LG,H
Hallo Liebe Talkterianer.
Ich selbst habe leider kein eigenes Pferd, dafür habe ich aber gleich vier Pflegepferde. Um die Fragen der Reihe nach durchzugehen, muss ich sagen, dass ich kein Geld bezahlen muss, denn die Besitzer der Pferde sagen ‚Arbeit gegen Vergnügen’ Da wären wir auch schon bei Frage Nummer 2. Ich miste natürlich alle vier Boxen ordnungsgemäß aus und da sind schon mal gut zwei Stunden weg.
Ich gehe dort immer Sonntags hin und helfe auch so in der Woche, wenn mich meine Bekannte anruft beziehungsweise eine SMS schreibt. Das heißt, dass wir uns eigentlich regelmäßig sehen, da wir Sonntags immer alles zusammen machen. Ich miste aus, während sie die Pferde putzt oder halt andersherum. Ich finde es sehr wichtig, dass man ein regelmäßiges Treffen vereinbart. Zumindest zu Anfang. Denn ich denke jeder Besitzer möchte die Person kennen lernen, der er seine Lieblinge anvertraut. Und ich möchte ja auch wissen, ob der Besitzer seine Pferde auch Ordnungsgemäß behandelt. Ich finde allerdings, dass eine Kostenbeteiligung von 50€ nicht zu viel ist, da viele Pferde das alleine für Futter oder Einstreu verbrauchen.
In meinem Fall ist es halt so, dass ich verschiedenste Arbeiten im Stall erledige und so weiter, dafür aber auch keine Bezahlung erhalte. Das wäre nämlich auch eine gute Regelung, für die Zeit in der man wirklich nicht zu den Pferden kann. Mal einen Beitrag ausfallen lassen, dafür muss im Stall gearbeitet werden. Gut manche bezahlen lieber, als das sie sich die Hände ‚schmutzig’ machen. Aber für Leute, die kein Taschengeld flüssig haben und deren Eltern sich weigern für das geliebte Hobby zu bezahlen. Nun. Das ist meine Meinung und mehr fällt mir momentan peinlicherweise nicht ein.
Hallo,
ich reite nun etwas über 6 Jahre (bin fast 12) und hatte schon drei Pflegepferde. Bekomme aber bald ein eigenes. Also bei dem ersten Pflegepferd, einer Hagflingerstute, konnte ich jeden Tag kommen und habe 80€ bezahlt. Mit dem Misten war es verschieden. Ich war immer mit zwei andren Mädchen da, die zwei andre Pferde der Frau pflegten. Die Besitzerin war eigentlich immer da. Später, nach drei Jahren, habe ich dann zu einem ihrer anderen Pferde gewechselt, einem Tinkerwallach.
Dort wahr es das selbe. Außer das ich und ein andres Mädchen (das zweite hatte aufgehört) dann öfters alleine waren. Jetzt ist sie nach Holland gezogen und ich habe ein neues Pflegepferd, einen DRP Wallach. Dort gehe ich an drei festgelegten Tagen in der Woche hin. Ich bezahle 90€ im Monat. Die Besitzerin sehe ich eher selten, da sie an der Uni im vorletzten Semester ist. Ich darf reiten und als ich dann ein halbes jahr da wahr, durfte ich auch ausreiten. Ich muss misten, putzen, fegen und zwischendurch auch mal alle ihre Pferde reinholen (sie hat drei).
Wie gesagt, ich bekomme bald ein eigenes, was allerdings 6 lange Jahre gedauert hat. Meine RBs waren bis jetzt alle so in Ordnung, und so was kann cih eigentlich nur weiter empfehlen.
Ich habe 3 Pflegepferde, um die ich micht täglich (mit) kümmere. Ich zahle beziehungsweise bekomme dafür nichts. ich mache das rein aus Liebe zum Tier. Die Besitzer sind zeitlich sehr stark eingespannt, so dass ich anbot mit zu helfen beim Pflegen und füttern und misten. Der Umgang mit den Pferden macht mir einfach Spaß und es ist ein toller Ausgleich zur sonstigen Arbeit.
Ich hatte bis vor Kurzem ein Pflegepferd. Leider musste ich beruflich umziehen und musste mich schweren Herzen von ihr trennen.
Außer im Winter stand sie im Offenstall mit einem herrlichen Ausreitgelände vor der Haustür. Es war ein Wald- und Wiesenpony und ich bin meistens im Gelände gewesen und nur bei wenig Zeit auf dem Reitplatz, der direkt beim Offenstall war. Da die Besitzerin leider nicht viel Zeit hatte, bin ich fast jeden Tag dort gewesen. Zwei Tage in der Woche war die Besitzerin da. Manchmal war sie auch so zwischdurch da, um mit mir auszureiten (das Pony ihrer Tochter stand auch dort) oder um einfach nur zuzuschauen. Ich habe im Monat 50€ gezahlt und musste mich an keinen weiteren Kosten beteiligen. In den Ferien, wenn sie mit ihrer Familie mal wegfahren wollte, habe ich die Pflege der Pferde übernommen und täglich nach den Pferden gesehen. Dafür musste ich dann die Monat nichts bezahlen, obwohl ich eigentlich nicht mehr getan habe als sonst.
Im Winter stand sie dann in einem Reitstall, der auch ein super Gelände hatte nebst Reithalle und Platz. Und obwohl dort die Stallmiete sicherlich höher war als der Offenstallplatz, habe ich nicht mehr bezahlt. Mag bei mir auch daran gelegen haben, dass ich mich mit der Besitzerin sehr gut verstanden habe, sie sich immer auf mich verlassen konnte und sich sicher war, dass das Pferd bei mir gut aufgehoben war. Außerdem habe ich oft "Babysitter" für sie gespielt, indem ich ihre Tochter mit zum Ausritt genommen habe. So hatte sie ein wnig mehr Freizeit und beide Pferde wurden bewegt. Rückblickend betrachtet, war es ein riesiger Glücksgriff. Habe mich hier nach einer neuen Reitbeteiligung umgeschaut, aber leider nichts passendes für mich gefunden.
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