Wie oft zurück in die alte Heimat?
An alle ausgezogenen: wie oft fahrt ihr denn noch nach Hause zu Euren Eltern, zu anderen Verwandten oder in Euren "Heimatort", wenn ihr dort keine Verwandten mehr habt?
Denkt ihr gerne an die Zeit dort zurück oder seid ihr froh, da zu sein wo ihr heute seid? Würdet ihr später gerne dorthin zurück, oder möchtet ihr auf keinen Fall wieder zurück?
Ich fahre meine Eltern und Großeltern, die alle in einem kleinen Ort in Luxemburg wohnen, eher selten besuchen. Der Weg ist schon ziemlich weit und momentan sehr teuer bei den Spritpreisen aber ich habe auch nicht viele gute Erinnerungen an diesen Ort. Er ist beengend, erdrückend, jeder kennt Jeden typisch Landleben. Das ist nichts für mich, ich brauche die Stadt und auch ein wenig die Anonymität.
Zurückgehen möchte ich vorerest auf gar keinen Fall, vielleicht später im Alter, wenn ich mich zur Ruhe setzte.
Ich stamme aus einem kleinem Ort namens Heischeid im Rheinland. Seit ca 7 Jahren sind meine Eltern nun Tod und ich war bis jetzt erst einmal wieder dar. Momentan wohne ich in Berlin und bin zufrieden mit meinem Leben. Ich mag das Stadtleben und will es nicht mehr missen. Ich mag zwar auch das Landleben aber ich bevorzuge das Stadt Leben.
Ich denke das ich nicht zurück in mein Heimatdorf gehen werde, da ich dort nicht gerade eine schöne Kindheit verbracht habe. In diesem Dorf kennt jeder jeden und die Bevölkerung bestehend aus ca 50 Menschen sind alle früher mit mir auf einer Schule gewesen. Ich werde irgendwann nochmal dorthin fahren und das Grab meiner Eltern besuchen. Sonst habe ich jedoch keine Verbindung zu meiner Vergangenheit in diesem Dorf.
Ich fahre sehr gerne meine Eltern besuchen, da sie ein Teil von mir sind und ich sie sehr vermisse seitdem ich umgezogen bin. Ich habe eigentlich hauptsächlich nur negative Erlebnisse erlebt, doch da meine Familie dort wohnt und sie zu mir gehört besuche ich sie regelmäßig, d.h. 1x im Monat. Ab und zu mit dem Auto, ab und zu mit der Bahn. Jedoch ist es schwierig mit Kind diese Strecke mit der Bahn zu fahren.
An die Zeit denke ich nicht so gerne zurück. Es sind eben sehr viele Dinge passiert, die hätten nicht passieren dürfen, die ich im nachhinein falsch gemacht habe und die ich gerne zurückdrehen würde, doch da das nicht geht, versuche ich so wenig wie möglich daran zu denken.
Ich habe die Befürchtung das wenn meine Eltern nicht mehr leben sollte, ich das Haus bekomme. Ab und an macht mein Vater deswegen Andeutungen. Ich muss zugeben, ich wüsste nicht was ich tun sollte, wenn es dazu kommen sollte. Ich habe mit diesem Ort kaum noch Beziehungen, bzw. Besuche nur meine Eltern und gehe dort bummeln. Wäre eine schwierige Entscheidung für später sozusagen!
Ich bin froh, das ich hier her gezogen bin und mir ein neues Leben aufgebaut habe! War für mich selbst die richtige Entscheidung bisher und das möchte ich nicht wirklich missen!
Ich bin auf dem Land in einem 1500 Seelen Dorf aufgewachsen und wohne jetzt auch wieder in einer ähnlichen Gegend. Sehr ländlich und schön. Die Großstadt ist absolut nichts für mich und auch hier auf dem Dorf kenne ich nicht alle, was daran liegt, dass ich neu hier bin und auch zugezogen. Allerdings wohne ich jetzt 600km von meinen Eltern und anderen Verwandten weg, bzw meine älteste Schwester wohnt noch etwas weiter weg.
Ich fahre so ca 2-3 Mal im Jahr zu meinen Eltern. Allerdings nicht zwingend zu Weihnachten oder so. Eher zwischendurch und meist spontan, da ich durch meine Arbeit auch ab und zu am Wochenende arbeiten muss und es zudem sehr teuer geworden ist mit den hohen Spritpreisen.
Mir reicht das, wenn ich meine Familie so selten sehe. Ich habe ja bewusst diese Entfernung gewählt, weil ich eben den Abstand wollte.
Als ich das erste Mal schwanger war, bin ich damals eine Stunde von meiner Heimatstadt weg gezogen. Ich war mindestens einmal im Monat für eine Woche bei meinen Eltern. Dies habe ich auch gemacht als dann meine Tochter geboren war, auch damit meine Eltern ihre Enkeltochter öfters sehen konnten. Außerdem habe ich meine Heimat und meine Familie sehr vermisst.
Als ich mich vom Vater meiner Tochter getrennt habe, war ich dann mindestens zwei Wochen in Monat bei meinen Eltern, weil mich dann in der neuen Heimat nichts mehr gehalten hat.
Mittlerweile wohne ich wieder in meiner Heimatstadt und habe auch nicht vor hier wieder weg zu ziehen.
Ich glaube auch, dass dieser Verlangen erst im Alter stark ausgeprägt ist. Man erinnert sich an die Kindheit und hat Sehnsucht. Mir persönlich geht es zum Beispiel nicht so, dass ich unbedingt an meinen Geburtsort will. Ich habe wohl noch zu wenig von der Welt gesehen, um schon nach Hause zu gehen, wenn ich das so ausdrücken darf.
Ich bin also selten bis fast gar nicht in meiner alten Heimatstadt und wenn dann fahren wir dort nur vorbei und schauen ein wenig. Es ist nicht so, dass wir dort noch einen kennen, da so gut, wie alle weggezogen sind und nun nur noch für uns fremde Menschen dort leben. Wenn ich später mal älter bin, werde ich auf jeden Fall einmal zurückkommen und werde mich an viele Dinge aus meiner Kindheit erinnern. Ich finde so was ist extrem wichtig.
Ich habe das Glück das mein Heimatsort gleich hier in der Nähe ist. Wir sind nur 3 km davon weggezogen. Vermissen tue ich den Ort aber nicht, im Gegenteil, ich finde es hier viel schöner und ruhiger. Hier kennt man nicht so viele Leute wie in dem Ort wo man aufgewachsen ist. Meistens tratschen die Leute dann sowieso nur über einen.
Aber trotzdem fahre ich natürlich öfters in den Ort, da meine Eltern und meine Schwester noch dort wohnen, aber dann gehe ich auch nur zu ihnen und besuche sie, mehr auch nicht. Ich bin die Einzige von unserer Familie, die sich woanders eine Wohnung gesucht hat. Ich denke auch dass wir hier bleiben und nicht wieder zurückziehen. Denn es ist hier einfach super.
Bei mir sieht es ein bisschen anders aus. Mein Heimatort liegt nicht gerade nahe, um genauer zu sein an die 1200 Kilometer und ich habe nicht wirklich die Möglichkeit, dort öfter zu sein, als in den Ferien. Habe dort eine Familie und auch Bekannte und kann daher auch sagen, dass mich etwas dahin zieht, wann es passieren wird, weiß ich jedoch noch nicht.
An meine Kindheit erinnere ich mich nicht wirklich gerne, da ich ziemlich viele Probleme hatte, im nachhinein muss ich jedoch sagen, dass es eine gute Idee war wegzuziehen und es wird auch bald wieder Zeit zurück zu kehren.
Ich weiß gar nicht genau, welchen Ort ich als meine Heimat bezeichnen würde. Die meiste Zeit habe ich in dem Ort gelebt, in dem ich jetzt auch noch lebe. Aber ich habe nicht durchgängig dort gewohnt, war immer mal wieder ein paar Monate woanders, aber bisher bin ich immer wieder zurückgekehrt.
Von meiner Geburt an habe ich etwa zwei Jahre in einem anderen Ort gewohnt, durch den ich jetzt noch ab und zu mit dem Auto fahre. Aber direkt angesehen habe ich mir das Haus nicht, in dem ich früher gewohnt habe. An unsere erste Wohnung kann ich mich auch gar nicht erinnern.
Danach habe ich etwa fünf Jahre in einem anderen Ort gelebt. An die Zeit kann ich mich ganz gut erinnern und ich habe auch Bilder vor Augen, wie die Umgebung und wie markante Punkte aussahen. Zu Personen aus dem Ort habe ich keinen Kontakt mehr. Meine beste Freundin aus dem Kindergarten und aus der ersten Klasse habe ich nach unserem Umzug nur ein einziges Mal gesehen. Ganz selten, vielleicht einmal im Jahr, fahre ich allerdings noch extra in den Ort um zu gucken, wie sich alles verändert hat. Es ist unglaublich, wie viel sich innerhalb von 14 Jahren getan hat.
Wenn ich irgendwann mal ganz ausziehen werde, würde ich wohl in erster Linie in meinen ehemaligen Wohnort fahren, wegen meiner Familie um sie dort zu besuchen. Wenn meine Familie dort dann allerdings auch nicht mehr wohnt, dann werde ich dort wahrscheinlich trotzdem noch alle paar Monate hinfahren, weil ich mich auch etwas mit dem Ort verbunden fühle und es bestimmt schön ist, wenn man nach einiger Zeit in die „alte Heimat“ reist, auch wenn es vielleicht manchmal etwas Wehmut hervorruft.
Als ich vor fast 8 Jahren hier nach Paderborn gezogen bin, sind wir anfangs noch alle halbe Jahre in meine alte Heimat, Viersen gefahren. Aber dann waren es nur alle Jahre und jetzt war ich schon 2 Jahre nicht mehr in meiner alten Heimat. Zur Zeit können wir es uns einfach nicht leisten mal eben die 500 km (hin und zurück) zu fahren, leider.
Ich würde gerne öfters mal wieder hinfahren. Denn auch Fernfreundschaften leiden sehr darunter, wenn man sich so wenig sieht. Ich hoffe, dass wir es nächstes Jahr mal wieder schaffen werden hin zu fahren.
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