Eine Haftpflicht für die Tiere abschließen? Sinnvoll?

Eine Haftpflicht für einen größeren Hund ist in meinen Augen Pflicht! Wie schnell kann da mal was passieren und in die Tausende oder sogar Zehntausende gehen. Für uns gab es da überhaupt keine Zweifel, vor wir uns unseren Hund geholt haben, hatten wir uns schon bei unsere Versicherung schlau gemacht, das wir ihn mit in unsere Haftpflicht aufnehmen und so schon vorher abklären können was alles abgedeckt werden müsse usw. Die Züchterin von der wir unsere Hündin haben besteht auch in ihrem Kaufvertrag darauf das eine Haftpflicht abgeschlossen werden muss, was ich gar nicht schlimm finde. Das sie dies aber verlangt, zeigt wiederum auch wie verantwortungslos manche Menschen sind.

Für einen Hund oder noch größere Tiere, wie zum Beispiel Pferde, ist eine Haftpflichtversicherung meiner Meinung nach obligatorisch. Selbst wenn im Landeshundegesetz des jeweiligen Bundeslandes keine Versicherungspflicht besteht oder nur für bestimmte Tiere (Rassen) besteht, sollte jeder Hundebesitzer über genug Hirn und Verantwortungsbewusstsein verfügen, seinen Hund zu versichern. Es gibt sicher auch Deppen, die ihre Hunde nicht versichern, nur um ein paar Euro im Jahr zu sparen.

So ein Verhalten finde ich verantwortungslos und solchen Leuten gehört der Hund im Zweifel wirklich entzogen. Es kann so schnell passieren, dass ein Hund mal einen Kratzer an einem fremden Auto hinterlässt oder die Türen, Türrahmen oder andere Einbauten einer Mietwohnung beschädigt. Wenn der Halter keine Versicherung abgeschlossen hat, muss er für den Schaden selbst aufkommen. Das mag sicher bei manchen Schäden und bei vielen Haltern kein Problem sein.

Aber gerade Leute mit geringem Einkommen (Schüler, Studenten, aber auch Hartz-IV-Empfänger und Co.) sollten in jedem Fall eine Versicherung abschließen, da diese Personengruppen in der Regel kein ausreichendes Einkommen haben, um mal eben eine Neulackierung für ein Auto zu bezahlen. Ich fände es unverschämt, wenn ein fremder Hund einen Schaden verursacht und der Halter dann nicht bereit ist den Schaden zu begleichen oder kein Geld dafür aufbringen kann. Als Hundehalter ist man einfach verpflichtet, auch an andere Menschen zu denken.

In einigen Bundesländern ist die Hundehaftpflichtversicherung mittlerweile vorgeschrieben. In Hamburg, Berlin und Sachsen-Anhalt zum Beispiel muss ausnahmslos jeder Hund versichert sein, was ich absolut richtig finde. In NRW muss jeder 20/40-Hund, also jeder Hund mit einer Widerristhöhe von mehr als 40 cm und/oder einem Gewicht von mehr als 20 kg, versichert sein. In anderen Ländern gibt es entsprechende Regelungen bisher nur für Listenhunde. Auch in Hundeschulen und vielen Tierpensionen wird verlangt, dass der Hund versichert ist.

Haftpflichtversicherungen für Hunde sind übrigens nicht allzu teuer, zumindest nicht bei normalen Hunden, die nicht auf irgendwelchen Listen stehen. Für fünf bis zehn Euro im Monat kann man einen Hund versichern lassen. Wer einen Hund hat, hat immer auch fünf Euro im Monat für diese Versicherung übrig. Wenn dieser Betrag das eigene Budget übersteigt, darf man sich meiner Meinung nach gar keinen Hund halten. Es ist absoluter Schwachsinn, wenn hier geschrieben wird, dass die Versicherung für einen Hund 400 Euro im Jahr kosten soll. Das ist nur eine dumme Ausrede, um den Verzicht auf die Versicherung vor sich selbst schönzureden. Eine Versicherung für ein Pferd ist ein bisschen teurer, im Vergleich zu den Unterhaltskosten für ein Pferd aber geradezu lächerlich.

Eine Hundehaftpflichtversicherung sollte schon sein und zeigt auch, dass der Hundebesitzer sich seiner Verantwortung bewusst ist. Ich habe seit ca. 10 Jahre Hunde und nie ist ein Schäden entstanden, aber es gab durchaus Situationen, in denen etwas passieren hätte können. Unsere Versicherung kostet ca. 50 Euro.