Vor lauter Arbeit überhaupt noch Freizeit?

vom 23.05.2008, 10:57 Uhr

Leider sieht es bei mir ähnlich aus ich arbeite von Montag bis Samstag durch und dann immer von 6-16 Uhr laut Plan aber die Tatsache ist das es meistens viel später wird und ich oft erst um sieben oder acht zu Hause bin.
Bis vor kurzem hatte ich dann auch immer noch eine bis zu zwei Stunden dauernde Autofahrt bis nach Hause, das habe ich aber gelöst indem ich umgezogen bin also habe ich da schon mal etwas Freizeit dazugewonnen.

Dann mache ich das in manchen Wochen so, ich bleibe oft noch länger sagen wir an 3 Tagen in der Woche oder ich komme einfach früher damit ich die anderen 3 Tage früher gehen kann und meine Familie oder Freunde besuchen kann. Manchmal mache ich auch etwas mit meinen netten Kollegen aus das sie die eine Woche etwas für mich mit arbeiten und in der nächsten Woche mache ich das für sie.

Leider ist das heutzutage trauriger Alltag das immer mehr Stellen gestrichen werden aber die Arbeit als mehr wird, da wird es immer verlockender Angeboten von besser klingenden Arbeitsverhältnissen anzunehmen denn noch weniger wie es in der momentanen Zeit ist kann man einfach nicht verdienen!

» blume123 » Beiträge: 65 » Talkpoints: 0,34 »



Ja ja, die liebe Freizeit ist so ein Thema. Da ich meist erst um 09:30 aus dem Haus muss, verbringe ich meine morgendliche Freizeit, mit ausschlafen, in RUHE! Kaffee trinken und Frühstücken. Wenn ich dann gegen 19:30 zu Hause ankomme, Koche ich meist eine Kleinigkeit und lasse den Tag mit chatten, TV gucken oder einfach mal in Ruhe Baden ausklingen. 1-2 mal in der Woche treffen sich meine Kollegen mit mir und wir gehen auf die Piste. Da ich erst um 08:00 Uhr aufstehen muss, kann ich eben Abends länger aufbleiben.

» AppleFan08 » Beiträge: 521 » Talkpoints: -1,68 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Das Problem kenne ich in letzter Zeit des Öfteren auch und ich finde es furchtbar. Es ist nicht so, dass ich keinen Spaß an meiner Arbeit hätte, im Gegenteil. Ich mag das, was ich mache und ich freue mich sehr, dass ich etwas machen kann, dass mir Spaß macht. Trotzdem sollte ein Leben nicht nur aus Arbeit bestehen, man lebt schließlich nicht nur, um zu leben, sondern wie du schon ganz richtig gesagt hast: eher für Freunde, Familie und Hobbys. Man arbeitet um zu leben. Und genauso sollte es auch sein.

Aber das ist teilweise wirklich fast unmöglich. Ich muss mir meine Freizeit erkämpfen. Es ist nicht so, dass ich besonders viel spontan unternehmen könnte. Ich habe einen vollen Terminplan und muss immer erst einmal nachschauen, bevor ich irgendetwas zusagen kann. Trotzdem nehme ich mir teilweise auch einfach Zeit, die ich eigentlich nicht habe, für meinen vielseitigen Hobbys, meine Familie und meine Freunde. Mein Job ist mir wichtig, aber mein Privatleben ist doch etwas wichtiger und das wird auch immer so sein. Ich kenne einige Menschen, von denen man wirklich nur sagen kann, dass sie nur noch für ihren Job leben. Solche Menschen sind in meinen Augen wirklich nur schrecklich anzusehen, weil sie kein Leben mehr zu haben scheinen und so ein Mensch will ich nicht sein.

Trotzdem muss man eben für seine Freizeit kämpfen, dabei hilft mir vor allem der gerade schon benannte Terminkalender, auch wenn dieser nicht gerade viel Zeit für Spontanität offen lässt. Gerade, wenn man mal einen Tag zur freien Verfügung hat, sollte man möglichst nicht verschwenderisch damit umgehen, sondern seine Zeit nutzen.

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» JulietMay » Beiträge: 1078 » Talkpoints: -0,56 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Das ist schon verrückt, man arbeitet die ganze Woche hart um sich alles Schöne Leisten zu können und dann hat man keine Möglichkeiten die wohlverdienten Annehmlichkeiten auch zu genießen die man sich angeschafft hat weil man einfach zu müde ist oder keine Zeit dafür hat..

Mir geht es aber ähnlich, ich habe in Prinzip wirklich Feierabend wenn ich nach Hause komme, bin dann aber so geschafft dass ich eigentlich zu nichts mehr Lust habe. Als junger Mensch steckt man das vielleicht noch weg, aber mit zunehmenden Alter bleibt wirklich nur noch das Wochenende oder die Urlaube um seine freizeitlichen Aktivitäten durchzuführen. Für mich wäre es wirklich eine Quälerei wenn ich mir vorstellen würde noch unter der Woche einen Fitnessclub aufzusuchen oder irgend etwas anderes zu unternehmen. Ein bischen Bequemlichkeit ist natürlich auch dabei, wo ein Wille ist, ist natürlich auch ein Weg, aber ich frage mich immer wozu dass gut sein soll.

Aber beruflich kürzer treten will man eigentlich auch nicht um mehr Freizeit zu haben, man braucht das Geld oder man will noch mehr haben. So eine richtige Lösung des Dilemmas habe ich eigentlich auch nicht parat.

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» hooker » Beiträge: 7217 » Talkpoints: 50,67 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Ich denke, dass es bei jedem von uns mal stressiger im Beruf ist und dass man nicht immer gleich viel Freizeit für sich hat. Dennoch hat jeder von sich doch mal ein paar Stunden für sich und für mich persönlich ist es nicht spät, wenn ich um 17Uhr nach Hause komme. Ich habe momentan auch Tage, an denen ich erst um 19Uhr zu Hause bin und nütze die Freizeit dann dennoch aus.

Ob ich in meiner Freizeit Sport mache, mich mit meinem Sohn beschäftige, lese oder auch im Haus sauber mache, hängt ganz von meiner Laune ab. Man muss doch nicht jeden Tag das Gleiche machen und Freizeit fängt bei mir auch nicht erst bei einer bestimmten Stundenzahl an. Wenn ich also nur eine halbe Stunde Zeit habe, so ist das doch genug Zeit, um mich meinem Sohn zu widmen oder auch eine halbe Stunde Nordic Walking zu betreiben.

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» Nipfi » Beiträge: 3076 » Talkpoints: 8,28 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Mir ist mittlerweile, in Ergänzung zu meinem damaligen Beitrag und vor allem in Anbetracht meiner neuerlich veränderten beruflichen Situation, aufgefallen, dass diese Erschöpfung nach Feierabend auch wirklich sehr davon in Abhängigkeit steht, ob man seinen Beruf gern ausübt oder nicht. Je weniger ich mich gegen das, was ich tun muss, innerlich wehre und je mehr ich es annehmen kann, bestenfalls freudig, desto besser geht es mir nach Feierabend. Ich weiß, dass ich mit meinen paar Stunden Arbeit in der Woche, die ich jetzt zu tragen habe, leicht reden kann. Aber ich habe dennoch auch schon Berufe ausgeübt, die mir mehr Spaß gemacht haben als das, was ich vor meinem jetzigen Job tat, und das hat mich wirklich am meisten Kraft gekostet, weil damit auch viel psychischer Stress verbunden war, der gar nichts mit der eigentlichen beruflichen Tätigkeit zu tun hatte.

Mittlerweile kann ich mir sogar wieder vorstellen, in Vollzeit zu arbeiten, wenn ich mich beruflich entsprechend dahin weiterenwickelt habe, wo ich hin will, aber auch wirklich nur dann, sofern nicht vorher eine Notsituation eintritt, in der ich muss, obwohl ich nicht will und auch nicht kann – eben wegen meiner geplanten Weiterentwicklung.

Jetzt im Moment ist mein Verhältnis zwischen der Arbeit und dem Freizeitleben, das auch voll ausgefüllt ist, wenngleich auch nicht nur mit Freudigem oder Schönem, recht ausgeglichen und ich empfinde die Arbeit als Bereicherung. Das liegt aber wirklich zu einem ganz großen Teil an meinem beruflichen Umfeld, also, was meine Kolleginnen und meinen Vorgesetzten angeht, mit denen ich wirklich gern zusammenarbeite, und zum anderen hat es sehr stark mit der Arbeit zu tun, die mich interessiert und gleichermaßen herausfordert. Ich habe großen Spaß daran und mache sie einfach gerne, könnte mir also insofern auch durchaus vorstellen, diesem Lebensinhalt einen größeren zeitlichen Platz in meinem Leben einzuräumen und denke nicht, dass ich dann meine Feierabende als nötiges Luftholen vor dem Schlafengehen und somit dem nächsten Arbeitstag empfinden würde.

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» moin! » Beiträge: 7218 » Talkpoints: 22,73 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


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